9*

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Nathaniel stand an der Wand, draußen vor dem Zimmer und hörte Rita laut aufschreien.
Schon wollte er sich in Bewegung setzen doch Peter, Ritas Sohn war schneller an der Tür. Trotzdem sah er noch wie das Rogue-Mädchen, das seine Mate war mit weit aufgerissenen tränenfeuchten Augen und hektischen Flecken auf Gesicht und Hals, Versuchte sich selbst die Messerschneide über das Handgelenk zur ziehen.
NEIN!!!
Rita schlug ihr gerade noch rechtzeitig die Klinge aus der Hand und das Ganze Rudel hielt vom Schock des Alpha im Link getroffen den Atem an.
Eiskaltes Entsetzen erfasste Nathaniel von Kopf bis Fuß und ließ ihn erstarren. Peter hatte die Kleine aber schon gepackt und zu Boden gedrückt, hielt ihre Hand auf, als sie erneut nach dem Messer greifen wollte...
Nein... nein! Warum tat sie das jetzt bloß? Sie war vorhin nur trotzig und wütend gewesen, aber doch nicht suizidgefährdet. Was hatte er übersehen? Oder was hatte er getan, dass sie sich nun in den wenigen Stunden Isolation um sie zum Beruhigen so sehr hineingesteigert hatte?
„Oh Luna!"
Rita rief die Schulschwester zu Hilfe während er zusah wie Peter seine sich windende und laut weinende Mate auf ihr Bett brachte und dort auf den Bauch rollte, um sie so besser halten und kontrollieren zu können, aber sie schrie nur schrill schluchzend weiter und zappelte sich windend und in ihr Kissen boxend herum.
Absolut ineffektiv.
Sie hatte also auch keine Ahnung wie man sich richtig wehrte. War wirklich nur ein kleines verängstigtes Mädchen, das lieber tot sein wollte als unter Werwölfen zu leben.
Bei Lunas Ohren... Bleib draußen, Nate! Komm ja nicht rein! Sie macht das gerade nur wegen dir! Du warst vorhin und auch im Krankenhaus zu barsch und zu bedrohlich zu ihr. Sie ist jetzt in Panik ... ein zutiefst verängstigtes Kind!
Er wich zurück als die Schulschwester hereinrannte und ihr sofort die spezielle Beruhigungsspritze für wild gewordene Wächter-Rogues Verabreichte. Er fühlte noch kurz im Matelink nach...die Sendung war immer noch so furchtbar gering, weil sie noch zu jung war und ihre Wölfin zu inaktiv... Nur ein ganz leises grollen ihrer Wölfin... dann war sie auch schon ausgeschaltet und im Zimmer wurde es schlagartig ruhig.
Bis auf das laute Atmen aller Beteiligten und Ritas Stimme die noch was sagte. Doch er konnte nicht verstehen was...
Seine Ohren rauschten gerade ganz seltsam. Er fühlte sich elend, richtig schlecht und musste gleich mehrmals hart schlucken. Sein Beta, Finn, kam mit dem Messer zurück und reichte es ihm stumm und mit ernster Miene zu.
„Kein Blut an der Klinge! Sie hat sich nicht damit verletzen können, Nathan.", beruhigte er ihn schnell und Nathaniel nickte kurz, schluckte wieder, bevor er sich schließlich von der Wand abstieß und ins Zimmer ging. Margot war gerade dabei Julia auf die Seite zu legen und zuzudecken. Die Tränen auf ihrem Gesicht stachen ihm mitten ins Herz.
Genau so war es ihm schon einmal ergangen... als er sich in das junge Mädchen verbiss das eben noch lächelnd an einer Eistüte geschleckt hatte. Doch dann von ihrem Vater an sich gezogen worden war, just in eben der Sekunde, da Nathaniel in ansprang. Stattdessen hat er dann sie angesprungen und zu Boden gerissen. Der Geruch ihres Blutes hatte ihn verzaubert, ihr Schreien und weinen heftigst zusammenfahren lassen. Er hatte versucht sie in Wolfsgestalt am Boden zu halten und dabei nur noch mehr verletzt. Sein Wolf hatte ihn vor Zorn und Argonie geblendet übernommen um sie viel zu heftig zu markieren. Sie hatte so stark geblutet, das er sich sicher war sie würde es nicht überleben, als er sich schließlich mit seinen Leadern und Jägern zurückzog.
Er sah heute noch in seinen Träumen ihr Blutbespritztes Gesicht. Die in Tränen schwimmenden Augen..., bebende Lippen... als sie nach ihrem Vater rief, der bereits zerfetzt am Boden lag.

Nein...!

