272-Glühbirne

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Harry drückt mich fest an seine Brust und bringt mich schnaubend aus dem Haus, weg von der lauten Musik, die in meinem alkoholisierten Hirn schmerzhaft dröhnt. Alles hört sich ein wenig, wie afrikanische Trommeln gemischt mit Mallorcagebrülle an.

Wie ein nasser Sack hänge ich auf den starken, tättowierten Armen, murmele irgendwas gegen den schwarzen Stoff von Harrys Shirt. Manchmal bemerke ich seine Blicke auf mir und manchmal stelle ich sie mir einfach nur vor, weswegen nach einer Weile meine Augen verwirrt zu fallen, ich mich mehr auf die Geräusche um mich herum konzentriere.

Was gar keine gute Idee ist.

Jetzt fühle ich mich, wie auf einem schwankenden Schiff, bekomme ein Gefühl der Übelkeit, verliere meine Orientierung. Alles dreht sich und bei dem Hupen eines Autos bekomme ich so große Angst, dass ich erschrocken zappele, meine Augen hektisch aufreiße.

"Du bist so zu gedröhnt", stellt der Lockenkopf etwas fest, was ich selber ja noch gar nicht mitbekommen habe.

"Kannscht du misch wieder runter lassen?", bitte ich ihn flehend, wackele mit meinen Füßen, bis diese wieder den Boden berühren.

Schwankend will ich einen Schritt nach vorne setzen, werde jedoch von Harry aufgehalten, der nach meinem Arm greift, den er über seine Schultern legt und mich somit stützt. "Bereust du es wenigstens schon, Honor?"

Er erhält keine Antwort von mir, sondern ein vor Übelkeit verzogenes Gesicht. Vielleicht tut es mir wirklich schon etwas leid, dass ich nicht widerstehen konnte und so doof war, mich zu betrinken, doch bin ich zu weggetreten.

"Du warst auch schon betrunken und ich musste mich um disch kümmern. Also hör auf zu meckern", lalle ich warnend an Harry, wackele dabei mit meinem Zeigefinger vor unseren Körpern umher.

"Ich verstehe dich echt nicht, Honor", seufzt er, zieht meinen Arm auf seiner Schulter nach, weil ich schon sehr tief hänge. "Wirklich. Du kannst dich doch nicht nur so voll laufen lassen haben, nur weil wir uns streiten und ich was gesagt habe."

"Warum willst du mich kennen?", entgegne ich.

"Was?"

"Du kennst mich doch gar nicht mehr, Arry." Scheiße, mein Kopf dreht sich so schnell, dass ich einen Fuß zu weit über den anderen setze und fast, mein Kinn voran, auf den Steinboden falle. "Woher willst du wissen, was mich bedrückt und wieso ich trinke?"

"Offensichtlich", murmelt er.

Meine Beine schmerzen und können sich kaum richtig vorwärts bewegen. Meine Augen verdrehen sich ständig, schauen in die falsche Richtung und mein Magen kann mit dieser Unkoordination nicht umgehen. Und dann mit einem Mal, löse ich mich hastig von Harry, renne torkelnd zu dem nächstbesten Busch, in dem ich die Nudeln meiner Grandma verschütte.

"Scheiße!"

"Da hast du Recht", stimmt der Lockenkopf mir vorwerfend zu, trotzdem verwundert darüber, dass ich und nicht er fluche. "Dein Körper reagiert echt scheiße auf Alkohol, weil du noch nie welchen getrunken hast und dann beim ersten Mal so eine große Menge", erklärt er mir, meine Haare zurückhaltend und sanft unter meinen Bauch fahrend, damit ich nicht kopfüber nach vorne in die eklige Pampe falle.

"Bestimmt denkst du dir, dass ich es verdiene", maule ich, wische mit meinem Handrücken angewidert über meinen Mund, was ich dann an einem Blatt des Busches abschmiere.

"Tue ich nicht, aber das spielt jetzt keine Rolle", meint Harry. "Morgen erinnerst du dich sowieso wahrscheinlich nicht mehr an meine Worte."

"Werden wir sehen", warne ich ihn.

Mühsam zieht er mich wieder über seine Schulter, sieht kurz zurück, was ich ihm gleich tue. Gerade mal fünf Meter haben wir uns von dem Haus entfernt, sind nicht gerade weit gekommen. Also ist es keine so schlechte Idee, zu seiner -wo auch immer- näher liegenden Wohnung zu gehen, anstatt zu meiner.

"Wenn du nochmal spuken musst, dann sag mir vorher Bescheid", bittet er mich, führt mich nun um eine Kurve, die in eine etwas heller beleuchtete Straße führt, worauf mich aber das grelle Licht stört, es in den Augen wehtut. Die Lichter bereiten mir noch größere Kopfschmerzen.

