4

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Rahel schrie erneut schrill auf vor Schmerz, weil sie auf der kaputten Hand aufkam, und rollte sich dann erst einmal ganz klein zusammen, während der Typ sich nun wieder über sie kauerte und sie böse anknurrte.
„Wage es nie wieder, mich, den Alpha dieses Rudels, vor allen Anderen derart auszunocken, sonst vergesse ich mal eben, dass du meine Luna bist und leg dich übers Knie, ist das klar?", fauchte er sie finster an und Rahel spürte, weil sie sich prompt von ihm weggedreht hatte, seinen Atem in ihrem Nacken kribbeln.
HÖR AUF!", schrie sie sofort schrill schluchzend los.
Da strich sein Mund plötzlich ganz sachte über ihre Haut an der Wange und drückte dabei ihre Arme wieder herunter, die sie gerade schützend hatte heben wollen, bevor er ihr sachte über den Scheitel zu streicheln begann.
Hä ...? Völlig gaga der Alte?

Sie brüllte schon wieder ganz hoch und schrill auf und schüttelte heftig den Kopf, trat nach ihm aus, da lachte er tatsächlich leise glucksend los.
„So ein starkes und tapferes Menschenmädchen und hat trotzdem noch Angst vor mir?", spottete er belustigt und hauchte ihr dann aber plötzlich einen Kuss auf den Nacken, bevor er sie mit einem Ruck zu sich umdrehte und dann aber sofort ernsthaft werdend ihr nun tränenüberströmtes Gesicht betrachtete.
Seine Augen waren sofort wieder kühl und grau, die Belustigung schwand, als er bemerkte, dass sie tatsächlich gar nicht mitlachte oder etwa zornig war, so wie er erwartet hatte.
Seine dunklen Haare standen ihm wild zu Berge, als hätte er sie sich gerade heftig gerauft. Außerdem hatte er da tatsächlich ein paar leichte Flecken von ihren Schlägen im Gesicht.

Nur ein paar rote Stellen?!
Von einem Tritt an die Schläfe gab es doch mindestens eine fette Beule, oder? Also ... was zum Teufel lief hier nur?

„Lass mich gefälligst in Ruhe, du irres Tier, du!", brüllte sie ihn wieder an, okay und das zeigte dann doch Wirkung. Er richtete sich abrupt wieder auf und rückte von ihr ab.

„Verzeih ... ich wollte mich nicht lustig machen, sondern dir nur zeigen, dass du vor mir nichts zu befürchten hast. Schließlich bist du meine Mate, meine Seelenverwandte.

„Hä? Sag mal, spinnst du?", brüllte sie nun wieder vom Bettrand zurückweichend auf, jetzt da er sie losgelassen hatte, kroch sie von ihm zurück und seine Miene änderte sich wieder. War nun ... besorgt oder so ähnlich.
Rahel fragte sich einmal mehr, was hier gerade Seltsames ablief. Warum er sie verschleppt hatte, was diese dämlichen Wortspiele mit Alpha und Luna sollten und Mate und seelenverwandt. Sie wollte ihn schon fragen, ihn deshalb noch mal anbrüllen, bemerkte aber plötzlich, dass sein Blick den ihren gefangen hielt ... genauso wie nun auch noch den ganzen Rest von ihr. Sie konnte tatsächlich keinen einzigen Muskel mehr bewegen, während er nun leise brummte, oder summte. Konnte seiner Hand, die er nun hob, um ihr eine verschwitzte Strähne ihres braunen, langen Haares aus dem Gesicht zurückzustreichen, nicht ausweichen.
Es war fast so, als stünde sie unter einem magischen Bann, und nur ihre Lippen bebten gerade noch vor Angst, was dieses Monster nun mit ihr vorhaben mochte.

„Du hast so unglaublich schöne, große und vor allem dunkle Augen ... Bei Lunas Seele ... Du bist wunderschön.", meinte sie ihn leise und wie verträumt wispern zu hören. Doch vielleicht bildete sie es sich auch nur ein, weil ihr Herz immer noch Stakkato trommelte.
Warum nur konnte sie sich gerade nicht bewegen? Und warum nicht von ihm wegsehen?
Er hatte ebenfalls total krasse Augen, denn sie wechselten ständig die Farbe. Mal hellgrau wie Eis, dann mittelgrau wie ein Gletscherbach, den sie mal auf Island gesehen hatte, und dann auch noch ganz dunkel, fast schwarz, wenn er ebenfalls wütend wurde und knurrte. Einfach atemberaubend. Und angsteinflößend ... und faszinierend.
Außerdem pochte ihre Hand gerade immer mehr und mehr. Da löste sich auf einmal der Bann in ihrer Kehle und es gelang ihr zumindest leise zu flüstern:
„Was zum Teufel bist du eigentlich für ein Ding?"
Er hob wieder nur überrascht beide Brauen.
„Bist du denn noch immer nicht selbst darauf gekommen?", fragte er sie sichtlich angespannt, ja fast schon besorgt.

Da war der Bann nun vollends gebrochen und sie schluchzte leise auf und stöhnte zugleich schmerzlich, während sie ihre wehe Hand nun an ihrer Brust barg.
„Du ... Du ... Was machst du nur mit mir? Du zauberst an mir rum, oder? Und du hast mich einfach so gebissen, bis aufs Blut! Warum hast du mich denn nur so derbe gebissen? Bist du etwa ein Vampir? Willst du mich umbringen, ja? ... Ich ... Ich verstehe das einfach nicht. Lass mich doch bitte einfach wieder gehen.", schluchzte sie leise vor sich hin und wich seinem eindringlichen, aber auch wieder verdutzten Blick nun doch lieber aus.
„Ein Vampir ...? Oh bei Luna ... Nein! Nein, Kleines ... Ich bin kein Blutsauger. Denn die gibt es nun wirklich nicht in echt. Nein, ich bin ein Werwolf.", erklärte er ihr verdutzt, was sie aber nur spontan schnaubend mit „Ja klar ... Und ich bin Onkel Dagobert und schwimme in Gold", kommentierte.

Er lächelte sofort wieder.
„Ernsthaft!", nickte er dennoch bekräftigend. „Wir sind Werwölfe und das da unten ist ein Teil meines Rudels. Jedoch ist diese Werwolfgeschichte nicht ganz so der Horror wie in den Gruselgeschichten. Wir sind verwandelt nicht solche Halbwesen, also halb Mensch und halb Bestie und unbewusst ohne jede Kontrolle. Auch Weihwasser und Silberkugeln machen uns nichts oder nur genauso viel oder wenig aus, wie jedem anderen Menschen, und wenn wir uns verwandeln, dann sind wir echte Wölfe, laufen wie solche, jagen wie solche, kämpfen als solche, leben wie sie. Seit zwei Jahren bin ich nun der Alpha dieses Rudels, ich wurde es mit siebzehn, war es nicht von Geburt an, doch durch Kampf und Sieg erhielt ich diesen Rang."

Rahel hob nur wieder leicht schnaubend die Brauen, während er sie nun anlächelte wie ein Bekloppter. Doch das war er schließlich auch. Rannte mitten im Herbst bei gerade mal zehn Grad ohne Schuhe und Pulli draußen rum und spielte Werwolf. Tja ...haha.
Weshalb hatte sie ihn auch danach gefragt? Einen irren, durchgeknallten Hooligan, der Meins und Mate schrie und sie aus der Schule entführt hatte und sich nun selbst Alpha nannte und auch noch was mit D. - Daniel. Daren. Dorin ... irgendsowas eben. War doch glasklar, dass sonst nur Schwachsinn von dem kam.

So wie jetzt auch wieder, denn er sprach einfach ganz munter und mit normal klingender Stimme weiter, lächelte sogar total stolz auf sie herunter ... Sachen gab es ...
„Das hier, also der Schwarzwald, ist unser angestammtes Territorium, weißt du? Hier im Umkreis sind fast alle menschlich aussehenden Wesen Werwölfe ... Also aus deiner Sicht gesehen sind es so was wie Gastaltwandler, wie aus dem Märchenbuch. Nur sind manche Märchen wirklich wahr und werden nur vor aller Augen und Ohren verborgen gehalten, damit wir und auch die Menschen in aller Ruhe miteinander leben können.
Und das tut unser Rudel schon seit Anbeginn der Besiedlung dieser Wälder durch den Menschen, noch vor den Römern, zur Zeit der alten Germanen. Einer von den ganz großen Häuptlingen soll sogar unser aller Ahne sein, der sich mit den Göttern handelnd auf diese Form des Lebens einließ, um seinen Clan vor grausamen Feinden zu retten", erklärte er ihr seufzend. Anscheinend stand er nicht so auf seine selbst ausgedachte Geschichte ... oder aber er hatte bemerkt, dass sie nur höflich nickte und ihm kein Wort glaubte, doch er erklärte es ihr trotzdem, wohl nur damit sie seinen Worten ernsthaft glauben schenken würde. Tja ...

Da hatte er sich tatsächlich die Falsche ausgesucht.
Aber Rahel wunderte sich hier nun langsam über rein gar nichts mehr und versuchte nur so wenig wie möglich zu zeigen, was sie tatsächlich von diesem durchgeknallten Arschloch hielt, das ihr vermutlich gerade Tetanus oder Aids oder eine Blutvergiftung verpasst hatte. Schließlich war es total widerlich und auch gefährlich, einen anderen Menschen bis aufs Blut zu beißen.

Aber davon hatte dieser Dämel wohl keine Ahnung.
Nein, ernsthaft ... sie wollte nur noch, dass der Kerl verschwand, sich dann ein Telefon suchen und die Bullen anrufen, damit die diesen irren Typen in eine geschlossene Anstalt bringen würden.
Am besten ohne jeden Rückfahrschein.

Werwölfe, pah!

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro