289-ein Herz, kein Herz

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*Entschuldigt, dass lange Warten. Mit einer Woche habe ich nicht gerechnet, aber zurzeit habe ich ein paar gesundheitliche Probleme und die Lehrer legen mit Aufgaben echt nochmal zu. Aber, weil ich jetzt genug Zeit hatte, mag ich dieses Kapitel und es zerstört nichts. Genau deswegen benötige ich die Zeit. Danke an alle. Und vergesst bitte weiterhin nicht die Fan-Fiction-Awards. Wir können noch aufholen!*


Jeder Mensch auf dieser Erde besitzt ein Herz, welches unter dem Brustkorb schlägt und die Person am Leben hält. Jeder Mensch auf der Welt besitzt ein Herz -anatomisch gesehen. Denn nicht jeder benutzt sein Herz.

Es gibt Menschen, die richten so viel Unheil, Leid und Zerstörung an, dass man an dem intakten Schlagen des kleinen Organes zweifelt. Man besitzt große Zweifel, ob sie es wirklich, wie jeder andere, besitzen können oder ob dieser Satz "Jeder Mensch auf dieser Erde besitzt ein Herz" Fehler besitzt, Makel, nicht vollständig auf jeden zutrifft.

Man hadert an dem Glauben, sie können ihre Sachen vollführen, mit diesem Hass leben und gleichzeitig jede Sekunde das Pochen spüren.

Auch ich glaube nicht mehr vollkommen daran, alle Menschen würden durch das am Leben gehalten werden, das man mir schon häufig brach. Seit gestern Abend schwirrt dieser Gedanken in meinem Kopf, Harrys Vater besitzt kein Herz.

Die Narben, welche Harrys Rücken zieren sind kein Ergebnis von einem kleinen Ausraster oder einem Unfall, sondern ein Zeichen dafür, wie grauenhaft, gefühlslos und herzlos der Mann sich seinem Sohn gegenüber verhält.

Der Anblick der Striemen schmerzt, macht mich traurig, weil mir damit klar wird, dass ich für den Mann in seiner schlimmsten Zeit nicht da sein konnte -auch wenn er mich verließ. Dieses schuldige Gefühl will mich nicht loslassen.

Wenn ich damals im Krankenhaus schon etwas geahnt oder bemerkt hätte, hätte dann die Chance bestanden, dass ich Harrys Leid, die jetzige Situation verhindern könne?

Die Berührungen dieser feinen Schnitte, wenn ich über sie rüber streiche, brennen sich in meine Fingerkuppen. Mein Versuch sie zu zählen scheiterte in den letzten zehn Minuten, in denen ich hier stillschweigend in der Dunkelheit liege und auf meinen Herzschlag achte und Harrys Atmung lausche, schon einige Male.

Egal ob ein Herz, kein Herz oder nur der Hauch an Menschlichkeit, man schlägt niemals das, für das man die Verantwortung trägt -seit dem ersten Herzschlag.

Vor mehr als dreiundzwanzig Jahren zeugte dieser Mann, dem ich erst einmal begegnete, zusammen mit Anne ihren Sohn. Dabei spielt es keine Rolle, ob es ungeplant oder geplant stattfand, den ab dem Tag, an dem sie von der Schwangerschaft erfuhren, wussten, dass sie dieses Geschöpf bekommen werden, gingen sie die Pflicht ein, sich von seiner ersten Sekunde in dieser Welt, bis hin zu ihrer letzten, sich um ihn zu kümmern, mit allem was sie besitzen.

Anne und dieser Mann, wie er auch immer heißen mag, sind seine Eltern, die dem Lockenkopf mit Liebe, Fantasie und einem reinen Herzen, diese Welt zeigen sollten.

Doch dieser Mann, für den ich ein großes Fass Hass empfinde, versagte kläglich, schlug seinen eigenen Sohn, sein eigenes Fleisch und Blut so grauenhaft und unmenschlich, dass ich nun zu dem Entschluss komme, dass er kein Herz besitzen kann.

Und Harry, dieser damals noch kleine Junge, dachte so viele Jahre, er würde kein lebenspendendes Organ besitzen. Ich weiß noch, wie er mich dazu aufforderte, ihm fern zu bleiben, da er gefährlich für mich sei, wie er sich selbst als etwas Schlechtes ansah.

Aber er ist so ein liebenswürdiger, junger Mann, der mir die letzten Tage schön gestaltete, mich in allen Situationen aufmunterte, Sicherheit schenkte. Harry ist kein herzloses Monster, sondern jemand, bei dem ich weiß, dass er die Erziehung von Kindern, vielleicht unseren Kindern, nicht ruinieren wird, sondern ihnen zeigt, wie man mit anderen Menschen umgeht, der ihnen Tag ein, Tag aus Liebe schenken wird und sie zum Lachen bringt.

Er wird das sein, was sein eigener Vater niemals war. Ein Mensch, ein Vater, der von seinen Kindern geliebt wird, und ein Mann, den seine Söhne als Vorbild sehen werden.

Eine ganze Nacht voller schlechten Gedanken und Wünschen für die Zukunft erwartet mich also nun. Seufzend drehe ich mich ein Stück, meinen Kopf auf meinen ausgestreckten Arm legend und erneut auf den leicht schmerzhaften Herzschlag lauschen.

Ich kann einfach nicht mehr schlafen, wegen den schrecklichen Albträumen. In meinem Kopf bekam ich dieses Bild von einem erschöpften Harry, der im Gesicht blutete, voller Schmutz und Schweiß am Boden lag, am Ende seiner Kräfte, während dieser schwarz gekleidete, das Gesicht verhüllte Mann auf den blanken Rücken mit seinen Gürtel einschlug.

Mein Kopf spinnt sich immer Dinge zusammen, dramatisiert diese, bis ich nicht mehr einschlafen kann und in der Dunkelheit das Schlimmste erwarte. So bin ich nun mal und kann es nicht eventuell nur ändern, wenn ich dafür sorg, dass Harry ohne diese Probleme leben kann.

Zu gerne würde ich davon träumen, wie wir gemeinsam irgendwo auf einer Blumenwiese liegen, uns ansehen, küssen und den Wind, der durch unsere Haare weht, genießen, bis es irgendwann anfängt zu regnen. Plötzlich könnten wir dann auf dem schlecht beleuchteten Parkplatz stehen, den Motor von wegfahrenden Autos dröhnen hören, bis der Lockenkopf mich gegen sein Auto drückt und küsst. Genau wie vor vier Jahren in Corby, nachdem misslungenen Essen mit Leonard.

Viele Erinnerungen an früher schmerzen sehr. Auch welche, an die Zeit im Kindergarten oder meine Schulzeit, weil plötzlich alles etwas anders auf mich wirkt.

Der Harry, der nur selten eine Unterschrift von seinen Eltern unter einem Test besaß oder der kleine Lockenkopf, welcher sich vollkommen weigerte in der zweiten Klasse einen Text darüber zu schreiben, wieso sein Papa der Beste ist. Ich sehe seine blauen Flecke an den Armen mit einem Mal nicht mehr als Male seiner Kämpfe an, sondern als harte Schläge seines Vaters. Und davon gab es viele.

Meine komplette Sicht auf diesen Jungen änderte sich in den vergangenen Jahren, in denen ich immer mehr erfuhr, und nun vor allem durch die verstrichenen Tage. Es fühlt sich an, als würde meine Welt zusammenbrechen.

Einst war dieser Junge jemand, der mich täglich schikanierte, weil er Spaß daran hat. Heute denke ich, dass es eine Art psychischer Trick von ihm selbst war, um sich etwas besser zu fühlen. Wenn er mich ärgerte, war er nicht der einzige, dem es schlecht ging. In der Schule nannten einige ihn den 'Starken-Harry', wobei ich ihnen Recht und Unrecht geben muss. Es ist nicht stark andere Menschen zu mobben, was der Mann selber weiß, doch sein Wille, um all die Schmerzen zu überstehen, ist eine Stärke.

