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Nicht wundern, in diesem Kapitel wechseln die Orte und Perspektiven relativ oft. Normalerweise bin ich davon kein Fan, wie ihr bisher sicher bemerkt habt, aber in diesem Fall finde ich es passend.

Erzähler

Sie schlich über den Dorfplatz, sich sorgfältig umsehend, auch wenn sie wusste, dass niemand auf sie achtete. Man kann nie vorsichtig genug sein, das hatte ihre neueste Entdeckung ihr nur erneut bestätigt.
Ein kleines Lächeln stahl sich in ihr Gesicht, als sie daran dachte.

Eigentlich gab es nichts zu belächeln, noch nicht. Noch konnte sie sich aber auch nicht voll und ganz sicher sein, dass sie richtig lag.
Das würde sich in den nächsten fünf Minuten ändern, sobald eine gewisse Person das Gasthaus verließ.

Sie lehnte sich an die Wand in der Nähe der Tür. Nicht mal die stabilen Holzbretter konnten das Gelächter und Stimmengewirr vollständig abdämpfen.
Heute Nacht war das ihr Vorteil. Sie hörte, wie jemand zur Tür ging. Die Schritte klangen dumpf.
Dann wurde die Tür aufgestoßen. Licht fiel auf den Marktplatz und zeichnete auf dem gepflasterten Boden deutlich die Silhouette eines Mädchens ab.

Dieses trat ins Freie und ließ die Tür hinter sich zufallen, während sie den Platz überquerte. Die andere Person folgte ihr, erreichte sie ungefähr auf der Mitte der freien Fläche und lief dann neben ihr her.
Das Mädchen tat, als würde sie ihren neuen Schatten nicht bemerken, auch wenn sie beide es besser wussten.
Sobald sie sich ein Stück vom Marktplatz entfernt hatten, durchbrach leises Flüstern die Stille zwischen ihnen.

„Wie lange wolltest du uns noch etwas vorspielen?"

Die Worte hingen in der Luft, vorerst unbeantwortet.
Beide Gestalten bogen um eine Ecke, ihre Füße berührten im gleichen Takt den Boden.

„Ich weiß nicht, was du meinst."

„Du weißt, wen ich meine."

„Ich kenne mehrere Möglichkeiten, wen du meinen könntest."

„Eine dürfte reichen."

Jetzt umspielte auch die Lippen des Mädchens ein leichtes Lächeln.

„Ich hatte schon befürchtet, du kommst nie drauf."

„Wäre ich auch nicht. Aber sie macht Fehler, man muss nur auf sie achten."

Belustigt schnaubte das Mädchen aus der Gaststätte.

„Weiß Hicks, wo du bist?"

„Nein. Bis jetzt war es nur eine Vermutung. Sie weiß es auch nicht, zumindest nicht alles. Sonst hätte ich uns alle nur weiter in Gefahr gebracht."

„Er wird dich suchen."

„Er weiß, dass ich weg bin. Anscheinend musste ich noch was klären."

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Hicks

„Wo ist Astrid?"
Ich gähnte.
„Sie wollte noch etwas erledigen. Allein."
Mein Magen zog sich zusammen, als ich an unsere Unterhaltung dachte. Hoffentlich ging es ihr gut.
„Und das hast du ihr erlaubt?"
Ungläubig starrte Rotzbakke mich an.
„Das ist Astrid. Sie wäre so oder so gegangen."
Und ich machte mir so oder so sehr große Sorgen. Unsere Drache nicht zu finden war so schon schlimm genug, wenn auch noch Astrid spurlos verschwand...
Nein, daran durfte ich nicht denken. Das war immerhin Astrid Hofferson, meine Verlobte. Zwar nur mit einem Dolch bewaffnet, aber definitiv in der Lage, sich selbst zu verteidigen. Wahrscheinlich besser als jeder andere.
„Und bis Sonnenuntergang wollte sie wieder an dieser Höhle sein."
Darauf hatte ich dann doch bestanden, was mir ein unzufriedenes Brummen seitens Astrid eingebracht hatte.

Sonnenuntergang... Mist, das war verdammt lange. Besonders in unserer derzeitigen Situation.
Wenn ihr doch etwas zustieß, würden wir erst Stunden später mit der Suche beginnen. Bis dahin konnte schon sonst was passiert sein. Ich malte mir das nicht genauer aus, aber wenn sogar unsere Drachen spurlos verschwanden, was das kein gutes Zeichen, definitiv nicht. Und weil Astrid nunmal Astrid war, würde sie bestimmt nicht einfach nur am Strand spazieren gehen. Sie würde mit ziemlicher Sicherheit-

„Warum bin ich nur so blöd gewesen?!"
Automatisch griff ich mir in die Haare.
Das konnte doch jetzt nicht wahr sein.
Was, wenn ihr etwas zugestoßen war? Verteidigen konnte sie sich, aber dazu benutzte sie normalerweise ihre Axt. Heute hatte sie nur einen kleinen Dolch, der es garantiert nicht mit einem hinterlistigen Drachenjäger aufnehmen konnte.
Bei Thor, warum fallen mir solche Sachen erst ein, wenn es zu spät ist?

