Kapitel 2/4

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Leonidas

Er musste sich sehr beherrschen, um nicht doch noch auszurasten.
Gerade war Dareds Mate Rahel aus dem Haus herausgestampft und hatte wie eine Irre herumgebrüllt, dass sämtliche Werwölfe sofort nach Hause gehen sollten, die sich gerade für den Rudelkrieg versammelten.

Dared hatte sie natürlich erst mal angeblafft, was das sollte, doch was sie alle übersehen hatten, war die Eisenstange gewesen, die die Schwarzwald-Luna mal wieder hinter dem Rücken verborgen gehalten hatte. Zuerst hatte sie ihm nur hysterisch brüllend, dass er die Klappe halten und sich erst mal die Bilder und Nachricht auf ihrem IPhone ansehen sollte, ihr Handy zugereicht und Dared hatte scheinbar eine Nachricht von Mia darauf erhalten.

Zumindest runzelte er die Stirn und murmelte das so vor sich hin. „Hm ... von Mia?! Sie musste sie im Geheimen geschrieben haben."
Doch als Dared dann stutzte und auf dem Display stirnrunzelnd scrollte, bevor er leise zu knurren begann, dass seine Schwester wohl offensichtlich ihren Verstand verloren hätte, ihn so herauszufordern und sich in Dinge einzumischen, die sie nichts mehr angehen würden, war seine viel zu menschliche Gefährtin vollends ausgerastet.

„Was denn!!??? MIA ist hier also gerade die Bekloppte, ja?!? IST DAS SO, DU HIRNLOSE BESTIE, DIE MIR BEIM LEBEN UNSERES KINDES VERSPROCHEN HAT, AUF DIE GEBISSENEN WÖLFE AUFZUPASSEN, WÄHREND ICH KLEIN SANDER AUSGETRAGEN, GEBOREN UND AUFGEZOGEN HABE?", brüllte Rahel so zornig knurrend und mit ernsthaft gerade ebenfalls total grellorange glühend werdenden Augen auf, dass es Leonidas kurz Angst und Bange wurde.

Doch dann hagelte es bereits Hiebe mit der Eisenstange, die Dared anscheinend nicht einmal kommen gesehen hatte. Und so ging er denn gleich nach den ersten zwei harten, schnellen Hieben, die ihn wohl (autsch) auch noch einen Backenzahn gekostet hatten, der Sebastian ins Auge traf, der prompt ebenfalls losfluchte, benommen zu Boden, während Rahel nur weiter kreischend auf ihn einhieb und schimpfte:
Und dass deine liebe, süße, unschuldige Schwester nun auch schlecht von mir denkt und nichts mehr mit mir zu tun haben will, ist auch nur deine ... SAU ... BLÖDE ... SCHULD!", hieb sie bei jedem Wort erneut kraftvoll zu.

Oh wow, ... sie hielt sich heute ja nun mal echt kein Stück weit mehr zurück. Dabei hatte Dared doch immer so stolz davon geschwärmt, dass sie sich beide lieben und verstehen würden ... Ja? - Ernsthaft? Das sah für Leonidas aber gerade ganz anders aus.

Trotzdem hielt er es für angeraten, sich hierbei besser nicht einzumischen, denn auch Sebastian, der nun die Luna beruhigen und ihr zumindest mal die Stange wegnehmen wollte, ging nun brutal hart getroffen zu Boden, was die Schwarzwald-Devils erheblich schockierte, als auch entsetzte.

Tja, ... doch noch ganz die alte Rahel. Sie hatte sich trotz ihres Welpen und der Jahre im Rudel tatsächlich kein bisschen verändert, lehnte er sich nun lediglich seufzend an einem Baum an und verfolgte kopfschüttelnd dieses lächerliche Schauspiel.

Wagt es bloß nicht, mich anzurühren!", drohte die Schwarzwald-Luna nun auch noch Oliver, dem Tic, mit der Eisenstange. Und der winselte fast schon erschrocken auf und ergab sich augenblicklich.

Was für ein Jammerlappen, dachte Leonidas geringschätzig, doch dann versuchte es der Tic doch noch mal blitzschnell vorstürmend und nach der Stange greifend, ... doch ebenso blitzschnell lag auch er am Boden und wand sich vor Schmerz, halb besinnungslos von dem Undercut, den die Luna ihm mit der herumwirbelnden Stange unters Kinn versetzt hatte.

