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Schon packte er sie wieder am Kragen und zerrte sie weiter. Die strenge Frau runzelte nun doch ein wenig besorgt die Stirn, lief ihnen dann aber voraus, während Julia leise schniefte und der Werwolf-Alpha böse knurrte.
„Ich bin sicher, dass sie es schon bald gelernt haben wird, wie man ranghöheren Wölfen begegnet. Sei nicht so erbost Nate! Sie ist schließlich fast noch ein Kind!", murmelte der Werwolf der sie hergebracht hatte leise.
„Außerdem hat sie nicht ganz unrecht. Woher soll sie wissen wer wir sind? Du hast uns verboten mit ihr zu reden. Sie ist noch wie ein Menschenkind und hat einfach nur eine Scheiß-Angst vor uns...", fügte ein anderer Wolf hinzu.
Hab ich etwa nach eurer Meinung gefragt?", bellte der Alpha nur wieder erbost und schubste sie weiter... noch eine Treppe hinauf. Julia konnte langsam nicht mehr und geriet schon wieder ins Stolpern.
Er beutelte sie kurz dafür „Pass doch auf!", fuhr er sie an.
Sie keuchte nur noch außer Atem und zappelte schwach, bevor sie schließlich einfach weinend zusammenbrach. „I...Ich k...kann n...nicht... !", schluchzte sie Rassel-keuchend und atmete dann angestrengt fiepend ein, weil sein harter Griff ihr die Kleidung Luft abwürgend hochzog. Die zappelte wieder und versuchte seine Hand in ihrem Nacken zu erreichen... und erhielt dafür wieder nur einen Hieb auf den Hinterkopf
„Was bist du doch nur für ein Schwächling! Hoch mit dir!", zog er noch mehr am Hemd. Sie lief knallrot an und riss den Mund auf. Da hetzte einer der Wölfe schließlich vor
„Lass los Alpha! Sie erstickt gerade an ihrem eigenen Hemd, das du so hochreißt!", rief der Beta und im nächsten Moment war Julia wieder frei und knallte auf die Treppe.
„Verdammt...!"
„Ich trage sie, okay? Du weißt es doch noch, oder? Was Alpha-Luna Mia sagte, woher sie gerade kommt?! Aus einem Kellerloch in dem sie monatelang eingesperrt war! Sie kann wahrscheinlich kaum einen Kilometer weit laufen ohne sofort außer Puste zu sein. Geschweige denn Treppen steigen und du warst gerade echt nicht langsam!", nahm der Beta sie nun in Schutz und Nathaniel knurrte erneut leise fluchend auf.
Doch als der Werwolf sie von den Stufen aufheben wollte, kam der Alpha doch wieder dazwischen, schubste seinen Beta beiseite und hob Julia selbst mit Schwung auf seine Arme. Ihr Kopf landete hart an seiner Brust. Sie keuchte wieder und schloss die Augen.
Kniff sie sogar richtiggehend zusammen, weil sie es nicht mehr mit ansehen konnte, was dieses Monster nun wieder mit ihr machen wollte und würde.
Er war zu stark. Sie konnte ihn nicht aufhalten. Ja, sie sollte es noch nicht einmal versuchen. Sonst würde er den Rohrstock holen... Und so sollte sie also in Zukunft leben? Bei solchen Barbaren?
Es schüttelte sie schon alleine bei der Vorstellung, Dass diese eiskalte Bastard ihr zukünftig vorschreiben würde, was sie wie und wo tun sollte und würde. Oh, warum war sie nur nicht etwas schneller im Taunus gewesen? Sie glaubt ihm kein einziges Wort, dass die blonde Frau sie nur töten wollen würde, wenn sie zurück käme.
Ja, er log sie an, weil er sie weiter gefangen halten wollte. Zu welchem Zweck auch immer. Achim hatte da eine ganz schlechte Idee gehabt, sie zu den Rudeln zu bringen. Oh ja... megaschlecht. Sie hätte mit ihm zusammen nach Russland fahren sollen... oder besser doch in das Center in Bonn gehen, um keine Menschenleben mehr durch ihren Moon zu gefährden. Denn sie war sich inzwischen sicher, dass man sie dort weit weniger gequält hätte wie hier. Vielleicht hätten sie sie auch nur gnädigerweise schnell erschossen. So wie man eben mit gefährlichen infektiösen Tieren umging, die unheilbar krank waren.

Neuerliche Tränen tropften über ihre Wange und Kinn herab auf sein Hemd, während er sie knurrend weiter die Treppe hochtrug.
Sie erzitterte wieder heftig und hielt sich einfach nur noch glucksend und schniefend die Augen zu.
„Wenn du mich vor Schiss anpinkelst, lass ich dich auf der Stelle fallen, klar, Hündin?", grollte er sie nur noch einmal an. Dann wandte er sich nach rechts und ging einen Gang entlang, der viele Türen hatte, wie sie an ihren Fingern vorbei erspähen konnte. Die strenge Frau öffnete schließlich eine davon und zog innen den Schlüssel ab.
Der Alpha knurrte nur wieder trug sie rein und setzte sie düster guckend auf dem Bett in der Ecke ab.
„Das hier ist jetzt dein Zimmer. Du befindest dich in einem Internat für Werwölfe. Es ist dir verboten hier etwas kaputt zu hauen. Es ist dir bis auf weiteres auch verboten rauszugehen, es sei denn wir erlauben es dir. Rund um die Schule sind Wächter. Versuchst du zu fliehen werden sie dich wieder einfangen und zurück schleifen!
Wenn du dich zukünftig benimmst, darfst du genauso wie alle anderen in der Schule und im Garten herumstreunen!
Wenn du hier jemanden anfällst oder einen Menschen beißt, töte ich dich persönlich!", stellte er klar und sie riss erschrocken die Augen auf.

Doch er sprach schon weiter, immer noch total kalt und ausdruckslos:
„Es ist dir nicht erlaubt die hiesigen Lehrer zu beschimpfen. Und es ist dir nicht erlaubt mit den Wächtern, den männlichen Lehrern und männlichen Schülern zu sprechen, ohne zuvor angesprochen worden zu sein.
Lerne die Regeln des Rudels, Julia! Und mach hier auch im Unterricht mit, damit du vielleicht am Ende sogar noch einen Abschluss bekommst. Denn dumme Wölfe können wir nicht in unserer Mitte gebrauchen und Schmarotzer auch nicht.
Du wirst dir nach der Schule deinen Lebensunterhalt verdienen müssen und arbeiten, so wie wir alle! Du wirst bis dahin dein Zimmer selber sauber halten und auch deine Kleidung selber waschen. Du bekommst eine Schuluniform zur Verfügung gestellt. Wenn du sie zerreißt, flickst du sie auch! Wenn andere sie zerreißen, wird sie ersetzt!
- Ach ja... und noch etwas wichtiges! Alle Wölfe stehen hier im Rang gerade höher als du! Du bist nur ein wertloser, gebissener Omega! Also tu was man dir sagt, wenn man es dir sagt. Sei nicht frech, sonst wirst du bestraft!
Ich erhalte Berichte von dir, wenn du Ärger machst. Und machst du hier noch einmal solchen Wirbel wie gerade eben, komme ich wieder!", warnte er sie noch einmal mit bedrohlich rot aufglühenden Augen und wandte sich dann aber, wieder erwarten, doch noch um, um zu gehen.
Oh dieser arrogante, eiskalte Bastard von einem Alpha!
Julia hätte ihm am liebsten von hinten etwas an den Kopf geworfen, war sich aber ziemlich sicher, dass sie das nicht einmal gekratzt hätte, sondern nur wieder verärgert. Also krallte sie ihre Finger in das Laken und blieb einfach sitzen, bis der fiese Typ wieder hinausgegangen war und seinen letzten Befehl erteilte.
„Heute verlässt sie ihr Zimmer nicht mehr. Essen wird ihr gebracht!
Gebt darauf acht, dass sie nicht randaliert und wenn es Probleme gibt ruft mich über den Rudellink. Morgen beginnt dann der Unterricht zusammen mit den gleichaltrigen Welpen. - Zehnte Klasse! Falls sie damit nicht zurecht kommt stellt sie zurück in die Neun!
Tür zu!"
Die Wölfe gehorchten. Die Tür schloss sich, der Schlüssel wurde im Schloss zwei mal umgedreht und sperrte somit alle anderen Geräusche aus... Sie blieb allein zurück... und atmete zutiefst erleichtert aus.

Sekundenlang lauschte sie noch auf die leisen Stimmen draußen, dann erst wischte sie sich hastig die Tränen ab und ging zittrig zum Fenster hin, dass aber natürlich fest vergittert war. Was auch sonst?
Oh Mann...
Gesicherter Bereich für den Rogue-Welpen, hatte er noch gesagt.
Nun wusste sie also was das bedeutete. Wieder mal Gefangenschaft.
Erschöpft sah sie sich in dem kargen Zimmer um. Es gab einen Schrank, ein Bett, einen Schreibtisch und einen Stuhl. Dazu noch eine weiße Tür, die sie öffnete und ein kleines Duschbad darin vorfand. Welch ein Luxus. Verdursten würde sie also schon mal nicht und auch nicht stinken.
Sie schloss die Tür wieder und ging zur Zimmertüre hin. An der Wand lehnte ihr Rucksack. Hastig nahm sie ihn und öffnete den Reißverschluss, zog ihren Laptop heraus und untersuchte ihn kurz. Alles okay. Ein Glück dass seine Hülle mit einem Luftkissen gepolstert war. Der Computer war nämlich ihr wertvollster Besitz.
Schnell sah sie sich nach einer Stromquelle um... Nachttischlampe... Steckdose... wer brauchte schon Licht?
Sie zog den Stecker und hängte den Lade-Adapter an, bevor sie das Kabel hinter dem Bett versteckte und den Computer unter ihr Kopfkissen schob, nicht aber ohne zuvor noch die Gummimatte unter den Rechner zu schieben. Schließlich sollte das Bett nicht heiß werden, wenn der Akku nun lud. Sie drapierte auch noch mal den Stecker von der Lampe so, dass es aussah wie zuvor.
Die Werwölfe sollten nämlich auf keinen Fall wissen was sie hier drinnen tat.
Oh Mann!
War sie tatsächlich in einem Schulinternat gelandet? - Zehnte Klasse???
Sie hatte im letzten Frühjahr ihr Abitur cum laude abgelegt. Drei Jahre Schulzeit übersprungen. Aber natürlich wussten die Werwölfe das nicht und sie dürfte es auch niemandem sagen. Doch mit einem IQ von 148 und einem fotografischen Gedächtnis konnte sie jedweden Lernstoff nach nur einmaligen Lesen jederzeit Wort für Wort wiedergeben. Und wenn das mit dem Angriff im März nicht dazwischen gekommen wäre, hätte sie im Sommer bereits ihr Medizinstudium begonnen und selbst für die Letzten Wochen Schule und mündlichen Prüfungen hatte sie allen Mut zusammennehmen und ihren sicheren Keller verlassen müssen.
Ein Glück nur dass sie noch ihren Computer hatte. Er war das letzte halbe Jahr über ihr einziger Trost gewesen, wenn sie sich wieder vor Angst eingesperrt hatte...
Ja... Sie sich selbst!
Das war nicht Achim gewesen. Er hatte sie im Gegenteil Immer dazu ermutigt raus zu gehen, wieder unter Menschen zu gehen. Ihre Freunde zu treffen... da die ja nur bei Vollmond zur Bestie wurde. Doch letztere hatte sie ja gar nicht.
Ein Genie zu sein schuf immer nur Neider, nicht Freunde. Und es gab schlicht keine Themen, worüber sich eine 14-jährige mit 18 oder 19-jährigen Jungerwachsenen unterhalten konnte. Weder dürfte sie schon Autofahren, noch hatte sie einen Freund oder Sex...
Und das wollte sie auch noch gar nicht haben.

Wieder ging sie ans Fenster zurück und spähte hinaus. So eine schöne, goldene Sonne!
Und im Park unten waren Teenager unterwegs. Menschen und auch Werwölfe... zusammen an einer Schule.
Man konnte die Gruppen ganz leicht auseinander halten, weil die einen nur zusammen abhingen, lasen, Musikinstrumente spielten, sangen und lachten und die anderen sich rauften, anknurrten und gelegentlich auch verwandelten, um ausgelassen herum zu tollen.
Alles in allem ein erst mal reichlich idyllisches Bild. - Wenn sie es nicht schon besser gewusst hätte, was hinter den Kulissen geschah ... und wenn sie nicht bereits deren Alpha kennen gelernt hätte... - Nathaniel.

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