„Okay, wir müssen los und Astrid finden, bevor ihr irgendwas passiert. Hat jemand einen Plan?"
Bis auf Moira sahen mich alle aus großen Augen an.
„Was?!"
„Naja..."
Wie immer wenn er nervös war, spielte Fischbein mit seinen Fingern.
„Sonst bist du immer derjenige, der einen Plan hat...", erläuterte er schließlich.
Odin, wie hatte ich das nur vergessen können? Ich war das Oberhaupt, der Anführer, ich war für die Pläne zuständig. Sie verließen sich auf mich. Sie vertrauten mir.
Und ausgerechnet jetzt, wo wir ihn am dringendsten brauchten, fiel mir kein passabler Plan ein.

Egal, wie sehr ich es versuchte, ich konnte mich nicht konzentrieren.
Ging es Astrid gut? Wo war sie gerade? Hatte sie unsere Drachen gefunden?
Beim Hafen waren sie nicht gewesen, genauso wenig wie Drachenjäger.
Wie sah es bei ihnen aus? Ging es ihnen gut? Waren sie verletzt? Wahrscheinlich, der Strand hatte auf einen Kampf hingewiesen.
Wogegen hatten sie gekämpft? Gegen Drachenjäger? Andere Drachen? Bewohner dieser Insel? Wo waren sie jetzt? Wo war Ohnezahn? Die anderen Drachen hätten notfalls wegfliegen können, falls die Chance bestand.
Ohnezahn konnte das nicht, er war an den Boden gefesselt. Eine relativ leichte Beute für Drachenjäger also.
Bei Thor, wir hätten sie niemals allein lassen dürfen. Wir hätten bei ihnen bleiben und in einer Höhle Zuflucht suchen sollen, von Anfang an. Wie waren wir überhaupt auf die Idee gekommen, ins Dorf zu gehen? Unsere Vorräte hätten wir auch später auffüllen können.
Aber jetzt war es zu spät, zu spät, zu spät! Jetzt saßen wir in einer Höhle auf einer Insel fest, unsere treuesten Begleiter und besten Freunde waren weg und die Person, die mir fast noch mehr bedeutete als Ohnezahn begab sich wahrscheinlich gerade in Lebensgefahr.
Und warum das alles?

Weil ich es einfach nicht fertig brachte, mehr als zwei Sekunden vorauszusehen. Weil ich mich von meiner Wut leiten ließ, weil ich stets und ständig alle um mich herum in Gefahr brachte.

Weil ich eben doch nicht mehr als ein Hicks, ein Schwächling, war.
Wie hatte ich jemals glauben können, Moira bei ihren Problemen behilflich zu sein? Ich konnte nichtmal auf das Acht geben, was mir am meisten bedeutete.
Anstatt irgendwem zu helfen, brachte ich einfach alle nur noch mehr in Gefahr.

Astrid hätte mir jetzt gegen den Arm geboxt und mich gefragt, ob ich noch alle Schafe auf der Weide habe, aber sie war nicht hier. Wegen meiner Verantwortungslosigkeit.

„Wir sollten im Dorf anfangen. Am besten zuerst beim Hafen, dann zwischen den Hütten und wenn sie dort nicht ist, sollten wir mal im Wald suchen. Vielleicht trainiert sie."
Moiras Stimme holte mich in die Realität zurück.

Was war los mit mir? Meine Freunde waren in Gefahr und ich hatte nichts Besseres zu tun, als mich in meinen Gedanken zu verkriechen und mir Vorwürfe zu machen.
Ich biss die Zähne zusammen zwang mich dazu, Moira in die Augen zu sehen. 

Für Sorgen und Zweifel hatten wir keine Zeit.

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Erzähler

„Wie bin ich hierher gekommen?"
Der Junge sah Selma noch immer an, als wäre sie ein Geist.

Nächtelang hatte er Alpträume gehabt. Er hatte ihr Gesicht gesehen, den Zorn in ihren Augen. Keine Angst, nur Wut und ein wenig Enttäuschung. Sie hatte nichts gesagt, aber im Hintergrund hatte er Selmas Stimme gehört.

„Was hat sie dir getan? Warum hast du sie getötet? Du bist ein Mörder, Kjell. Ihr Mörder."