Auch ich habe mich etwas gemausert, dank Harry am meisten.

Zumindest habe ich keine Angst mehr vor dem Mann. Bei diesem Gedanken muss ich kurz schmunzeln, weil ich es irgendwie lustig finde. Vor Harry fürchte ich mich gar nicht mehr. Nein. Früher wollte ich ihn keinen Tag sehen und war froh, wenn er eine Unterrichtsstunde schwänzte, heute würde ich mir sofort sorgen machen, wenn er auch nur eine Sekunde zu spät durch die Haustür kommt. Und ich will nicht ohne ihn, wünsche mir, dass er immer bei mir ist.

Wir alle, ändern uns wahrscheinlich mit der Zeit, können jedoch selber etwas aus uns machen.

Kurz erschrecke ich mich, quieke leicht auf, als sich mit einem Mal zwei kräftige Arme um meinen Bauch legen und Lippen sich auf mein rechtes Schulterblatt pressen. Der warme Atem beruhigt mich, schenkt mir ein angenehmes, wohles Gefühl und bei dem Klang der rauen Stimme stellen sich meine Haare auf.

"Warum bist du wach?", fragt Harry mich leise, wobei ich seinen Brustkorb, an meinem Rücken, beben spüre.

"Weil ich denke", hauche ich als Antwort. Tief hole ich Luft, meine Augen für einen Augenblick schließen. Ihm meine Gedanken verheimlichen werde ich nicht können, weswegen ich jetzt schon etwas vor seiner Reaktion bange.

Harry möchte mich vor seinem Vater beschützen und damit auch vor meinen Ängsten. Deshalb wird ihm die Tatsache nicht gefallen, dass sein Vater mich schon als dunkle Gestallt in meinen Träumen heimsucht.

"Worüber denkst du nach?"

Immer noch spricht er ruhig, den Griff um mich etwas verstärkend und mich damit noch mehr zu sich ziehend, was mir gefällt. Diese Minuten, in denen ich alleine hier lag und nachdachte, fühlten sich kalt, einsam an, waren unangenehm. Harrys nackte Haut auf meiner, seine schützenden Arme um mich genieße ich.

Murmelnd antworte ich: "Eine Menge", ehe ich meinen Kopf so drehe, dass ich die grünen Augen sehen könnte, wenn es nicht dunkel wäre. "Ich weiß, dass es dir nicht gefallen wird, aber ich hatte einen Albtraum und konnte danach nicht mehr schlafen", erzähle ich Harry dann ehrlich.

"Worüber hast du denn geträumt?" Er stellt mir so viele Fragen, aber ruhig, obwohl ich ahne, dass er bereits den Inhalt meines Traums kennt.

"Über deinen Vater. Er hat dich geschlagen und du sahst so verletzt aus und... Es tut mir leid, Harry", beende ich dann diesen Satz, enttäuscht von mir selber den Kopf hängen lassend.

Er befindet sich gerade bei mir, schlief gestern Abend zusammen mit mir in diesem Bett ein und trotzdem träume ich so etwas. Es wirkt auf mich gerade so, als würde ich kein Vertrauen zu dem Lockenkopf haben, obwohl ich ihm zu hundert Prozent vertraue.

Seinen Plan, wie er endlich von seinem Vater wegkommen möchte, kenne ich zwar nicht, doch werde ich genau das tun, was er mir aufgibt, da es klappen wird!

"Du musst dich dafür doch nicht entschuldigen", entgegnet der Mann mir, sanft, sowie liebevoll danach einen Kuss auf meine Wange pressend. "Weißt du, auch ich habe schlecht geschlafen, weswegen ich nun wach bin. Manchmal ist das einfach so, aber du musst dich dafür nicht entschuldigen. Es zeigt nur, dass du ein Herz besitzt, weil du dir Sorgen um andere machst und diese ganzen Dinge nicht auf die leichte Schulter nimmst."

