2.1

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Das Fohlen war da, eine kleine gesunde Stute. Noch ein bisschen wackelig auf den Beinen, doch es war alles gut gegangen. Zum Glück. Fee stolperte müde aus dem Paddock heraus und schloss mit bebenden Händen das Tor. Sie nahm sich trotz aller Müdigkeit noch die Zeit, eine Warntafel zu schreiben, der Stute und dem Fohlen vorerst absolut fernzubleiben, um die erste soziale Bindung nicht zu kappen und ebenso, um keine Bisse oder sogar den Tod zu riskieren, denn Gilly wachte gerade über ihr süßes, neugeborenes Kleines wie ein T-Rex.
Fee setzte sich anschließend erst einmal gründlich durchschnaufend und erschöpft an die Containerwand und schloss die Augen. Himmel, tat das gut ...
„Hey, ... oh Gott, ... Mädchen! Was ist denn hier los? Ist dir was passiert?", fragte jemand sie plötzlich aufgeregt. Die Stimme hatte Fee noch nie gehört, also machte sie verwirrt die Augen wieder auf und starrte den ihr komplett fremden jungen und ziemlich hochgewachsenen wie auch kräftig aussehenden Mann mit dem schwarzen Drei-Tage-Bart und einer blauen, schmutzigen Arbeiterkluft erschrocken an. Er sah aus, als hätte er gerade Bergbau betrieben ... Und sie kannte ihn nicht - definitiv. Er war nicht von hier. Nicht von Arche 2, oder? „Woher ... was ...? Was willst du denn hier? Ich meine ... Wer bist du?", fragte sie den Typen nur stotternd und kam taumelnd auf die Füße hoch. Er lehnte am Container, die Hände in den Hosentaschen und betrachtete nun mit weit aufgerissenen Augen und voller Grauen ihre blutigen Hemdsärmel, ihre Brust und die Hosen, ihre Finger, die noch immer blutverschmiert glänzten. „Scheiße ...! Gott, .... ich frage dich noch einmal, was dir passiert ist! Du blutest! Hat dich jemand angegriffen? Wo blutest du denn? ...", kam der Typ nun fast schon panisch auf sie zugerannt und ergriff fast schon hektisch ihre Hände. „Eh ... nein, mich hat keiner angegriffen und ... ich blute doch auch gar nicht, ... ich meine, ... das ist nicht ... Warum fragst du?", stotterte sie nur total perplex von seinen Fingern auf ihren Armen los und dann machte es aber plötzlich Klick bei ihr und sie grinste los. „Sind ... sind wir etwa endlich durchgebrochen, ja? Bist du von Arche 3?", fragte sie den jungen, fremden Mann wieder um Fassung ringend, während der Typ gerade ihre Hände und dann auch die Arme untersuchte und dabei ziemlich unsanft mit ihr umging ... und tatsächlicher immer hektischer wurde.
„Mein Gott, also kein Angriff, ja? Das ist so ... wie konntest du nur, Mädchen? Wir waren doch schon fast da! Wir haben doch gesagt, wir holen euch raus und wussten schon seit Monaten, dass eure Maschine kaputtgegangen ist.
Aber ... herrje, ... was rede ich ...? Himmel, ... wir hatten schließlich dieselben Probleme bei uns. Nicht genug Vertrauen, dass es auch außerhalb des Berges weitergehen würde. Jungs, die verrückt wurden und sich auf die Mädchen stürzten, sie zu vergewaltigen versuchten oder es sogar taten. Auf einmal versuchten ein paar der Mädchen sich umzubringen.", grollte er finster und riss nun heftig an ihren Ärmeln, um sie hochzuschieben und die Wunden zu suchen. Fee stockte der Atem bei dem Anblick der braunen, extrem dunklen und seltsam blitzenden Augen des Typen, der gar nicht weiter auf ihre nun sprachlos stumme Gegenwehr achtete und sie unerbittlich an sich zog. Er hatte schwarze Haare, ... etwas zu lang, im Nacken zusammengebunden wie bei einem Rocker, und seine Hände waren auch kräftiger als gewöhnlich. Ein angstvolles Kribbeln begann ihr plötzlich den Rücken hinabzurieseln. Auf einmal war ihr eisig kalt, denn hier bei den Ställen war gerade niemand mehr außer sie und dieser seltsame Typ, der noch irgendwas von wegen Vergewaltigungen sprach ...