Wie alt war sie damals gewesen?
Elf? Oder doch erst zehn? Oder noch jünger? War sie vielleicht auch schon älter gewesen?
Er hatte es nie gewusst, sich aber Jahr um Jahr diese Frage gestellt. Jeden Tag, jede Nacht. Jede einzelne.
Er wusste nur, dass Selma sich um sie gekümmert hatte, als wäre sie ihre Tochter. Sie hatte sie über alles geliebt, ihr Leben hatte der alten Frau mehr bedeutet als ihr eigenes.

Und er hatte sie umgebracht. Ihr das Leben genommen, dass sie noch vor sich hatte.
Er war ein Mörder, obwohl er damals nicht viel älter als sie gewesen sein konnte. Ein oder zwei Jahre, mehr eigentlich nicht.

Auch, wenn er damals noch nie eine Waffe in der Hand gehabt hatte. Auch, wenn nicht er ihr schließlich das Leben nahm, ihr Blut klebte an seinen Händen.

Mit Schwertern, Keulen und ähnlichem zu kämpfen hatte er erst später gelernt, und doch konnte man sagen, dass er sie enthauptet hatte.

Er hatte sie nicht angegriffen, sie nicht geschubst, sie in diesem Moment nichtmal berührt.
Aber er hatte sie verraten. Sie hintergangen. Den entscheidenden Hinweis gegeben, an die, die sie schließlich umgebracht hatten.

Obwohl er es nicht gesehen hatte, nicht davon gehört hatte, war er sich sicher, dass sie nicht mehr lebte.
Seinetwegen.

Und er hatte sich geschworen, sie niemals zu vergessen.
Das hatte er auch nicht.
Es gab nur sehr wenig, was er über das Mädchen wusste, aber ihr Gesicht, als er sie verriet, hatte sich auf ewig in sein Gedächtnis gebrannt.
Auch ihr Name würde für immer in seinem Kopf bleiben, zusammen mit dem Moment, als sie sich das erste Mal trafen.

Sie hatte sich damals die dicken Haare zu zwei verwuschelten Zöpfen geflochten. Ihre Sachen waren schmutzig, da sie den ganzen Tag durch den Wald gelaufen war, aber das konnte ihrer Ausstrahlung, ihrer atemberaubenden Ausstrahlung, nichts anhaben. Mit einer Axt übte sie gerade Zielwerfen, als er auf die Lichtung getreten war. Eine Weile hatte er ihr einfach zugesehen, ihre Treffsicherheit bewundert. Nicht immer traf sie die Mitte der Scheibe, eigentlich nur zweimal, aber es faszinierte ihn trotzdem.
Dann hatte sie sich zu ihm umgedreht, ihn gemustert und eine Augenbraue gehoben.
Was ist?"
„Du bist gut."
„Danke!"
Sie hatte gelächelt. Damals wusste sie auch noch nicht, dass er sie töten würde.
Dann hatte sie ihm ihre Hand hingehalten.

„Ich bin Moira."

„Du wurdest angespült. Mealla hat dich bewusstlos am Strand gefunden und hergebracht."
Selma tupfte ein letztes Mal über seine Stirn, dann wrang sie den Lappen über einem kleinen Eimer neben seiner Liege aus und legte ihn weg.
„Mealla? Wer ist sie?"
Die alte Frau schüttelte den Kopf, ihr Lächeln hatte sie noch immer nicht verloren.
Er bewunderte sie dafür. Wäre er an ihrer Stelle, hätte er sich ertrinken lassen.
„Das ist für dich nicht wichtig. Sie wird sich schon vorstellen, wenn sie es für richtig hält.
Und jetzt ruh dich noch etwas aus."

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Hicks

Astrid war weder am Hafen, noch im Dorf. Fischbein hatte vorgeschlagen, ein paar Menschen zu fragen, ob sie sie gesehen hätten, aber Moira hatte fast sofort den Kopf geschüttelt.
„Da könntest du genauso gut einen Stein fragen."
Also waren wir jetzt auf dem Weg in den Wald. Hoffentlich war sie dort.

„Wenn wir uns aufteilen, würde es schneller gehen.", schlug Moira vor, als wir auf einem kleinen Hügel angekommen waren.
Vor uns erstreckte sich der Wald. Allerdings bestand er nicht nur aus dem kleinen Stück, durch das wir gestern gerannt waren, sondern glich eher einem Ozean aus Baumkronen.
Dunkle, teilweise schwarz wirkende Nadelbäume reckten ihre Wipfel der Sonne entgegen. Zwischen ihnen standen Laubbäume, von denen einige schon fast keine Blätter mehr hatten. Neben den tiefgrünen Nadeln leuchtete das bunte Laub förmlich.
Ehe wir diesen Wald vollständig durchsucht hatten, war schon tiefster Winter, so viel stand fest.
Aber aufteilen würden wir uns garantiert nicht. Nicht hier und schon gar nicht jetzt.
„Nein, wir bleiben zusammen. Das ist sicherer."

Ich wusste, dass unsere Chancen, Astrid zu finden, so geringer waren. Aber ich konnte und wollte es nicht verantworten, wenn noch jemand von uns verschwand.
Außerdem bestand der Hauch einer Chance, dass sie Sonnenuntergang wirklich wieder an der Höhle war.
Es war zwar mehr als unwahrscheinlich, aber an die Alternativen durfte ich nicht denken, sonst würden mich meine Sorgen gefangen halten und wir würden Astrid nie finden.

„Lasst uns dort drüben anfangen. Ich glaube nicht, dass Astrid sich in dem uns schon bekannten Waldstück aufhält. Und haltet eure Waffen bereit."

Das mulmige Gefühl in meinem Bauch verstärkte sich nochmal, als wir den Waldrand erreichten.
Die Bäume knarzten bedrohlich, kein einziger Vogel sang. Der kalte Wind und die riesige Wolke vor der Sonne verstärkten die unheilvolle Atmosphäre zusätzlich.
Ich schluckte und betete zu Thor, dass das kein böses Omen war.
Dann betraten wir den Wald, der uns mit seinen Schatten zu verschlucken schien.

„Aah!"
Wir alle fuhren zu Fischbein herum.
Dieser umklammerte seinen Dolch und starrte mit weit aufgerissenen Augen einen Zweig an.
„Was ist los?"
„D-der Zweig... e-er hat geknackt..."
Rotzbakke schnaubte.
„Ernsthaft, Fischgesicht? Er hat geknackt?"
Betreten sah der Gronkelreiter zu Boden.
„Was kommt als nächstes? Kletterst du auf einen Baum, weil ein Blatt auf den Boden gefallen ist?"
„Rotzbakke, lass gut sein."
„Pff."
Ich schüttelte den Kopf. Warum wurden Wikinger immer so launisch, wenn ihre Nerven blank lagen?

Langsam setzten wir unseren Weg fort.  Je tiefer wir in den Wald kamen, desto bedrohlicher wirkte alles. Die Bäume standen dichter, es wurde kälter und dunkler.
Und noch immer war bis auf das Knarzen der Bäume kein Geräusch zu vernehmen.
„AAAAAHH!"
Erneut fuhr ich herum.
Raff und Taff lagen prustend auf der Erde, Fischbein zog sich einen Stock aus dem Kragen.
Es brauchte nicht viel Fantasie, um sich das gerade Geschehene vorzustellen.
„Raffnuss und Taffnuss, das ist nicht witzig!"
„Aber hochgradig lachmuskeltrainierend!", stieß Taff nach Luft ringend hervor.
„Der war gut, Brüderchen! Geradezu lokisch!"
„Raff, Taff, la-"
„Ich war so kurz davor, meinen Dolch zu werfen! Findet ihr das etwa auch noch lustig?!"
Moira zeigte den Zwillingen Daumen und Zeigefinger, zwischen den beiden befand sich nur ein klitzekleiner Spalt. 
„Wisst ihr überhaupt, wie ernst das hier ist? Falls sich tatsächlich Drachenjäger auf dieser Insel aufhalten, sehen wir vielleicht weder Astrid noch die Drachen jemals wieder, vor allem nicht lebendig!"
Sofort verstummten die Geschwister.
Betroffen standen sie auf und murmelten kleinlaut eine Entschuldigung.

Die Stimmung war durch Moiras Worte noch drückender geworden.
Sie hatte recht, daran wagte ich nicht zu zweifeln. Ihre Worte hatten mir erneut unsere missliche Lage vor Augen geführt. Das alles wurde zunehmend größer und gefährlicher, als wir anfangs gedacht hatten.
Anfangs... Wie naiv wir doch gewesen waren.
Von dem Sieg gegen Drago hatten wir wohl noch das Siegesgefühl in uns gehabt, ein Gefühl der Unbesiegbarkeit, auch wenn wir es besser hätten wissen müssen.

Plötzlich zerriss ein Geräusch die Stille.
Es klang wie ein kreischendes Fauchen -anders konnte man es nicht nennen- und meine Nackenhaare stellten sich auf.
„Okay, das..."
„... war gruselig.", beendete Raff den Satz ihres Bruders.
„W-wa-was w-war das?"
Panisch drehte Rotzbakke sich im Kreis.
Auch ich sah mich um, konnte aber nirgends etwas Verdächtiges entdecken.
Noch etwas, was äußerst komisch war: Wir hatten hier noch kein einziges Tier gesehen.
„Ich kenne keine Drachenart, die solche Geräusche von sich gibt.", flüsterte Fischbein.
„Ich habe dieses Geräusch schonmal gehört, aber ich weiß nicht mehr, wo..."
Unsere Verbündete starrte geradeaus in den Wald.
„Ich glaube, dass es nichts Gutes war."

Wir setzten und wieder in Bewegung.
Was auch immer diesen Laut von sich gegeben hatte, weit entfernt war es nicht.
Ich stolperte mit meiner provisorischen Prothese über einen kleinen Stein.
Sobald ich wieder mein Metallbein hatte, musste ich unbedingt an einer sichereren Befestigung arbeiten.
Um mein Gleichgewicht nicht zu verlieren, machte ich schnell einen Schritt nach vorne und trat dabei auf einen Zweig, der mit einem lauten Knacken zerbrach.
„UUAAAHH!!"
„Rotzbakke!"
Dank ihm wusste spätestens jetzt der ganze Wald Bescheid, dass wir hier waren.
„Was starrt ihr mich denn so an? Hicks ist auf den Stock getreten, nicht ich!"
„Er hat aber nicht die gesamte Insel zusammengeschrien! Deinetwegen haben wir nichtmal mehr den Überraschungsmo-"
Ein lautes Brüllen unterbrach Moira.
„War das etwa...", setzte Fischbein an, doch auch er wurde unterbrochen, wenn auch durch den Jorgenson.
„Hakenzahn!

Hicks, wir haben unsere Drachen gefunden!"
„Moment mal. Bist du dir ganz sicher, dass das Hakenzahn war?"
Diesmal warf Rotzbakke unserer Verbündeten einen bösen Blick zu.
„Natürlich bin ich mir sicher! Ich würde seinen Schrei überall erkennen!"
Wie aufs Stichwort hörte man wieder den Schrei eines Riesenhaften Alptraums. Dabei blieb es allerdings nicht.
Die Rufe eines Zippers und eines Gronkels folgten, dann konnte ich das Krächzen eines Nadders wahrnehmen.
Und zum Schluss vernahm ich einen Ruf, der meinen Herzschlag beschleunigte und alle anderen Gedanken aus meinem Kopf fegte. Ein Kribbeln fuhr durch meinen Körper, das mulmige Gefühl im Bauch verschwand kurzzeitig.
Ich hatte befürchtet, es nie wieder zu hören.
„Ohnezahn!"

Am liebsten wäre ich losgerannt, direkt zu meinem besten Freund.
Nur wussten wir leider nicht, was uns erwarten würde.
Es raschelte leise, als Moira neben mich trat. Mit großen Augen sah sie in die Richtung der Rufe, ich glaubte, in ihnen Tränen erkennen zu können. Die Schwarze Kriegerin wirkte auch blasser als sonst.
Was war los mit ihr? Unsere Drachen waren noch- Oh nein.
In meiner Sorge um Astrid und Ohnezahn hatte ich etwas total übersehen. Alle Drachen hatten nach uns gerufen, bis auf Nachtblitz.

Augenblicklich machten sich Schuldgefühle in mir breit. Dem Himmelsfluch ging es das letzte Mal überhaupt nicht gut. Kein Wunder, dass Moira sich komisch verhielt. Ihr Drache lag vielleicht im Sterben und sie konnte nichts, aber auch gar nichts dagegen tun.
Und wir ließen uns von Selma misstrauisch machen.

„Es... es geht ihr bestimmt gut."
Schlagartig drehte Moira sich zu mir, ihr Zopf schlug gegen einen Baum.
„Du hast absolut keine Ahnung!"
Doch, hatte ich. Ich blieb trotzdem lieber stumm.
Sie zog ihre Axt und sah mit düsterem Blick nach vorn.
„Kommt jetzt,", sie biss ihre Zähne zusammen, „befreien wir unsere Drachen."

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Erzähler

„Das ist sie also."

Bewundernd sah die Blondine in die alte Truhe.
Die Person neben ihr nickte bloß.

Beide Mädchen waren durch ein Fenster in das Zimmer gelangt. Die Tür war ausgeschlossen gewesen, da sie sonst nur Kontakt mit anderen Personen gehabt hätten. Beide konnten darauf im Moment gut verzichten.

„Weißt du überhaupt, wo wir hinmüssen?"

Den Blick wandte sie von dem Inhalt der Truhe ab und sah ihrer Begleiterin nun ins Gesicht. Jetzt konnte sie sie auch endlich erkennen.

„Sie werden definitiv nach dir suchen.
Wie ich sie kenne, werden sie zuerst am Hafen nachgesehen haben. Dann entweder im Dorf oder am Strand. Vielleicht waren sie auch hier. Auf jeden Fall werden sie mit großer Sicherheit in den Wald gegangen sein und da bin ich mir ziemlich sicher, wo genau sie landen werden.
Hast du Angst vor Spinnen?"

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Hicks

„Was zum...?!"
„STOPP!"
Aber es war bereits zu spät. Raff war ungebremst in das gigantische Spinnennetz gerannt.
„Wow, was in Thors Namen ist das?!"
Entsetzt betrachtete Rotzbakke das Gebilde.
„I-ich habe ausnahmsweise keine Ahnung. Aber was auch immer das war, es muss riesig gewesen sein."
„Nicht anfassen!"
Fischbein zuckte zurück.
„Es reicht schon, wenn einer von uns da festhängt."
„Moira hat recht. Wir sollten vorsichtig sein.
Kannst du Raffnuss losschneiden?", wandte ich mich an unsere Verbündete.
„Ich kann's versuchen."

Ein paar Minuten später konnte Taffs Schwester wieder zu uns kommen. Sowohl sie als auch Moiras Axt waren über und über mit Spinnweben bedeckt. Leicht angeekelt wischte die schwarze Kriegerin diese an einem Baumstamm ab.
„Das Zeug ist schlimmer als Todsingerbernstein!", grummelte sie dabei vor sich hin.
„Ähm, Leute, ich glaube, ihr solltet euch das hier mal ansehen..."

Oh mein Thor. Das konnte unmöglich echt sein!
Der Wald vor uns sah aus, als wäre er direkt aus einem Alptraum entsprungen.
Dabei war das dämmrige Licht, das sowieso schon alles unheimlich wirken ließ, das geringste Übel.
Tausende Spinnennetze spannten sich zwischen den Bäumen, gegen die das Netz vorhin winzig war.
Spinnweben hingen von den Ästen und schaukelten leicht im Wind, manche waren dicker als mein Arm. Alles schimmerte weiß-silbrig, selbst der Boden war an einigen Stellen von der klebrigen Substanz überzogen.
Ich schluckte. Hier mussten wir durch, wenn wir zu unseren Drachen wollten.
Das einzig Gute an der Sache war, dass wir wahrscheinlich keinen Drachenjägern begegnen würden. So etwas brachten auch unsere Feinde nicht zustande.
„Na dann, los geht's...
Passt auf, dass ihr nichts berührt."

Je weiter wir gingen, desto größer und dichter wurden die Netze. Anfangs war es noch kein Problem gewesen, ihnen auszuweichen, mittlerweile hatten wir alle irgendwo an uns etwas von den Weben zu kleben.
Und es wurden immer mehr. Fast, als würden wir uns einem Nest nähern... und wahrscheinlich taten wir genau das.
Fischbein schien ein ähnlicher Gedanke gekommen zu sein.
„Glaubt ihr, unsere Drachen sind in dem... naja..."
„Nest."
Moira blieb stehen und deutete auf etwas vor uns.
„Ich habe gute und schlechte Neuigkeiten.", fing sie an, „Die gute: wir haben unsere Drachen gefunden. Die schlechte: seht selbst."

Wir standen am Rande einer Lichtung. Überraschenderweise war die Lichtung selbst von Spinnweben verschont, dafür waren sämtliche Bäume um sie herum zugekleistert. Auf der anderen Seite der Lichtung ragte eine Felswand in den Himmel, auch an ihr klebten Spinnennetze. Mitten in der Felswand gab es ein Loch, welches zweifellos zu einer Höhle -dem Nest- führte.
Vor der Felswand standen einige dicke, abgestorbene Bäume, die fast vollständig in Netze gewickelt waren. Und an ihren untersten Ästen hingen, in Kokons aus Spinnweben gehüllt, unsere Drachen.
Lediglich ihr Kopf war frei, doch die Weben schienen nicht brennbar zu sein, wie einige rußgeschwärzte Exemplare verdeutlichten.

„Bei Thor..."
Mehr brachte keiner von uns hervor.
Ohnezahns Ohren stellten sich auf.
Langsam betraten wir die Lichtung.
Die Pupillen meines treuen Freundes weiteten sich, als er uns sah. Er schaute sich zu allen Seiten um, als suche er etwas. Als er nichts entdeckte, gurrte er mir freudig zu. Auch Hakenzahn, Kotz und Würg und Fleischklops freuten sich sichtlich über unser Erscheinen. Nur Sturmpfeil krächzte besorgt, da sie ihre Reiterin nirgends erkennen konnte.
Aber nicht nur Astrid fehlte, auch-

„Wo ist Nachtblitz?!"
Panisch sah Moira sich um.
„Nachtblitz?"
Kein Gurren, kein schwarzer Drache, der sie stürmisch über den Haufen rannte. Nichts. Von Nachtblitz fehlte jede Spur.
„Nachtblitz!"
Aus dem Augenwinkel sah ich, wie meine Freunde betreten den Kopf senkten. Wenn die Drachin nicht hier war, gab es nicht viele Alternativen.

Sollte ich etwas sagen? Moira versichern, dass es mir unglaublich leid tat? Was würde ich in ihrer Situation wollen?
Kein Mitleid.
Nein, ich würde Rache nehmen wollen. Ich würde jeden Drachenjägerstützpunkt absuchen wollen, in der Hoffnung, ihn doch noch zu finden.
Also sagte ich nichts. Auch nicht, als Moira zu den Bäumen rannte.
Als sie immer und immer wieder den Namen ihrer Freundin rief.
Nichtmal, als sie wiederkam und ich eindeutig Tränen in ihren Augen erkannte.

„Nachtblitz..."
Langsam sank die sonst so starke schwarze Kriegerin auf die Knie.
„Wo bist du nur?"

Stille legte sich wie ein Schleier der Trauer über uns.
Wäre Nachtblitz noch am Leben, wenn ich sie und Moira damals einfach in Ruhe gelassen hätte? Hatte meine Hartnäckigkeit Schuld an Moiras Schmerz?
Ich hatte mich noch nie so fehl am Platz gefühlt.
Die Freude über das Finden unserer Drachen war lange durch Schuldgefühle ersetzt worden.
Es war einfach nur unfair. Das alles hier war unfair. Moira und Nachtblitz hatten das nicht verdient.

Ohnezahn knurrte laut, dann hörte ich das Pfeifen eines Plasmablitzes, direkt gefolgt von dessen Explosion, als er den Boden traf.
Die Erde vor dem Loch in der Höhle qualmte leicht.
Verwirrt sahen wir uns an, dann hörte ich es auch.
Das Geräusch, das mir sofort wieder eine Gänsehaut verursachte. Als würde Metall über Stein kratzen, vermischt mit dem Gesang eines Todsingers.
Was auch immer diese Netze fabriziert hatte, es hatte uns bemerkt.

Moira sprang auf und starrte wie wir zu der Felswand. Über ihre Wange zogen sich mehrere glänzende Streifen.

Unsere Drachen knurrten und machten sich bereit, uns Rückendeckung zu geben.
Das Geräusch wurde lauter. Im Schatten der Höhle bewegte sich etwas.
Ich konnte vier helle Punkte erkennen, bevor sich die Kreatur auf die Lichtung begab.

Erschrocken keuchten wir auf.
Vier sehr helle Augen nahmen uns ins Visier. Der längliche Körper war von grünlichen Schuppen bedeckt, auf dem Rücken verlief eine Reihe langer, scharf aussehender Stacheln. Auch der Schwanz war mit ihnen versehen, nur die sechs blauen Beine hatten jeweils lediglich einen Stachel.
Das Wesen öffnete sein Maul und gab eine ganze Menge unterschiedlichster Klicklaute von sich.

„Mit dem werde ich fertig!", murmelte Rotzbakke.
Ja, gegen den hatten wir gute Chancen, auch ohne ihn zu verletzen. Aber konnte ein einziges Wesen für das alles verantwortlich sein? Ich bezweifelte es.
Meine Vorahnung bestätigte sich, als um uns herum ebenfalls Klacklaute ertönten. Wie ein nicht enden wollendes Echo schallten sie über die Lichtung.
„H-Hicks... d-da o-oben!"
Ich ließ meinen Blick in die von Fischbein beschriebene Richtung wandern.

Odin steh uns bei.
Sämtliche Netze und Baumkronen um unseren Aufenthaltsort herum waren voll von diesen Wesen. Die ersten begannen bereits, wie Spinnen Baumstämme und Netze herunterzuklettern. Zu unseren Unglück schien ihnen das keine Probleme zu bereiten.
„So viele?!"
Fassungslos sah der Jorgenson nach oben.

Einen Kampf konnten wir vergessen.
Das erste Spinnenwesen kam auf dem Boden an.
Unsere Drachen waren zu weit entfernt, um sie schnell zu befreien.
Weitere erreichten die Lichtung und fingen an, langsam auf uns zu zu kriechen.
Wegrennen wäre noch unsinniger, wir würden nie und nimmer-
„Moira! Was wird das?"
Ich fuhr herum. Unsere Verbündete hatte sich einige Meter von uns entfernt.
„Wegrennen, wonach sieht's denn aus?"
„Diese Wesen hätten dich in Sekundenschnelle eingeholt!"
Daraufhin lächelte die schwarze Kriegerin mich hinterhältig an. Von Trauer war in ihrem Blick nichts mehr zu erkennen, nur ein böses Funkeln.
Hier stimmte etwas ganz und gar nicht.
„Ich muss nicht schneller als sie sein.", erklärte Moira, noch breiter grinsend.
„Nur schneller als ihr."

Ich konnte es einfach nicht glauben. Moira hinterging uns. Astrid hatte recht gehabt, wahrscheinlich mit allem.
Das Mädchen in schwarz warf uns noch einen Blick zu, drehte sich um und stolperte erschrocken zwei Schritte rückwärts.

Nebel kroch auf die Lichtung. Ein dicker, undurchsichtiger Vorhang, der aus dem nichts auf einmal da war. Er verdeckte die Bäume, legte sich über die sechsbeinigen Gestalten und wallte immer weiter auf uns zu.
Die schwarze Kriegerin versuchte, ihm auszuweichen, stolperte dabei aber und fiel hin. Erstarrt verblieb sie so, als der Nebel ihre Schuhe erreichte und dich langsam aber sicher über sie legte, bis er sie gänzlich verschluckt hatte.
Dann erreichte er uns.

Mit einem Mal war gespenstisch still. Die Klacklaute verstummten, man konnte keine Schritte mehr hören. Auch unsere Drachen wurden leise.
Was geschah hier?
Ich sah mich um, aber der Nebel erschwerte die Sicht erheblich.
Über uns knarzte etwas. Ein paar Blätter raschelten leise, dann war es wieder still. 
„W-was war das?"
Rotzbakkes Frage blieb unbeantwortet.

Ich weiß nicht, wie lang wir so dastanden, aber irgendwann wurde der Nebel dünner. Ich konnte nicht viel sehen, jedoch deutlich mehr als vorher. Die Kreaturen waren noch immer hier. Ganz still standen sie um uns herum, wie eingefroren.
Worauf warteten sie? Wo kam der Nebel her? Was passierte als nächstes?
Die Antwort fiel im wahrsten Sinne des Wortes vom Himmel.
Klappernd schlug ein metallener Gegenstand direkt vor mir auf.
„Was ist das?"
Raffs Stimme kam von links.
Vorsichtig ging ich in die Knie und betrachtete den Gegenstand genauer.
Er war länglich, in etwa so lang wie mein Unterarm. Sein eines Ende wirkte hölzern, der Rest war vermutlich aus Gronkeleisen gefertigt worden.
Moment mal. Das war hundertprozentig Gronkeleisen.
Ich kannte diesen Gegenstand nur zu gut.
„Meine Prothese?!"

Ich sah nach oben, in die Richtung, aus der mein Ersatzbein gekommen sein musste.
Und tatsächlich war dort jemand, oder besser etwas.
Ein weißer Punkt leuchtete durch den Nebel. Er schien auf einem Ast zu hocken.
Wer oder was war das? Und wo hatte es meine Prothese her?
Die Kreatur hatte mein Starren bemerkt, denn sie bewegte sich leicht. Mittlerweile konnte ich ein paar mehr Details erkennen; das Wesen wirkte menschlich, es war menschlich. Und es starrte unverwandt mit großen, tief schwarzen Augen zurück.

„Seht ihr das auch?"
Fleischklops' Reiter redete so leise, dass man ihn fast nicht verstand. In der Stille klangen seine Worte trotzdem wie Hammerschläge.
Ich wollte nicken, doch ich konnte nicht.
Die Rächerin. Selmas Geschichte war wahr gewesen. Es gab sie wirklich, nur war sie nicht verschwunden.
Ihre schwarzen Augen hatten mich in ihren Bann gezogen, ich war unfähig, mich zu rühren. Endlich verstand ich, was Selma gemeint hatte, als sie sagte, diese Augen würden sogar Licht verschlucken. Nichtmal der Nebel konnte das bodenlose Schwarz trüben.

Plötzlich stieß sich die Rächerin von dem Ast ab. Ihre helle Silhouette schien über uns hinweg zu schweben, sie fiel mit dem Kopf voran dem Boden entgegen.
Einen Sekundenbruchteil vor dem Aufprall streckte ihre Arme aus und nutzte den Schwung, um mit einer Vorwärtsrolle sicher auf dem Boden zu landen, direkt vor Moira.

Schwarz und weiß hob sich die Kleidung der beiden von dem Nebel ab. Die schwarze Kriegerin saß noch immer auf dem Boden, die Rächerin stand ungefähr zwei Meter vor ihr. Keiner bewegte sich, sie starrten sich einfach nur an, minutenlang.
Moira war bleich geworden, ihre Haut glich Schnee. Unglauben spiegelte sich in ihren weit aufgerissenen Augen.
„Unmöglich...", durchbrach sie schließlich die Stille.
„Das kann nicht sein..."
„Hast du mich vermisst?"
Die Stimme der Rächerin jagte mir einen kalten Schauer über den Rücken.
Emotionslos und durch die Maske abgedämpft hingen ihre Worte über der Stille.
„Was machst du hier? Du bist verschwunden, du existierst nicht mehr!"
„Das hast du schon so oft gesagt. So oft habe ich dir das Gegenteil bewiesen. Sag, Reisende, lernst du nie?"
„Was willst du?", knurrte Moira regelrecht.
„Es gibt eine ganze Menge zu rächen. Aber für den Anfang hätte ich gerne meine Axt zurück."

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