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Dieser Eine Satz war der Stein der die Lawine auslöste.
Das brennende Hölzchen das ins Öl fiel.
Ich erstarrte und einen Moment konnte ich keinen Gedanken fassen.
Es schien als sollte ich leiden, als würde es mir nicht gegönnt sein endlich einmal etwas leichter aus zu führen.
Das erste was mir in den Sinn kam war die Erkenntnis was das bedeutete.
Ich war im Gefängnis, ich hatte mich daran fest gekrallt nun dem Kommandanten richtig das Leben zur Hölle zu machen, ich hatte nichts zu verlieren.
Bis jetzt, vielleicht trug ich nun mehr Verantwortung als jemals zuvor, im schlimmsten und unpassendsten Moment.
Dem Moment wo ich schon beinahe den Weg zum Brutalen Überleben eingeschlagen hatte.
Doch jetzt konnte ich das nicht mehr tun.
Dann kam mir Aiden in den Sinn.
Er hatte keine Ahnung davon, ich wusste nicht mal ob er es annehmen würde.
Ich würde erst über das vielleicht-Baby nachdenken wenn ich alleine war, ich konnte jetzt nicht realisieren was es wirklich bedeutete.
Gedankenfetzen schwirrten umher doch nichts setzte sich zu einem Bild zusammen, zu etwas was ich verarbeiten konnte.
Das war der Punkt, ich konnte es nicht annehmen.
Meine Augen waren noch immer starr auf sie gerichtet als erwartete ich dass sie es zurück nahm und sich entschuldigte dafür dass sie mich anlog oder sich einen Spass erlaubte.
"Es ist nicht wirklich sicher."
Sie bemerkte meinen Blick und sah mich mitfühlend, beinahe schon entschuldigend an.
Ein Nein oder Ja, alleine diese Wörter wären jetzt in der Situation genug gewesen um mich zu zwingen, es an zu nehmen.
Doch nun kam die Ungewissheit, etwas was noch schlimmer war.
Immer wenn ich dachte dass sich alles langsam formte und ich meine Chancen gut nutzen konnte, kam noch etwas oben drauf dass erneut alles veränderte.
Ich konnte nun entweder daran glauben und dann entdecken das es eine Fehldiagnose war.
Oder ich akzeptierte es nicht, machte weiter und riskierte es, ein womögliches Leben zu zerstören.
Meine Hand wanderte unbewusst zu meinem flachen und trainierten Bauch, meine Finger krallten sich in mein Shirt und ich schluchzte trocken auf.
Sowas konnte nicht sein, man sah ja nicht mal was und ausserdem waren wir nie wirklich unvorsichtig gewesen.
Ich konnte es nicht zurück halten.
Diese starke Jessy, die die mich die notwendigen Dinge tun liess zerbrach.
Es ging hier um mich, etwas ganz anderes, nicht Tod sondern Leben, ich hatte nichts mehr worin ich mich verstecken konnte um alles zu verbergen.
Mein Blick verschwamm und ich meinte sie erschrocken näher treten zu sehen.
Bald spürte ich die ersten heissen Tränen über mein Gesicht rinnen und ich verkrampfte sich, es war zu viel.
Alles war zu viel.
Mein Kopf dröhnte und mein Puls raste in meinen Ohren, während kleine Schluchzer meinen Körper schüttelten.
Unbeholfen berührte sie meine Schulter.
"Unter diesen Umständen musst du dich beruhigen Kind.
Panik ist gar nicht gut, deine jetzige Lage ist bereits stressig genug, ein Wunder dass du keine..."
Sie brach ab als sie merkte was sie anstellte. Sie machte alles nur noch schlimmer. Es reichte schon dass ich anstatt mich Hoffnungsvoll zu freuen in Tränen ausgebrochen war.
Ich weinte und vergrub das Gesicht in den Händen.
Sie hatte recht, wenn es wirklich ein Kind war, dass in mir heran wuchs dann war es ein Wunder dass ich es nicht verloren hatte. Falls das jetzt möglich war..wir hatten ja keine Angaben und somit wusste ich gar nichts.
Und so wie meine Lage jetzt aussah würde es auch nicht leichter werden, es waren die schlimmsten Umstände die ich mir vorstellen konnte.
"Beruhig dich, es ist schlecht für dich und das Kind, aber auch wenn es...nicht so ist, ich bin mir nicht sicher.
Ich werde dir helfen Jessy okay?"
Sanft legte sie die Arme um mich.
Normalerweise war es für mich strikt verboten mich von jemand Fremden berühren zu lassen.
Aber heute war alles anders, ich hatte nicht mehr die starke Jessy die ich vorschieben konnte, ich war genauso verletzlich wie ich es in meiner Situation sein musste.
Also liess ich es zu, fühlte die tröstende Wärme in diesem kalten, unheilvollem Zimmer.
Langsam versiegten meine Tränen und ich schniefte bloss noch lautlos, während sie mir mit beruhigenden Worten übers Haar strich.
"Ich weiss nicht wie ich das machen soll."
Brach es aus mir heraus, das erste Mal seit langem hatte ich das Gefühl zerbrechen zu können.
Sie sah mir fest in die Augen, als wollte sie für uns beide Stark sein, sie hatte es nicht verdient hier zu sein, sie war eine ehrliche Frau, noch nie hatte ich Kontakt mit solchen Menschen gehabt.
Die kein dunkles Geheimnis hatten.
"Hey, hör mir zu.
Ich lasse dich da nicht alleine, ich habe es fest gestellt ich werde dich weiter begleiten.
Vielleicht stimmt es ja gar nicht und in einigen Monaten werden wir darüber lachen dass es nur eine Grippe war! Und wenn nicht, dann haben auch schon vor dir viele Frauen ein Baby bekommen, und ich wäre die ganze Zeit über da."
Du darfst das nicht alleine machen, der Direktor muss Veränderungen erlauben, ansonsten kann selbst ich ihn verklagen, niemand darf einem unschuldigen Wesen..."
Mein Blick schnellte hoch. Panisch.
"Nein, sag ihm nichts, er darf es nicht erfahren!"
Panisch rutschte ich auf der Liege zurück, mein Plan war kaputt, doch was noch schlimmer war, er würde es dann gegen mich verwenden. Er würde nicht mehr mich bedrohen sondern etwas anderes was viel unschuldiger sein könnte.
Sie schüttelte den Kopf.
"Ich muss es sagen, erst dann kann ich notwendige Veränderungen los treten, du würdest hier nicht genug Aufblühen um ein Kind aus zu tragen Jessica."
Ich sah es ein, ich musste nun schon lernen den Vorrang zu setzen.
Nicht den Plan, sondern ein Leben das ich in die Welt gesetzt hatte.
Mit Aiden, der keine Ahnung hatte und wahrscheinlich bald den grössten Krieg der Stadt auslösen würde. Super umstände für sowas. Verzweiflung in meinem ganzen Körper machte sich bemerkbar.
Ich nickte und schweig, meine Lippen zu einem dünnen, zitternden Strich zusammen gepresst.
"Ich rede mit ihm, du bist nicht alleine hier Jessica."
Ein Klopfen ertönte, die Zeit war um und die Privatsphäre begrenzt. Aber weg wollte ich nicht, auf keinen Fall.
Ich stand auf, meine Beine schienen mein Gewicht nicht mehr zu halten.
"Versuch einfach dich von Stress Situationen fern zu halten. Ich werde für den Rest eintreten."
Ich lief zur Tür und drehte mich um bevor sie auf ging.
"Wieso tust du das?"
Sie lächelte mich an, und zuckte die Schultern.
"Es gibt viele Gründe, mein Schwur als Ärztin, das Gewissen das mir nicht erlaubt es so zu lassen.
Aber vor allem will ich dir eine Entscheidung ermöglichen, die du irgendwann treffen kannst."
Ich wusste was sie meinte, dankbar drehte ich mich um.
Als ich den Raum verliess sah mich Mace erwartungsvoll an.
"Bin gesund."
Murmelte ich und er runzelte die Stirn. Teilweise erleichtert und irgendwie glaubte er es mir doch nicht.
Hinter mir trat die Frau heraus und mit einem Blick zu mir lief sie, begleitet von einem der Wächter in die andere Richtung des Ganges, während ich neben Mace los lief.
Er fragte nicht weiter nach und brachte mich in meine Zelle, ich war froh darüber, nicht vor den anderen Insassen sitzen zu müssen.
Als er mich alleine liess und ich mich auf das Bett sinken liess, machte sich die Erkenntnis in mir breit.
Beinahe eine Stunde starrte ich auf die Wand, die Geräusche des Gefängnislebens der Anderen ignorierte ich.
Doch bevor ich alles so geordnet hatte um mich nach aussen hin einigermassen stark zu zeigen tauchte Mace wieder auf.
Sein Blick war ernster und er schloss wortlos die Türe auf, als stummes Zeichen dass ich ihm folgen sollte.
