IV

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Alice stützte sich am Boden ab, um nicht auf die Seite zu fallen, als der Zug anhielt.

Sie hörte rufende Menschenstimmen und wusste, dass sie handeln musste.

Vorsichtig stand sie auf, unwissend, ob ihre Beine sie halten würden. Sie taumelte ein wenig, blieb jedoch stehen.

Gut, ihr Gehirn war nicht beschädigt.

"Was machst du da?" Fragte Jules neugierig. Alice ignorierte ihn.

Wenn ihr Körper sich dermassen schnell regenerierte, dann könnte sie theoretisch...

Sie trat einen Schritt zurück, holte mit ihrer Faust weit aus und schlug ohne Rücksicht auf Verluste, mit geballter Kraft auf die Wellblechwand.

In dem ohrenbetäubenden Scheppern spürte Alice in der Wucht, wie die einzelnen Knochen in ihrer Hand zermalmt wurden, wie Sehnen und Muskeln in ihrem Arm rissen und ihr überstreckter Ellenbogen aus seinem Gelenksattel schellte.

Das vibrierende Blech, welches aus seinem Rahmen sprang, donnerte Dröhnend auf den Bahnsteig.

Helles Licht flutete in den Wagon und blendete Alice.

Sie stand vor einem Bahnhof, schwer Atmend, Blutüberströmt und mit einem Leblosen Arm, der an ihrer Seite baumelte.

Sie wurde verwirrt von ahnungslosen Menschen angestarrt die ,die Situation noch nicht richtig einschätzen konnten.

Auch sie selbst konnte es noch nicht richtig begreifen, doch etwas wusste sie ganz genau.

Sie musste fliehen.

Sie sprang ohne zu zögern auf den Bahnsteig, direkt auf die Wellblechwand, was einen erneuten lauten Lärm verursachte und die umherstehenden verwirrten Menschen zusammenzucken liess.

Alice machte einen Satz auf den steinigen Boden des Bahnsteigs.

Sie rannte, ignorierte den leblos umherschlenkernden Arm an ihrer Seite.

Ein Knall ertönte.

Oh

Alice' Körper wurde nach vorne geschleudert, als sich eine Kugel in ihren seitlichen Bauch grub und ihre Innereien auf ihrem Weg nach draussen zerfetzte.

Aus ihren Mund sprudelte Blut, sie versuchte ihren Sturz mit ihren Händen abzufedern, aber ihr ausgerenkter Arm machte nicht mit, sodass ihr noch gesunder Arm das ganze Gewicht auffing.

Der Aufprall presste die ganze Luft aus ihren Lungen und aus ihrem Mund schoss Blut.

Sie keuchte blubbernd.

Ihr Arm spickte mit einem Knacken wieder in das Gelenk. Der Regenerationsprozess hatte begonnen.

Erschrockene Menschengesichter um sie herum, ein Mann mit grauem Anzug, einer Braunen Aktentasche und besorgter Körperhaltung, der auf sie zu kam, seine Lippen bewegten sich und als er ihr Gesicht sah, liess er seine Aktentasche fallen, rannte auf sie zu.

Seine Hände berührten ihre Schultern, versuchten sie auf eine Seite abzulegen, er rief nach einem Arzt.

Durch das Rauschen in ihren Ohren hörte sie wie Jules' Schuhsohlen auf das demolierte Wellblech trafen.

Ein paar seiner grossen Schritte und er war bei ihr. Der Mann neben ihr schaute zu Ihm auf. Alice hatte nicht die Kraft dazu. Aus ihrem Mund tropfte Blut. Das Rauschen in ihren Ohren liess nach und sie hörte Jules' ziemlich wütende Stimme.

"Was machst du denn nur? Du bist ein ganz, ganz böses Mädchen, weisst du?" Er schnalzte missbilligend mit der Zunge.
"Ich muss das Luce erzählen. Du darfst doch nicht abhauen!" Er lud die Pistole und Schoss erneut auf Alice.

Der Aufprall der Kugel war gewaltig. Von dieser Entfernung von nicht einmal einem halben Meter war der Einschlag in ihrem ganzen Körper zu spüren.

Die Kugel schoss auf der anderen Seite wieder hinaus, gefolgt von einem püriertem Herzen. Alice' Augen wurden Glasig. Sie schaute auf den Boden, auf die Lache in der Dinge schwammen, von denen sie gar nicht wusste, dass sie in ihrem Körper waren.

Sie übergab sich. Nicht viel kam heraus. Hauptsächlich Blut vermischt mit bitterer Galle.

Wieso wurde sie nicht ohnmächtig? Ihr Herz konnte kein Blut mehr pumpen, sie müsste doch schon längst...

Sie spürte einen Tritt in ihrem Bauch.

"Wieso schläfst du nicht? Haaallooo." Jules hing neben ihr in die Hocke. "Das war meine letzte Kugel und mehr Morphium hab ich auch nicht. Also schlaf jetzt" Er rüttelte an Alice' Schulter.

"Übrigens, Alter, was schaust so blöd?" Fuhr er den Mann im grauen Anzug an, der mit einem zum stummen Schrei aufgerissenen Mund wie versteinert neben ihnen sass.

Alice schloss die Augen. Ein hässliches Gefühl machte sich in ihrem Oberkörper breit. Leise knirschend schloss sich ihr Brustkorb und sie spürte wie ihr Herz praktisch aus nichts wieder wuchs. Das Loch in ihrem Magen schrumpfte. Ihr innerer Körper wurde von Krämpfen erschüttert, als ihr Herz wieder anfing zaghaft zu arbeiten.

"Hä?" Jules hatte von dem erstarrten Mann abgelassen und beobachtete Alice, wie sie wieder rasselnd Luft holte, dazwischen Hustete.

Ihre Rippen schoben sich knirschend wieder in ihre Position. Der Heilungsprozess war abgeschlossen.

Alice spuckte auf den Boden. Die Lache unter ihren Händen war riesig.

Sie hob den Blick. Sah Jule's blutbespritzte weisse Sneakers, seine Jeans, dann sein Pullover und zuletzt sein Gesicht, welches halb im Schatten seiner zerzausten Haare lag. Nur seine Augen Blitzten unglaublich kalt hervor. Seine üblich Miene war verschwunden. Es schien sogar, als sei er ein anderer Mensch.

Keine Spur eines Lächelns. Nur noch Ekel und Missachtung. "Du verabscheuenswertes Monster." Knurrte er zwischen seinen, nun eher bedrohlichen spitzen Zähnen hindurch.

Doch Alice hatte keine Angst. Sie spürte nichts, nur wummernde Kopfschmerzen hatte sie.

Sie erhob sich, wischte sich ihre Hände an ihrem Rock ab, dem einzigen nicht blutdurchtränkten Kleidungsstück an ihrem Körper.

Sie schaute Jules leer an, er schaute mit kaltem Blick zurück.

Sie beide wussten, wer gewonnen hatte.

"Ich muss dich bitten zu verschwinden, Jules, oder ich haue dir eine rein."

Jules' Auge zuckte.

Er hatte weder Munition noch Schlafmittel mehr und Alice würde schneller heilen, als er schlagen könnte.

Ganz zu schweigen, dass Alice vor wenigen Minuten mit nur einem Schlag, eine Wellblechwand aus ihren Angeln katapultiert hatte.

Jules Brustkorb hob und senkte sich zitternd, bevor er sich die Haare aus dem Gesicht schob und sie wieder mit seinem kindlichen Blick anlächelte.

"Das wird nicht das letzte mal sein, dass wir uns treffen, Missgeburt." Er grinste unschuldig, machte auf dem Absatz kehrt und lief zurück zum Bahnsteig. Ein letztes mal drehte er sich um und rief: "Wenn Luce mit mir schimpft, bist du Schuld!"

Dann war er verschwunden.

Alice überlegte sich, ob sie ihm nachrufen sollte, dass er sein Motorrad vergessen hatte. Doch sie liess es.

Sie hatte nun eindeutig andere Probleme, einschliesslich den mindestens hundert Handykameras, die auf sie gerichtet waren und den heran eilenden, bis auf die Zähne bewaffneten Polizisten, die sie überfordert umzingelten.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro