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"Wer nicht an die Unsterblichkeit der Seele glaubt verurteilt sich selber"

Als Brice aufwachte, war er nicht auf der altbekannten Wiese vor Anthonys Haus, sondern auf einer Bank vor seiner Wohnung. Zögerlich, ein wenig panisch vielleicht, stand er auf und drehte sich nach hinten um. Er sah keinen Menschen- keine Autos, keine Touristen, keine Franzosen. Die Straße war wie ausgestorben, doch als er sich wieder geradeaus drehte, so wie er aufgestanden war, entdeckte er eine Gestalt, die er schon ersehnt hatte. Er hob die Hand, um den verwirrten Kanadier auf sich aufmerksam zu machen und dieser eilte dann auf ihn zu, als auch er sich vergewissert hatte, dass die Straßen wirklich leer waren. Obwohl sie sich erst gestern gesehen hatten, umarmten sie sich innig und gaben sich einen kleinen Kuss, doch die Aufregung ein anderes Ambiente zu haben überwog. "Ist das Paris?", fragte Anthony begeistert und sah sich grinsend um. Ohne Scheu- Paris war wie ausgestorben- griff Brice die Hand des anderen und strahlte ihn dann an, bevor er begann ihn mitten auf der Hauptstraße entlangzuziehen. "Ich zeig es dir."  

Wie kleine Kinder rannten sie durch die Straßen, ohne außer Atem zu kommen, brachen in ein Schmuckgeschäft ein und steckten sich Ringe an, ehe sie letzten Endes einen Plattenspieler hatten und zu "It's been a long long time" im Kreis wirbelten- sie waren keine geübten Tänzer, doch die Liebe und das Gefühl, das sie in ihre Bewegungen und kurzen Küsse steckten, würde es für jeden Außenstehenden nahezu.. göttlich erscheinen lassen. Als ob sie wissen würden was sie tun. 

Als ob sie wissen würden, dass sie sich nicht in einen ihrer Träume verlieben würden. 

Abends, es war das erste mal Abend in den Träumen, saßen sie auf dem Eiffelturm und ließen die Beine runterbaumeln, Brice rauchte eine Zigarette und Anthony zitierte ein Buch, trank dabei ein Glas Wein. "Ich war noch nie in Paris", stellte er dann fest, "wie kann ich dann wissen, wie es hier aussieht?" Brice hatte schon lange in Erwägung gezogen, dass es Anthony wirklich gab und es wunderte ihn manchmal selbst, wenn er in den kleinen Küche stand in der er aktuell ausgebildet wurde, wieso er ihn noch nicht darauf angesprochen hatte. "Vielleicht weil ich es weiß", erwiderte er leise und betrachtete die Seitenansicht des Blonden. Er hatte sie schon oft betrachtet und bewundert und auch heute tat er das wieder- die Abendsonne, die das Licht von vorne auf die beiden warf, setzte sanfte Schatten neben der Nase, die einen kleinen Hügel hatte aber ganz und gar perfekt war. Anthony hatte eine hohe Stirn und volle Lippen. Seine Augen waren groß und vielleicht katzenförmig, aber Brice hatte keine Ahnung wie eine solche Augenform wirklich aussah. Er sah zu ihm und lächelte leicht. "Wie finden wir heraus, ob es dich gibt?" Brice lachte und warf den Kopf zurück. Wenn Brice lachte schien die Sonne. Als er sich wieder gerade hinrichtete, die Zigarette ausdrückte und dann achtungslos nach unten fallen ließ, sah er den anderen ernst an. Die Sonne ließ seine dunklen Augen, umrahmt von schwarzen Wimpern und markanten Augenbrauen, glitzern. "Du rufst mich an." "Wir sind nicht mal in der selben Zeitzone." Brice zuckte mit den Schultern. "Dann rufst du mich gleich an, wenn du aufgewacht bist." 

Und das klang wie eine großartige Idee. "Wie lautet deine Nummer?"

Noch nie waren die beiden so aufgeregt aufzuwachen und ganz unruhig lagen sie sich in den Armen. Irgendwo hatten sie Angst- Angst, dass es den anderen nicht gab. Angst, dass mit diesem Wissen alles weg war. Dass es nur Träume waren. 

Doch wenn es nicht nur Träume waren dann... hatten sie eine Chance zusammen zu sein. Zumindest die letzten sechs Jahre. 

Brice würde alles sofort aufgeben und zu Anthony aufs Cottage zu ziehen. 

"Egal was passiert, Anthony,... du bist echt." Sein Kopf lag im Schoß des anderen, welcher in die immer weiter untergehende Sonne starrte. "Du bist auch echt. Sei es nur für mich." 

Dann wachten sie auf. 

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