Konkurrenzkampf

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Hey ihr. Hier hab ich noch eine fixe Idee, die mir heute Abend mal in den Kopf kam. Sicher nicht eine meiner besten Geschichten und erinnert ein wenig an "Möge der Bessere gewinnen", aber vielleicht gefällt sie euch trotzdem. Viel Spaß beim Lesen.

Das Pontypandy Parkfest. Es war wie immer ein langer Tag gewesen - Moose war mit dem Kopf in Mikes Fotoleinwand stecken geblieben, an Norman's Hau-den-Lukas war die Glocke weggeflogen, nachdem Malcolm sich einen Schlag gegönnt hatte und hatte die Schafherde aufgescheucht, in der sie gelandet war, mit der Tom vormachen wollte, wie im australischen Busch die Kanguruhs zusammengetrieben wurden, und so weiter. Kleinigkeiten eben, aber auch die konnten durch ihre Vielzahl anstrengend werden. Doch jetzt hatten Sam und ich endlich Feierabend, während Elvis, Ellie und Arnold die Spätschicht bis um Mitternacht übernahmen.

"Und Sam? Sehen wir uns gleich am Fest?" Ein wenig hoffte ich es, sonst würde der Abend nicht viel Sinn und Freude machen.

"Du willst da wirklich gleich hin?" Ich zuckte nur die Schultern, als ich meine Softshelljacke anzog.

"Ben hat mich zu einem Duell am Dosenwurfstand herausgefordert. Wenn ich nicht hingehe, sieht es aus, als würde ich kneifen und wie du weißt, kneife ich niemals", wandte ich ein und zwinkerte ihm zu. Ich mochte Herausforderungen nicht besonders, außer sie kamen von Sam. Dann liebte ich sie. Ansonsten waren Wettbewerbe - vor allem mit Personen wie Ben - für mich nur eine Verschwendung wertvoller Zeit, in der ich besseres tun könnte...Putzen zum Beispiel, oder mein Schraubenregal im Keller neu sortieren. Aber wenn man mich bei der Ehre packte, mir Vorwarf ich hätte Angst, war mir schon immer die Sicherung für die Worte:"Nein danke!" durchgebrannt und musste erst mal wieder durch einen Sieg repariert werden.

"Ben also, hm?!" Ich schaute überrascht zu Sam auf, der diese drei Worte offensichtlich mehr zu sich selbst gemurmelt hatte, als sie an mich zu richten."Ja, ich denke, ich werde mir nachher noch eine Pizza bei Bella holen. Immerhin ist das Mittagessen ausgefallen. Ich werde also da sein."

"Okay?!" Etwas an seinem Ton verunsicherte mich und verwirrte mich auch ungemein. Ich kannte das so gar nicht von Sam. Er war doch sonst nicht launisch. Er warf seine Spinttür zu und unsere Blicke trafen sich. Er hielt verwundert inne und wich dann meinem Blick ein wenig betreten aus.

"Wenn du magst, feuer ich dich an. Vielleicht hilft es dir ja." Ein sehr süßes Angebot, auch wenn sein nun verlegener Tonfall nicht dazu beitrug, meine Verwirrung zu mildern.

"Das würde mir ganz sicher sehr helfen, Sam. Ich würde mich freuen", antwortete ich ihm dennoch ehrlich und ein Lächeln trat wieder auf sein Gesicht und auch seine Augen leuchteten wieder so wundervoll. Dass war mein Eingeständnis wert gewesen und ich hatte ja nicht gelogen. Ich mochte diese Feste gar nicht, weil wir sie wegen der Arbeit beaufsichtigen mussten und daher schon genug damit zu tun hatten, um auch noch meine private Zeit dort zu verbringen.

Meist fuhr ich mit Ellie, Helen oder einer der anderen Frauen in eine der umliegenden Städte. Irgendwohin, wo man sich keine Gedanken darüber machen musste, wann das nächste Feuer ausbrach oder die Leute einen um sonst irgendwelche Hilfeleistungen baten, weil mich eben jeder kannte. Wenn ich frei hatte, wollte ich auch frei haben und wirklich abschalten können - weswegen ich auch noch immer nicht verstehen konnte, wie Sam damit zurecht kam, ständig auch noch zu Hause den Alarm zu hören. Er sagte zwar, er blende ihn aus, aber ich konnte mir das nur schwer vorstellen.

Wir verabschiedeten uns voneinander, um uns zu Hause umzuziehen und eine Stunde später entdeckte mich bei meiner Rückkehr am Parkfest Ben just in dem Moment, als ich Sam von seinem Haus her den Hang hinunter kommen sah und ihm winkte. Ben gehörte erst mein zweiter Blick und dabei sah ich, dass er Sam einen bösen Blick zu warf, bevor er, genau wie Sam, auf mich zu kam. 

"Was machst du denn hier?", fragte er Sam dann, als sie mich zeitgleich erreichten. Ben war ziemlich genervt von Sam's Erscheinen, was Sam wiederrum zu amüsieren schien. Die Chemie zwischen den beiden war ja noch nie die beste, aber hier stimmte grad irgendwas ganz und gar nicht. Die Luft war auf einmal spürbar unter Spannung.

"Meinst du, ich lass mir die Gelegenheit entgehen, zuzusehen, wie Penny dich fertig macht?!", erwiderte er grinsend. 

"Ach, und wer sagt, dass sie dich überhaupt dabei haben will?!" Ben trat vor Sam und stieß ihm seinen Zeigefinger in die Brust. 

"Vielleicht weil ich ihm gesagt habe, dass ich mich über ein bisschen Ermutigung freuen würde", kam ich Sam nun zuvor, der nach seiner Körpersprache zu urteilen, vermutlich nichts nettes zu sagen hatte.

"Du hast was? Ihr arbeitet jeden Tag zusammen. Muss er dir jetzt auch noch in deiner Freizeit sagen, was du zu tun und zu lassen hast?!"

"Vorsicht, Ben!", warnte ich ihn nur zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch. Wir hatten ein gutes freundschaftliches Verhältnis. Aber das hier grade trug nicht dazu bei, es zu verbessern. Ich befand es für besser, mich den Dosen am Stand hinter mir zuzuwenden und an ihnen meinen aufkommenden Frust abzubauen und orderte bei Trevor drei Würfe, dem der Stand gehörte. 

"Und der Kandidat hat null Punkte!", hörte ich Sam amüsiert hinter mir Ben zuflüstern und konnte mir das Grinsen darüber nicht verkneifen. Ich liebte diesen neckenden Tonfall so sehr an ihm. Er machte mir jedes Mal eine gute Laune, egal ob er an mich oder andere gerichtet war, was vermutlich einfach daher kam, dass ich es liebte, wenn Sam gut drauf war. 

Ich holte zum ersten Wurf aus, als ich mir seiner Nähe plötzlich bewusst wurde und wirklich spürte ich seinen Atem dann schon an meiner linken Wange, der mich erstarren und mir einen Schauer über den Rücken fahren ließ.

"Ich weiß ja, dass du das schaffst, aber trotzdem, viel Glück. Du rockst das, Pen." Ich hörte sein Lächeln und spürte dass er sich wieder zurück zog, als ich beschloss meinen Wurf besser zu Ende zu bringen, bevor noch alle dachten, ich wäre mitten im Sommer zu Eis erstarrt. Ich hatte aber nicht damit gerechnet, dass Sam mich so ins Schleudern gebracht hatte mit seiner Nähe und traf nur das Tischbein."Das tut mir leid, Pen. Der gilt natürlich nicht." Sam winkte Trevor, ihr den Ball wieder zu holen, als er sich Ben mit einem breiten Grinsen zuwandte."Ich muss sie wohl irgendwie aus der Ruhe gebracht haben. Das war unfair."

Ich schüttelte nur den Kopf, als ich Ben schnauben hörte und fest entschlossen, diesen Wurf besser zu machen, holte ich nach hinten aus und traf prompt etwas, was sofort mit einem Aufjaulen begleitet wurde und Sam laut auflachen ließ. Ich wandte mich erschrocken um, den Ball noch immer in meiner Hand, und sah wie Ben sich mit beiden Händen ins Gesicht fasste und vornüber beugte, während Sam ihm mit einer tröstenden Geste den Rücken klopfte, was nicht so gut rüber kam, weil er immer noch lachte.

"Für's nächste Mal weißt du ja jetzt Bescheid, dass Penny Rechtshänderin ist, wenn du ihr ebenfalls ein nettes Wort zuflüstern willst", riet Sam ihm nun und mir sackte, was passiert war. Auch wenn ich froh war, dass Ben mir nicht so zu nahe gekommen war, wie Sam vorher, kam ich doch nicht gegen mein schlechtes Gewissen an. 

"Das tut mir leid, Ben. Das wollte ich nicht", sagte ich ihm nun und legte eine Hand auf seine Schulter."Ist es sehr schlimm?"

"Geht schon. War ja meine Schuld. Du weißt doch, ein Indianer kennt keinen Schmerz."

"Pfff", machte Sam nur und ich schaute kurz zu ihm rüber, musterte ihn, wie er scheinbar ein wenig beleidigt die Arme vor der Brust verschränkte und in eine andere Richtung schaute. 

"Ich denke, ich mache dann mal meine drei Würfe..." , wandte ich ein und ging zum Stand zurück. Ihr Verhalten gab mir wirklich Rätsel auf. Woran erinnerte mich das nur?

Ich hatte die Dosen mit zwei Würfen abgeräumt und Sam und Ben klatschten und gratulierten mir begeistert - ein wenig zu begeistert und ich wurde knallrot, als sich uns alle zuwandten und uns musterten. Sam forderte nun Ben auf, es besser zu machen und schlug ihm auf die Schulter - offensichtlich ein wenig zu fest, denn Ben warf ihm einen beinahe tödlichen Blick zu, bevor er von Trevor die nächsten drei Bälle entgegen nahm. Zu meiner Freude brauchte er alle drei Würfe und von 9 blieben noch 2 Dosen stehen. 

"Na dann hätten wir das ja geklärt, oder?", sagte ich nun zufrieden zu Ben.

"Wie wäre es, wenn ich die Wurfmeisterin auf eine Pizza bei Bella einlade für diesen grandiosen Sieg?", wandte Sam sich nun an mich. Das klang einfach zu verführerisch.

"Nicht so schnell! Du gibst mir doch bestimmt die Chance, auf Revenge?!", warf Ben ein.

"Beim Dosenwerfen? Da würde ich mal lieber die Finger von lassen an deiner Stelle", wandte Sam nun amüsiert ein. 

"Ach, und unser großer Held von Nebenan meint, er könne es so viel besser, als ich, oder wie?", schnaubte Ben sarkastisch und ich sah an Sam's Gesichtsausdruck, dass Ben ihn hatte, noch bevor er sich zu Trevor umwandte.

"Trevor, jetzt bin ich dran." Er bekam seine drei Bälle, schnappte sich einen und ohne groß zu zielen oder zu überlegen, warf er einfach und räumte den Dosenberg auf Anhieb ab. Ben verschränkte die Arme vor der Brust und schnaubte missmutig, während ich Sam ein überraschtes Schmunzeln zuwarf. 

"Glückwunsch, Sam. Du hast den heutigen Hauptpreis gewonnen", hielt Trevor Sam nun zurück und drückte ihm etwas in die Hand, was er dann mit zwei Fingern hoch hielt und skeptisch musterte."Das ist Norman's altes Schnuckeltuch. Dilys hat es mir freundlicherweise für heute Abend überlassen. Es sieht noch aus, wie neu obwohl Norman es wohl geliebt hat, Nachts darauf rum zu kauen." Ich musste fast lachen, als Sam angewidert das Gesicht verzog und sich suchend umsah, bevor er es Ben zu warf, der es verwirrt auffing. 

"Kleiner Trostpreis  für den Letztplatzierten", erklärte Sam ihm nun grinsend und ich konnte mir nun ein amüsiertes Schnauben nicht mehr verkneifen.

"Sehr witzig, Sam", grummelte Ben, knallte das komische Tier Trevor wieder auf den Tisch und wies uns an, uns zur nächsten Bude zu folgen. 

"Jetzt wollen wir doch mal sehen, wer von uns beiden Penny am schnellsten eine Rose gewinnt." Ben blieb bei Mikes Schießstand stehen und orderte 2 Mal 10 Schuss. Sam schaute sich alles skeptisch an, während ich mich an einen Pfosten vom Vordach lehnte und ihnen lächelnd zusah. Sam hasste Waffen, genau wie ich. Ich konnte in diesem Fall auch nur so gelassen sein, weil es nur Plastikchips waren, auf die die beiden schießen würden und ich genoss es, Sam's Abneigung und Unsicherheit zu beobachten sehr, während er sich von Mike erklären ließ, wie das Gewehr funktionierte. Ben wartete genervt, dass er fertig wurde und sie starten konnten, was dann auch schnell der Fall war. Bei Ben flog bei jedem Schuss irgendwo etwas von der Wand, während Sam bei fast jedem Schuss zusammen zuckte und sich immer unwohler zu fühlen schien.

"Glückwunsch Ben, alle zehn Schuss ein Treffer", wandte Mike nun ein und händigte Ben einen Teddybär aus, an dem zumindest ein Preisschild hing und er somit wohl nicht aus Mandy's Kindheitsnachlass stammte, während er Sam als Trostpreis für seine immerhin 3 ziemlich schlechten Treffer ein Päckchen Pflaster aushändigte, dass er nach kurzem Suchen unter der Theke gefunden hatte.

"Jede Frau sollte einen Freund haben, der stets für sie da ist und dem sie immer alles anvertrauen kann." Ben grinste breit und zufrieden, als er mir den Teddybär in die Hand drückte. 

"Äh, danke Ben", wandte ich verlegen ein, als ich sah, dass Sam genervt die Augen verdrehte."Aber eigentlich hab ich schon den besten, den man sich wünschen kann", wandte ich ein, um Sam zu trösten und warf ihm ein Lächeln zu, als er mir überrascht seinen Blick zuwarf und doch nun glücklich darüber grinste. Nun war es Ben, der genervt aussah und das tat mir auch wieder leid. Er hatte es ja nur gut gemeint."Aber er kriegt einen guten Platz, bei mir", heiterte ich ihn wieder ein wenig auf. Ich hatte noch ein paar leere Schubladen im Gästezimmer. 

"Okay. Wie wäre es mit einer letzten Herausforderung?", wandte Sam nun ein und klatschte in die Hände, bevor er uns seine Hände in den Rücken legte und uns resolut zu Norman's Hau-den-Lukas schob."Der Gewinner lädt Penny zum Essen ein." Natürlich konnte er sich seiner Sache hier sicher sein. Sam trainierte zu Hause mehrmals die Woche an Geräten, er war in seinem Job auf seine ausgeprägte Muskulatur angewiesen und dementsprechend war seine Brust ein wenig breiter und seine Oberarmmuskulatur wesentlich ausgeprägter als Ben's - Ja, so etwas fällt einer Frau auf, wenn ein gutaussehnder Typ in der Stadt auftaucht und man unweigerlich anfängt ihn mit seinem Schwarm zu vergleichen, nur um zu dem Endergebnis zu kommen, dass der Neue niemals eine Chance gegen den Ersten haben würde.

"Da bin ich dabei!" Die beiden schlugen ein und Ben schnappte sich sofort den schweren Vorschlaghammer. Ich hielt mir die Hand vor den Mund, damit niemand sah, dass ich es lustig fand, wie er kurz aus dem Gleichgewicht geriet, als er ihn hoch hob. Er richtete sich aus, hob mit zitternden Armen den Hammer in die Luft und schlug drauf. Vollkommen falsche Technik und das wurde sofort damit belohnt, dass der Anschlag nur die halbe Höhe schaffte und bei der Inschrift Freizeitsportler stoppte und wieder runter fiel.  

Sam nahm ihm den Hammer grinsend aus der Hand und mir fiel ein, dass ich mich ja noch rächen musste, dafür, dass er mich beim Dosenwerfen so aus der Fassung gebracht hatte. Ich war neugierig, ob ich das bei ihm auch konnte und stellte mich neben ihn. In dem Moment, wo er den Hammer erhob, beugte ich mich rüber."Du rockst das, Sam!", sagte ich ihm leise ins Ohr. Seine Augen wurden groß und er geriet etwas ins Straucheln. Er traf, aber bei ihm glitt der Anschlag nur bis knapp unter die Glocke und fiel bei der Inschrift Überflieger wieder runter. 

"Naja, zumindest besser als der Freizeitsportler, was?!", wandte er nun verlegen ein und ich staunte nicht schlecht, als ich sah, dass er sogar etwas rot wurde. War es ihm so unangenehm, dass er die Glocke nicht hatte läuten können?

"Immer noch besser, als ein aufgeblasener Überflieger, wie du!", knurrte Ben nun.

"Was willst du Schildkrötenpanzer eigentlich von mir?", schnappte Sam zurück.

"Was heißt denn hier Schildkrötenpanzer, du Heißluftföhn!?"

"Schildkrötenpanzer sind immerhin schmierig und hohl, genau wie du!"

"Halt ja den Mund und geh erstmal noch Zielwasser saufen!"

"Das sagt ja der Richtige, du Dosenwurfniete."

"Ich habe von uns beiden kein Pflaster als Trostpreis gekriegt, oder?"

"Zumindest hab ich dafür den Hauptgewinn gekriegt!", wandte Sam nun grinsend ein.

"Im Leben nicht. Bei dir hat die Glocke auch nicht geschlagen. Also geht keiner von uns mit ihr essen, bis das geklärt ist!" Moment. Ging das hier wirklich um mich? Sam nannte mich den Hauptgewinn? Wo kamen denn jetzt die Sterne her, die vor meinen Augen tanzten? 

"Sieht so aus, als schäumten hier die männlichen Hormone ein wenig über, was Morris?!" Ich stöhnte laut auf, als Ellie breit grinsend neben mich trat und mich aus meiner Verwirrung riss. Ich wandte meine Aufmerksamkeit wieder den beiden Männern zu, die immer noch in ihrem Wortgefecht verstrickt waren. Erschrocken sah ich, wie Ben Sam beide Hände vor die Brust schlug und ihn ins Taumeln brachte, bevor Sam sich wieder fing und es bei ihm genau so tat - mit dem einzigen Unterschied, dass Ben tatsächlich das Gleichgewicht verlor und zu Boden fiel. Langsam eskalierte das hier.

"Geht's dabei wirklich um mich, Ellie?", fragte ich sie nun und schluckte, als ich merkte, dass sich immer mehr um uns versammelt hatten, um dem Schauspiel zuzusehen.

"Herzlichen Glückwunsch. Die Kandidatin hat 1000 Gummipunkte. Wollen sie ihre Waschmaschine geliefert haben oder gleich mitnehmen?", ereiferte Ellie sich klatschend und voller sarkastischer Begeisterung, bevor sie sich wieder beruhigte."Es ging bei den beiden immer nur um dich, Penny." Oh!

In diesem Moment schlug Ben zu meinem Entsetzen Sam mitten ins Gesicht. Sam keuchte auf und fasste sich an die Nase. Er brauchte einen Moment, um sich zu sammeln, als Ben schon wieder auf ihn losstürmte, um die Gelegenheit auszunutzen. Sam sah das aber im letzten Moment und schaffte es zumindest noch, sich ein wenig wegzudrehen und ihm seine Faust in den Magen zu rammen. Keuchend und gekrümmt, wich Ben zwei Schritte zurück, ehe er wieder angriff und Sam seine Schulter in den Bauch rammte und ihn so von den Füßen warf. Das war echt mies und noch mieser war es nun, dass er Sam total überraschte und am Kragen packte, um ihn erneut zu schlagen. 

Jetzt war Schluss! Bevor er seinen Treffer landen konnte, riss ich Ben den Arm nach hinten, stellte ihm ein Bein und im nächsten Moment lag er flach am Rücken und schaute überrascht zu mir auf.

"Penny, was soll das? Das war eine Sache zwischen mir und Sam!", begehrte er auf, als ich Sam eine Hand reichte und ihm aufzustehen half, indem ich ihn hoch zog. Ben indessen stand ebenfalls wieder und klopfte sich motzig den Hintern ab."Und ich war am gewinnen."

"Was soll dieses kindische Getue denn hier überhaupt? Die ganze Zeit seid ihr schon so. Um was geht es eigentlich dabei?", fragte ich die beiden nun böse und sie senkten sofort betreten die Blicke. Es war eine Seite es von Ellie zu hören, die sich schonmal viel zusammen phantasierte. Ich wollte es von den beiden hören.

"Um dich", murmelten sie gleichzeitig und ich konnte es kaum glauben, dass sie wirklich offen Ellie's Vorhersage bestätigten.

"Ihr veranstaltet das hier alles nur, weil ihr mit mir Pizza essen gehen wollt?" Das konnte ich jetzt gar nicht begreifen. Ich schaute mich verwirrt um, als alle um uns herum kicherten. Das war wirklich peinlich.

"Jeah, Penny! Und es ist nicht unbedingt die Pizza, die sie vernaschen wollen!", rief Ellie mir nun mit einem sehr zweideutigen Ton zu, wofür Sam sie sofort mit einem knallroten Kopf und einem geradezu tödlichen Blick strafte. Das konnte doch nicht wahr sein?! Wie kam ich denn jetzt hier wieder raus?!

Da fiel mir was ein. Ich ging zum Hau-den-Lukas zurück, ergriff den Hammerstiel, sicherte meinen Griff darum und hob und senkte ihn in einer fließenden und schnellen Bewegung - man musste nur die richtige Technik haben und das Gewicht des Hammers für sich arbeiten lassen. Der Klang der Glocke bestätigte das eine Sekunde später, als ich den Hammer wieder abstellte und zu den beiden zurück ging. Ich ignorierte die neugierigen Blicke aller, als ich an ihnen vorüber ging.

"Das Spiel habe ich gewonnen. Somit bestimme ich, oder?!" Sam und Ben sahen sich verwirrt an, ehe sie mit den Schultern zuckten und zögernd nickten. Na hoffentlich merkten sie sich das Gefühl, wenn man auf einer Seite stand, wo man selbst nicht gefragt wurde."Keine Pizza, einen HotDog für jeden und dann geht's nach Hause!", wandte ich ein und zeigte auf Malcolms HotDog-Stand. Die beiden rissen die Augen auf vor Entsetzen.

"Aber Penny, Malcolm macht doch auf alles diese Pfeffersoße drauf", wandte Sam nun ein.

"Würde euch Sprüchklopfern vielleicht mal gut tun, euch die Zunge zu verbrennen. Dann lasst es eben", wandte ich ein und warf Ben seinen Teddybären in die Arme. "Du brauchst heute viel dringender einen Freund, dem du dich anvertrauen kannst." Das amüsierte zumindest die Menge um uns herum.

"Na toll, der hat wenigstens was zum Kuscheln", murmelte Sam, als Ben halb wütend, halb enttäuscht an mir vorbei stürmte. Er schaute noch immer zu Boden und ballte die Fäuste. Diese Situation musste ihm unsagbar peinlich sein - die ganze Stadt hatte zugesehen, wie er sich mit Ben um eine Frau geprügelt hatte...um mich. Sam wollte mich?! Das wurde mir jetzt erst wirklich klar und auch wenn mir ihr Verhalten bis eben noch unendlich peinlich gewesen war, wurde mir jetzt augenblicklich warm ums Herz. Das war zu unglaublich, um wahr zu sein und dennoch gab es eines, was ich unbedingt tun wollte. Einen Preis, der mir lieber wäre, als alle, die es auf allen Jahrmärkten der Welt zusammen zu gewinnen gab. 

Ich überwand die zwei Schritte, die mich von ihm trennten, legte eine Hand an seine Wange und meine Lippen auf seine, als er den Kopf hob, um mich anzusehen. Eine Sekunde später schloss er seine Augen und ich tat es ihm nach, als er den Kopf ein wenig neigte, mich fest an sich zog und den Kuss sofort vertiefte. Ich schwebte augenblicklich auf Wolken, während mein Puls durch die Decke zu gehen schien und meine Beine schwach wie Wackelpudding wurden. Davon würde ich nie genug kriegen. 

Ich konnte nicht sagen, wie lange wir uns vollkommen in dem Kuss verloren hatten, aber es musste lange genug gewesen sein, dass die Umstehenden das Interesse an uns verloren hatten, denn sie waren alle wieder dabei, das Parkfest zu genießen, als wir uns atemlos trennten und Sam seine Stirn an meine legte und auch unsere Nasen sich berührten.

"Entschuldige, Pen. Ich habe mich mitreißen lassen. Das war dumm von mir."

"Das war es wirklich..." Ich hob eine Augenbraue und sah ihn ernst an, bevor mir ein Lächeln auf's Gesicht trat."Aber auch sehr süß." Nun lächelte auch er und gab mir einen weiteren, diesmal sanfteren Kuss.

"Ich liebe dich, Penny."

"Ich dich auch, Sam." Nun küsste ich ihn auf die Wange und schlang meine Arme um seinen Hals, um mich an ihn zu kuscheln."Mach solche Kindereien nie wieder."

"Versprochen."

"Bin ich dir gut genug zum Kuscheln oder soll ich dir auch noch schnell einen Teddybären irgendwo besorgen?", fragte ich ihn dann neckend und spürte, wie er mir einen Kuss in den Nacken gab, ehe er sich so weit von mir löste, dass er mir wieder ins Gesicht sehen konnte.

"Du wirst mir immer mehr als genug sein." Er küsste mich noch einmal und ich genoss es sehr, bis sein Magen knurrte. Ach ja, wir hatten ja beide noch nichts gegessen.

"Du sagtest eben, keine Pizza. Wie wäre es dafür mit Bella's ausgezeichneter Lasagne und danach einem Film bei mir?" 

"Sehr gerne", erwiderte ich lächelnd und wir gingen Arm in Arm zu Bella's Stand. Zumindest ein Gutes hatte es gehabt, mich von Ben zu dem Wettkampf herausfordern zu lassen. So wenig, wie ich mich darauf gefreut hatte - um so glücklicher, war ich nun, als alles vorbei war. Gewonnen hatte ich - mehr als ich mir je zu träumen gewagt hatte.

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