Kapitel 51: Charakterdesign

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Eine neue Anfrage ist eingegangen, dieses Mal von Fox_lost:

Ich habe eine Geschichte im Kopf von zwei Protagonisten, einem Jungen und einem Mädchen, die auch schnell ein Paar werden (was aber nicht im Vordergrund der Geschichte steht). Es geht darum, dass es einen "Bösewicht" geben soll oder irgendeinen Gegner, der zwei Seiten schafft, also das praktische Gute-Seite, Schlechte-Seite, wie man es kennt.Nun soll die Protagonistin irgendwie in die Hände des Bösewichts gelangen und dazu gezwungen werden, für ihn als Spionin zu arbeiten. Sie stimmt zu, weil sie sich überschätzt und denkt, ihn austricksen zu können, aber am Ende findet sie sich dabei wieder, wie sie tatsächlich Informationen an ihn weitergibt, weil sie aus der Nummer nicht rauskommt. Natürlich erzählt sie niemandem davon, bis schließlich alles schief geht und ihre Freunde durch ihren ungewollten Verrat festgenommen/getötet werden. Vllt wird sie auch davor schon als "Verräterin" entlarvt, aber es ist zu spät, um es wieder gut zu machen. Am Ende schafft sie es Mithilfe eines Zeitmagiers, in die Zeit zurückzureisen, und ihr Vergangenheits-Ich aufzuhalten, bevor sie von dem Bösewicht gefangen und zur Spionin werden kann. Für die Protagonistin an sich gibt es also kein Happy End, jedoch werden ihre Freunde dadurch gerettet und der Bösewicht kann besiegt werden. So viel zum groben Ablauf. Mein Problem ist jetzt, dass ich absolut keine Idee zum Setting und zum Bösewicht bzw dem Konflikt habe. Ich würde gerne ein wenig in Richtung Fantasy gehen, es jedoch in der heutigen Zeit spielen lassen. Mir kam auch das Setting Internat oder Institut in den Sinn, wo die Protagonistin leben könnte, aber ich weiß immer noch nicht, wie die "böse Seite" aussehen soll bzw was sie möchte. Hättest du vielleicht eine Idee?


Eine interessante Frage. Für mich ist das A und O eines "guten" Antagonisten sein Motiv. Was möchte er erreichen? Es ist auch von Vorteil, wenn du dich da ein bisschen von ganz allgemeinen Themen löst (Weltherrschaft, Alle-töten) und es individuell gestaltet. Also, was möchte er wirklich, warum möchte er es und wozu genau braucht er deine Heldin.

Die nächste Frage, die du dir stellen solltest, ist der Wissensstand. Sprich, möchtest du dem Leser gleich verraten, wer der Antagonist ist oder möchtest du das für einen Plot-Twist nutzen. Es hätte tatsächlich beides seinen Reiz, du kannst da gar nicht falsch entscheiden.

Beispiel (Das ist jetzt nur ein Beispiel, um die mögliche Wichtigkeit dieser Fragen zu verdeutlichen):
Der Antagonist ist zB der Schulleiter. In der Schule tauchen Gerüchte über XY (Person/Sache) auf. Er bittet seine Schülerin, sich einmal umzuhören. Sein Motiv ist es, die undichte Stelle zu finden, um seine Arbeit nicht zu gefährden - er verkauft sich aber als "gut" und möchte aufklären. Sie glaubt an ihn und hilft ihm, findet dann aber heraus, dass er "böse" ist (Plot-Twist 1). Jetzt fühlt sie sich sicher und will ihm eine Falle stellen. Doch sie hat sich mit irgendetwas verraten und er stellt ihr seinerseits eine (Plot-Twist 2 - kleine Warnung: Ein zweiter Twist schafft Spannung, neigt aber dazu, die Leser aufzubringen, weil ein guter Plan nicht funktioniert hat). In so einer Konstellation nimmst du den Leser mit. Er fühlt sich mit deiner Prota nach dem ersten Plot-Twist "verraten" und möchte, dass sie in Aktion tritt. In meinen Augen ist es immer besser, wenn die Akteure bewusst handeln und nicht "nur" gezwungen werden, dass kann aber auch Geschmackssache sein.

Ich glaube, es ist auch wichtig, eine Art "Chemie" zwischen Protagonist/en und Antagonist zu schaffen. Sie müssen sich dazu nicht mögen, aber ihr Verhalten zueinander muss Reaktionen beim anderen auslösen.

Oh, vielleicht nützt dir ja folgende Idee:
Ausgangslage: Jemand aus dem Umfeld der Prota hat zB schlimme Albträume / Epilepsie / Schlafwandeln, also ein Problem, dass zwar unangenehm, aber nicht tödlich ist. Die Prota möchte helfen und folgt einer Spur, die zu einem ihrer Lehrer führt. Der erklärt, dass es heilbar wäre, wenn sie ihm xy beschaffen würde (Wenn du an Fantasy denkst, vielleicht sowas wie Feenstaub? Nicht das putzige Tinkerbell-Zeug, ich denke da eher an die Gefahr von aufgespießten Flügeln, sowas wie diese Schmetterlingskästen...oder Einhörer-, Greifen-, Phönix-, Irgendwasblut) Die Prota denkt, dass sie das tun muss, schon im Sinne der Freundschaft. Hier hättest du dann deine Aufspaltung gut-böse, gerade weil vielleicht der Betroffene das gar nicht will. Ich meine, gerade die Frage, wie weit würde man für seine Leute gehen, ist ja für jeden Leser nachvollziehbar. Der Lehrer möchte aber den Feenstaub auch selbst nutzen. Hier finde ich es interessant, wenn die Prota ihrem Freund vielleicht tatsächlich helfen kann, aber der Lehrer sich selbst vielleicht in ein mächtiges und böses Wesen verwandelt. Dann die Zeitreise, die Probleme bleiben aber der Lehrer hat sein Mittel nicht bekommen. 

Du kannst hier völlig verschiedene Geschichten entstehen lassen, es kommt tatsächlich darauf an, was dein Antagonist für Ziele hat. Hier ist alles denkbar, von Drogen, Geld, Ehre selbst Liebe oder Erfolg wäre denkbar. Das ist eine zentrale Frage, die für völlig unterschiedliche Geschichten sorgen würden.

Vielleicht bin ich etwas abgeschweift, ich hoffe, ich konnte dir trotzdem etwas helfen.


Wie sieht es bei euch aus? Was habt ihr für Motiv-Ideen?

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