Kapitel 19: Freunde?

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In dieser Nacht konnte ich überhaupt nicht schlafen. Mein Gewissen peinigte mich und ich verstand generell überhaupt nichts mehr. Ich wusste nicht warum mir seine Berührungen überhaupt nichts ausgemachte, ja sogar schon gefallen haben. Und geschlagen habe ich ihn ja auch nur instinktiv. Man ich wollte diesen Jungen nicht verletzten. Er ist der einzige Außenstehende den ich irgendwie recht gern hatte, wenn man das o beschreiben konnte. Ich konnte nicht genau sagen was er mit mir angestellt hatte, jedoch fühlte ich mich in seiner Nähe ... glücklich. Und ausgerechnet ihn musste mein unberechenbarer Charakter treffen. Ich habe es doch gar nicht verdient überhaupt von ihm angeschaut zu werden, geschweige mich seinen Bruder zu nennen.

Mein ganzer Körper war angespannt und stemmte mich gegen die Theke in der Küche. Ich glaubte es war irgendetwas mit drei Uhr. Ich war wirklich zu kaputt um in seine Welt passen zu können. Mir war nicht klar wie lang ich so verkrampft in der Küche stand, jedenfalls hörte ich plötzlich ein Räuspern hinter mir.

„Entschuldigung. Könnte es sein, dass Sie Kay sind?", eine Dame, schätzungsweise Anfang fünfzig, stand in Rahmen und sah mich fragen und etwas misstrauisch an.

„Ja, der bin ich.", ich versuchte mich ein wenig zu entspannen.

„Nun gut. Willkomme! Was essen Sie am liebsten zum Frühstück?"

„Wie? Ach ... passt schon! Ich koche selber"

Die Frau nickte etwas überrascht und verschwand dann wieder. Offensichtlich war das die Haushälterin von welcher Mal die Rede war. Als sie den Raum verlassen hatte war ich wirklich der Ansicht, dass etwas zu kochen jetzt eine gute Ablenkung wäre. Da ich noch genug Zeit hatte beschloss ich etwas Pikantes zu backen. Vielleicht ein Kartoffel/Schinkenauflauf.

Nachdem ich alles feinsäuberlich auf zwei Teller serviert hatte brachte ich es ins Esszimmer.

Dort saß bereits mit zerzausten Haaren Lelio und starrte zum Fenster hinaus.

„M-Morgen?", grüßte ich etwas zögerlich.

„Oh! Kay! Hab dich nicht rein kommen hören, Morgen. WOW! Das riecht aber super.", plapperte dieser fröhlich vor sich hin, als wäre gestern Nacht nie gewesen.

Das verwirrte mich extrem und ich kam total aus dem Konzept.

„Hier! Du wegen Gestern ... es ...", ich wollte mich entschuldigen doch Lelio umarmte mich plötzlich.

„Es tut mir leid!", meinte er dann auch noch unnötiger Weiße.

Jetzt war mein Kopf endgültig betriebsunfähig. Warum entschuldigte er sich? Ich war es doch der gestern Mist gebaut hat.

„Nein! Lelio ... also ... ich"

„Ich habe es gestern übertrieben tut mir leid. Ich weiß wirklich nicht was über mich gekommen war."

„Lässt du mich mal bitte ausreden! Ich bin doch derjenige der sich entschuldigen muss. Also ... es tut mir wirklich leid das Ganze und du hast recht. Ich lasse mich ganz offensichtlich noch zu sehr von meinem Vater einnehmen. Es tut mir wirklich leid."

Lelio grinste mich an:

„Freunde?"

Mir wurde so warm ums Herz, dass ich ihn jetzt auch umarmte:

„Freunde!"

„Oh! Tut mir leid ich bin wohl ungelegen. Ich ... äh ... wische dann später."

Wir lachten über das stutzige Gesicht der Haushälterin welche sich fast sofort aus dem Staub macht und aßen unser Frühstück.

Wenig später wurde ich dann von Lelio in eine Schuluniform gesteckt. Gut ... das war wirklich eine noble Akademie. Der Stoff war sehr weich und angenehm. Die Uniform an sich war schwarz und hatte große Ähnlichkeit mit einem Anzug. Auf der linken Brusttasche war das Wappen der Schule, ein Falke in einer Raute, gestickt. Lelios Uniform, war genauso wie meine. Mit einem Unterschied. Sein Sakko war dunkel grün. Das lag daran, so wie er es mir erklärt hatte, dass er eine Klasse über mir war und jeder Jahrgang eine eigene Farbe Hatte. Die zehnte, wo ich war, hatte schwarz, die elfte dunkelgrün und die Abschlussklasse, die zwölfte, trug weiß. Die fünften waren braun, sechste gelb, siebte samt blau, achte violett, und neunte Purpur. Soweit die Farbverteilung. Ich schaute mich im Spiegel an und er kannte mich kaum wieder. Lelio stand hinter mir und grinste. Seine Wange war rot und leicht geschwollen. Wieder kamen die Gewissensbisse.

„Tut mir nochmal leid, dass ich dich geschlagen habe. Das wir bestimmt ganz schön blau."

„Ach was halb so wild. Mit sowas komme ich schon klar."

„Trotzdem! Ich wollte dir wirklich nicht weh tun."

„So? Heißt das etwa so viel wie, ich hätte ruhig weiter machen können?"

„Hey wa... ah!"

Er kam ganz nah an mein Ohr und leckte diese leicht, was mir ein leises Stöhnen entlockte. Sofort verdeckte ich meinen Mund. Was war das den eben? Wie peinlich.

„Haha du bist manchmal richtig goldig!", er lachte mich doch tatsächlich aus.

„Hey ich bin größer als du!"

„Aber ich älter", er streckte mir die Zunge entgegen und lachte als ich ihm die Schulter boxte.

~~

Wir standen nun vor meinem Klassenzimmer, welches ich ohne Lelio nie im Leben hätte allein gefunden. Das Gebäude war einfach so riesig und schrie eine schon regelrecht ins Gesicht 'Ich bin was Besseres'.

„Na dann viel Glück dir da drin.", Lelio klopfte mir auf die Schulter und ging.

Innerlich stellte ich mich schon einmal darauf ein, mich wie in meiner alten Schule zu verhalten und die hochnäsigen Kids zu ignorieren. Langsam öffnete ich die Tür und wurde schon von 29 neugierigen Augen angegafft. Na super! Dabei war ich nicht einmal drinnen. Doch kaum war ich das scharten sich sämtliche Schüler um mich.

„Hallo! Du bist der Neue?"

„Kay nicht wahr? Ich bin Linda."

„Du bist ja riesig. Mit was hat man dich denn gedüngt? Marko heiß ich."

„Der ist so ein Koloss mit ihm könnten wir die nächten Konkurrenzkämpfe sogar gewinnen."

Ich wurde total überrumpelt und jeder stellte sich vor und schien über meine Größe begeistert. Irgendwie hatte ich mir Hochnäsigkeit anders vorgestellt. Ich versuchte es trotz dem mal mit etwas Kälte. Ich wollte nämlich meine Ruhe.

„Lasst mich in Frieden und geht bei Seite!", sofort wurde es ruhig.

„Wow! Das war furchteinflösend! Hay Amanda wir haben endlich den richtigen Mann!

„Hock dich bitte zu mir. Ich heiße Linda, nur damit du es dir merkst."

„Spinnst du, du Pute? Er soll sich neben mich setzten! Geh lieber zu deinem Jakob! Hi Amelie ist mein Name."

Irgendwie fingen sämtliche Weiber an sich wortwörtlich gegenseitig die Haare aus zu reißen um neben mir sitzen zu dürfen und die Jungs quatschten nur noch von Konkurrenzkämpfen und einer Chance. Ich stand nur in dem Ganzen und hoffte nicht in der Luft zerrissen zu werden.

„Hey!!", ein Brüllen durchstach die Unruhe und sofort wurde es mucksmäuschenstill.

Die Menge teilte sich und gab einem Mädchen mit langen schwarzen Haaren und grünen Augen den Weg frei. Sie war zwei Köpfe kleiner, als ich und mindestens einen Halben kleiner als der größte Teil der Klasse. Und dennoch genoss sie großen Respekt.

„Der Neue sitzt mit mir! Sonst wird er von euch noch zerteilt bevor die Konkurrenzkämpfe überhaupt los gehen."

Ein zustimmendes Murmeln machte sich breit und das Mädchen besagte mir mit ihrem Blick ich solle ihr folgen. Sie saß genau in der Mitte des Klassenzimmers. Also schön, soweit ich mitgekommen war, hatte ich also keine Wahl. Also hockte ich mich hin.

„Nenn mich Mandy. Ich heiße eigentlich Amanda aber das ist so ... naja du verstehst schon."

Ich nickte nur in der Hoffnung sie würde aufhören zu labern.

„Du bist interessant. Ich mache dich zu meine Freund!"

„Ich will aber nichts von dir!"

„Nicht so ein Freund!", sie schlug mir mit der Faust wütend auf den Kopf:

„Ich meinte in Richtung Kumpel. Du bist der erste, welcher mir nicht gleich in den Ausschnitt starrt. Das ist auch ganz gut, denn ich brauche nicht so eine Beziehungsscheiße."

Nun sah ich sie verwundert an. Sowas mal aus dem Mund eines Mädchens zu hören.

„Ich erkläre dir die Konkurrenzkämpfe! So brüderlich die Klassen unter sich umgehen so verfeindet sind sie mit den Anderen. Es ist eher wie ein Spiel um den Thron. Die Siegerklasse eines Jahrgangs bekommt eine Trophäe. Diese kann von den Siegern willkürlich bestimmt werden. Es kann das Maskottchen einer Klasse seine ein Geldpreis und so weiter. Die Konkurrenzkämpfe finden einmal alle zwei Monate statt. Regeln gibt es im Grunde keine aber du wirst schnell den Dreh raus haben. Soweit alles klar?"

„Äh ja. Und wann sind denn die nächsten?"

„Übermorgen!"

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