"Klar. Ich hab die Kotze schon zur Hälfte im Mund, teile dir aber noch vernünftig mit, dass ich spuken muss", feixe ich mürrisch und schnippe erneut gegen seine Stirn. "Glühbirne."

Genervt verdreht er seine Augen, was ich ganz genau sehe. Seine Lippen presst er fest aufeinander, schaut nur noch selten zu mir, bis er grimmig meint, dabei seine Augenbrauen streng zusammen zieht: "Du bist besoffen echt unausstehlich."

"Kannst mich ja nochmal drei Jahre alleine lassen, wenn ich dich nerve."

"Gott, halt den Mund und lauf weiter. Du willst es wirklich nicht verstehen, dass ich dich nicht mit Absicht alleine gelassen habe. Es war zu deinem Schutz", teilt er mir sehr aggressiv mit, schiebt mich weiter durch die Straße.

"Dein Schutz klappt ja super", schnaube ich, bevor ich plötzlich losgelassen werde, mit zu viel Schwung zu Boden falle. Mein Bein schmerzt sofort, meine Handflächen sind aufgeschürft.

"Okay", seufzt Harry, sich vor mir kniend. "Ich habe dich damals verlassen, damit es dir gut geht und niemand dich verletzt. Und jetzt versuche ich dir all meine Gründe zu erklären, deren du aber gar keine Beachtung schenkst, sondern dich lieber wie ein Kind verhältst. Und ich finde das echt so affig von dir, Honor!"

"Dann geh doch!", keife ich wütend in sein Gesicht, meine Tränen zurückhaltend. "Geh, wie du es vorhin schon wolltest. Ich finde alleine nach Hause."

Kopfschüttelnd meint Harry: "Wirst du nicht. Du kommst nicht einmal, alleine auf die Beine."

"Doch, komme ich." Stur will ich mich aufrichten, doch falle fast nach vorne, wovon nur der Mann mich retten kann, indem er seine Arme aus Reflex um mich schlingt und mich sicher an seine Brust zieht, dann hochhebt.

Eng und sicher trägt er mich auf Händen, umklammert mich, schnaubend durch die Straßen von London laufend. Er spricht kein Wort mehr, läuft einfach nur weitere, ohne auf irgendwelche neugierigen Blicke uns entgegenkommender Menschen zu reagieren.

Wind weht in mein Gesicht, pfeift durch meine Haare und sorgt für eine Gänsehaut, ein frierendes Zittern meinerseits. Der Alkohol lässt mich alles ganz anders wahrnehmen, benebelt meine Sinne und macht mich so unfähig, gleichzeitig wütend.

"Lass mich runter, Harry."

"Vergiss es", entgegnet er streng, knurrt bedrohlich. "Oft genug schon habe ich dich alleine gelassen und das hört jetzt auf."

"Du hältst mich gegen meinen Willen fest", bringe ich als Argument hervor.

"Wenn ich dich loslasse fällst du dir hin und stößt dir deinen Kopf. Die Folgen wären wahrscheinlich noch größer, als die des Alkohols", meint er schulterzuckend, trägt mich weiter unbeirrt durch die Straßen, mich fest an sich drückend, wodurch ich mich nicht wehren kann.

Bockig verschränke ich meine Arme vor meiner Brust, ziehe eine Schnute und starre wütend geradeaus, funkele Menschen grimmig an, die mich mit einem komischen, fragenden Blick ansehen, als sei ich ein kleines Baby.

Mit meiner aufgeschürften Handfläche drücke ich einmal gegen Harrys Brust, starte den Versuch, dass er mich runter lässt, doch erreiche nichts, außer Schmerzen in meiner Hand und erneutem Schwindel.

"Ich lass dich nicht gegen, Honor", flüstert er mir leise zu, richtet mich auf seinen Armen etwas, damit ich nicht runterfalle. Kurz wackelt alles und ich denke, dass ich mich gleich wieder übergeben muss, doch schaffe es, meine Spuke unten zu behalten.

Langsam realisiert mein immer noch benebeltes Hirn selber, wie dumm ich war, mit dem Alkohol zu beginnen und ich verabscheue mich sehr dafür. Es ist doch nun peinlich, vor Harry in diesem Zustand zu sein, mich von ihm tragen lassen zu müssen, obwohl ich mir eher erhoffe, dass wir alles irgendwie wieder hinbekommen.

Doch dies klappt nicht, wenn ich so scheiße betrunken bin.

"Es tut mir leid, Harry", brabbele ich lallend, verschlucke die Worte in meinem traurigen Schluchzen mehr, als dass ich sie ausspreche. "Wirklich."

"Versprich mir einfach, dass du nie wieder etwas trinken wirst", entgegnet er bittend, worauf er ein Nicken von mir erhält, bevor ich meinen Kopf gegen seinen Brustkorb lehne, meine Augen für einen Augenblick schließe, was ich jedoch sofort bereue.

"Alles dreht sich", teile ich ihm jaulend mit, klammere mich an dem Stoff des schwarzen Hemdes.

"Damit musst du wohl leben", seufzt der Lockenkopf.

Ihm stehen seine kurzen Haare wirklich und er sieht immer noch so wunderschön, wenn nicht sogar besser, aus. Seine starken Arme faszinieren mich und die Tatsache, dass er wirklich alles tragen kann, während ich ständig gucken muss, ob mir die Outfits stehen.

"Der Alkohol lässt mein Gehirn weich werden", nuschele ich beschämt, vergrabe mein Gesicht in dem nach Lavendel und Schweiß riechenden Oberteil.

"Wieso?"

"Weil ich komische Gedanken habe, obwohl ich eigentlich wütend auf dich bin."

"Erklär diese mir bitte schnell genauer, bevor ich vollkommen falsch denke, Honor", hastet Harry, grinst jedoch auch ein Stückchen.

"Du siehst schön aus." Hauchend bringe ich diese Aussage hervor, blicke nach oben und beobachte seine Reaktion, wie seine Augen sich leicht ändern, er ein wenig erfreut wirkt. "Und du kannst alles tragen -egal was. Mehr nicht!"

"Der Alkohol macht dein Hirn wirklich mürbe", scherzt Harry nun, schmunzelt dazu.

"Und mich unausstehlich. Hast du selbst gesagt", füge ich hinzu.

Mir selber ist schon klar, dass ich mich gerade nicht normal verhalte und manchmal unfreundlich zu ihm bin. Mir ist dies klar, obwohl ich nicht klar denken kann!

"Naja, kommt drauf an, in welchen Stadium des Rausches du dich gerade befindest", meint er, lächelt dabei leicht.

"Die scheinen sehr schnell zu wechseln."

Meine Gefühlsstadien wechseln ständig und im Minutentakt. Mal bin ich wütend, dann mürrisch, dann traurig, wie ein Kind und danach ganz anhänglich, bis ich wieder wütend auf Harry bin und ihn anschreie, dass er mich in Ruhe lassen soll.

"Wie lange noch, Harry?", frage ich ihn, müde hoch in seine Augen blickend.

"Fünf bis zehn Minuten", beruhigt er mich, pustet sanft eine Haarsträhne aus meinem Gesicht. "Du siehst blass aus", stellt er fest. Musternd beobachtet er mich skeptisch und besorgt, bis ich bemerke, wieso ich so aussehe, hastig gegen seinen Oberarm schlage, worauf er mich sofort runterlässt.

Würgend übergebe ich mich neben einer Straßenlaterne, weine vor Scham, während ich die warmen, weichen Hände in meinen Nacken spüre, die meine Haare wieder aus der Kotze halten. Beruhigend streicht der Mann hinter mir, mir über den Rücken, wartet, bis ich mich gelehrt habe, ehe er meinen Arm über seine Schulter zieht.

"Das Schaukeln vom Tragen tut dir, glaube ich, nicht so gut", meint er.

Ohne Widerrede torkele ich neben ihm her, empfinde das Laufen gerade so, als würde ich es zum ersten Mal in meinem Leben tun. Nicht ganz weiß ich, wie ich den einen Fuß vor den anderen setzen kann, spüre keine wirklich große Kraft in meinen Beinen und werde erneut eher von Harry geschliffen.

"Wo wohnst du jetzt überhaupt?", erkundige ich mich neugierig bei dem Mann.

In meinem Mund herrscht ein ekliger Geschmack, von dem ich mich ablenken möchte. Es schmeckt nicht mehr, wie Grandmas Nudeln, die ich bequem auf meiner Couch genoss. Jetzt schmeckt es herb und bitter, dass sich mein Magen zusammenzieht.

"Wirst du gleich sehen", antwortet er mir, nun in eine Straße einbiegend, in der alles sehr dreckig aussieht, die Laternen gruselig flackern und eine Mülltonne umgekippt auf der Straße liegt. Braunes Essen fällt aus ihr heraus und mit einem Mal krabbelte eine Ratte aus der schwarzen Bananenschale, die dann quiekend weg läuft.

"Ich kotz gleich wieder", teile ich Harry mit, da mir dieser Anblick nicht gefällt.

Schnaubend stolpere ich neben ihm her, mustere dann die braune Haustür, vor der wir stehenbleiben. Mit Schwung hebt der Mann mich hoch, da wir noch drei Treppenstufen nach oben müssen, bevor ich abgesetzt werde, er einen Schlüssel aus seiner Hosentasche zieht, der mich bein Laufen schon immer etwas störte.

"Du musst jetzt leise sein", bittet er mich, einen Finger auf meine Lippen legend, als ich etwas entgegnen möchte. "Verstanden?", fragt Harry, erhält ein Nicken von mir.

Leise schließt er die Haustür auf, führt mich in den dunklen Flur, in dem ich, als erstes eine Treppe sehe, die nach oben führt. Genau auf diese Treppe deutet der Lockenkopf, flüstert raunend: "Nach oben", worauf ich auf die Treppe zu stolpere, mit seiner Hilfe die ersten Stufen nehme.

Kaum etwas erkannte man im Flur und auch die Bilder an der Wand sind schwer zu erblicken, da quasi kein Licht, außer das einfallende des Mondes, in diesem Haus herrscht.

Oben angekommen, seufzt er erleichtert, als plötzlich von unten ein Knarren ertönt und jemand ruft: "Mr. Styles, sind Sie alleine?" Verwirrt wundere ich mich über die alte Stimme, schiebe es dann aber vielleicht auch ein wenig auf den Alkohol.

"Ja. Wieso sollte ich nicht alleine sein?", ruft Harry zurück, hält fest seine Hand auf meinen Mund, damit ich keinen Ton sage, und drückt mich gegen die Wand, dicht an mir stehend. "Gehen Sie schlafen."

"Ich warne Sie!", ertönt es noch, bevor erneut Knarren und dann ein Knallen ertönt, der Mann vor mir erleichtert seine Stirn erleichtert an die Wand lehnt, sein Kopf sich dicht neben meinem befindet.

Er schnaubt ein wenig, braucht einen Moment, ehe er die Tür, nicht weit von mir entfernt öffnet, die in eine kleine Wohnung führt, in der Harry das Licht an schalltet, welches grell in meine Augen strahlt.

"Wir müssen immer noch leise sein", teilt er mir mit, kickt seine Schuhe von seinen Füßen. Unbeholfen, taumelnd schaffe ich dasselbe, folge ihm dann in dann in sein scheinbares Schlafzimmer, wo er seufzend auf dem Bett Platz nimmt.

Es sieht unordentlich aus und eine einzige Frage popt in meinem Kopf auf, was ich sehr, sehr stark auf dem Alkohol schiebe.

"Harry? Wie viele Frauen haben schon in dem Bett mit dir geschlafen?" Verlegen beiße ich auf meine Unterlippe, schwanke kurz, da mich eine Art Schock trifft. Warum habe ich was getrunken und warum stelle ich ihm diese bescheuerte Frage?

"Honor", seufzt er, geht sich gestresst durch seine Haare, ehe er antwortet: "Vier oder fünf. Aber ich wollte dich einfach nur vergessen und dachte, dass es so besser wird."

"Schon gut", winke ich ab. "Ich habe dasselbe bei Jonathan gedacht. Und wir sind ja nicht zusammen, also... Ich wollte es nur wissen."

Hastig steht Harry auf, kommt auf mich zu und zieht mich in seine Arme. Komisch kommt es mir schon vor, doch interessiert mich nichts mehr groß, weswegen ich meine Arme um seinen Torso schlinge, den Lavendelgeruch genieße.

"Du solltest schlafen", schlägt der Mann nach einer Weile vor. Sich räuspernd löst Harry sich aus der Umarmung, geht zu der Tür, durch die ich ihm ins Schlafzimmer folgte. Wirklich die Einrichtung oder gar Zimmeraufteilung dieser Wohnung habe ich noch gar nicht begriffen. "Zieh dich aus oder um -also... In dem Schrank befinden sich die unterschiedlichsten Kleidungsstücke und du kannst dir nehmen, was du willst. Ich hol dir von unten was zu Trinken."

Dann verschwindet er auch schon, lässt mich alleine hier unbeholfen stehen. Schwankend nehme ich auf dem Bett Platz, ziehe mir mühselig meine Jeans von den Beinen und knöpfe meine Bluse mit unkoordinierten Griffen auf, bevor ich zu dem Schrank gehe und mir einfach ein Shirt von Harry greife, dass ich mir überziehe.

"Hier." Mit einer Wasserflasche kehrt der Mann zurück, welche er mir überreicht. Hektisch nehme ich einen großen Schluck, um endlich den ekligen Geschmack meiner Spuke los zu werden, ehe ich rückwärts ins Bett falle. "Wenn du mich suchst, ich schlafe draußen auf der Couch."

"Musst du nicht", entwischt es meinem betrunkenen Hirn schneller, als überhaupt geplant. "Du kannst hier mit schlafen."

Einverstanden, scharf Luft einziehend legt Harry sich neben mir hin, nachdem er sich seine Jeans und das Hemd auszog. Liebevoll legt er die Decke über meinen Körper, hält jedoch Abstand zwischen uns, während ich meine Augen schon geschlossen habe.

"Danke", murmele ich, bevor schon Einhörner und andere Dinge vor meinem Inneren tanzen.

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