„Lass mich los ...! Ey, ich bin nicht verletzt, wirklich nicht!", wehrte sie nun seine Versuche, ihre Arme weiter oben zu untersuchen, ab, doch er reagierte einfach nicht, forschte nur weiter nach Verletzungen, also gab sie ihm schließlich eine schallende Ohrfeige und stieß einen kurzen, schrillen Schrei aus.

Eilige Schritte erklangen von links. Soldaten, die nicht weit entfernt postiert waren, kamen mit den Gewehren im Anschlag um die Ecke gerannt. „Was ist hier los ...? Fee?", fragte Sabrina aus der zweiten Einheit sie erschrocken und richtete ihre Waffe dann sofort auf den jungen Mann, der sofort von ihr zurückgewichen war, als die Soldaten aufgetaucht waren. Er hob sich sofort ergebend die Hände. „Hey, Leute! Ruhig mal bitte! ... Sie ist verletzt! Schaut sie an, okay? Sie blutet. Ist verletzt. Ich wollte ihr nur helfen ...", hörte Fee den Fremden ernsthaft beunruhigt sagen. „Rüber da, an den Container, Freundchen ...! Rüber an den Container, hab ich gesagt!", brüllte Sabrina ihn derbe an, doch der Typ sah die Soldatin nur schwer atmend und um Fassung ringend an. „Aber sie blutet doch, Soldat. Sehen Sie das denn nicht? Ich wollte doch nur nachsehen, was ihr geschehen ist. Vielleicht bringt sie sich gerade selber um ... um Gottes Willen ...! Und Sie stehen hier einfach nur so da und richten die Waffe auf mich ...?", meinte der Typ nur erklärend und aufgeregt und trat schon wieder unwillkürlich einen Schritt nach vorne, als Fee vor lauter Verwirrung und Erschöpfung taumelte. Hans, der unbemerkt hinter ihn getreten war, brachte ihn nun rasch zu Fall, trat ihm die Beine weg und rang ihn hinunter auf die Knie. „Hände hinter den Kopf, Mann! - Fee, bist du verletzt?", fragte der Soldat das Mädchen ebenfalls bei ihrem Anblick besorgt, doch sie schüttelte nur den Kopf und lehnte sich wieder verwirrt an die Containerwand an. „Nein, ... bin ich nicht. Und danke, dass ihr so schnell gekommen seid", murmelte sie an Sabrina gewandt, die ihr nur hart und schnell zunickte. Hans aber war nicht so freundlich wie seine Kollegin und hieb dem fremden Typen mit dem Gewehrkolben seitlich unsanft gegen den Kopf. „Was denkst du dir eigentlich, Freundchen, eh? Kommst hier rein und willst dich einfach irgendwo bedienen oder was? Du bist dem Mädchen zu nahe getreten. Wir haben hier in Arche 2 strenge Verhaltensregeln. Die Frauen und Mädchen schreien nur im absoluten Notfall und nicht aus Jux und Dollerei. Fee hier hat sich anscheinend wirklich von dir bedroht gefühlt, also halt die Klappe und lass die Finger schön da, wo ich sie sehen kann", befahl er dem Mann eisigkalt. Sabrina kam derweil zu ihr hin, die nun erst mal tief durchschnaufte.
„Verdammt Sabrina, was ist denn nur passiert? Wer ist der Typ eigentlich?", beschwerte sie sich leise bei der Soldatin, die ihr nun das Gewehr umhängend auf den Rücken, schiebend dabei half, die Hemdsärmel wieder über die Arme runterzuziehen, wie sie das gerade eigentlich machen wollte. Doch ihre Hände zitterten zu heftig.
„Das ist ein Typ aus Arche 3. Der Bohrer ist endlich durchgekommen. Wir haben gerade eine Party gefeiert.", erklärte sie ihr erstaunt
„Hast du denn das alles gar nicht mitbekommen, Fee?", fragte Hans sie nun ebenfalls stirnrunzelnd und Fee schüttelte nur immer noch verwirrt den Kopf.
„Gilly hat heute Nacht abgefohlt. Ich bin schon seit Stunden hier - konnte sie nicht alleine lassen. Es war eine Steißlage, ich musste ihr selbst helfen. Denn Dr. Gunther ist einfach nicht gekommen, obwohl ich Alex extra zu ihm geschickt hatte, ihn zu holen. Wenn ich den erwische ... Fast wäre das Fohlen gestorben", explodierte Fee nun endlich und ihre Anspannung ließ schnell nach. Erschöpft lehnte sie sich wieder gegen die Wand und rieb sich aus Versehen mit der blutigen Hand einen breiten Streifen über die Stirn.
„Ich habe dem Typen eben noch gesagt, dass ich nicht verletzt bin, doch er grapschte einfach weiter an mir herum und erklärte mir was von wegen Suizidversuche bei ihnen, in ihrer Arche.
- Als ob ich so labil wäre, pah! Außerdem, was sollte ich bitte von ihm halten? Der hat sich mir ja noch nicht mal vorgestellt und gesagt, wer er ist und was er hier macht.
Ich dachte schon, es hätte sich einer in einer unterirdischen Höhle neben unserer Arche versteckt und wäre nun da irgendwo durchgekommen, um hier Ärger zu machen. Himmel. Wie in Arche 5 mit ihrem Aufstand, der noch unerlaubt Eingedrungenen im ersten Jahr ...", keuchte Fee noch einmal erstickt, dann sah sie wieder finster zu dem nun friedlich, da knienden Typ, hin, der sogar ganz leicht, aber zugleich irgendwie unfroh lächelte ... und dabei wirklich ganz unverschämt gut aussah. „Mein Name ist Samuel", sagte er schlicht zu ihr und drehte den Kopf, hinter dem er immer noch seine Hände verschränkt hielt, sodass er sie ansehen konnte.
„Und ich habe hier nur nach ein wenig Ruhe gesucht, als ich zu euren Stallungen ging. Keinesfalls wollte ich mich dir aufdrängen, Fee", sagte er so weich wie Butter, was Fee nun aber total irritierte, also sah sie ihn nur wieder böse an und wandte sich dann an Sabrina. „Oh, ... okay. Also alles wieder gut, war nur ein Missverständnis. Er hat mir auch nichts getan, also lasst ihn einfach gehen. Ist nichts passiert", murmelte sie und nahm das Handtuch von Hans entgegen, das er ihr für die blutbesudelten Hände zureichte. „Danke."
„Geh dich besser mal waschen, Fee. Du siehst echt aus wie nach dem Kettensägenmassaker. Das war früher auch noch mein Lieblingsfilm, aber so in real ist es doch ziemlich gruselig.", grinste Hans sie neckend an, doch Fee war gerade nicht in der Laune zurück zu lächeln.
„Entschuldige, Fee, wenn ich dich gerade beleidigt oder erschreckt haben sollte", rief sich auch der Typ aus Arche 3 ebenfalls noch einmal in Erinnerung, als sie sich umdrehte, um zu gehen. Fee sah nur noch einmal stirnrunzelnd zu ihm zurück und nickte zurückhaltend. „Okay. Vergessen wir's einfach.", brummelte sie gleichgültig und ging davon zu den Gruppenduschen der Frauen.
Erst als sie sich in der Umkleide, wo es große Spiegel gab, selbst erblickte, erkannte sie, wie sie auf den Typen vorhin gewirkt haben musste. Großer Gott, ... ein Massaker mit der Kettensäge hatte Hans gesagt. Doch das hier war eher noch die Kleidung eines Axtmörders. Sie war von oben bis unten voll mit blutigem Schleim!
Na ja, ... aber das Fohlen lebte immerhin.
Kichernd, weil sie gerade wohl drei Menschen fast zu Tode erschreckt hatte, mit diesem Horroraufzug, zog sie die verdorbenen Kleider aus und legte sie zum Einweichen in die Wäschewannen, goss kaltes Wasser darüber und ging dann erstmal seufzend unter die warme Dusche.

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