Oh ... Okay, ... er schluckte kurz und befahl seinen Beta Aaron per Mind-Link zurück, der den anderen Werwölfen gerade schnaubend mit ihrer Luna helfen wollte, doch da drehte sich Rahel, ihrem Gefährten das Handy wieder entreißend, auch schon zu ihm um und sah ihn ebenso zornig an wie ihr eigenes Rudel.

Was zum Teufel ...?!

„Und ich dachte noch immer, ihr Alpha passt stets gut auf eure geliebten Mate auf, du Riesen-Arschloch aus der Rhön! Ich dachte, du wärst sogar ganz verrückt nach ihr ...! Dieses ganze Meins und sie gehört mir, ihr darf nichts geschehen – Getue ... ha!

Wozu bist du eigentlich immerzu hier herumgeschlichen, wenn nicht deshalb um auf Marnie auch mal gelegentlich aufzupassen? Ich dachte wenigstens, du würdest immer darauf achten, dass es ihr und damit auch ihrer Mutter an nichts fehlt und sie nicht noch mehr gegen dich aufbringen, wie du's schon längst getan hast durch deine brachiale Gewalt damals, die sie dir bis heute weder vergeben noch vergessen hat. Aber Mia und auch Marnie hatten letzten Endes vollkommen recht! Ihr seid alle beide geborene Idioten!", herrschte sie ihn nun ebenfalls total schrill und hysterisch werdend an. „Denn einfach alles muss immer ganz genau nach eurem Kopf gehen oder aber es geht gar nicht. Doch ihr verachtet die gebissenen Wölfe viel zu sehr, um uns und unsere Sorgen und Nöte auch nur mal ansatzweise ernst zu nehmen oder auch nur zu realisieren, weil du nämlich ebenso wie Dared sicher wissentlich zugelassen hast, dass Marnie unter unserer ach so liebevollen Obhut fast verhungert wäre!", brüllte Rahel nun auch ihn total außer sich an.

VERHUNGERT???
Leonidas fiel die Kinnlade herab.

Davon hörte er heute zum ersten Mal.

„Wow, ... warte mal, Rahel ...", wollte er sie aufhalten, doch Dared war nun wieder aufgestanden und rief gebieterisch den Namen seiner Mate: „RAHEL!!!" Er schien nun zum ersten Mal überhaupt ernsthaft sauer auf seine Mate zu sein. „Lass gefälligst den Quatsch ...! Du weißt genau, dass man einen anderen Alpha nicht so anbrüllt! Außerdem war es an Dennis und mir, die wilde kleine Marnie zu einer echten Werwölfin zu erziehen. Du weißt, dass er wollte, dass sie jagen lernt. Sie könnte es auch schon längst, wenn du nicht immer sofort all ihre Rechnungen für die Ladendiebstähle übernommen hättest und sie nur hungrig genug dazu geworden wäre. Es steht dir absolut nicht zu, daran Kritik zu ..."

WAMM!!!
Die Eisenstange landete erneut in seiner Fresse und er lag schon wieder stöhnend am Boden.

Doch auch Leonidas ging der Arsch nun glatt auf Grundeis. Marnie war fast verhungert, nur weil er angefragt hatte, ob Marnie nicht zur Anpassung an das neue Rudel das Jagen lernen wollte?! Ja, hatten sie ihr daraufhin denn ernsthaft jegliche normale Nahrung weggenommen?
„Bitte was haben sie ihr angetan?!", knurrte er nur heiser, stampfte auf die Schwarzwald-Luna zu und schnappte nach dem Handy.
Doch Rahel warf es ihm bereits mit einer solch verächtlichen Miene und auch Speed entgegen, dass er Mühe hatte, es noch im Flug zu erwischen.
Doch dann sah er sich entsetzt die vier wirklich grauenvollen Bilder von Marnies nun extrem unterernährter, struppiger, misshandelter und so winzig aussehenden Werwolfsgestalt an wie auch Mias Nachricht, dass sie gerade im Koma lag und um ihr Leben kämpfen musste, ... verhungert, ... verletzt, ... bis auf die Gedärme aufgeschlitzt ??? ... und dass sie persönlich ihr den Gnadentod geben würde, sollten Rhön und Schwarzwald nun gemeinsam angreifen, um sie zurückzuholen.

„Scheiße, ... Mann! Dared?! Was soll das? Mia will ernsthaft meine Marnie töten, wenn wir sie nun holen gehen? Ja, ist sie denn völlig verrückt geworden ...?", hielt er Dared dann aufgebracht das Handy hin.

Das war dann der Moment in seinem Leben, da er zum ersten Mal ebenfalls Rahels Eisenstange in der Fresse schmeckte und Blut spuckend zu Boden ging.

Marnie hat vollkommen recht, wenn sie euch alle beide grausame und blutrünstige Monster nennt! Ich gehe nun ebenfalls noch einen Schritt weiter, Leonidas, und sage, du hast mit deiner ANWEISUNG, ihr die Jagd auf Lebendbeute beizubringen, tatsächlich willentlich versucht, deine eigene Mate zu TÖTEN!", beschuldigte sie den erstaunten Alpha, der den wohl nun vollkommen wirren Gedankengängen von Dareds Mate nun gar nicht mehr folgen konnte.
„Warum schlägst du nun auch mich?", knurrte er sie verärgert an und erhielt zur Strafe noch einen weiteren Hieb mit der Stange und ebenso Aaron, der sich von hinten auf die ja rudelfremde Wölfin stürzen wollte, die gerade seinen Alpha bedrohte. Schon lag auch er am Boden und blinzelte erstaunt zu der nun fuchsteufelswilden Werwölfin auf.

Marnie ist als Mensch geboren worden, du Ungeheuer auf Wahnsinnsdroge, und wird niemals wie ein geborener Werwolf jagen und Lebendbeute reißen gehen, ... genausowenig wie ich das werde oder Lia!!!

Das hat sie verdammt noch mal ihrer nun von Dared gerade frisch ermordeten Mutter so versprochen, du mega Riesen-Rindvieh!", herrschte sie ihn an und ignorierte nun die auf sie zulaufenden gebissenen Rudelwölfe des Schwarzwaldrudels, die nicht zu den Jägern und Wächtern gehörten, aber ihre Lunastimme über den Mind-Link gehört hatten und nun besorgt herbeieilten, um zu sehen, was ihre sonst doch nun immer so gütige Luna nun dermaßen auf die Palme gebracht hatte.

Und was dich angeht, Dared ... Du hast es gewusst, dass es dieses Versprechen gab, ... aber mal wieder einfach ignoriert, ja? Hast du es ihr vermutlich auch noch extra befohlen, es nun doch noch zu lernen, absolut gegen ihren Willen! Nur weil Dennis hier gesagt hat, dass sie es soll! Die ganze Zeit über hast du mir damit in den Ohren gelegen, dass Marnie klaut und schlecht erzogen ist, und ins Loch soll und bestraft werden muss, ... immer und immer wieder! Doch das tat sie nur, weil du sie ansonsten völlig verhungern ließest? BIST DU EIGENTLICH NOCH ZU RETTEN, DU ARSCHLOCH???", brüllte sie mit nun ernsthaft überschnappender Lunastimme und alle Wölfe duckten sich prompt unter dem zornigen Ansturm ihrer Gefühle, die nun gleichsam durch den Rudel-Link tobten.

Und Dared starrte sie nun vollkommen schockiert an. Denn so sauer wie gerade hatte er Rahel tatsächlich noch nie erlebt. Vergessen war das Versprechen, all ihre Fragen oder auch zornigen Ausbrüche immer nur unter sich zu klären. Vergessen auch ihre schon seit vielen Jahren resignierende Gutmütigkeit und Nachsicht.

Es tat richtig weh, was und wie sie gerade fühlte, und das ganze Rudel bekam ihre Agonie nun ebenso zu spüren. Prompt ließen auch noch die letzten Wölfe, die gerade irgendwo anders beschäftigt gewesen waren, alles stehen und liegen und rannten zum Rudelhaus hin, um ihrer Luna vielleicht helfen oder ihr zumindest beistehen zu können bei dem, was sie gerade so sehr verletzte.

Doch was sie vorfanden, war nur eine am Boden zerstörte, hochrote und verzweifelt ihre Haare raufende Rahel und ihren verständnislosen, blutenden Alpha, der nicht wusste, wie ihm gerade geschah ... und was seine Mate gerade so fertig machte.

„Ich habe jahrelang gedacht, ihr hättet zumindest noch ein bisschen Verstand im Kopf, ihr verabscheuungswürdigen Kreaturen!!!", brüllte Rahel schließlich einfach nur wieder wild heulend in die Runde, suchte und fand schließlich die Person, die für all das hier ebenso wie Dared und Dennis die Schuld trug.

„Lucan Plott! Du und deine Familie, die ihr für meine Freundin Marnie auf mein persönliches Geheiß hin Sorge tragen solltet, als sei sie eure eigene Tochter, seid ab sofort ausgestoßen aus diesem Rudel!", ging sie auf einen zuerst grimmig schauenden und nun aber entsetzten geborenen Wächterwolf zu, der nur vollkommen perplex zu seinem Alpha hinstarrte, der aber tatsächlich ebenso fassungslos über ihre Worte und vor allem auch den nun grenzenlosen Hass in ihrer Stimme war.

„Wie bitte? Meine liebe Luna Rahel, ... was habe ich denn getan ...?", stotterte der Wächter raustimmig, doch Rahel schüttelte nur wild aufkreischend den Kopf. Ich bin ab sofort nicht mehr deine Luna, du mieses Stück Scheiße! Du solltest zu Marnie wie ein Vater sein und hast sie auf Geheiß des Alphas aber fast verhungern lassen und misshandelt. Ohne mich noch darüber zu informieren, ohne Gnade der armen kleinen Marnie gegenüber. Und ich habe mich noch dauernd gewundert, warum sie deine Familie so sehr gehasst hat und auch das Leben bei euch. Es war nur deshalb, weil du sie so brutal gequält hast, du böser, verabscheuungswürdiger Rogue! Verlass also das Rudel, ... sofort! Ich will dich und deine Familie hier nicht mehr sehen, NIEMALS MEHR!", tobte Rahel, während der eigentlich gedachte Ziehvater von Marnie sie nun nur noch rein sprachlos und verwirrt anschaute. Und seine Gefährtin nun ebenso entsetzt aufheulend zu ihm rannte.

Doch da stand Dared nun plötzlich bitterböse guckend dazwischen und funkelte Rahel zornig an.

„Rahel! So etwas zu tun, ist nicht deine Aufgabe! ICH bin hier der Alpha! Und Lucan hat auch gar nichts falsch gemacht. Marnie hätte ja einfach nur mal nachgeben und etwas jagen können ...", fuhr er sie zornig an.

Und plötzlich war es im gesamten Rudel nur noch mucksmäuschenstill und jeder riss die Augen auf. Denn Rahel war erstarrt, ... ja, sie hielt nun sogar die Luft an, ihr hasserfüllter Gesichtsausdruck fror regelrecht ein.

Völlig. falsche. Wortwahl, wusste Leonidas sofort.

Doch Dared wurde es wohl erst bewusst, als Rahel nun absolut schweigend und sich mit einem so verachtenden Blick, dass es Leonidas bis in seine Seele hinein gruselte, zurück ins Haus begab, gleich darauf aber mit Dareds schluchzender Mutter, klein Sander und zwei Koffern wiederkam und alles in ihren Porsche lud, während der Alpha sich gerade wieder den ausgeschlagenen Zahn einsetzen ließ und Lucan derweil versicherte, dass Rahel das alles sicher nicht so ernst gemeint hatte.

Ja? - Von wegen!

Sie schnallte nun einfach wortlos ihr Kind im Notsitz fest und stieg immer noch wortlos ins Auto ein, ebenso wie Lia, die ihren Sohn keines einzigen Blickes mehr würdigte.

Leonidas machte Dared schließlich leise brummend darauf aufmerksam, dass seine Gefährtin scheinbar wegfahren wollte, doch noch ehe der sich überrascht umdrehen konnte, hatte Rahel Sebastian nicht nur an, sondern auch noch gänzlich über den Haufen gefahren, weil der sich natürlich wieder ganz Beta genervt mit den Augen rollend direkt vor das Auto gestellt hatte, um seine Luna erneut am Wegfahren zu hindern, wie schon heute Morgen zum ersten Mal.

RAHEL, HALT!!!", brüllte Dared sogleich entsetzt auf und rannte nun ebenfalls auf das Auto zu, doch es war schon zu spät. Sie gab bereits so stark Gas, dass Leonidas Dareds und Rahels kleinen Sohn vor Schreck laut loskreischen hören konnte, bevor bei sämtlichen Werwölfen, die gerade ein Handy einstecken hatten, dieselbe SMS einging, so auch bei ihm:

