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„Weißt du ...", sprach er da schon weiter. „Hier in Waldbachtal wissen alle darüber Bescheid, dass wir existieren. Die Menschen arbeiten mit uns und für uns, leben in der Nähe des Rudels in unseren Diensten und auf lebenslangen Anstellungen, mit von uns gestellten schönen Wohnhäusern und vielen Einkaufsmöglichkeiten und Freizeitaktivitäten, um neugierige Blicke abzuhalten. Denn kommen irgendwann einmal Gerüchte auf, von wilden Bestien im Schwarzwald oder Werwölfen, dann findet ein übereifriger Reporter bei uns nur ein beschauliches Örtchen mit ganz normalen Menschen, während unser Rudel eher im Verborgenen und außerdem weit ab von den Dörfern hier draußen in den Waldsiedlungen lebt.
Ebenso machen es auch andere Rudel, in anderen Gebieten. Wir beschützen natürlich auch die Menschen, wenn es mal Krieg gibt und bezahlen sie für ihr Schweigen. Und dafür nehmen ihre Kinder dann im passenden Alter jedes Jahr an den Mädchenaustausch-Jahren teil, oder sie melden diese an einem der fünf Wolfs-Internate in Deutschland an, damit jeder Werwolf hoffentlich schnell seine Mate findet. So wie ich nun dich gefunden habe.
Also, warum wurdest du hier an unserem Internat angemeldet und weißt aber gar nichts von uns?", verlangte er sanft brummend von ihr zu wissen und betrachtete sie kurz nachdenklich.
Rahel war seltsam zumute. Der glaubte das wirklich, oder?
Werwölfe? Und nur darum hatte er sie gebissen, um nun auch ein solches Fabelwesen aus ihr zu machen?
Entsetzt sah sie zu ihm auf.
„Aber ... es gibt nun mal keine Werwölfe, Mann! Du hast mich entführt und das ist echt schlimm. Wenn die Bullen das herausfinden, landest du im Knast, aber wenn du mich jetzt einfach gehen lässt, werde ich denen nichts verraten. Und auch nichts über deinen Geisteszustand sagen, okay? Denn was du da erzählst, ist einfach nur irre. Und dass du mich in den Hals gebissen hast, ist bestenfalls Körperverletzung, schlechtestenfalls versuchter Mord!", versuchte sie es wider besseres Wissen mit Vernunft.
„Okay ... okay ... du glaubst mir das jetzt noch nicht. Das verstehe ich. Du bist ohne das Wissen um die Rudel aufgewachsen und darum ist das, was ich dir erzähle, dass ich dich hergebracht und markiert habe, sicherlich erst einmal ein Schock für dich. Doch schon beim nächsten Vollmond wirst du so sein wie wir anderen.", nickte er ihr kurz zu und strich ihr wieder sachte über die Wange, weil sie nun geschockt zu beben begonnen hatte.

„Werde ich garantiert nicht! Ich bin nämlich nicht verrückt!", wisperte sie nur wieder erbebend.
„Nein ... das bist du nicht. Aber du bist jetzt meine Mate. Das ist allerdings nur eine abkürzende Beschreibung für das, was wir eigentlich damit meinen: Seelenverwandte. So nennen wir diejenigen, die unser Gegenstück sind. Und ja ... okay. Das ist für dich sicher nicht ganz einfach zu verstehen, aber ich musste dich heute schon beißen, um dich für mich zu markieren. Damit dich mir auch kein anderer Wolf mehr irgendwie wegschnappen kann.", erklärte er ihr ruhig und grinste dann aber plötzlich wieder amüsiert vor sich hin.
„Und ich muss schon sagen ... Du hast da unten im Wohnzimmer gerade auch ganz schön Eindruck auf meine Leader gemacht. Ich meine ... du bist ein echter Mensch. Und normalerweise nimmt ein Alpha sich nur eine geborene Werwölfin zur Gefährtin. Die Tochter eines Beta oder Tic.
Aber, da du nur aus Zufall hier gelandet bist, und tatsächlich gar nichts von uns wusstest, ist es für mich ein umso größeres Glück, dass ich dich so schnell gefunden habe.", erklärte er ihr nun ganz weich und seltsam sanft klingend.
Rahel erschauerte unter seiner warmen Hand, die nun zart über die frische Bissspur an ihrem Hals strich. Doch sie zuckte zurück.

„Was ist denn?", fragte er sie besorgt.

„Ich will nicht, dass du die Wunde auch noch anfasst. Das entzündet sich doch sowieso. Und ich heiße übrigens immer noch nicht Mate und das will ich auch gar nicht heißen, ist mir egal, was es für dich bedeutet, okay? Also nenn mich gefälligst bei meinem Namen oder gar nicht ... Ich heiße Rahel, Rahel Degenhard und komme aus Bremerhafen. Bisher ging ich in Hamburg auf eine Schule, klar?
Und ich sollte auch eigentlich gar nicht hier sein.
Verstehst du das, ähm ... Alpha?!
Ich bin die Falsche!
Du hast hier die absolut Falsche erwischt für dein Werwolfrollenspiel.
Also lass mich bitte einfach gehen und such dir einen anderen Dummen. ... Und jetzt will ich in nur noch in ein Krankenhaus. Meine Hand tut so weh ...", flüsterte sie zum Schluss ganz leise geworden und drückte sie wieder fest an ihre Brust.
Er strich erneut mit einer zarten Bewegung des Daumens über ihr Kinn und schließlich beugte er sich vor, sog tief die Luft ein und strich dann mit dem Mund sanft über ihre Wange, die sie aber hastig wieder von ihm wegdrehte.
Das einzig Komische daran war ... Es fühlte sich weder peinlich noch ekelig an, wenn er sie berührte, sondern war im Gegenteil sogar ganz angenehm und kribbelig und fühlte sich irgendwie richtig an, sodass Rahel sich nicht noch einmal dagegen wehren konnte.
„Meine Rahel. Das ist wirklich ein wunderschöner Name, für ein wunderschönes Mädchen. Ich weiß, du bist nun erst mal verwirrt und unsicher. Doch hab jetzt keine Angst mehr, ja? Weder vor mir noch vor dem Rudel. Auch wenn du jetzt noch nicht weißt, was es bedeutet, meine Luna zu sein, hattest du heute einen starken ersten Auftritt. Und das ist ein großer Vorteil, bei uns Werwölfen.
Du brauchst dich übrigens auch nicht vor deiner ersten Verwandlung zu fürchten, ich werde bei dir sein und dir da durchhelfen, versprochen.", sagte er nun wieder so ernsthaft, dass Rahel ihm fast hätte glauben mögen.
„Oh man ... begreife das doch! Ich will und werde mich nicht verwandeln. Ich will auch nicht deine Luna, Mate oder auch nur Freundin sein!", sagte sie nun ernsthaft trotzig zu ihm auf. Sein warmes, nachsichtiges Lächeln aber raubte ihr nun wirklich den Atem.
„Bald schon wirst du es wollen, denn wir beide gehören zusammen. Und selbst wenn du nicht an diese Schule gekommen wärst, hätte ich dich irgendwann dort draußen gefunden, Rahel. Denn es ist nun mal deine Bestimmung, meine Seelengefährtin zu sein. Und meine ist es, dich für immer und ewig zu beschützen."

Okay ... er war also eindeutig wahnsinnig.
Rahel brach in Tränen aus.

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