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Samaels Freunde waren verdammt anstrengend.

Er liebte sie, aber manchmal waren sie auch unerträglich.

Die drei Menschen hatten einige Stunden zuvor Samaels Wohnung verlassen und nach all den Fragen, die sie gestellt hatten, war er verdammt erschöpft und wollte sich nur noch irgendwo hinlegen. Sie hatten angefangen ihn so weit zu bedrängen, bis er angefangen hatte über seine Familie und seine Vergangenheit zu erzählen.

Er hatte viel, dass er ihnen erzählen konnte, nur leider nicht die Wahrheit.

Er hätte ihnen nicht einfach alles erzählen können, über den Himmel oder den Krieg, der sie vielleicht bald heimsuchen würde. Und erst recht nicht darüber was er eigentlich wirklich war.

Wie würde man so eine Unterhaltung überhaupt anfangen?

Sie würden ihm nicht mal glauben, egal was er erzählen würde. Er war sich sehr sicher damit, dass keiner seiner Freunde an übernatürliche Dinge glaubte, sicher war, das definitiv keiner von ihnen ein Kirchengänger war, jedenfalls nicht nach seinem Wissen.

Anstatt also die Wahrheit zu erzählen, fing er an über eine große chaotische Familie zu erzählen und den Streit, den er mit seinem Vater und Brüdern hatte, weswegen er sein Zuhause verließ, und den Kontakt abbrach, in dieser Geschichte war er freiwillig gegangen, ganz im Gegensatz zu dem was wirklich passiert war.

Als seine Freunde ihn dann um mehr Einzelheiten über seine Geschwister anbettelt hatten, hatte er angefangen ihnen mehr zu erzählen.

Er erzählte von Ariel und Uriel, wie wichtig Tiere für Ariel waren und wie sehr Uriel sich für etwas begeistern konnte, wenn es um Architektur ging.

Er hatte ihnen von Balthazar erzählt und die chaotische Energie die er überall verbreitete, ebenso wie seine Angewohnheit niemanden in seiner Nähe jemals zu respektieren.

Und nachdem er fertig geredet hatte, hatten sie immer nur noch mehr hören wollen.

Er hatte ihnen also noch von Michael erzählt und seinen leichtem Kontrollzwang und der Autorität, die man in seiner Nähe praktisch spüren konnte.

Von Raphael und seine Liebe für Büche und seinen Durst nach Wissen.

Und von Gabriel und das Talent das er im Kampf hatte.

Samael war in diesem Moment erst klar geworden, wie sehr er all seine Geschwister tatsächlich vermisst hatte.

Und es tat wirklich gut zu wissen, dass er sich noch immer so gut an seine Geschwister erinnerte und während der ganzen Zeit nicht alles vergessen hatte.

Irgendwann hatten seine Freunde dann doch bemerkt, dass sie es nicht mehr schaffen, würden etwas aus Samael herauszubekommen und hatten seine Wohnung halbwegs zufrieden verlassen.

Es war nach der ganzen Zeit auch wirklich Zeit gewesen das er etwas Zeit für sich selbst bekam.

Als sie gingen, war es schon stockdunkel, mitten in der Nacht.

Eigentlich war Samaels Plan gewesen noch einmal bei Balthazar vorbeisehen und ihn zu fragen ob bei seinem Höllenausflug alles gut verlaufen war, jedoch stellte sich ihm etwas in den Weg.

Es war ihm klar, dass er nach der ganzen Zeit zwar seine Flügel wieder zurück hatte, und natürlich war er verdammt glücklich deswegen, jedoch war der größte Teil von ihm immer noch menschlich.

Und das bedeutete das er immer noch müde wurde, er erschöpft.

Er musste immer noch schlafen, und das hatte er seit einigen Tagen nicht mehr richtig geschafft.

Samaels Blick richtete sich auf die Uhr des Wohnzimmers.

Es war schon lange nach Mitternacht und ihm fing erst richtig aufzufallen, wie müde er eigentlich war, und wie sehr es sich einfach nur noch wünschte, sich in sein Bett zu legen und einfach nie wieder aufzustehen, er wusste jedoch das diese Möglichkeit ihm vermutlich nicht offenstand.

Er machte also alle Lichter im Wohnzimmer aus und schlürfte langsam in sein Schlafzimmer.

Er warf sich auf das Bett und für diesen Moment wirkte es, als wäre es so weich wie eine Wolke.

Er sah einfach an die Decke und versuchte seine Gedanken einfach von allem abzulenken was in den letzten zwei Tagen in seinem Leben passiert war und wie sehr das alles sein Leben beeinflussen könnte, wenn alles schiefgehen Jedoch versuchte er diese beunruhigenden Gedanken schnell zu unterdrücken.

In diesem Moment brauchte er einfach ein wenig Ruhe.

Gerade passierte alles einfach nur verdammt schnell.

Es dauerte lange genug, bis er es schaffte einzuschlafen, jedoch hielt sein verdienter Schlaf, nicht ganz so lange wie er erhofft hatte.

~ ~ ~

Zu dieser Zeit war Balthazars Ausflug in die Hölle schon vorbei gewesen. Er war immer noch in seiner Werkstatt, als auf der Erde irgendwann die Sonne wieder aufging.

Die gesamte Zeit war er allein gewesen, es war schade, dass Samael nicht mehr vorbeigekommen war.

Er schaffte es dann aber trotzdem die Zeit totzuschlagen, indem er die Waffen, die in der Hölle gefunden hatte, einigen Testen unterzog. Er hatte eine lange Zeit damit verbracht sie zu studieren, er studierte das alte Materiale und die besonderen Fähigkeiten, die manche von ihnen besaßen. Er war fasziniert davon wie gut die Hölle tatsächlich ausgestattet war, dafür das so gut wie nie jemand von ihnen einen Weg nach draußen hatte.

Aber es war wohl auch möglich eigene Waffen zu schmieden, wenn man selbst nicht viel über die Außenwelt wusste.

Nachdem Balthazar sich mehrere Stunden alleine abgerackert hatte, da wohl niemand anderes Interesse an diesen Waffen oder an seinem Job hatte, wurde er endlich fertig und machte sich die letzten Notizen.

Und dann, als er endlich fertig war, hatte er rein gar nichts mehr zu tun. Er hatte bereits Sandsäcke, Rüstungsteile und andere Waffen zerstört und zerstückelt, um die Waffen zu testen, und auch wenn seine Methoden ein wenig unkonventionell zu seinen schien hatte er es dadurch geschafft viel mehr herauszufinden, als sie vorher gewusst haben.

Irgendwann, als er es nicht mehr aushalten konnte einfach herum zu sitzen, griff er sich seine Notizen und verließ seine Werkstatt.

Er blieb kurz stehen, verschloss die dicke Eisentür und steckte den Schlüssel zurück in seine Hosentasche.

Wenn es irgendwen interessieren würde, was er in der ganzen Zeit herausgefunden hatte, dann würde es vermutlich Gabriel sein. Dieser kümmerte sich meistens um das Training und die Organisierung der Waffenkammer, also würde ihn vermutlich interessieren was er über die Waffen der Gegner herausgefunden hatte.

Es hatte es nicht geschafft unheimlich viel heraus zu finden, aber er musste wenigstens mit irgendwem über seine Ergebnisse reden. Er musste wenigstens mit irgendwem reden.

Es war nicht so als wäre er einsam oder als würde er sich die Gesellschaft anderer wünschen, aber manchmal war es wirklich nicht ganz so furchtbar.

Auf seinem Weg zu Gabriels Zimmer passierte er einige seiner Geschwister, manche von ihnen grüßten ihn, manche gingen einfach weiter, ohne ihm eines Blickes zu würdigen.

An Gabriels Raum angekommen, zögerte er kurz und klopfte er vorsichtig gegen die Tür. Er wartete einige Sekunden lang, nichts passierte.

Er klopfte noch einmal, etwas lauter, wieder nichts.

Vermutlich war Gabriel irgendwo anders, bei Michael zum Beispiel oder er half wieder damit die anderen zu trainieren, sicher hatten viele zu dieser Zeit Angst.

Er konnte trotzdem schnell seine Notizen in das Zimmer legen. Er hatte nicht wirklich viel Lust überall nach dem Erzengel suchen zu müssen, nur damit sie sich immer wieder verpassten, immerhin war der Himmel unglaublich riesig. Er öffnete langsam die Tür und wollte direkt zum Schreibtisch gehen, als er Gabriel sah.

Er lag auf dem Boden, bewegte sich jedoch kein Stück.

„Gabe?", er kniete sich neben seinen Bruder und schüttelte an seiner Schulter, nichts passierte.

Einige Sekunden lang starrte er einfach nur auf den Körper und war sich unsicher was er genau tun sollte, bevor er aus dem Zimmer rannte, er achtete nicht auf die Engel, an denen er vorbei lief und stürmte ohne Vorwarnung in Michaels Arbeitszimmer, um ihm mitzuteilen was passiert war, immerhin passierte es nicht jeden Tag, das man einen bewusstlosen Erzengel in seinem Zimmer auffand.

Und danach passierte alles verdammt schnell.

Mit einem Mal war die gesamte Kraft des Himmels in Bereitschaft und jeder hatte schon davon gehört was passiert war. Michael zog sich direkt wieder auf sein Zimmer zurück, Balthazar bezeichnete ihn still als einen Feigling.

Raphael stand vor Gabriels Zimmer und versuchte die riesige Gruppe von Engeln zu beruhigen, die sich mittlerweile versammelt hatte, während Balthazar sich Zeit nahm, um sich in Gabriels Zimmer umzusehen.

Das Zimmer war ziemlich klein und ordentlich aufgeräumt, Gabriel hatte eigentlich kaum etwas herumstehen, also dauerte es nicht lange bis Balthazar sich alles angesehen hatte.

„Raphael? Ich denke das ich ziemlich schlechte Neuigkeiten habe.", er sah seinen Bruder mit einem zögerndem Blick an.

„Wie könnte das alles denn noch schlimmer werden?", Raphael drehte sich zu ihm um und man konnte ihm ansehen, dass es viel lieber wäre, wenn er einfach gehen könnte. Er wollte in diesem Moment einfach gehen, sich wegschließen und sich mit seinen Büchern befassen, aber er hatte auch Verantwortungen, denen er wegen seiner Position nachkommen musste.

„Die Truhe ist leer. Das Schwert ist weg."

„Was?!", Raphael verließ seinen Platz an der Front der Gruppe und stellte sich neben seinen Bruder.

„Ich meine... normalerweise sollte das Schwert doch hier sein, oder? Er hat es immerhin nicht bei ihm.", Balthazar sah einfach nur nachdenklich auf die Truhe.

Raphael seufzte leise und massierte seine Nasenwurzel. „Na toll..."

Raphael machte sich direkt an die Arbeit und knapp 15 Minuten später hatte sich bereits ein kleiner Kriegsrat einberufen, wenn man es überhaupt so nennen konnte, immerhin bestand die kleine Gruppe aus nicht sehr vielen Leuten. Balthazar, Raphael, Michael, Ariel, Uriel und Benjamin, standen um einen hölzernen, runden Tisch herum.

Michael wirkte auf eine gewisse Weise fast schon nervös, ihm war diese ganze Situation unangenehm, es war deutlich anzusehen, dass er sich Sorgen machte. Sein Schwert war an seiner Hüfte befestigt, immer wieder legte er kurz seine Hand auf den Griff, nur um sicher zu gehen das es wirklich noch da war.

