Kapitel 2

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Die Party sollte gleichzeitig die Einweihung für das neue Indoorwasserland sein. Sie hatten es erst neu gebaut, ein riesiges Teil mit einer extremgroßen Glaskuppel. Sie warben damit, dass man das Strandfeeling auch im Winter haben wird, die Party sollte aber im Außenbereich stattfinden. Mal sehen wie das werden würde.

Es wäre mal was Neues in diesem sonst wenn man den Park mal ausließ eher trotzlosen Meer aus Wolkenkratzern und seinen Betonbauten. Die Sonne versank zwischen den Glastürmen und tauchte alles in ein oranges Licht, dass nun gegen die grellen Neonlichter ankämpfte.

An unserem Treffpunkt wartete ich auf Ally, ungeduldig biss ich auf meiner Unterlippe herum und sah mich ein wenig um. Es war einiges hier los, die Stadt wirkte mal wieder ziemlich belebt. Als sie zwischen den Leuten auftauchte zauberte sie mir ein Lächeln aufs Gesicht. Sie winkte mir und rief „Lil, hier." ich kam zu ihr und musterte dabei ihr Outfit.

Das war Ally, die langen schwarzen Haare in einem hohen Pferdeschwanz gebunden, die dunkle Mascara, das schwarze kurze Kleid mit Spitze, dass bis knapp über den halben Oberschenkel reichte, die Overkneestrümpfe und die schwarzen Platonstiefel, an denen kleine silberne Ketten hingen und im Licht der Laternen bei jedem Schritt leicht glitzerten. Sie sah wunderschön aus, mit ihren schwarzen Lederarmbändern und dem samtenen Choker. Nicht jeder wäre meiner Meinung, aber das war ihr Stil und das war eben sie.

Sie hatte sich noch nie von jemanden sagen lassen was sie anziehen sollte oder wie auszusehen hatte, und gerade das machte sie meiner Meinung nach wirklich schön. Sie war echt, sie war sie unverstellt und in all ihren Fassetten.

Und sie sah damit einfach nur gut aus. Trotzdem wandte ich den Blick ab, ich wollte sie nicht anstarren und das hier seltsamer machen als es eh schon war. Komm schon Lileth, sei normal. Das Mädchen vor dir ist deine beste Freundin und nicht mehr, also hör auf in deinem Kopf etwas auszumalen was nie der Fall sein wird.

„Hey Lil, da bin." meinte sie fröhlich und zog mich in ihren Arm, kurz etwas perplex erstarrte ich, aber sie ließ mich gleich wieder los harkte sich bei mir unter und zog mich in Richtung des neuen Indoorstrandbads.

„Sieht so aus als hättest du nicht vor zu schwimmen, oder?" meinte ich dann fragend, sie schüttelte den Kopf musterte mich kurz und meinte dann nur „Du aber offensichtlich auch nicht, oder hast du vor mit der Jeans ne Runde zu schwimmen?" Sie grinste und ich schüttelte leicht den Kopf. „Nicht wirklich."

„Steht dir aber gut, schwarz ist deine Farbe." meinte sie neckisch und ich sah sie an und versuchte keine Röte auf meinen Wangen zuzulassen und meinte dann schnell „Und das sagt jemand der nur schwarze Sachen im Kleiderschrank hat." Sie fing an zu lachen und meinte plötzlich etwas ernster „Nein wirklich, es steht dir. Ist mal was anderes als deine immer blauen Bootcut Jeans, nicht das die dir nicht auch stehen würden." Sie zwinkerte leicht und ich erwischte mich wieder dabei mir mehr dabei zu denken als da war.

Mit einer schnellen Bewegung drehte ich den Kopf weg und meinte dann nur „Ich glaube da drüben ist die Kasse oder?" Bloß nicht rot werden, fuck warum bin ich gerade so nervös. Wir sind nur zwei Freundinnen die auf eine Party gehen, sonst nichts. Komm schon, du musst das jetzt hinbekommen.

Ally zog mich zur Kasse, wir zeigten unsere Tickets vor und schon ging es ab in die gut besuchte und wirklich wie ein Strand wirkende Halle. Es waren sogar echte Palmen, weißer Sand und es roch hier und da nach ein paar exotischen Blumen. Staunend sah ich mich um, es war riesig und wirklich cool. Wir schlenderten ein wenig über das Gelände und kamen zu dem Außenbereich wo auch Musik gespielt wurde und mehrere Bars standen.

Die meisten hier waren in unserem Alter, viele kannte ich vom Sehen aus der Schule. Aber auffallen würde ich ihnen wohl kaum, in der Schule war ich am liebsten wie ein Geist. Denn wenn man nicht gesehen und beachtet wurde hatte man meistens auch seine Ruhe. Ally hingegen wurde von allen Seiten gegrüßt, klar sie war immerhin Schulsprecherin und recht beliebt. Sie machte eben ihr eigenes Ding und hatte damit schon einige ziemlich beeindrucken können. Manchmal fragte ich mich warum sie keinen Freund hatte, sie könnte ja im Grunde jeden haben den sie wollte.

Vor ein paar Jahren hatte sie mal gesagt, dass sie schon den richtigen finden würde. Aber sie musste ihn ja nicht suchen, denn was zusammen gehört findet von ganz allein zusammen. Diese Erinnerung trübte meine Stimmung etwas.

Ally zog mich zu einer Gruppe von ihren Freunden und besseren Bekannten, sie unterhielten sich und ich stand einfach etwas abseits und hörte zu. Ich fühlte mich unwohl, warum hatte ich nochmal gesagt, dass ich mitkomme. Partys waren nicht mein Ding, ich sah kurz zu Ally, aber die war mit ihren Freunden beschäftigt, also wandte ich mich ab und schlenderte ein wenig durch die Gegend. Vielleicht würde ich ein ruhiges Plätzchen finden von dem aus ich mir das alles ansehen konnte. Und ich nicht mehr das Gefühl hatte mich hier zwischen einem Haufen Hyänen zu befinden. So ohne Ally waren es weniger Blicke die mich musternd trafen, was mir sehr recht war.

Eine Bar an der Seite sah ganz nett aus und ein alkoholfreier Cocktail wäre sicher keine schlechte Idee um mich ein wenig aufzumuntern und vielleicht ein wenig mehr Ruhe zu finden. Ohne mir die Barkeeperin genauer anzusehen bestellte ich was und stützte seufzten meinen Kopf auf meinem Arm ab. Kurz sah ich mich nach Ally um, aber die schien irgendwo im Treiben der Leute zu sein.

Die junge Dame knallte mir meinen Cocktail förmlich vor die Nase und ich schreckte auf und starrte sie an, warte. Die langen braunen Haare kannte ich doch irgendwoher. Ich musterte sie noch einen Moment länger bis mir auffiel wer da hinter der Bar bediente. „Amber was machst du denn hier?" fragte ich verblüfft und starrte meine ältere Schwester an.

„Arbeiten du Hirnie. Weiß Dad das du hier bist?" fragte sie bissig und ich sah sie verwirrt an, okay? Ich brauchte einen Moment bis ich dann meine Gedanken soweit sortiert hatte um ihr antworten zu können. „Ja, weiß Dad denn das du hier bist?" fragte ich dann fordernd, mal sehen ob sie so schnippisch war, weil sie mich gerade bedienen durfte oder weil Dad nicht wusste das sie hier war.

Ihr Blick sah aus als sollte ich deswegen am besten tot umfallen, also nein, er wusste es nicht. Ich hatte also Recht. Aber ich würde sie nicht verpetzten, sonst macht sie mir nur die Hölle heiß, sie konnte mich auch so schon nicht leiden ich musste ihr nicht auch noch einen Grund geben mir mein Leben schwerer zu machen als es war.

Mit meinem Cocktail in der Hand lief ich dann durch die Mengen und suchte ein ruhiges Plätzchen. Etwas abseits entdeckte ich einen bepflanzten Pavillon. Von denen gab es hier ein paar. Grüne Ranken an denen rosa und lila Blümchen blühten schlängelten sich an den sandfarbenen Hölzern empor und gaben dem ganzen was von einem kleinen Dschungel. Mir gefiel es und ich setzte mich auf die Bank die dort stand. Meinen Blick konnte ich von hier über die Menge schweifen lassen, mich allerding sah man nicht direkt. Was mir ganz recht war. Ich beobachtete lieber, als beobachtet zu werden. Das war zuhause schon schlimm genug wo ich nichts tun konnte ohne dass mein Vater es bemerken würde, und wenn ich nur den Salzstreuer 2 cm zur Seite schob.

Ich nahm einen Schluck und sah zur Menge, irgendwo zwischen ein paar ihrer Kumpels fand ich Ally. Sie sah aus als würde sie jemanden suchen, für einen kurzen Moment hoffte ich dass sie mich suchte, aber das würde sie wohl kaum. Sie genoss es immer wenn ihr die anderen zuhörten, wenn sie der Mittelpunkt ihrer eigenen kleinen Welt war. Mein Blick richtete sich wieder auf mein Glas und ich nahm noch einen Schluck, schmeckte echt gut. 

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