Kapitel 2/3

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Sie musste nun stark sein ... Die Alpha-Luna sein.

Doch an der Tür hielt sie dann doch wieder inne und sah kurz zu ihrem Mate zurück. Einem geborenen Werwolf, der aber wie ein Mensch aufgewachsen war. Wenn nicht er, wer dann würde ihren Interessenkonflikt verstehen?

„Mia?", fragte er sie dann auch schon besorgt und sie wischte sich ärgerlich eine der zornigen Tränen fort, die ihr bei Marnies Anblick gekommen waren.

„Das da drin ist der geschundene Überrest meiner besten Freundin, seit meine erste ABF Naeli mit zwölf Jahren von Alpha Aristo als Sklavin an das Kellerwaldrudel verkauft wurde. Wir haben damals noch versucht, sie da wieder rauszuholen, aber die Ärsche hatten sie vermutlich schon getötet. Und wenn nun Marnie nun ebenfalls so etwas zustößt ... Verdammt!

Dieser beschissene Dared!

Er hat sicher mal wieder nicht nachgedacht und nur einfach gemacht, was ihm richtig erschien, als ihre Mama sich nicht von allein wandeln konnte. Doch er hätte ebenso gut auch alle beide töten können. Hat er ja fast! Ach, sieh nur, wie sie aussieht, Torben ...? Hast du es gesehen?", weinte sie schon wieder aufschluchzend los.

Torben nickte nur, nahm sie in den Arm, umfasste dann ganz ernsthaft blickend ihr Gesicht und fragte sie diesmal ziemlich streng: „Ich sehe es ... und es zerreißt dir das Herz, Mia. Wir könnten ihr sofort Asyl anbieten, Maron hat es doch auch schon längst getan, also was bitte ist es denn nun, dass dich daran hindert, deiner Freundin zu helfen? Die Aussicht auf einen Kampf gegen deinen Bruder? Du weißt, dass ich nur darauf warte, dem Arsch mal kräftig in den Sack zu treten, oder?! Und du weißt auch, dass du auf mich zählen kannst ... und auf das Rudel!", nickte er zu ihrem Beta hin, der sogleich zustimmend nickte. Doch Mia zischte nur leise schluchz-einatmend vor sich hin und schüttelte erneut mit den Tränen kämpfend den Kopf.

„Es ist aber leider nicht nur ein Rudel, gegen das wir da bestehen müssten, Torben, es sind tatsächlich zwei!"

Maron runzelte die Stirn. „Mischt sich dein anderer Bruder also ebenfalls in Angelegenheiten des Schwarzwaldes ein, wenn Alpha Dared ihn bittet? Nur wegen eines wertlosen, gebissenen Omega-Wölfchens?", fragte er sie ungläubig. Mia knurrte nur sofort erbost auf. „MARNIE IST NICHT WERTLOS UND TATSÄCHLICH AUCH KEIN OMEGA! SIE IST VIELMEHR DIE ZUKÜNFTIGE LUNA DER RHÖN!", explodierte sie nun regelrecht mit der Wahrheit heraus und Maron sog entsetzt den Atem ein, ... ebenso Torben.

„Ist das dein Ernst?", fragte er sie denn auch gleich und Mia nickte nur wieder zornig und unter Tränen.

„Aber dann gibt es doch keinen Grund zur Sorge, oder? Wir erlauben dem Rhön-Alpha einfach, seine geliebte Mate zu sich zu holen. Dann ist sie zumindest vor dem Schwarzwald sicher!", versuchte Maron vorzuschlagen. Doch noch während er so sprach, begann seine Alpha-Luna bereits damit, sich die Haare zu raufen und auf und ab zu hopsen vor Frust, bis Torben sie schließlich wieder einfing und sachte schüttelte. „REDE, WEIB! Was ist nun an Marons Vorschlag so falsch? Wenn du nichts sagst, kann ich dir auch nicht helfen!", knurrte er diesmal am Ende seiner Geduld auf sie herunter.

„Marnie hasst Dennis, Torben! Sie wird ihn also auf keinen Fall als ihren Gefährten akzeptieren, selbst wenn er sie abholt und wie das dann endet, kann ich mir inzwischen lebhaft vorstellen.", deutete sie wild in den Korridor und zum Krankenzimmer zurück.

„Warum sollte deine Freundin ihren Mate ablehnen? Es war doch Dared, der sie gequält und ihre Mutter getötet hat, oder?", wunderte Torben sich erneut.

Mia seufzte nur wieder schwer auf und hielt sich kurz kopfschüttelnd die Augen zu. „Marnie wurde wohl mal von ihrer Wölfin übernommen, als sie zwölf war, und griff Rahel auf ihrem ersten Spaziergang als Dareds Mate an, noch vor ihrem ersten Moon. Dennis erhielt dann von Dared den Auftrag, ihr die Werwölfin wieder mit Gewalt auszutreiben, und das tat er dann auch ... äußerst brutal ... und ganze zwei Wochen lang!

In Rahels SHG hat sie dann später allen Gebissenen davon erzählt und auch, dass sie schon lange wieder bewusst gewesen war. Wenn sie da überhaupt noch irgendwie übernommen war. Doch Dennis hat ihr ihre Beteuerungen nicht geglaubt und sie einfach weiter gefoltert, bis Marnie ihm dann in ihrer Angst und Verzweiflung die übernommene Werwölfin einfach nur vorgespielt hat, die sich dann endlich wieder aus ihr zurückzog ...", Mia atmete schwer und auch Torben ballte nun die Hände zu harten Fäusten.

„Diese Monster!"

Sie nickte unglücklich. „Das sind sie alle beide. Noch dazu geborene Monster, Torben. Und einem absoluten Irrglauben erlegen, dass Marnie damals zu wenig von allem mitbekommen hat, um sich heute noch daran zu erinnern, doch sie war zwölf! Welche Zwölfjährige würde das denn bitte vergessen?

Und Dared hat Rahels dahingehende Vorwürfe immer nur ignoriert und gemeint, Marnie sei letztlich zu dumm, um sich nach ein paar Jahren noch groß darum zu scheren, was Dennis ihr einst antat und dass seine Luna wie auch die anderen gebissenen Werwölfe ihre angeblichen Leiden ständig übertreiben würden.

Doch im Gegensatz zu Rahel damals kennt Marnie unsere Gesetze nun sehr genau und weiß, dass sie ihren Mate ablehnen darf. Sie hat damals in der SHG gesagt, wenn sie je einen Mate wie Dared oder Dennis erhält, wird sie den Teufel tun, ihn zu wählen und sich eher selbst umbringen, wenn sie dazu gezwungen wird. Verdammt, ich weiß, dass Dennis das so nicht akzeptieren kann und wird.

Er wird sie zu sich holen, ihr endlich erklären, dass er ihr Mate ist und sie dann vermutlich erneut völlig zerstören, nur damit sie ihren Widerstand gegen ihn aufgibt. Denn wie gut er bisher für sie gesorgt hat, sieht man ja an ihrem verhungerten Zustand! Du hattest damals tausend Vorschriften für mich, wie viel ich essen sollte, mit wem ich reden und vom wem genau ich ausgebildet werden sollte und hast mich sogar noch ab und zu aus dem Taunus heraus zur Grenze zitiert, um mich zu überwachen!", erinnerte Mia ihren Mate an die Zeit nach dem Mateball, als sie sich noch zu sehr vor ihm gefürchtet hatte, um gleich zu ihm in den Taunus zu wechseln. Er nickte nur grimmig.

„Na, dann kämpfen wir eben gegen beide!", knurrte Maron wild auf und Torben nickte erneut. „Ganz genau!"

„Gegen zwei Rudel? Das ist glatter Selbstmord!", zürnte Mia nur wieder aufbrausend und ballte beide Hände frustriert zu harten Fäusten.
„Meine Brüder sind beide geborene Monster, denen menschliche Wesen und ihr Wille direkt am Arsch vorbeigehen. Sie nehmen weder Rücksicht auf Kinder noch auf Schwangere oder alte Wölfe, ganz zu schweigen von rein menschlich lebenden Rogues! Wenn sie kommen, dann nur um zu erobern und zu töten! Und das schließt dann auch mich mit ein. Denn dann bin ich in erster Linie ihr Feind und nicht ihre Schwester."

Maron nickte nun ebenfalls schwer aufseufzend.

„Es ist ein Dilemma! Doch Luna hat dafür gesorgt, dass wir Wölfe unsere Seelenverwandten lieben und letztlich beschützen, Mia. Willst du nicht vielleicht besser darauf vertrauen, dass es Marnie bei Alpha Leonidas deutlich besser gehen wird als bei Dared? Er ist immerhin ihr Mate!"

„Ein Mate, Maron, der seine eigene, noch viel zu junge Mate gequält hat, als sie noch ein Kind war. Der sie trotz Mateverbindung brutal geschlagen und wochenlang im Freien angekettet hat, obwohl sie furchtbare Angst vor der Dunkelheit und dem Wald hatte, was er auch wusste!

Sie hat nie richtig zum Rudel dazugehört, ist nur manchmal mit mir und Rahel gewalkt und hatte Unterricht, bis ich fortging und Rahel schwanger wurde. Sie kennt sich also mit den Pflichten einer Luna auch gar nicht aus und vertraut zudem keinem einzigen geborenen Werwolf, außer heute mir vielleicht ein bisschen!", sie hielt wieder inne und klopfte mit den Fingerspitzen nachdenklich auf ihr Handy, bevor sie sich entschied.

„Ich kann sie vielleicht nicht für immer hierbehalten. Das verbieten die Materegeln der Rudel. Aber zumindest etwas Zeit werde ich ihr verschaffen, damit sie sich erst mal wieder ein bisschen erholen kann.", knurrte Mia nun entschlossen auf, während sie die Bilder von der Verletzten und noch immer nassen Wolfs-Marnie gerade alle im Paket über WhatsApp an Rahel verschickte mit noch einigen zornigen Zeilen darunter:

Ich sage mich hiermit von meiner Blutlinie los, denn einer Familie, die aus Monstern besteht, will ich nicht noch länger angehören!

Marnie liegt im Koma und kämpft verhungert, schwerstmisshandelt und von oben bis unten zerbrochen und bis auf die Gedärme aufgeschlitzt um ihr Leben, also können wir sie gerade noch nicht einmal in unser Rudel aufnehmen, auch wenn sie den Beta noch selbst um Asyl gebeten hat.

Ich schäme mich zutiefst für Dareds Tat und dass wir dieselbe Mahmen haben. Ich verstehe gerade wirklich nicht, warum sie noch länger bei ihm bleibt, sie kann zu mir kommen, hier würde sie besser behandelt.

Sage beiden Alpha, unser Rudel ist zutiefst empört über diese hässlich anzusehende Zurschaustellung von Gerechtigkeit gegenüber ihren eigenen Omega und Mate und wir kämpfen nun alle auf jedwede Weise gegen die unehrenhaften Feinde aus Rhön und Schwarzwald.

Sage speziell Leonidas von mir: Sobald das erste Blut vergossen wurde, der erste unserer Wächter von eindringenden Wölfen getötet wird, erlöse ich meine arme Freundin mit eigener Hand von ihren Leiden, denn ich bin nun hier bei ihr und bleibe bei ihr.

Sie würde es derzeit noch nicht einmal mehr mitbekommen, würde ich ihr diese Gnade erweisen, da sie nun wirklich restlos alles im Leben verloren hat. Sogar die Perspektive auf eine bessere Zukunft mit einem Mate, der sie vielleicht doch noch irgendwie schätzen lernen könnte. Einen erzwungenen Matebiss werde ich darum nicht zulassen.

Es wird ab sofort keine Karten mehr geben!

Luna Mia von den Taunus-Krallen

Codewort: Deine Mausi!

Dann erst steckte sie das Telefon wieder ein und atmete tief, tief durch, ... um hinauszugehen und mit ihrem Rudel zu sprechen, wissend, dass Maron und Torben ihre Entscheidung gerade mittrugen und voll und ganz hinter ihr standen.

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