VI

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"Mais qu'importe l'éternité de la damnation à qui a trouvé dans une seconde l'infini de la jouissance."

Brice sprang aus dem Bett und eilte, im Pyjama und Barfuß, in den Gang, wo das Telefon stand. Es kam ihm irrsinnig vor- er war eine Fantasiegestalt. Er würde sich von seiner eigenen Fantasie das Herz brechen lassen. 

Anthony war noch nie so schnell zum Telefon geeilt, nur um dann davor stehenzubleiben und Angstausbrüche zu bekommen. Es würde ihn nicht geben. Trotzdem wählte er dann langsam die Nummer und ließ sich erstmal nach Europa verbinden. Wer rief kur nach Mitternacht nach Europa? Er kam sich wie ein Narr vor, als das Telefon das zweite mal läutete und dann endlich jemand abhob. Niemand traute sich etwas zu sagen, ehe ein Räuspern erklang. 

"Ja?" Anthony sank auf den Boden und ein Schluchzen war zu hören. "Brice", hauchte er und der Franzose hielt sich die Hand vor den Mund. "Anthony ich... verstehst du mich?" "Ich hatte in der Schule Französisch", warf er ein, zog die Beine an den Körper und schloss kurz die Augen. "Wie ist das... wie ist das möglich?" "Ich weiß es nicht, Anthony, aber es kümmert mich auch nicht." "Nein." 

Eine ganze Zeit lang schwiegen sie, ehe Anthony einfiel, dass Brice arbeiten musste und die beiden dann auflegten. 

"Ich nehme noch heute einen Flieger", stellte der Ältere noch klar und Brice lachte. "Du bist verrückt." "Vielleicht. Aber ich weiß, dass ich jede einzelne Sekunde mit dir verbringen will." "Dann kündige ich und fliege mit dir zurück. Wir ziehen auf dein Cottage und... und kaufen uns einen Hund und vielleicht ein zweites Pferd und wir machen jeden Abend Pfannkuchen." Es klang traumhaft und naiv, doch Anthony stimmte zu, ließ sich nochmal die Adresse geben und saß schon vier Stunden später in einem Flieger. Es war ungefähr sieben Uhr abends, dreizehn Stunden später, als Anthony von einer Telefonzelle aus Brice anrief. "Ja?" "Sieh mal aus dem Fenster", meinte er dann und Brice kicherte. "Bin gleich unten." Noch nie war er so schnell nach unten gerannt, hatte dabei vermutlich das erste mal Aufmerksamkeit auf sich gezogen- jetzt wussten die Nachbarn endlich, dass die obere Wohnung nicht leer stand- und trat auf die Straße. Zuerst sah er ihn nicht, starrte panisch durch die Menschenmassen, ehe er einen blonden Mann gegenüber entdeckte. Zusammen mit ein paar anderen überquerte er die Straße und beeilte sich dann auf Brice zuzukommen. Er hatte einen Strauß Lilien dabei und blieb dann genau vor Brice stehen. Er sah noch atemberaubender in echt aus- die eher schmalen Lippen zart rosa, die kleine Stupsnase setzte den Kontrast zu seinen Augen noch besser als im Traum und die dunklen gewellten Haare schienen gerade ordentlicher zu sein. "Brice", flüsterte er dann und reichte ihm dann den Strauß, denn dieser wortlos entgegennahm- er war zu erstaunt um etwas zu sagen. Zu gerührt und ihm war schwindelig vor Glück. Sanft nahm er die Hand des anderen- niemandem der beiden fiel auf wie viel entsetzen sie dabei auslösten- und gingen dann zusammen in Brices Wohnung. 

Anthony hatte sich diese genau so vorgestellte wie sie war- klein, ein wenig staubig (obwohl Brice versucht hatte aufzuräumen) und gemütlich. "Ich war mir nicht sicher, ob du wirklich kommst", gestand Brice und stellte die Lilien in eine alte und kaputte Vase, während Anthony ihn vom Türrahmen beobachtete. "Ich war mir nicht sicher, ob ich die Wohnung vorfinden würde." Grinsend drehte sich Brice um und trat auf den Blonden, der ein erstaunlich gutes Französisch hatte, zu, nahm dessen Gesicht zwischen seine Hände und küsste ihn dann endlich. 

Und in dieser Nacht sollten noch viele Küsse fallen und viele Klamotten und hier und da ein kleines Geständnis. Und sie sollten diese Nacht nie vergessen- im Hintergrund lief irgendein Lied aus dem Radio, eine neue Band namens "The Beatles", und irgendwann war Brices Schlafzimmer mit Rauch überfüllt. Sie unterhielten sich zwischen den Küssen und nach dem Sex lange, standen auf und tanzten, wenn ein gutes Lied lief und machten sich um drei Uhr nachts, Brice nackt und Anthony in Unterwäsche, Pfannkuchen. Sie aßen diese bei offenem Fenster, beobachteten die Sterne und fanden neue Sternbilder. Brice beschloss, dass er morgen kündigen würde und sie nach Kanada fliegen würden und zusammen auf dem Cottage leben würden- mit Hund und mit einem zweiten Pferd (damit das erste Pferd und der Esel noch Gesellschaft bekämen) und dass sie versuchen würden Lilien zu pflanzen, auch wenn es dafür in Kanada viel zu kalt sein würde. 

Am nächsten morgen traten sie zusammen aus der Tür um Brices Arbeit zu kündigen. Dieser war zwar der Meinung, dass Anthony ihn nicht begleiten müsste, doch dieser gab etwas mit seelischem Beistand und Eis zurück. 

"Welchen Hund wollen wir denn?", fragte Brice grinsend, während beide an der Straße warteten um sie zu überqueren. "Ich will einen Australian Shepherd." "Keinen Beagle?", fragte Brice etwas entsetzt nach und grinste. Anthony schüttelte den Kopf schmunzelnd und stupste seinen Freund an. "Es gehen ja auch beide." Verträumt sah Brice zu dem anderem auf, er war nur ein wenig größer, doch das hatte er sich schon jetzt zweimal anhören müssen, ehe der andere nach links und rechst blickte. "Geht's?", fragte er dann und auch Brice versicherte sich noch, ehe Anthony auf die Straße trat. 

Brice sah das Auto zu spät und alles was er tun konnte war zu schreien. Verwirrt drehte sich Anthony um und legte den Kopf irritiert schief. 

Dann war er weg. 

Brice konnte sich nicht mehr an viel erinnern, abgesehen davon, dass alles in einem Rausch passierte. Zusammen mit mehreren Leuten rannte er auf die Straße, zu Anthony, welcher noch lebte. Wie in Trance griff Brice nach dessen Hand und schluchzte. "Alles wird gut", begann er dann doch mühsam schüttelte Anthony noch den Kopf. Er formte ein "Ich liebe dich" mit den Lippen und lächelte, ehe seine Augen starr wurden. 

Brice begann zu schreien und zu treten und letzten Endes mussten ihn mehrere Leute wegziehen. 

Er hatte für so einen kleinen Moment alles gehabt. 

Und... jetzt war es weg. 

So als wäre es nie da gewesen und das schmerzte mehr als alles andere. 

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