Hinny (HarryxGinny)

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Die Schlacht war geschlagen. Es war vorbei. Voldemort war tot. 

Und trotzdem lag Harry Potter, der Junge der überlebt hatte, der Außerwählte, um 2 Uhr nachts wach in seinem Bett im Gryffindor-Turm und konnte nicht einschlafen. Wieso? Er wusste es nicht, er hatte nicht die geringste Ahnung. Aber was er wusste war, dass es ihm ziemlich auf die Nerven ging. 

Er war doch müde, ihm vielen fast die Augen zu. Aber immer wenn sie dann geschlossen waren, zischten diese schrecklichen Bilder in seinem Kopf herum. 

Es war aussichtslos, er würde nicht mehr schlafen können, wie denn auch? 

Also schwang er sich aus dem Bett, wohl bedacht darauf weder Ron noch Neville, Dean oder Seamus aufzuwecken. Alles drei schliefen tief und fest, und Harry beneidete sie schon die ganze Zeit dafür. 

Am Anfang hatte er geglaubt, dass seine Schlaflosigkeit von Rons Geschnarche kam, das wieder laut durchs ganze Zimmer dröhnte. Doch mit der Zeit hatte er gemerkt, dass ihm das gar nicht mehr so viel ausmachte wie noch vor wenigen Jahren. Er hatte gelernt damit zu leben. 

So wie er gelernt hatte damit zu leben, dass er manchmal Albträume hatte, von Voldemort, seiner Mutter, vom Friedhof,... 

Er schüttelte den Gedanken ab und machte sich auf zur Tür des Schlafsaals, um hinunter zu gehen, und sich vor den Kamin zu setzen. Er würde dort sicher auch ein spannendes Buch finden, das jemand liegen gelassen hatte. Vielleicht brachte ihn das ja zum Einschlafen. 

Also machte er sich auf leisen Sohlen auf den Weg nach unten. Mit einer Hand stieß er die Tür auf und stolperte die Stiegen hinunter. 

Seinen Zauberstab entzündete der Gryffindor mit einem einfach "Lumos" und erleuchtete den Weg vor sich. Alles war still. Totenstill. Nur das leise knarzen der Holztreppen unter seinen Füßen durchbrach etwas die erdrückende Stille. 

Vor seinen Augen tauchten wieder die Bilder auf. Von Tonks, Remus, Fred, Colin und Lavender. Tod, wegen ihm. Er sah Dumbledores Weißes Grabmal, in das seine Leiche gelegt wurde. Der tote Cedric erschien vor seinem geistigen Auge, genau wie seine Eltern. Harrys Magen zog sich schmerzvoll zusammen, schweiß rann ihm von der Stirn. 

Blind vor Trauer kam er schließlich im Gemeinschaftsraum an. Düster und dunkel lag er vor ihm, ganz einsam. 

Bis ein schluchzen an sein Ohr drang. Ganz leise und doch hörte er jede Gefühlsregung. Zuerst überlegte er, dass er schon Gespenster hörte. Dann dachte er an die maulende Myrte, aber was machte die im Gryffindor-Gemeinschaftsraum? 

Mit wackelnden Knien trat er weiter in den Raum hinein und erkannte eine Gestalt, die in der Ecke hockte, und die Arme um die Beine geschlungen hatte. Den Kopf hatte sie darauf gelegt, und ein Vorhang orangerotes Haar hing davon herunter. Ihr, in ein Nachthemd gehüllter, Körper wurde jeden Moment von neuen Schluchzern geschüttelt. 

 Und er erkannte das Mädchen, dass da vor ihm auf dem Boden kauerte. An ihren roten Haaren, der Art wie sie sich nachts in eine Ecke des Gemeinschaftsraums flüchtete und ihren Kummer ausließ, nur dass niemand es je mitbekam. Er hatte sie noch nie so verloren erlebt. 

Sie hatte ihn noch nicht bemerkt, was ein Wunder war, denn schließlich stand er fast direkt vor ihr, und er wollte sie nicht erschrecken. 

Also setzte er sich leise neben sie, in der Hoffnung, dass sie es nicht mitbekam. Doch sie schreckte auf, sah ihn aus verweinten, braunen Augen an, und wollte aufspringen und weglaufen. Geistesgegenwärtig griff er nach ihrem Arm und zog sie wieder neben sich. 

"Ginny...!", sagte Harry leise, und versuchte der Rothaarigen in die Augen zu sehen. 

Sie wich seinem Blick aus. Die wunderschönen, braunen Augen trafen nicht auf seine Grünen. 

Harry hob die Hand, und wollte sie umarmen, senkte sie dann jedoch wieder. 

"Ginny... bitte rede mit mir!", er klang fast flehend und sein Blick ruhte unaufhörlich auf ihr. Er hatte Angst um sie, und sein Herz zog sich zusammen vor stummer Sorge. 

Als sie endlich den Kopf drehte, um ihm in die Augen zu sehen, blitzten Kummer und Verzweiflung darin auf. 

Die Gryffindor sagte schließlich tonlos: "Lass mich in Ruhe Harry, bitte!" 

Als er ihr widersprechen wollte, fügte sie hinzu: "Ich will jetzt gerne allein sein. Ich... Es... Du kannst mir nicht helfen!" 

"Was ist eigentlich passiert?", fragte der 17-Jährige, er würde nicht gehen, egal wie sehr sie ihn anflehte. 

"E-es ist nur wegen... wegen... du weißt schon...", stotterte sie, dann flüsterte sie: "F-fred." 

Und sofort flossen ihr wieder Tränen über die Wangen. 

Ohne nochmal darüber nachzudenken zog er sie in seine Arme und strich ihr beruhigend über den Rücken. 

Er war noch nie gut im trösten gewesen, weinende Menschen hatten ihn schon immer überfordert. Und das sie weinte, war er noch weniger gewohnt. Aber jeder tut das Mal, dachte er. 

Ginny schien verstanden zu haben, dass er nicht gehen würde, denn sie schmiegte sie an ihn. Dann flüsterte sie: "Ich spiel immer die Starke, am Tag... und dann... dann wenn ich am A-abend in meinem Bett liege, kommt sie... die Traurigkeit... ich... ich kann es nicht verhindern... u-und ich will die anderen doch nicht aufwecken, des-deswegen geh ich hier runter..." 

Es brachte ihn fast um den Verstand, sie so zu sehen. Die Liebe seines Lebens. Das Mädchen das seiner Mutter so ähnlich sah. Aber nicht deshalb liebte er sie so sehr, sondern weil sie immer so stark, so mutig war. Weil sie einen Menschen nicht einfach aufgab, und jeden akzeptierte un ihm eine Chance gab! Weil sie immer standhaft zu dem hielt, an das sie glaubte , weil sie gut Quidditch spielen konnte und noch vielem mehr! 

jetzt saß sie hier neben ihm, wie ein Häufchen Elend. 

"Und dann du! Ich dachte, ich hätte dich verloren! Ich dachte...", sie brach ab, da ein Schluchzer sie schüttelte. Sie lehnte sie noch näher zu ihm hin. 

Er drückte sie an sich um murmelte in ihr Haar: "Alles wird gut, Gin! Es wird schwer werden, aber es wir so sein. Irgendwann, Ich hoffe, du weißt, dass du bei mir nicht immer die starke Ginny Weasley sein musst, sondern einfach Gin! Ich liebe dich doch so wie du bist, Ginny!" 

Sie schaute erschrocken und überrascht zu ihm auf. 

Dann flüsterte sie: "Ich dich auch... immer noch!" 

Ein kleines Lächeln erschien in ihrem Gesicht. Harry konnte nicht anders als auch zu lächeln. 

Es würde gut werden. Alles . Irgendwann. Sie würden die Gefallenen nie vergessen. Aber Fred hätte nicht gewollt, dass sie ihr Leben lang um ihn trauerten. Gemeinsam war das akzeptieren leichter. Sie beide, gemeinsam. 


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Hab diesen Oneshot schon vor drei Wochen geschrieben, jetzt ist er endlich fertig abgetippt und online! 

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