"Ein Herz", wiederhole ich dieses eine Wort, erinnere mich. "Ich liebe dich, Harry!"

"Ich liebe dich auch, Baby."

Vorsichtig drehe ich mich nun, bevor ich Harry küsse und mein linkes Bein über ihn hebe, damit ich mich auf seine Oberschenkel setzen kann, wo er mich dann an der Hüfte festhält, ich sein breites Grinsen spüre. Ich weiß ganz genau, wie breit er gerade grinst und das er ein paar Gedanken besitzt.

Wie gestern Abend schon.

Nachdem er mir die Sache mit seinem Vater zum zweiten Mal erklärte, lagen wir lange gemeinsam auf der Couch, bis der Mann mich irgendwann ins Schlafzimmer trug. Anne war schon lange nach Hause gegangen, auch wenn Harry etwas bange dies zu ließ.

Mich weiterhin tragend setze er mich auf der Kommode ab, wo er mir meinen Pullover über den Kopf zog und ich wild an dem Saum seines Shirts zog, damit er es endlich auszieht. Da herrschte einfach plötzlich dieses große Verlangen, welchem wir ohne Umschweife nachgingen.

Während er meinen Hals küsste zog ich an dem Bund und dem Verschluss seiner Jeans, meine Hand etwas zwischen den Stoff seiner Jeans und Boxer bringend, bis er auf keuchte, mich hochhob. Erst bei meinem kleinen Bett wurde ich wieder runter gelassen.

Mir selbst zog ich meine Hose aus, beobachtete dabei, wie Harry aus der Jeanshose trat, die er auf dem Boden geschoben hatte und dann ins Bett, direkt über mich kletterte. Ständig fluchte er, mit einem heißen Atem, etwas gegen meine Haut, an mein Ohr, bis seine Finger ein Kribbeln in meinem Magen verursachten, da er an dem Stoff meiner Unterhose zog, die dann irgendwo hier im Schlafzimmer landete.

Wir wollten es einfach beide so sehr, weil wir dadurch vergessen konnten. Die Schmerzen, Erinnerungen an früher und die schlimmen Gedanken.

"Schon wieder?", feixe ich, als Harry mich höher zieht, seine Finger sich fest in meine Haut bohren und er sich aufsetzt, was ich leicht spüre, bis wir uns direkt, Brust an Brust befinden.

"Warum nicht?", entgegnet er, danach einen raschen Kuss auf meine Lippen pressend. "Wir haben gestern schon vorgearbeitet."

"Gott, du bist so ein riesengroßer-" Weiter komme ich nicht, weil Harry meine Worte durch einen fordernden Kuss unterbricht, mich mehr zu sich zieht.

"Ja, oder nein?", fragt er dann ernst an mein Ohr, abwartend.

Ich weiß, dass wenn ich nein sage, er nicht wütend oder enttäuscht sein wird. Vielleicht wird er ein Problem haben, aber er wird mir nichts vorhalten. Deshalb antworte ich ruhig, entschlossen.

"Ja."

Eng schlinge ich meine Arme um Harrys Nacken, meine Lippen leidenschaftlich auf seine legend und ihn innig küssend. Ich liebe ihn mit meinem ganzen Herzen, so sehr, wie ich niemals jemand anderen lieben werde. Für mich gibt es nur diesen Mann, der langsam in mich ein fährt und...

"Fuck", entweicht es seinen Lippen laut, als ich mein Becken bewege, mich runterlasse und er tief einatmet. "Ich liebe dich", haucht Harry, was ich keuchend erwidere, wild durch seine Haare wuschelnd.

Es wird immer schlechte Zeiten geben, aber der Lockenkopf, dessen heißer Atem mein Zimmer füllt, der mir so viel Liebe schenkt, zündet eine Kerze in der Dunkelheit an, schaltet die Glühbirne an, sodass ich keine Angst mehr verspüre.

Auf Harry kann ich mich immer verlassen, ihm immer vertrauen.



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