Ich bin hier im Schwarzwald als eure Luna nicht akzeptiert, sonst hätte ich ebenfalls irgendeine Entscheidungsgewalt und müsste nicht für das Leben meiner Freunde betteln und flehen. Alpha Dared liebt mich nicht, sonst würde er mich nicht so grausam verletzen, indem er meine Freunde tötet, statt ihnen zu helfen, nur weil sie so wie ich selbst auch gebissene Werwölfe sind, und er uns tatsächlich als minderwertig empfindet. Doch wir gebissenen Werwölfe sind den geborenen in Punkto Intelligenz und Können weit überlegen. Also lebt ihr Geborenen nun alleine weiter in eurer scheiß-brutalen Welt, tötet menschliche, ahnungslose Rogues, die nur einfach so vorbeifahren, beißt arglose Menschen, die euch nichts getan haben, außer im Weg zu sein, und lasst eure eigenen kleinen Kinder verhungern oder foltern, wie es in diesem Rudel wilder, mieser, geborener Werwölfe ja gute Sitte ist.

Aber zukünftig dann ohne uns!

Ich fordere hiermit jeden einzelnen gebissenen Werwolf und auch Menschen im Schwarzwaldterritorium, der nun so wie ich endgültig genug davon hat, von den Werwölfen drangsaliert, gefoltert, gequält und verachtet zu werden auf, meinem Beispiel zu folgen, denn sie können uns nicht alle gleichzeitig aufhalten. Sie können uns auch nicht alle gleichzeitig töten! Und ihr müsst auch dem Alpha nicht mehr länger gehorchen, wenn ihr euch nun alle von ihm lossagt!

Ihr müsst so nicht mehr für ihn kämpfen und der Dreck unter seinen Füßen sein, wenn ihr nun so wie ich, Lia und Sander zu Rogues werdet!

Dared kämpft viel lieber grausam und blutig gegen seine eigene Schwester und belügt mich, seine eigene Mate, statt das Richtige zu tun und dem gesamten Rudel ein guter und gerechter Alpha zu sein. Und solange es so ist, will ich nicht, dass mein Sohn ausgerechnet von ihm lernt, ein Werwolf zu werden. Denn das würde bedeuten, er lernt damit auch mich und alle anderen gebissenen Werwölfe zu verachten und zu quälen.

Das lasse ich aber niemals zu!

Ich fahre jetzt in den Taunus, um uns dort als Alpha Torbens Geiseln anzubieten, um diesen irrwitzigen Krieg vielleicht doch noch zu verhindern. Denn lieber bin ich tot, als auch nur noch einen Tag lang mit dieser Schande, die eigentlich mein Mate sein sollte, weiterzuleben!

Gezeichnet: Rahel, Luna des Schwarzwaldrudels

Stille ...

Die Luna hatte wohl, gleichsam sie diese Rund-SMS verschickte, auch im Rudel-Link gesprochen, denn sämtliche Wölfe auf dem Platz starrten nun zu ihrem kreidebleich gewordenen Alpha hin, der immer wieder und wieder den Kopf schüttelte und leise, „Nein, ... nein, tu das nicht!" murmelte und dann scheinbar voller Entsetzen über den Mate-Link versuchte, sie zurück zu bitten, zu befehlen und zuletzt im Alphatonfall zu zwingen: „KOMM SOFORT ZURÜCK!!!", brüllte Dared nun vollkommen entsetzt auf. Doch scheinbar ohne jede Wirkung. Leonidas sah schließlich noch eine weitere Bilddatei über die Nachrichten-App der Schwarzwald-Luna laden ... Es war ein weiteres Bild von Marnie, wie sie noch ohne Verband, noch bei Bewusstsein, mit halb offenen Augen in Menschengestalt ausgesehen hatte ... Aufgeschlitzt wie eine Beute ... Blutig und nass von Kopf bis Fuß, mit vorstehenden Rippen und tatsächlich schon fast tot.

Er sog mit verkrampfendem Magen den Atem ein und reichte sein Handy dann an seinen verwirrt dreinschauenden Beta weiter, der weder in Rahels E-Mail-Verteiler existierte, noch ihre Übertragung im Rudel-Link gehört haben konnte. Er sah sich das Bild ebenfalls hart schluckend an und las dann erst die Nachricht darüber.

Derweil starrten nun alle am Hof den nun völlig entgeisterten, weil machtlosen, Dared an, während dieser gerade sichtlich in Panik geriet, sich völlig unkontrolliert aufbrüllend verwandelte und in den Wald hineinrannte ... – wie ein weidwunder Wolf heulend!

Keiner wagte es, ihm in diesem Moment zu folgen.

Nicht einmal Leonidas.

Denn wenn er es getan hätte, ... hätte er seinen Bruder vermutlich auf der Stelle umgebracht.

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