Problem 37 - Struktur

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Hier ein Beitrag der lieben wunderwoerter:

Also, dann erkläre ich mal meine Lage ^^ Ich schreibe zurzeit an einer Geschichte, die mir schon ziemlich lang durch den Kopf geht und die ich einfach aufschreiben musste. Dabei stand nur die Grundidee, das Ende und die Charaktere, alle Verknüpfungen und Zusammenhänge und kleine "Hinweise" darauf sind dann erst während dem Schreiben entstanden- ich bin nunmal kein Fan vom Plotten. Mittlerweile, nach neun, mit Prolog zehn Kapiteln, weiß ich auch, was genau geschehen wird, oder besser gesagt, was wie miteinander in Verbindung steht, damit das Ende zustande kommt. Ein Plot steht jetzt quasi auch. Mein "Problem"- ich weiß nämlich nicht, ob es eines ist oder nicht- bezieht sich jetzt auf Folgendes: Mittlerweile sind für mich zwei, drei Monate vergangen, die ich an der Geschichte gearbeitet habe, und über 30.000 Wörter sind getippt, also etwa 120 Normseiten- während in meiner Geschichte gerademal ein, zwei Stunden vergangen sind. Ich stecke quasi in einem Zwiespalt. Ich habe in den vergangenen Wochen gemerkt, wie sehr ich es liebe, zu schreiben- und dann passiert es eben, dass ich meine Charaktere "unrelevante" Dialoge führen lasse, die die Geschichte nicht direkt vorantreiben, aber sarkastische Bemerkungen und Wortgefechte beinhalten, die dann eben mal viele Seiten und mehrere tausend Wörter einnehmen, Beschreibungen von Orten "zu" ausführlich, zu genau mache, Begegnungen "zu" lang und so weiter. Und jetzt stehe ich da, mit 120 Normseiten, und für meine Prota sind, wie gesagt, gerademal zwei, drei Stunden vergangen. Wie erwähnt, ich liebe es, diese Wortgefechte zu schreiben, in der Geschichte zu versinken, kleine Hinweisr zu streuen, von denen ich weiß, dass sie später wichtig sein werden (oder, dass ich wegen dem "Druck", nur Plotrelevantes zu schreiben, diesen Details Wichtigkeit zu verleihen, aber dazu gleich mehr.)

Aber der Gegensatz dazu ist das, was ich in Blogbeiträgen lese: Dort heißt es nicht selten, jede Szene muss den Plot vorantreiben, relevant sein, wichtig sein, sonst wird sie im Lektorat eh gestrichen, ganze Seiten verpuffen dann quasi einfach, dem Leser wird nichts geboten. Die Frage, die sich mir einfach stellt- muss wirklich jede Szene auf den Plot bestimmt sein? Wenn ich doch Spaß am Schreiben von vermeintlich Belanglosem habe? Aber langweilt sich der Leser dann nicht, weil ich die Spannung und die Mysterien nunmal nicht von jetzt auf gleich aufbaue? Weil ich zwei, drei Stunden in 120 Normseiten umwandle? Weil ich meinen Charakteren eben etwas Unvergessliches geben möchte, einen Charakter, und auch das Setting komplett aus den Augen meiner Prota betrachret Stück füt Stück beschreiben möchte, weil ich nunmal Spaß daran habe, diese Wortgefechte zu schreiben? Dazu muss man aber auch sagen, dass ich einige Rückblenden eingebaut habe, da die Gefühlslage meiner Prota sonst nur schwer verständlich wäre. Außerdem habe ich immer kleine, scheinbar belanglose Details einfließen lassen, die später für den Aha-Effekt sorgen sollrn, außerdem hat meine Prota bereits zwei Dinge, die für die Handlung bedeutend sind, gefunden, was auch in den zwei Stunden geschehen ist- aber die Szenen dazwischen, die, die von diesen Blogschreibern wirklich belanglos bezeichnet werden könnten, liegen mir einfach am Herzen. Und wenn mir eine Idee dazu kommt, möchte ich sie auch in ein Wortgefecht fassen.Ich habe einfach das Gefühl, ich muss mich vor meinen Lesern rechtfertigen, dass noch nichts "Spannendes" passiert ist. Und dabei weiß ich nichtmal, ob dieses Gefühl, sich rechtfertigen zu müssen, gerechtfertigt ist. Das ist ganz bestimmt kein typisches Schreib-Problem, aber mich beschäftigt es eben schon sehr.


Diese Frage ist für mich nicht ganz leicht zu beantworten, weil ich ganz anders arbeite. Ich weiß von einigen Autoren, ich meine auch dem großen Stephen King, dass sie nicht wirklich plotten, ich jedoch mache es schon.

Zu deiner zweiten Frage: meine Lieblingsautorin Susan E Phillips hat mal gemeint, dass Szenen die Handlung weiterbringen sollen oder zur Charakterentwicklung beitragen müssen. Wortgefechte - wer liebt sie nicht - fallen für mich unter die zweite Kategorie. Nichtdestotrotz gibt es natürlich schon irgendwie die Frage, wie weit es ausgewogen sein müsste. Ganz schwierig. Ich habe erstmal viel schreiben müssen, um meinen Stil zu finden, der allerdings eher kurz und auf den Punkt ist. Unabhängig davon, gibt es leider nicht "den" richtigen Weg. Struktur und Stil sind ja nur Mittel, seine Geschichte zu erzählen. Wie und ob es ankommt entscheidet ja meist der Leser, entweder durch seinen Kauf oder hier auf WP durch sein Leseverhalten. Auch wenn es eine völlig unbefriedigende Antwort ist: In meinen Augen solltest du die Geschichte schreiben, die du selbst gerne lesen würdest und auch auf die Weise, wie du Bücher gerne liest

Aber vielleicht gibt es hier ja einige andere Autorin, die ein ähnliches Arbeitsverhalten haben?

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