ᴛᴡᴇɴᴛʏ-ғɪᴠᴇ

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Der Geschmack in meinem Mund war noch immer ekelhaft, selbst nachdem ich mir zweimal die Zähne geputz hatte. Momentan lag ich in meinem Bett und umarmte die rote Wärmeflasche, welche Lineae mir angedreht hatte. Doch auch zwei Kamillentees, eine warme Dusche und die Plüschssocken konnten meine Laune nicht anheben.

Es war einfach schlimm. Ich komme partout nicht mehr aus der Nummer heraus. Ein Teufelskreis. Ein nie endender Fluch, der mich bis zum Ende begleiten wird. Eine grässliche Melodie die solange spielt, bis ich aufhöre zu atmen.

2 Monate höchstens. Das war das Versprechen, oder wohl eher die Drohung. 2 Monate, in denen ich panisch meinen letzten Tag erwarten werde. Ich habe Angst. Ich fürchte mich. Ich will doch nur ... Was will ich?

Mein Handy vibriert, ich drehe mich auf die Seite und schaue auf den Bildschirm.

Eine ungelesene Nachricht von TaeTae~

Ich entsperrte den Bildschirm, öffnete Whatsapp und musste schmunzeln.

TaeTae~: Jagiya~ Ich hoffe du hast dieses Wochenende nichts vor, denn ich habe mir etwas Kleines überlegt ;D

Jagiya. Der Kosename verursachte ein Kribbeln in meiner Brustgegend.

Ich: Und was wäre dieses 'Etwas'?

Es ist halb zwei Uhr nachts und trotzdem musste ich noch nicht einmal 2 Sekunden warten, da änderte sich das online  in ein schreibt... .

TaeTae~: Würde ich es dir sagen, wäre es doch keine Überraschung mehr!~ Also, kannst du oder hast du bereits was vor? n.n

Ich: Ich denke das müsste gehen. Sag mir wenigstens wohin wir gehen!

TaeTae~: YAY~ Und nein. Du wirst es schon früh genug erfahren :3

Ich: Och menno ;-;

TaeTae~: Es ist schon spät, du solltest schlafen gehen, Linya~ ;)

Ich: Dasselbe gilt für dich Tae~ ;)

TaeTae~:  Schlaf schön, träum von mir~

Ich: Du auch :) Immer~

Zuletzt online um 01:43 Uhr.

Ich legte das Handy auf den Nachttisch und legte die Wärmeflasche beiseite.

Am Wochenende? Was Taehyung wohl vorhat?

Hoffentlich kommt er zur Besinnung und schubst dich von der Brücke.

Meine Lippen pressten sich zu einer geraden Linie zusammen.

Naja, ein Schubser auf die Hauptstraße oder die Gleise des Hauptbahnhofes würden es auch tun.

,,Er würde mich nicht umbringen", flüstere ich in die langen Schatten meines Zimmers hinein.

Und wenn er dich endlich verlässt? Das würde die arme, kleine Linya sicherlich umbringen.

,,Er wird mich auch nicht verlassen...", ich bemerkte selbst, wie die Kraft in meiner Stimme schwand.

Du weißt noch nicht einmal wieso er gegangen ist und sich fünf Jahre nicht meldete. Denkst du er ist wirklich wegen dir wieder hier?

Ich sagte nichts mehr. Es ist wahr, ich wusste nur, dass es irgendwas mit der Arbeit seines Vaters zu tun hatte. Aber wieso der Kontakt abbrach, blieb auch mir verschleiert.

Verrate mir eine Sache, damit ich vielleicht nachvollziehen kann, wieso du so jämmerlich verenden wirst.

Ich wartete auf die Frage, unfähig irgendwas zu entgegnen.

Wieso liebst du Taehyung?

Ich hätte auflachen können. Meine Augen verdrehen und mich auf die andere Seite drehen, mich von weiteren Beleidigungen zerstechen lassen. Oder weinen, einfach weinen und mich dasselbe fragen. Vielleich auch schreien, um einfach diese Schwere auf meinem Herzen los zu werden.

,,Weil er mich fliegen lässt. Er lässt mich träumen, bringt mich zum lachen und gibt mir das Gefühl, genug zu sein. Etwas Wert zu sein, ja sogar hübsch zu sein."

Und wenn er dich vom Himmel schießt? Wenn er dein Alptraum wird, der Grund deiner Tränen sein wird und dich wie jeder andere verachten wird?

,,Dann werde ich ihn noch immer lieben."

Und wieso?

,,Weil ich inmitten der Schmerzen noch immer auf Rettung hoffe."

Rettung? Pffff. Du bist es noch nicht einmal Wert, dir einen Rettungsring zuzuwerfen, da dieser teurer ist als du.

,,Du hast mich nach meiner Meinung gefragt, ich habe geantwortet."

Und jetzt kannst du auch wieder deine Fresse halten. Ich habe keine Lust mir deine Stimme die ganze Zeit anhören zu müssen. Schon dein Herzschlag ist nervtötend. Ich sehne mich nach Stille, nach deiner Stille.

Ich beiße mir auf die Lippe und atme tief durch.

Ein Blick auf die roten Ziffern der Digitaluhr verriet mir, dass sich Schlaf nicht mehr lohnen würde. Zumindest würde ich mich genauso mies fühlen wie momentan. 04:56 Uhr.

Ich werfe die Decke zur Seite und schwinge meine Beine über die Bettkante. Ich schlurfe durch den gefliesten Flur in die Küche und nahm mir eine Wasserflasche aus dem Kühlschrank, mit der ich mich auf den Weg ins Wohnzimmer machte, um die dortige Glastür weit auf zu ziehen.

Die frische Morgenluft strömte mir entgegen, als ich auf den kleinen aber geräumigen Balkon ging. Wir hatten Oktober und gefühlte 10 Grad, welche trotz meiner kurzen Hose und der dünnen Jacke ziemlich angenehm waren.

Ich stellte die Wasserflasche auf dem kleinen Tischchen ab und machte ein paar Dehnübungen, lehnte mich schlussendlich wieder an das Geländer. Der Himmel wurde langsam hellgelb, im Vergleich zu gestern übersprang er einfach die wärmsten Farben. An der atemberaubenden Aussicht, war jedoch nichts weiter aus zu setzen.

Ich schaute nach unten. Bis zum harten Beton Boden waren es locker 8 Meter. Ein Sprung aus dieser Höhe würde wahrscheinlich tötlich enden.

Dann tue uns den Gefallen.

Ich kralle mich an das kalte Eisen, lehne mich etwas vor.

Der Boden bewegte sich und mir wurde schwindelig. Es war wie als würde ich nach einem sich schnell drehenden Karusell versuchen eine gerade Linie zu laufen.

Ein Sprung.

Es war die Stimme. Diesmal war sie wie eine reele Person, die hinter mir steht und ihr Kinn auf meiner Schulter liegen hat.

Es ist ein Sprung, ein winzig kleiner Sprung.

Ihre Stimme war so weich und gleichzeitig messerscharf. Warm wie Honig mit einem gefährlichen Unterton. Vorsichtig hauchte sie mir ins Ohr. Ich spürte ihren eiskalten Atem an meinem Ohr, ihre Hände die sich auf meine Schultern legten und- zurück zogen.

,,Linya! Jetzt sag doch was!", rief Lineae mit einem entschlossenen Ausdruck im Gesicht.

Ich blinzelte. Einmal, zweimal.

,,W-was ist..?"

,,Ich habe dich tausend mal gerufen, habe fast schon gedacht du seiest wieder 'spazieren geggangen'. Und dann finde ich dich hier auf dem Balkon."

Lineae rümpfte die Nase, als der Wind und wieder entgegen strömte.

,,Lass uns reingehen, es ist so kalt", fluchte die Brünette und zog mich zurück in das Apartment.




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