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Jetzt gab es nur noch eine Lösung. Ich musste Jin fragen, wie wir weiter vorgehen sollten.

▪︎

Die Tatsache, dass ich nach der Mittagspause mit Jungkook zusammen proben musste, machte mich unglaublich unruhig.
Nachdem jeder Jimin im Konferenzraum geschockt angestarrt hatte und er am laufenden Band gefragt wurde, woher er sein Veilchen hatte, war meine Stimmung mehr als angespannt.
Jimin hatte niemandem die Wahrheit gesagt. Er meinte, er hätte sich beim Tanzen verletzt, was ihm wahrscheinlich niemand abkaufte.

Die darauffolgende Probe mit Jungkook war unglaublich merkwürdig, denn ich hatte fest damit gerechnet, dass er versuchen würde, mich zu provozieren oder zumindest beleidigen, so wie er es immer tat. Doch nichts geschah. Er ignorierte mich vollkommen, selbst in den Szenen versuchte er, sich so stark wie möglich zu distanzieren.

Ich dachte, er würde wütend sein, nach unserer kleinen Auseinandersetzung vor der Mittagspause. Ich dachte, er würde nun zurückschlagen, nachdem ich ihm die Möglichkeit genommen hatte, die Diskussionen weiterzuführen.
Aber er wirkte eher ... geknickt und als die Probe endete, verschwand er sofort, als ginge es um Leben und Tod.

Jin trug ein breites Lächeln auf den Lippen. "Jin, wieso lächelst du so? Die Probe war unterirdisch schlecht."
"Sie war absolut schrecklich, aber hast du dir mal Jungkook angesehen? Er war total niedergeschlagen.", grinste er weiter.

"Jin, dieser ganze Plan war eine dumme Idee. Ich weiß gar nicht mehr, was ich tun soll.", gab ich resigniert zurück.

"Machst du Witze? Es könnte nicht besser laufen! Ich meine, hast du Jimins blaues Auge gesehen? Das hat er mit Sicherheit nicht von einer Tanzprobe!", rief Jin triumphierend aus.
"Wie kannst du dich darüber so freuen? Mein Gewissen bringt mich beinahe um!"

"Versteh mich nicht falsch! Ich würde Jungkook gerne auch so eins verpassen, dafür was er mit meinem kleinen Jimin gemacht hat, aber seine Reaktion auf eure 'Beziehung' spricht für sich.", erklärte Jin.
Und ich verstand, was er meinte. Ich erzählte ihm daraufhin davon, wie ich ihn vor einigen Stunden zur Rede gestellt hatte und Jin warf mir einen bewundernden Blick zu.

"Taehyung, du bist eine richtige Dramaqueen! Der Abgang war beeindruckend. Es ist kein Wunder, dass Jungkook eben so bedrückt war!", rief er anerkennend aus.

"Jimin hatte mir zu dem Auftritt geraten, aber Jin, ganz ehrlich, was ist das alles eigentlich für ein Spiel? Wieso seid ihr alle so dramatisch?", jammerte ich.

"Dir macht das Ganze doch auch Spaß! Ich meine, Jungkook reagiert genau so, wie wir es wollen. Ist es nicht ein gutes Gefühl, ihn auch mal in der Hand zu haben, statt immer sein Opfer zu sein?", erwiderte Jin und traf damit den Nagel auf den Kopf.

"Ja schon, ein bisschen ... aber Jin, wir sind doch alle erwachsen! Du liest eindeutig zu viele Dramen!"
"Nein, ich weiß nur einfach, wie man komplizierte Männer unter Kontrolle bekommt!", witzelte er.

"Und was soll ich jetzt tun? Jimin hat ein blaues Auge, Jungkook ist sichtlich niedergeschlagen, aber er gibt es nicht zu! Ich werde nicht die Wahrheit aus ihm rausbekommen.", seufzte ich.

Ein breites Grinsen zierte mit einem Mal Jin's Gesicht.
"Zumindest nicht, wenn er nüchtern ist."

"Du meinst ...? Ich soll Jungkook ... abfüllen? Wie soll ich das denn bitte machen?", fragte ich verständnislos. Dieses ganze Schauspiel raubte mir den letzten Nerv. Ich sollte Jungkook einfach vergessen. Was wollte ich überhaupt von so einem arroganten, respektlosen Typen?

Wieso machte ich das alles überhaupt? Ich meine, wenn er etwas von mir wollen würde, dann sollte er es offen kommunizieren, wie jeder normale Erwachsene es können sollte. So verzweifelt konnte ich doch nicht sein, dass ich versuchte, ihn mit Tricks dazu zu bringen, sich mir zuzuwenden.

Aber obwohl ich das Gefühl hatte, dass all das über alle Maße idiotisch war, ließ mich doch das Gefühl nicht los, dass mehr dahinter steckte. Dass er sich nicht so verhielt, wie er sich tatsächlich fühlte. Seine wütende Umgangsform musste ihre Gründe haben, niemand war von Natur aus ein Arschloch. Außerdem widersprach sich sein Verhalten in vielerlei Hinsicht. Und ich war schon immer zu neugierig gewesen; ich wollte die Wahrheit wissen.

Ich wollte es nicht dabei belassen, dass ich mich zu jemandem hingezogen fühlte, der sich selbst belog und das dem vermeintlichen Glück im Weg stand. Zumindest, wenn man Jin Glauben schenken wollte. Vielleicht war er auch einfach nur ein mieser Mensch. Aber wenn ich an die Worte und Taten zurück dachte, die von ihm im alkoholisierten Zustand ausgingen, fiel es mir schwer, das zu glauben.

"Du meintest, er ist auf der letzten Party eingeknickt und hat sich dir angenähert. Und ich frage dich, was wäre ein besserer Ort für den Höhepunkt unserer Intrige, als eine weitere Party? Die gleiche Location plus ein um einiges höherer Alkoholkonsum ergibt einen noch ehrlicheren Jungkook!", erklärte Jin.

"Du willst noch eine Party schmeißen, damit ich Jungkook näher komme?", fragte ich ungläubig.
"Absolut und außerdem kann man nie genug Party in seinem Leben haben, hab ich Recht?"

"Jin, du bist unmöglich und ich werde es sicher bereuen, aber ich bin dabei!", lachte ich, denn ich konnte mich Jins entschlossener, reißerischer Art nicht widersetzen.

"Es ist nicht so, als hättest du eine Wahl gehabt, aber gut, dass du mir zustimmst.", sagte Jin und machte dabei eine Bewegung, als würde er sich seine imaginären, langen Haare über die Schulter werfen.

Es war so verwunderlich und gleichzeitig unglaublich schön, dass Jin so weise und begründet handeln konnte, so vertrauenswürdig und zuverlässig war und sich im nächsten Moment verhalten konnte, wie eine 16-jährige Diva.

Er packte mich auf einmal am Handgelenk und zog mich aus dem Filmstudio.
"Na los, wir müssen Jimin in den genialen Plan einweihen! Und außerdem sollten wir ihm Eis für sein Auge mitbringen!"

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