II

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MATTEO

Als er die Augen blinzelnd öffnete stand er im Wald.
Um ihn herum gab es ausschließlich Bäume.
Der Boden unter seinen Füßen war feucht, seine schwarzen Sneaker vollgesogen.
Ihm war schwindlig und er hatte das Gefühl, sich übergeben zu müssen. Vorsichtshalber näherte er sich einem Busch, der zu seiner Linken stand.
Wie war er hier her gekommen? Wo war hier? Orientierungslos drehte er sich einmal im Kreis. Keine Anzeichen, dass irgendwo Menschen waren. Keine Anzeichen, wie er in diesen Wald gekommen war. Keine Anzeichen, was passiert war. Nur der Dreck an seiner Kleidung, an seinen Händen, einfach überall. Und der leichte Schmerz in seinen Beinen, doch der sagte rein gar nichts aus, denn er konnte von überall her kommen.

Die Übelkeit flachte ab, mit ihr der stechend unangenehme Kopfschmerz. Die Vögel zwitscherten, Sonnenstrahlen warfen kleine tanzende Punkte rings um ihn herum auf den Boden, die Blätter schimmerten in einem saftigen Grünton. Und doch - trotz all der Schönheit schien der Wald kein Ort zum Entspannen zu sein. Er wirkte düster, fast bedrohlich.
Vielleicht lag dieser Eindruck daran, dass er nicht wusste, wie er hergekommen war. Das letzte in seinen Erinnerungen war sein gemütliches Bett mit den blauen Kissen und seiner Katze, die schnurrend neben ihm lag. Danach musste er eingeschlafen sein. Wie lange dieser Moment zurück lag, war ihm unklar. Vielleicht war es letzte Nacht gewesen, vielleicht vor einer Woche.
Fakt war, er musste zurück, Figaro musste schrecklichen Hunger haben. Allein in einer Wohnung - und das für unbestimmte Zeit - ein Alptraum für jede Katze.

Der Weg, auf dem er stand, führte nach links einige Meter schnurgerade in die selbe Richtung, bevor er sich bog und hinter den Bäumen verschwand. Nach rechts hingegen verlief der Weg in Schlangenlinien, so als wären die vielen Menschen, die bereits durch diesen Wald gegangen waren, allesamt alkoholisiert gewesen.
Er entschied sich, nach links zu gehen und folgte dem Weg mit entschlossenen, großen Schritten. Er schaffte es, sein Tempo zu halten, bis die Bäume weniger wurden, nur noch vereinzelt standen und der Wald in eine Wiese überging. Er stand auf einem Hügel. Vom höchsten Punkt aus, konnte er bereits Häuser sehen, die ihm vertraut vorkamen. Er war also nicht allzu weit von seinem Heimatort entfernt.
Er lief den Hügel hinunter, mit dem Ziel vor Augen, zuerst zu seiner Wohnung zu laufen und seinen Kater zu füttern. Sobald die Häuser immer größer wurden, drosselte er seine Geschwindigkeit, behielt jedoch ein zügiges Tempo bei. Das Haus, in dem sich seine Wohnung befand, war etwas abseits der Stadt. Während er durch die vertrauten Straßen ging, überprüfte er seine Taschen auf seinen Haustürschlüssel. Erleichtert zog er ihn aus der rechten Hosentasche. Normalerweise befand er sich in der Linken.

Er schloss die Haustür auf, trottete erschöpft die Treppen ins erste Stockwerk hinauf und öffnete die braune Wohnungstür. Begrüßt wurde er von einer freudig maunzenden getigerten Katze, die um seine Beine strich und mit hoch erhobenem Kopf in die Küche marschierte. Mit einem Schmunzeln im Gesicht folgte er ihr und öffnete eine neue Tüte des Katzenfutters, um es in den Fressnapf seiner Katze zu geben. Als er sich erhob, entdeckte er einen kleinen weißen Schnipsel auf dem Küchentisch. Er war mit allen möglichen Nahrungsmitteln beschrieben. Unter anderem fand er Haselnüsse und Bier. Er war allergisch gegen Haselnüsse und Bier trank er auch nicht. Wie kam dieser Zettel auf seinen Tisch und wer hatte ihn geschrieben? Er ganz sicher nicht. Grübelnd begab er sich in sein Schlafzimmer, suchte sich neue Kleidung heraus und betrat anschließend das Badezimmer. Er brauchte dringend eine Dusche und den Stofffetzen an seinem Arm musste er auch entfernen.

Als er erfrischt aus dem Bad trat, entschloss er sich kurzerhand, noch einen Spaziergang gegen die Kopfschmerzen zu machen, bevor er zu Bett ging. Doch vorher warf er noch einen Blick auf die Uhr, die seinen Schrank im Flur zierte.
Es war erst ein Tag seit seiner letzten Erinnerung vergangen. Erleichtert atmete er aus.

Er trat auf die Straße und atmete die frische Luft ein, die in seine Lungen strömte und ihn frei fühlen ließ. Gewitterwürmchen krabbelten auf seinen Armen. Genervt schlug er sie weg. Ein unangenehmes Gefühl auf der Haut, diese Tierchen.

„Hey! Matteo!" Eine weibliche Stimme, die Stimme seiner besten Freundin. Er drehte sich in die Richtung, aus der sie kam. Er erblickte Elea, wie sie auf ihn zulief, doch noch bevor er den Mund öffnen konnte, um zu antworten, hängte sich ein schwarzer Schleier über seine Augen und er sank in die Dunkelheit.

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