„Was ich hier habe ist das letzte Schwert eines Erzengels, von dem wir wissen, wo es sich befindet. Irgendwie, und mir ist nicht klar wie genau, hat es jemand geschafft in den Himmel zu kommen und hat ein Attentat auf unseren Bruder ausgeführt. Wir stecken schon wieder mitten in einem Krieg und ich weiß nicht, wie weit es noch gehen wird. Wir werden uns nicht mehr verstecken oder uns zurückhalten.", er zog sein Schwert aus der Scheide und hielt es für ein paar Sekunden locker in der Hand. Er strich vorsichtig über die glänzende Klinge. Er kannte sie besser als jeder andere, er hielt sie bereits in der Hand, seit er selbst erschaffen wurde und nun stand sie zwischen einem Inferno und Frieden. Vorsichtig legte er das Schwert vor sich auf den Tisch. Langsam schob er es über den Tisch, auf Balthazar zu. Dieser schaute ihn nur verwirrt an.

„Dein Zimmer ist sicher. Du vertraust kaum jemanden hier und bist meistens übervorsichtig genug, um ihre Sicherheit gewährleisten zu können. Du bist verdammt ehrgeizig und ich weiß das du es beschützen wirst, während ich nicht hier bin. Es ist möglich das ich persönlich angegriffen werde, es wird nichts passieren können, wenn du es bei dir in Sicherheit behältst.". Balthazar hörte ihm ruhig zu und nahm dann mit einem ehrfürchtigem Gesichtsausdruck das Schwert in die Hand.

Er nickte vorsichtig. „Wohin willst du denn gehen?"

Michael stützte sich an dem Tisch ab. Irgendwie wirkte er anders als sonst. Das interessante an Engeln war, dass sie nie älter wurden. Egal wie viel Zeit verging noch, sie sahen immer gleich aus.

Und trotzdem wirkte Michael älter, er wirkte schwächer, für eine Sekunde wirkten seine rabenschwarzen Haare, wie ein mattes grau.

Er war erschöpft.

Er wollte sich einfach hinsetzen und nichts mehr tun. Nachdem er noch einmal tief durchgeatmet hatte, fuhr sich kurz durch die Haare und wandte sich dann wieder seinen Geschwistern zu.

„Ich werde mich auf die Erde begeben und nach Samael sehen. Wir können jede sichere, vertrauensvolle Hilfe gebrauchen, die wir kriegen können, und wenn ihr ihm vertraut, dann werde ich mein Bestes tun es auch zu tun. Vielleicht kann ich mit seiner Hilfe Luzifer finden und all dem noch ein Ende setzen.", er sprach langsam und in einem ruhigen Tonfall, und trotzdem hörte man einen Schwung von Angst in seiner Stimme.

„Bist du dir wirklich sicher bei der ganzen Sache? Wir reden hier immerhin über den Teufel. Über Satan höchstpersönlich. Selbst wenn ihr es irgendwie schafft ihn zu finden, dann überlegt ihr einen Kampf gegen ihn doch nie im Alleingang. Ihr könnt sowas nicht einfach spontan unternehmen. Das ist... dämlich.", Balthazar klang fast schon besorgt.

Er und Michael waren zwar irgendwie auf Kriegsfuß, seit die beiden sich erinnern konnten, aber trotzdem machte er sich Sorgen, oder vielleicht interessierte er sich wirklich nur dafür was mit Samael passieren würde.

Auch wenn Michael sich nicht sicher war, was in Balthazars Kopf vor sich ging, lächelte er leicht.

„Nach all dem was bereits passiert ist, werde ich mich nicht mehr zurückziehen. Ich werde mich nicht mehr vor unserem Bruder verstecken. Wir sind im Krieg. Wir werden kämpfen."

~ ~ ~

Wie nur zu oft, bekam Samael von nichts mit, was im Himmel bei seinen Geschwistern, vor sich ging.

Und wie nur zu oft wurde er erst eingeweiht, als er mit einem kräftigem Schwung aus dem Bett befördert wurde.

„Steh auf, Samael. Wir haben einige Arbeit zu erledigen.", Samaels Antwort darauf war ein Stöhnen, sich über den Boden zu rollen, bevor er sich aufrappelte.

Er sah Michael verwirrt an und schaute kurz an ihm hoch und runter.

Er hatte viele Personen erwartet, die morgens bei ihm einbrechen würden, aber ganz sicher nicht den Erzengel höchstpersönlich. Und dieser war sogar schon in voller Aufmachung bereit. Er trug ein Jackett, ein Hemd und sogar die Krawatte, und alles saß perfekt, auch wenn es vermutlich ungemütlich auf Samael wirkte. Michael war es wohl wirklich wichtig, dass er immer und überall diese mächtige und starke Erscheinung hatte.

„Michael.", er war sich nicht wirklich sicher, wie er seinen Bruder begrüßen sollte, nachdem er gerade bei ihm eingebrochen war und nach der letzten Konversation, die sie hatten.

Michael musterte ihn kurz mit einem skeptischen Blick bevor er anfing zu reden.

„Wir beide werden uns jetzt auf die Suche nach Luzifer begeben. Ich bitte dich inständig darum etwas anderes anzuziehen, als das was du anhast. Was auch immer es ist.", Samaels Gesicht wurde heiß, als er an sich hinuntersah.

Ein Shirt mit einem mehr oder weniger witzigen Spruch und Shorts mit einem bunten Muster darauf. Er erinnerte sich kaum daran sich umgezogen zu haben, aber vermutlich hatte er das irgendwann in der Nacht im Halbschlaf getan. Und so etwas trug er vor seinem großen Bruder, dem Prinzen des Himmels. Sehr viel peinlicher konnte es ja kaum noch für ihn werden.

„Würdest du so freundlich sein und mir einige Sekunden geben?", langsam ging Samael rückwärts zu seinem Kleiderschrank und fing an ihn zu durchwühlen, während Michael ihn dabei konzentriert beobachtete.

Er sah ihm dabei zu, wie er verschiedene T-Shirts aus seinem Schrank zog, sich diese für ein paar Sekunden ansah und sie dann wieder zurück in den Schrank stopfte. Nach ein paar Minuten hatte Samael etwas gefunden, das seiner Meinung nach ganz passabel wirkte, auch wenn es in Michaels Augen genau aussah wie der restliche Inhalt seines Schrankes.

Mit einer kurzen überschwänglichen Verbeugung verschwand in das angeschlossene Badezimmer.

Michael blieb einfach nur in der Mitte des Raums stehen und sah sich etwas um, jedoch schien Samael nichts Interessantes zu besitzen.

Und selbst wenn, hätte Michael es nicht gesehen, denn alles lag verstreut herum.

Kleidung, Bücher und Zeitschriften lagen überall auf dem Boden herum und den Schreibtisch, der in einer Ecke stand, konnte man unter einem Haufen von Papieren kaum erkennen.

Michael hielt sich zurück, um nicht wenigstens ein wenig in diesem Chaos aufzuräumen.

Samael kam nach einigen Minuten wieder aus dem Badezimmer und das in vollkommen, gewöhnlichen, schlichten Klamotten. Er schnappte sich schnell seine Jeansjacke von einem Stuhl und zog sie sich über.

„Na dann. Ich bin bereit. Wieso genau suchen wir jetzt gerade noch einmal nach dem Teufel?", er griff nach seinem Handy, das auf dem Nachttisch lag.

Ohne überhaupt noch auf seinen Bruder zu achten, fing er an auf dem Gerät herum zu tippen.

„Wir haben wirklich nicht alle Zeit der Welt, Samael.", Michael sah ihn mit einem ungeduldigem Blick an, Samael schaute nicht einmal in seine Richtung, als er sprach.

„Ich muss Jonas schreiben. Ich kann immerhin wieder nicht in die Bibliothek kommen. Wegen euch werde ich höchst wahrscheinlich noch meinen Job los. Und wenn ich meinen Job nicht mehr habe, dann werde ich kein Geld mehr bekommen und das braucht man irgendwie, wenn man essen muss, um zu überleben.", er steckte sein Handy wieder zurück in seine Hosentasche.

„Okay. Wo waren wir? Warum suchen wir jetzt genau nach unserem Bruder?", Michael seufzte kurz und fing dann an, alles zu erklären, was Samael verpasst hatte, während er seine Zeit damit verbracht hatte zu schlafen.

Er erklärte alles genau über Gabriel, das verschwundene Schwert und seinen Plan Luzifer ein für alle Mal zu erledigen.

„Jetzt wo wir fertig sind, können wir uns endlich auf den Weg machen?", Michael breitete seine Flügel aus.

Samael machte sich auf den nächsten Flug bereit, der hoffentlich gut verlaufen würde, als es an seiner Haustür klingelte.

„Bitte, Bruder, sag mir nicht, dass du wirklich daran denkst, jetzt wirklich an die Tür zu gehen.", Samael zuckte nur leicht mit den Schultern und ging zu der Haustür, er war sich ziemlich sicher, dass er Michael hinter sich fluchen hörte.

Schwungvoll riss Samael die Tür auf, vielleicht war es der Postbote oder vielleicht hatte Jonas auch einfach nur etwas bei ihm vergessen. Doch die beiden Personen, die vor ihm standen, hatte er noch nie in seinem gesamten Leben gesehen.

Ein junger Mann, mit schwarzen und violett-glitzernden Haaren und eine Frau mit roten Haaren, die ziemlich unzufrieden mit der bestehenden Situation wirkte. Beide sahen ihn fast abwartend an, als er die Tür öffnete.

„Bitte sag mir das du Samael bist.", der schwarzhaarige sah an ihm vorbei, als Michael auf sie zukam und wich schnell einige Schritte zurück. Die Frau hielt ihm am Arm fest, bevor er noch weiterkam, obwohl sie es irgendwie schaffte noch unzufriedener auszusehen.

„Das macht alles jetzt irgendwie ein wenig schwieriger, aber wir können jetzt nicht einfach einen Rückzieher machen.", die Frau fixierte die Engel konzentriert.

Michael sah stumm zwischen den beiden hin und her und wollte wohl etwas sagen, als ein rothaariger Mann in einer weißen Lederjacke, neben die anderen beiden Besucher trat.

„Luzifer...?", Samael sah seinen Bruder mit einem verwirrten Blick an. „Das ist jetzt wirklich verdammt witzig. Wir wollten gerade gehen, um dich zu finden und uns mit dir zu unterhalten."

„Genau deswegen bin ich auch hier.", Luzifer nickte ernst und ging, ohne noch etwas zu sagen an seinen Brüdern vorbei, in seine Wohnung.

Samael sah ihm ein paar Sekunden lang nach und war sich nicht wirklich sicher was er in solch einer Situation sagen sollte.

Die Frau wollte Luzifer schnell, ohne die Engel überhaupt anzusehen, während der Mann kurz unschlüssig im Flur stehen blieb.

„Tut mir wirklich leid, dass wir so unangekündigt hereinschneien. Ich schätze allerdings das sich diese Sache zu einem Problem für uns alle entwickeln könnte. Und so ein Problem sollten wir lieber alle zusammen besprechen, oder etwa nicht?", er warf ihnen ein kurzes Lächeln zu, wollte dann auch an ihnen vorbei gehen, wurde jedoch von Michael aufgehalten, der den Weg mit seinem Arm blockierte.

„Und wer sollst du sein?"

„Oh. Tut mir leid. Hi. Ich bin Mephisto. Ist wirklich schön euch beide Mal so persönlich kennenzulernen. Luzifer hat euch ein paar Mal erwähnt, wenn ich mich richtig erinnere. Ich bin nicht wichtig. Ich werde einfach nur versuchen ein wenig auszuhelfen. Wir werden sehen wie das Funktionieren wird. Ich hoffe auf eine gute Zusammenarbeit.", er duckte sich unter Michaels Arm hindurch und ging an ihnen vorbei in die Wohnung.

Michael sah Samael verwirrt an, dieser zuckte bloß erneut mit den Schultern. „Kann ja nicht so schlimm werden, oder?"

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