Kapitel 1/3

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„Hey, du kleines Wölfchen? Was stehst du hier und blutest laut auf unseren Feind schimpfend auf unseren heiligen Taunus-Boden?", sprach einer der verwandelten Typen belustigt und schon beinahe freundlich zu ihr, während Marnie sofort erschrocken und verängstigt zu schniefen und zu zittern begann.

Denn das hier war ja Feindesland. Die riesigen Taunuswölfe des einzigen Rogue-Rudels in Deutschland ...

Hilflos starrte sie auf die nun bedrohlich knurrend heranschleichenden Werwolfwächter, die in Wolfsgestalt beinahe doppelt so groß waren wie ihre eigene kleine Wölfin.

Sofort hob sie sich ergebend beide Hände, während sie mit gesenktem Kopf bebend auf ein Knie hinuntersank. „Bitte tötet mich nicht. Bitte! Ich bin nur ein rudelloser Rogue ... und bitte hiermit ... um Asyl ... und um Aufnahme in euer Rudel im Taunus, wenn ich darf, weil ... weil ich gerade an Leib und Leben bedroht werde ... vom Schwarzwaldrudel, ... die mich fertig machen wollen, nur weil ich ein gebissener Omega bin und protestiert habe, ... als sie vorhin ohne jeden Grund meine ebenfalls gebissene Mama getötet haben.", keuchte sie schluchzend los und sah kurz bei dem blonden, kräftigen Wächterwolf irgendetwas in seinen stahlblauen Augen aufblitzen. Ablehnung?

Marnie schluchzte wieder schniefend und senkte eingeschüchtert den Kopf. „O...Oder erlaubt mir wenigstens, dass ich euer Territorium betreten und an anderer Stelle wieder verlassen darf. Bitte! Am besten weit, weit weg von hier.", flehte sie heiser vor Furcht.

„Wie heißt du, kleines Mädchen, und was zum Teufel redest du da, ... was haben die Schwarzwald-Wölfe getan?", fragte der Wächter sie weiterhin fast zu freundlich klingend.

„Ich ... ich bin Marnie u...und fast sechzehn Jahre alt, noch matelos. Ich wurde mit neun Jahren zusammen mit meiner Mama von einem irren Schwarzwaldwolf von außerhalb des Territoriums entführt und gebissen. Seither waren wir deren Gefangene, ... nur niederste Omega.

Aber wir haben uns nie widersetzt oder jemandem geschadet, das schwöre ich! Doch der Alpha hat gerade eben trotzdem meine Mama ermordet, nur weil sie es gewagt hat, ihn beim Verwandeln zurück in den Menschen um Hilfe zu bitten.", schluchzte sie jämmerlich und fiel auf die Knie.

„BITTE ... WAS HAT ER GETAN ?!", fauchte einer der nebenstehenden Wächter nun fassungslos und der blonde Wolf hockte auf einmal vor ihr und hielt ihre Arme fest. Bemerkte dann aber das Blut, das ihre aufgerissene Seite herunterlief, und bekam riesengroße Augen.

„Und das mit deiner Seite? War das auch Alpha Dared?", fragte er sie keuchend. Sie nickte nur schluchzend.

„Ich bin auf ihn los, ... er hat Mama getötet ... und ich bin nur noch auf ihn los! Er hat gesagt, er macht mich auch fertig, so wie Mama, wenn ich mich nicht auf der Stelle wieder verwandle und ihm gehorche ...", winselte sie verzweifelt.

BITTE WAS HAT ER GESAGT???", brüllte Rahel fast kreischend hinüber.

HÖR SOFORT AUF SO ZU LÜGEN, WÖLFIN!", herrschte auch der Alpha quer über das Wasser und knurrte böse auf.

Marnie sah nur hasserfüllt zurück und kam erneut, all ihre Kraft zusammennehmend, hoch auf die Füße.

ICH HABE NIE IN MEINEM GANZEN WERWOLFSLEBEN GELOGEN, DU MIESES, FIESES ARSCHLOCH, DENN DARAUF STEHT IN DEINEM SCHEIß RUDEL FÜR UNSEREINS GEBISSENES VOLK JA SCHLIEßLICH DIE TODESSTRAFE!!!", brüllte Marnie nur wieder hysterisch zurück. Der blonde Werwolf-Wächter hielt sie erneut eilig an den Armen fest, als sie nur wieder taumelte und sah sie dann ganz kurz und sehr eindringlich an. „Okay ... Das reicht uns ... Sei ganz beruhigt, kleine Werwölfin, wir werden dir ganz sicher nichts antun, sondern dir im Gegenteil helfen ... und das schnell, denn du blutest ganz furchtbar."

LASST GEFÄLLIGST EURE VERDAMMTEN PFOTEN VON DER KLEINEN! SIE GEHÖRT ZUM SCHWARZWALD!", brüllte Alpha Dared nur wieder herüber, während der Wolf nun sein T-Shirt auszog und es auf ihre Seite zu pressen begann.

„Ahhhuuuhuhu ... NEIN ...! Bitte!!! Bringt mich nicht zu dem zurück, ... dann will ich lieber gleich tot sein, bitte ...", weinte Marnie nun erst so richtig los.

„Schon gut! Hab keine Angst mehr ... und sei beruhigt!", sagte der Werwolf nun höchst besorgt ihr Gesicht umfassend, während sie nur noch jammervoll schniefte und dann ihre Arme heben musste, weil ein weiterer Wolf nun sein T-Shirt in breite Streifen riss, um Marnie einen notdürftigen Druckverband um den Körper herum anlegen zu können.

„Sie haben die Kleine wohl mit einem Messer abgestochen, oder? Scheiße, ... wie das blutet, ey!", sagte der andere Wolf nun ebenfalls fassungslos, während Marnie nun am ganzen Leib zu zittern begann, ... angefangen mit ihren Zähnen, die heftig klapperten.

„Wir müssen sie sofort verlegen ...! - Beta Maron an alle. Sichert sofort die Schwarzwaldgrenze! Ich wiederhole, sichert sofort die Schwarzwaldgrenze! Verständigt das Krankenhaus und Doc Ole, wir kommen mit einer Not-OP rein! Die Scheißtypen von drüben haben gerade ein kleines gebissenes Omega-Mädchen, das noch nicht einmal erwachsen ist und bisher wohl auch kein Rogue war, halb zu Tode gehetzt, nachdem sie ihre Mutter zuvor gekillt haben, weil die den Alpha wohl mit Problemen bei der Rückwandlung genervt hat. Sie ist von oben bis unten aufgeschlitzt worden und hat schon massig viel Blut verloren!", meldete er im Rudel-Link und hob dann Marnie einfach auf den Arm des anderen Wächters, der sich auch sofort umdrehte und zu rennen begann, eskortiert von drei anderen Werwölfen und den restlichen Wölfen, die nun so wie der Alpha des Schwarzwaldes im Wasser standen und gefährlich laut zu knurren begannen.

„Schert euch sofort von der Grenze fort, Devils!", rief der blonde Wolf aufgebracht und noch mehr Wölfe kamen nun die Böschung zum Fluss heruntergesprungen, um die Grenze zu sichern. Marnie sah derweil nur noch mal zur anderen Seite hinüber, wo Rahel nun tatsächlich wild aufschluchzend von Sebastian und Jens festgehalten wurde, wohl um zu verhindern, dass sie sich nun ebenfalls in den Fluss stürzte.

Nein, ... nein, Marnie!!! Marnie, bitte! ES TUT MIR LEID! ICH WOLLTE DAS NICHT! Ich habe ihm nur gesagt, Arielle braucht seine Hilfe beim Wandeln ... Ich habe wirklich nicht gewusst, dass er das machen würde ...! - MARNIE!!!", brüllte sie weinend zu ihr herüber, doch der Werwolf, der sie trug, sprang nun die Böschung hinauf und rannte noch tiefer in den Wald hinein, während der Alpha noch einmal gebieterisch befahl, ihm sofort sein Rudelmitglied zurückzugeben oder die Konsequenzen zu tragen ...

Der fremde Wolf aber kam nun an einer nahen Waldstraße an, wo gerade ein Geländewagen hielt und schob sich mit ihr zusammen auf den Sitz.

„Wo ... bringt ihr mich jetzt hin, eh? - Ins Rogue-Loch?", fragte sie ihn leise schniefend. Der dunkelhaarige Wolf stützte sofort sanft ihren Kopf, der bereits hin- und herzurollen begann vor Schwäche und zwang sie kurz, ihn noch einmal anzusehen.

„Nein, kleine Wölfin! Hab jetzt bitte keine Angst mehr. Hier bei uns töten wir keine wehrlosen Rogue-Mädchen. Du bist bei uns in Sicherheit.", brummte der Dunkelhaarige ihr ganz sanft und mitleidig klingend zu.

Marnie gelang es nur erleichtert keuchend ausatmend zu nicken, bevor sie die Augen schloss, weil ihr schwindelig wurde.

„Fahr los, Ronny! Direkt ins Krankenhaus, Notaufnahme! Und drück ruhig ordentlich aufs Gas.

Und gib auch bitte noch dem Alpha Bescheid, dass er uns dort trifft. Die Kleine steht gerade ganz gehörig unter Schock, sonst wäre sie vermutlich schon längst an den Schmerzen gestorben!", meine er noch zu dem Fahrer, der nur grimmig nickte und anfuhr.

Marnie aber sank nur schluchzend auf dem Schoß ihres Retters zusammen, während dieser Ronny nun tüchtig Gas gab und wie ein Irrer durch den Wald raste.

„Keine Angst, ... bei uns ist jeder gebissene Wolf herzlich willkommen und wird genauso gut und auch menschlich behandelt wie ein geborener Werwolf. Du bekommst hier ganz sicher dein Asyl. Scheiße, ... Kleine ...! Bleib wach, okay? Wir sind gleich im Krankenhaus ... und diese Säcke kriegen dich nicht mehr, dafür sorgen wir schon!", redete er weiter total beruhigend auf sie ein. Marnie schluchzte derweil einfach nur noch schwach und zitterte immer stärker. Ihr war so kalt ... So schrecklich kalt ...

Und diese Wölfe hier waren nett und freundlich zu ihr, ... oh Gott im Himmel!, dachte sie schmerzerfüllt und sah dann wieder die erst ängstlichen, aber dann resignierenden Augen ihrer hilflosen Mutter vor sich, die noch so brutal und grausam von Jens und Sebastian heruntergedrückt worden war und ganz kurz noch vor Angst und Schrecken aufgewimmert hatte, ... bis ihr Blick unter der grausigen Tat des Alphas brach, der ihr einfach den Kopf verdrehend das Genick gebrochen hatte.

Oh ... Sie hasste den Schwarzwaldalpha und seine fiese Sippe.
Hasste sie alle aus ihrem ganzen, gebrochenen Herzen heraus und weinte nun erst so richtig wolfsheulend los, derweil der Werwolfwächter immer noch ihre Seite festhielt. Doch das war auch bitter nötig, denn der behelfsmäßige Druckverband saugte sich nun rasch sehr voll.

„Fahr schneller, Ronny!", bat der Werwolf den Fahrer beunruhigt und legte Marnie derweil halb auf den Sitz nieder.

Marnie war sich nicht einmal ansatzweise bewusst darüber, wie schwer verletzt sie gerade war. Es war ihr tatsächlich vollkommen egal. Ihr Gesicht und die Lippen waren nun beinahe blutleer und schneeweiß, die Augen dagegen fast schwarz durch den Zorn und Schmerz ihrer inneren Wölfin und das rote Haar klebte ihr patschnass am Kopf fest.

Und selbst als ihr die Wirklichkeit langsam entglitt und sie ins Dunkle davontrieb, war da letztlich nur noch das unendlich traurige Gefühl in ihrem Herzen, nun doch noch ganz alleine auf der Welt zurückgeblieben zu sein.

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