23. |Tag 5 (Teil 2)|

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Corrin's Sicht:

Wir liefen in einer klassischen Zweierreihe Richtung Startpunkt. Ich und Johanna liefen voraus und Nyx und Yuna folgten uns.
Wobei wir jedoch immer darauf achteten, dass wir ein wenig von Gebüsch verdeckt wurden.

,,Lasst uns hier eine kleine Pause machen" schlug Yuna vor, als wir vor einem relativ breiten Baum standen, der eine weit ausladende Krone hatte.
,,Gute Idee" stimmt Johanna ihr zu und kletterte als erste den Baum herauf.
Ihr folgte Nyx, die jedoch von Yuna etwas Hilfe bekam und ich bildete das Schlusslicht. Mit einer hohen Geschwindigkeit kletterte ich lautlos den Baum hoch und setzte mich zu den anderen.

,,Wow, du bist aber schnell" Kam es von Yuna, die mich beim klettern beobachtet hatte, um mich notfalls hochziehen zu können.
,,Danke" Gab ich zurück und griff in meinen Beutel. Die anderen taten es mir gleich. Ich ließ mir ein paar der übrigen Beeren auf der Zunge zergehen. Doch dann errinnerte ich mich plötzlich wozu wir eigentlich hier waren. Mir wurde ein wenig übel bei dem Gedanken daran. Würde einer von uns verletzt werden oder gar sterben? Nein, Stop! Daran durfte ich auf keinen Fall denken.

Die Sonne wandte sich bereits weit Richtung Westen. Ich lief neben Johanna wieder voraus und mit einem Mal sah ich sie. Die Startplattformen blitzen hinter einigen Sträuchern hervor. Hier hatte alles begonnen und genauso konnte ab hier alles vorbei sein. Und das von einem Moment auf den anderen.
Ich hielt ausschau nach den kleinen Beuteln, doch ich sah keine. Weit und breit waren die Startplattformen nur von Eis und Schnee umgeben, der aber zum Glück nur Knöcheltief war. Sonst wäre Verteidigung hier zum echten Problem geworden.
Ich wollte mich gerade abwenden und woanders nachsehen, als plötzlich die Kapitols Hymne ertönte und sich der Boden in der Mitte der Fläche öffnete.
Ein kleines Aufzugartiges etwas kam durch dieses nun entstandene Loch nach oben gefahren. Nun öffneten sich die vier Wände dieses Gegenstandes. Zum Vorschein kamen mehrere Säcke. Sie alle hatten verschiedene Farben, die die jeweiligen Distrikte repräsentieren. Zumindest die, die noch übrig waren.

,,Das sind aber ganz schön viele Beutel. Und alle haben unterschiedliche Größen." Sagte Yuna und musterte die Säcke eher misstrauisch.

,,Wahrscheinlich ist in jedem etwas anderes drin" Warf Nyx ein und zuckte leicht mit den Schultern.

,,Schon möglich, aber ist das nicht etwas unfähr?" Flüsterte Johanna und zog Währenddessen ein paar Sträucher beiseite, um eine bessere Sicht auf alles zu haben.

,,Naja, kommt drauf an was drin ist. Schließlich hat jeder von uns andere Sponsoren. Von daher sind die Sachen halt unterschiedlich." Warf ich zum Schluss ein und legte nun meinen Zeigefinger auf meine Lippen und bedeutete den anderen leise zu sein.
Ein paar Sekunden lang spähten wir in alle Himmelsrichtungen auf der Suche nach einer Bedrohung. Doch da war keine. Weit und breit sah ich niemand anderen außer uns vieren. Und falls dort doch noch andere waren, hatten sie sich sehr gut versteckt.
Jedenfalls:
,,Sollen wir hingehen?" Fragte ich.
,,Ja, sonst kommen noch die anderen dazu und das könnte ungemütlich werden. Passt aber bloß gut auf. Sobald jeder seinen Beutel hat treffen wir uns wieder bei der kleinen Höhle." Gab Nyx nun den Ton an und griff fest nach ihrem Messer. Anschließend lief sie geradewegs auf die Beutel zu. Wir folgten ihr dicht und hatten ebenfalls unsere Waffen in den Händen.
Johanna hielt ihre Axt kampfbereit in den Händen und auch ich hatte mich mit Dolch und Messer ausgestattet.
Nur Yuna hatte kein Messer oder derartiges in der Hand. Sie hatte sich zwei Beutel umgeschnallt. In dem einen war Essen drin und in dem anderen mussten diese merkwürdigen Pfeile sein, die sie gestern hergestellt hatte.

Wir waren jetzt nur noch einige Meter von den Beuteln entfernt und plötzlich sprintete Nyx los. Sie rannte in Richtung des Beutels mit der sieben drauf und schloss ihre Hand darum. Triumphierend hielt sie ihn in die Höhe, als auch wir uns unsere Säcke nahmen. Wir wollten uns gerade umdrehen, als plötzlich ein tiefes Lachen hinter uns ertönte. Und direkt danach zischte etwas nur ganz knapp an meinem Ohr vorbei und blieb im Beutel mit der Nummer zwei Stecken.
Es war ein Pfeil. Schnell drehten wir uns in die Richtung und blickten in drei grinsende Gesichter. Es waren Loi und Christiano aus Distrikt 1 und Celine aus Distrikt 2. Christiano drehte sein langes spitzes Schwert in den Händen und schwang es ein paar Mal durch die Luft, sodass es zischte. Celine hielt mehrere Messer in den Händen und noch viele weitere waren an ihrem Gürtel befestigt. Und Loi stand etwas weiter abseits. Die Sehne in ihrem Bogen war gespannt und ein spitzer Pfeil steckte darin.

,,Oh scheiße" entfuhr es Johanna die neben mir stand, als sie das Schwert in Christianos Händen erblickte. Ich konnte sie gut verstehen. Schließlich hätte Christiano sie gleich am ersten Tag fast getötet, wenn ich nicht dazwischen gegangen wäre und ihm das Messer in die Schulter geworfen hatte. Apropos: Sein Anzug war an der Stelle noch immer mit Blut überströmt und irgendwie fühlte ich mich Stolz bei dem Anblick. Moment mal, Stolz? Nein. Es ist eher so, dass ich ihm diese Wunde gönne. Immerhin hätte er fast meine Verbündete getötet.

,,Du bist also auch hier." Christianos Stimme triefte nur so von Hass, als er mich ansah. Ich bekam Gänsehaut. Er wollte sich bestimmt an mir rächen für das was ich ihm angetan habe.
Ich spürte die Blicke der Zwillinge auf mir, die wohl soviel bedeuten mussten wie: Was ist zwischen euch passiert?
Bevor ich antworten konnte raunte Johanna Nyx etwas ins Ohr und sie nickte. Ich und Johanna würde später einiges erzählen müssen. Aber erstmal mussten wir das hier überleben.

Als hätte Christiano meine Gedanken gehört stürmte er plötzlich auf uns zu und schwang sein Schwert in meine Richtung. Ich konnte noch geradeso ausweichen und rollte mich über den Boden ab. Anschließend stand ich schnell wieder auf und umfasste mein Messer. Ich zielte und warf. Es traf Christiano in den Oberschenkel, worauf er nur noch wütender wurde und auf mich losging. Er schlug immer und immer wieder nach mir. Einigen Schlägen wich ich aus, andere parierte ich mit meinem Dolch. Er wurde immer Rasender und sein nächster Schlag war so kräftig, dass er mir meinen Dolch aus der Hand schlug und der Dolch mehrere Meter hinter mir auf dem Rasen landete. Ich bekam Panik. Meine anderes Messer waren nicht stabil genug, als das sie solche Schläge abfangen könnten.

Also nahm ich zum Schutz nun meine Arme nach oben und schrie schmerzerfüllt auf, als sich die scharfe Klinge in mein Fleisch grub. Sofort floss mein Blut in Bächen aus der Wunde heraus und mir wurde ein wenig schwindelig. Immer wieder drang seine Klinge in mein Fleisch und mitlerweile sah ich nur noch Sterne.
Er holte auf einmal ganz weit aus und zielt in mein Gesicht und kurz darauf war es vorbei.

Moment mal, war ich Tod?
Hatte er mich jetzt ernsthaft einfach so getötet? Nein, so leicht ging das doch nicht oder?

Ich spannte jeden Muskel in meinem Körper an, öffnete langsam meine Augen und richtete mich auf. Der Anblick der sich mir Bot war beängstigend.
Ein paar Meter rechts neben mir schwang Johanna ihre Axt und kämpfte mit Celine. Soweit ich sehen konnte hatte Johanna nicht mehr als ein paar Kratzer. Loi schoss immer weiter mit ihren Pfeilen nach den Zwillingen, die sich inzwischen mit Christiano beschäftigten. Christiano hatte sich in eine richtige Bestie verwandelt. Ohne ein genaues Ziel schlug er wild um sich und traf die Zwillinge sogar. Ich konnte von weitem erkennen, wie ihnen bereits aus den Armen Blut floss. Und Nyx Anzug war sogar bereits an einer Seite rot verfärbt.
Und ich? Ich hockte hier wie eine schwerverletzte und sah zu. Ich sah zu, wie meine Feinde meine Freunde immer weiter angriffen.
Ich musste dringend was unternehmen.

Ich zwang meine Beine dazu sich zu bewegen, wobei mir jeder Muskel schmerzte. Ich rannte an Johanna und Celine vorbei und schnappte mir einen Dolch, den Celine fallen gelassen hatte.
Ich rannte weiterhin auf die Zwillinge zu, doch ich hatte nur ein einziges Ziel: Christiano Baron.
Meine Füße bewegten sich immer schneller über den Eiskalten Boden und wurden langsam Taub. Doch das war mir egal. Ich musste den beiden helfen.

Kurz bevor ich bei Ihnen ankam, sprang ich von Boden ab und warf mein Messer in Richtung Christiano. Christiano war allerdings zu sehr auf die Zwillinge fokussiert, sodass er meine Wurfattacke gar nicht Bemerkt hatte. Nach einem kurzen Augenblick steckte das Messer auch schon in seiner Seite und Blut tränkte seinen Anzug, dessen lila Streifen sich an der Seite nun gänzlich Rot verfärbt hatte.
Schmerzerfüllt schrie er auf und drehte sich wieder in meine Richtung.

Er wendete den beiden den Rücken zu und bemerkte so nicht, wie Yuna in ihrem Beutel mit der Nummer sieben herumwühlte und etwas kleines hervor zog. Es war einer dieser Pfeile. Jedoch sah er anders aus als die, die sie Heute gebastelt hatte. Dieser Pfeil war relativ klein und hatte eine schwarze Spitze. Die Spitzen der anderen waren entweder grün, Gold, Silber oder Rot.
Sie steckte diesen Pfeil in ein kleines Röhrchen und hob dieses zum Mund. Sie holte einmal tief Luft und pustete kräftig in das Rörchen hinein. Der Pfeil schoss aus der vorderen Öffnung und steckte nun in Christianos Nacken, der Augenblicklich wie erstarrt stehen blieb und sich nicht rührte.
Plötzlich kippte er einfach zur Seite und blieb regungslos liegen.
Kurz darauf ertönte ein Kanonenschuss.

Na, wie geht's euch?
Ich weiß, dass das Kapitel später kam als geplant, aber ich hoffe, dass sich das in Zukunft legt und ihr mehr Kapitel erwarten könnt.

LG
MelissaWalker2401 ❤

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