Er ballte Die Hände zu halten Fäusten und trat näher an das Bett heran.
Die Situation war fast die gleiche wie damals, nur dass sie jetzt gerade nicht blutete. Seine Tante sah ihn kritisch an, eine Braue gehoben, wie so oft.
Doch er kannte ihre Gefühle. Sie war genauso erschüttert wie er selbst. Denn das hier hatte er gerade tatsächlich nicht von der kleinen Julia erwartet. Sie war wohl völlig mit den Nerven runter. Völlig am Ende.
Seine Schuld.
Schon wieder...
„Lässt du mich nun bitte für deine Mate Sorgen, bis sie alt und seelisch stabil genug ist um dich wieder zu sehen, Alpha?", fragte sie ihn sanft.
Er setzte sich auf das Bett und berührte ihr Handgelenk... In das sie eben noch hatte schneiden wollen. Zarte Haut, blaue Venen, feingliedrige Knochen. Durch und durch menschlich, zumindest momentan.
„Du weißt das ich mich nicht lange fern halten kann, Tante. Aber ich werde versuchen mich ab sofort heraus zu halten, bis sie alt genug ist."
„Sie kennt schon die Werwolf Gesetze, Neffe. Sie hat sich anscheinend kundig gemacht und von den Taunuswölften den Ratgeber empfohlen bekommen, denn die Alpha Luna aus dem Schwarzwald geschrieben hat. Sie weiß dass sie dich ablehnen kann."
Er schüttelte nur langsam den Kopf. „In Ihrer Familie gibt es Werwolftöter, Rita. Darum hat sie nun auch keine Rechte mehr, nachdem sie einmal schon zum Tode verurteilt wurde. Deshalb wird sie nun statt zu sterben Leben, um mir damit nun ebenfalls ein Leben zu ermöglichen."
„Nathaniel..!", wollte seine Tante leise  einwerfen doch er knurrte nur bedrohlich auf.  Bevor er wieder Julias von Tränen gezeichnetes Gesicht betrachtete.

Er wusste, dass es extrem unfair für sie war. Dass er unfair zu ihr war. Doch leider konnte er nichts daran ändern wie er nun einmal Empfand.
„Die Göttin spielt Wölfisch-Roulette mit unserem Schicksal. Sie muss einen Grund dafür haben, warum sie ausgerechnet Julia für mich vorgesehen hat.
Meine Mahmen erzog mich wohl. Mein Baba wollte dass ich meine Mate, wer es auch immer sein möge, achte und ehre.
Ich beuge mich also ihrem Willen und Wunsch und akzeptiere dies Mädchen, dass ein durch mich gebissener wilder Rogue ist und von allen andern Rudeln aufgrund ihrer Wolfsjäger-Familie  zum Tode verurteilt wurde, als meine zukünftige Gefährtin, obschon ich sie ebenfalls verabscheuen und ablehnen sollte.", nahm er eine ihrer dunkelblonden Haarsträhnen zwischen seine Finger und zupfte sachte daran, bevor er sich schließlich eine scharfe Kralle wachsen ließ und sie einfach für sich Abschnitt, zusammenrollte und in sein Hemd einsteckte.
„Oh Nathaniel!", seufzte seine Tante erneut leise auf, wagte es aber nicht sich ihm jetzt zu nähern. Ebensowenig sein Beta und Tic, die nun am Eingang standen und sich düstere Blicke zuwarfen.

Nathaniel atmete nur wieder tief durch und berührte erneut Julias noch halb zur Faust geschlossenen Finger, so klein und feingliedrig.... und schwach!
Zu klein und schwach um noch lange zu überleben, weil gejagt von ihrem eigenen Fleisch und Blut! Ihrem eigenen Babu...
„Wir haben beide keine andere Wahl mehr als unser Los nun schlicht zu akzeptieren und weiter zu leben, Julia. Ganz egal wie zornig wir auch darüber sind. Es ist nun mal unser Schicksal. Das Rudel braucht mich... so wie ich dich irgendwann vielleicht noch mal brauchen werde, wenn Luna mit uns ist.", flüsterte er ihr noch zu, obschon sie ihn ja gerade gar nicht mehr hören konnte.

Dann stand er nur wieder auf und ging zur Tür wo er noch einmal kalt fühlend inne hielt.
„Vorerst keine Messer oder spitzen Gegenstände in ihrem Zimmer! Wächter in ihrer Nähe, doppelt, wenn sie draußen ist! Sag ihr, ich halte mich fern, solange sie sich benimmt und im Unterricht sitzt. Ihre Noten sind mir scheißegal.
Hauptsache ihre Wölfin wandelt sich irgendwann. Wöchentliche Berichte genügen, es sei denn sie versucht wieder was. Wenn sie aber Wölfin wird ruft mich sofort. Dann walken die Leader mit uns und den anderen Schülern zusammen, um sie zunächst einmal ordentlich und rechtens ins bayrische Rudel aufzunehmen. Wenn's sein muss und sie sich sträubt, zwinge ich sie dann dazu. Bereitet sie also besser darauf vor, Schulleiterin und bringt ihr zumindest das Eine bei... wie man dem Alpha des Rudels in der Öffentlichkeit begegnet!", knurrte er noch. Dann ging er und überließ seine noch zu junge Mate zunächst einmal seiner Tante und ihrem Schicksal.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro