Problem 38: Beschreibungen

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Hallo ihr Lieben. Zwei neue Probleme klopfen an die Tür:

Also ich hab zwei Probleme. 1. Ich habe keine Ahnung wie ich eine Kampfszene schreiben soll; die Sinn macht, spannend ist zu lesen und einigermaßen echt ist. Sofern 'echt' bei dem Genre Fantasy eben geht. Ich weiß zwar in etwa auf was sie rauslaufen soll, aber ich habe keine Ahnung wie ich sie 'Einleiten' soll. und wie ich es im Kampf selber, spannend halten kann...

2. Ist jetzt vielleicht nicht wirklich ein Problem aber ich bin mir unsicher wie ich es machen soll. Ich möchte einen Charakter erschaffen, der 'dunkelhäutig' ist. Ich weiß jetzt nicht wie und was ich für Begriffe verwenden kann bzw. darf. Ich möchte ja keinem zu nahe treten und ich bin mir eben nicht sicher was ich da verwenden kann. Ich möchte jetzt halt auch nicht die ganze Zeit 'dunkelhäutig' sagen. Bei dem Begriff 'schwarz' weiß ich auch nicht so recht...


Zunächst meine Meinung zum ersten Punkt:
Puh, also Kampfszenen sind wirklich, zumindest in meinen Augen, unglaublich schwierig. Es gibt da ganz verschiedene Möglichkeiten, wie man seinen Weg da rein findet und, so leid es mir tut, du wirst es ausprobieren müssen um herauszufinden, was für dich passt.

Ich habe mal eine von meinen genommen. Nicht, weil ich der Meinung bin, ich könnte das so ausgezeichnet, sondern um ein Beispiel zu zeigen, wie ich es gemacht habe:


Dain fischte aus seinen Taschen ein Stück Bratapfel hervor und biss hinein. Der süße Geschmack kitzelte seinen Gaumen. Langsam setzte er sich in Bewegung.

Einer Fontäne gleich stob direkt neben Smilla der Sand empor. Dain verschluckte sich. Das Stück Apfel schoss in die Luftröhre. Keuchend versuchte er zu Atmen. Durch einen Tränenschleier sah er, wie die Eisfeder aufsprang. Sie wirbelte herum und hielt zwei schlanke Holzstöcke in den Händen.

Die Luft um Smilla flirrte, als das Mädchen ihre Form wechselte.

Erneut musste Dain husten. Der Druck in seinem Hals nahm zu.

Aus dem Sand erhob sich eine gigantische Kreatur. Sie überragte die Eisfeder um mehr als das doppelte. Ihre Haut war bunt. Der dunkelblaue Leib war mit grünen, orangenen und hellblauen Schuppen besetzt, ihr Hals schimmerte grüngelb, während der feuerrote Kopf für einen Augenblick in der Luft verharrte. Mit weit aufgerissenem Maul stieß die Schlange auf die Wassernymphe nieder.

Dain röchelte erschrocken. Mit beiden Händen griff er nach oben, doch es half nichts. Das Apfelstück saß fest.

Etwas weißes rollte über den Sand, mehr Schatten als Nymphe. Die Eisfeder wich aus, um sich direkt danach mit einem Sprung nach oben zu werfen. Ihre gestreckten Armen jagten auf den Schlangenhals zu. Sie war so unfassbar schnell.

Ein Jaulen ertönte, bevor Smilla die Kreatur von hinten ansprang. Dort, vom Sand verborgen, lauerte wohl der restliche Körper.

»Yihaaa«, brüllte die Eisfeder. Ihre Klingen wirbelten, trafen mit einem Krachen auf die bunten Schuppen.

Die Schlange fuhr herum und stieß ein weiteres Mal herab.


Persönlich habe ich einen Kontrast genommen, also das Apfelstück, das meinen Protagonisten einschränkt und einen Gegenpol zu den Kampfhandlungen darstellen soll. Er kämpft quasi gegen sich, während der restlichen Gruppe ein Gegner zur Verfügung steht. Du solltest immer ganz genau wissen, wer wo steht und was er macht. Auch wenn es schwierig ist, vermeide zu viele oder starke Beschreibungen. Dein Charakter hat selten die Zeit, sich umzuschauen, so etwas geht dann zu lasten der Spannung. Die Sätze sollten meist kurz sein, allerdings können vereinzelte längere die Kürze betonen und damit die Geschwindigkeit noch weiter erhöhen.

Allgemein hilft es, sich Filmsequenzen anzuschauen und zu beschreiben. Kenne deine Waffen - jeder Kampfstil, auch fantastische, folgt Regeln. Du könntest auch ein paar low fantasy Werke lesen, einfach, um ein Gefühl für solche Szenen zu bekommen. Versuche auch immer, etwas der Persönlichkeit in den Kampfhandlungen zu zeigen. Ein schüchterner Charakter kämpft anders, als ein selbstbewusster oder erfahrener.

Damit war es das eigentlich aber auch schon zu meinem praktischen Wissen zu Kampfszenen, eventuell kann dir da noch jemand weiterhelfen?


Zu zweitens:

Zunächst erst einmal kann ich dir die Werke von whythestereohype ans Herz legen. Im Infobuch findest du einen interessanten Beitrag zur Art und Weise, wie du über einen POC schreiben kannst. Auch lohnt es sich bei Werken von POC Autoren hineinzulesen, wie diese über ihre Charaktere schreiben. (Tomi Adeyemi ist eine sehr interessante Vertreterin aus dem Bereich, google einmal "african fantasy" - keine Ahnung ob das Subgenre tatsächlich so heißt, aber dazu gibt es einige Empfehlungslisten.)

Persönlich arbeite ich auch mit diversen Charakteren. Grundsätzlich versuche ich darauf zu achten, dass meine Personen die Welt von ihrem Blickwinkel aus sehen. Ist es ihm wirklich wichtig, dass er zB seine Hautfarbe wahrnimmt? Wenn du ein Reich erschaffst, in denen alle dunkle Haut haben, wird er darüber kaum nachdenken, weil es eben in seiner Welt normal ist. Bei mehreren Perspektiven lasse ich die Personen gerne durch einen oder halt auch mehrere andere Personen beschreiben (jeder achtet auf andere Details, wertet vielleicht auch und verrät damit sogar zusätzlich noch Dinge über sich selbst - es muss also keine Wiederholung sein). Ansonsten versuche ein paar Hinweise zu legen, die dem Protagonisten wichtig sind. Narben schauen beispielsweise auf dunkler Haut anders aus als auf heller - vielleicht hat er oder sie eine Narbe und du kannst daran etwas über sein Aussehen verraten. Reite auf jedenfall nicht darauf herum. Es gibt keinen Grund das ständig zu erwähnen - Leser sind sehr aufmerksam. Ansonsten, mache dir bewusst du schreibst über eine fiktive Person. Unabhängig von der Hautfarbe ist dein Protagonist ein Mensch mit Fehlern und Schwächen, das beleidigt per se niemanden. Versuche dich von Stereotypen freizumachen. Nicht jede/r POC hört gerne RAP oder tanzt gerne, aber dennoch tun es welche. Versuche hier eine gesunde Mischung zu erzielen, die ihn greifbar macht.

So, ich hoffe, dass konnte dir weiterhelfen.

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