Was denn jetzt schon wieder, für einen Tag hatte ich echt genug Sorgen.
Ich wollte jetzt nicht raus kommen, ich wollte mich hier verkriechen bis ich mich selbst wieder kannte, bis ich es annehmen konnte.
Doch als ich mich zwang zu ihm zu treten und mich neben ihn stellte, richtete er seinen Blick auf meinen flachen Bauch. Nur eine Sekunde und sehr unauffällig
Ich verspannte mich als er den Kiefer anspannte und den Blick erst nach einer Weile schuldbewusst abwandte.
"Du weisst es schon."
Sagte ich heiser und leise, noch immer war es nicht zu glauben, dass ich wirklich schwanger sein könnte.
Er nickte.
"Hier bekommt man nicht oft News wie diese.
Das ist ein Ort des Todes nicht der Geburt."
Ich zuckte zusammen und er entschuldigte sich schnell, innerlich schimpfte ich mit mir weil ich nicht mehr die starke Jessy zeigte. Jetzt plötzlich war ich so erbärmlich und schwach.
"Was machst du jetzt?"
Ich sah zu ihm und suchte nach etwas in seinen Augen, doch ich erkannte nur noch Verwirrung, Pflichtbewusstsein und noch einige andere Ausdrücke.
"Na was wohl."
Knurrt er entschlossen.
"Ein weiterer Grund zu helfen.
Kein Mensch kann bei sowas weg sehen."
Ich verzog das Gesicht zu einem bitteren Lächeln.
"Der Kommandant will dich sprechen."
Begann er zögernd und ich wusste sofort um was es ging. Nach meinem gestrigen Gespräch mit ihm hatte ich zwar genug,  er aber musste seine Chance ergriffen haben.
Wahrscheinlich sah er es als eine Art Schwachpunkt.
Mace musste gesehen haben was ich dachte und drückte beruhigend gegen meinen Rücken.
"Ich stehe direkt draussen."
Es sollte mich wohl beruhigen, aber mit dem Gedanken alleine mit diesem Mann zu sein, wurde mir eiskalt.
Doch der Gedanke wurde gleich in den Hintergrund gedrängt, als ich langsam die Treppe hinunter lief, Mace dicht hinter mir.
Viele Der Insassen befanden sich im Versammlungsraum und hielten Inne. So abrupt wie nicht mal dann wenn Malcolm seinen Auftritt hatte.
Oh nein...bitte nicht.
Ihr Blicke wanderten zu meinem Bauch und automatisch fuhr meine Hand dort hin, als könnte ich mich so davon abschirmen.
Zuerst ekelte es mich an, dass sie mich so ansahen, doch als ich es in ihren Blicken suchte stockte ich.
Einige der Männer sahen mich genauso kalt oder gestört an wie zuvor, doch bei vielen entdeckte ich einen neuen Ausdruck im Gesicht.
Sie schienen mich mit neuen Augen an zu sehen, denn wie auch immer sie mich zuvor sahen, jetzt war es anders.
"Wieso sehen sie mich so an?"
Flüsterte ich zu Mace, der mich jedoch schweigend weiter führte. Eine Gänsehaut machte sich auf meinen Gliedern breit, während ich unruhig umher sah.
Die Männer starrten schweigend zurück und einige hatten ihre Spielkarten zur Seite gelegt, die sie sonst immer lautstark auf den Tisch knallten.
"Das kann ich dir sagen Jessy."
Seine Stimm war tief und als er sich halb vor mich stellte konnte ich erkennen dass sein Blick dieselbe Regung zeigte.
Hatte so eine Nachricht bei allen Menschen so eine Reaktion? Keine Ahnung, mir war sowas ja bisher noch nicht unter die Nase gekommen.
Mace blieb stehen, während sich die Wachen alarmiert bewegten, doch er gab ihnen ein Zeichen, während er sich neben mich stellte.
Er warf Malcolm einen Blick zu und dieser erwiderte ihn, bevor er den Blick auf meinen Bauch senkte.
"Es ist ein Wunder, hier im Haus des Todes so ein wunderschönes Ereignis zu sehen."
In seinen Augen spiegelten sich Erinnerungen.
"Glückwünsche Jessica, es ist der falsche Platz für ein Baby, aber ein Grund..."
Mace Räuspert sich, auch er konnte die misstrauischen Wachen nicht ewig ablenken, in meinem Kopf schwirrten noch immer die Gedanken an das bevor stehende Gespräch.
Ich spürte die Blicke auf mir, die leisen unterdrückten Gespräche.
"Es ist ein Kodex Jessy."
Sofort richtete ich den Blick auf Malcolm, wenn er noch vorhin in dem grossen gefüllten Raum schwebte.
Er sass auf der Treppe und sah ebenfalls meinen Unterleib an als wäre ich Maria höchst persönlich.
War ja nicht so dass ich verzweifelt war und es vielleicht gar nicht stimmte.
"Wir haben einen Kodex dafür, Männer die hier so sind wie ich.
Eine schwangere Frau verdient Respekt, sie schenken uns Leben und ist wertvoll, niemand wird dich anfassen, denn jeder der nach demselben Kodex lebt wird das verhindern."
Langsam nickte ich und die Männer murmelten Dinge die mehr oder weniger einverstanden klangen.
"Und ich...ich habe Gott gebeten mir eine zweite Chance zu geben. Ich habe einmal bei einer Frau und ihrem Kind versagt."
Seine Augen trafen meine und ich musste mir das Brennen verkneifen.
"Jetzt habe ich trotz den Umständen hier die Chance es besser zu machen."
Er nickte ernst und hielt das Kreuz fest.
Dann nickte er.
Diese Sätze begleiteten mich weiter, durch den Gang und in dasselbe Zimmer wie gestern.
Sie hallten in meinem Kopf als ich mich auf den unbequemen Stuhl setzte und die Hände über den Tisch fahren liess.
Ich flüsterte sie leise während ich das Spiegelglas absuchte, als könnte ich sehen ob jemand dort stand.
Ich brach erst ab als die Tür auf ging und ich sofort hoch schoss, eine angriffslustige und beschützende Haltung.
Zuerst sah ich die Lackierten Schuhe durch die Türe treten.
Dann folgte der Nadelanzug und dann die nach hinten gegeltes Haar, die kalten Augen brauchte ich nicht mehr an zu sehen um zu wissen, dass es der Kommandant war.
Dieses Mal trug er keine Uniform sondern den Anzug, eine feierliche Begebenheit wie er wohl aussagen wollte.
Und er sah ganz und gar nicht unzufrieden aus.
Mir hingegen gefiel es ganz und gar nicht.
Die Möglichkeit dass ich schwanger war war eine Schwäche.
Eine die ich mir im Moment nicht leisten durfte und er würde sie ausnutzen, ich servierte ihm meinen neue Schwachstelle auf dem Silber Tablett.
Noch immer behielt ich meine Haltung, stolz und ungebrochen.
"Miss Black."
Er breitete beinahe erfreut die Arme aus und sein Blick wandere zu meinem Bauch.
Sofort schob ich einen Arm davor, als könnte allein sein Blick dem schaden, was ich vielleicht in mir trug.
Noch immer war es schrecklich daran zu denken dass es wahr sein könnte, mein Leben lang hatte ich mir vorgestellt wie glücklich ich einmal darüber sein würde, doch jetzt galt es zuerst zu überleben.
Erst dann durfte ich darüber nachdenken.
Mir fiel auf dass er mich plötzlich siezte, was er gestern nicht getan hatte.
Irgendwie einen Sinn für urkomische Momente die für andere echt quälend war? Wahrscheinlich ja.
"Setzten sie sich doch."
Er lächelte noch immer schmierig, er schien bereits seine neue Stellung des Triumphs zu geniessen, als er sich mir gegenüber hin setzte.
"Sie haben mich her geholt."
Stellte ich fest, meine Stimme teilnahmslos.
Doch er wusste was hinter meiner Maske steckte, er wusste von all den Gefühlen und dass es zu viel war als in ewigem Trotz weiter zu leben, wie ich es vorgehabt hatte.
Ich hatte nichts mehr zu verlieren gehabt, allein die Möglichkeit dass es nun anders war schockte mich.
"Wir verzichten also auf die Freundlichkeiten."
Er nickte und lehnte sich zurück.
Selbst diese Bewegung hatte einen Sinn.
Ich kannte die Manipulationen der Menschen, er wollte mir klar machen an welchem Hebel er sass und dass es ihm möglich war, zu gehen wann immer er wollte.
Ich verzog spöttisch das Gesicht als Antwort, mehr würde er nicht kriegen.
"Ihr Freund aus dem Todestrakt den ich verlegen liess, sagte mir dasselbe wie sie, und auch er wird nicht sprechen."
Genugtuung huschte über mein Gesicht, eine kleine Emotion die sofort alles infrage stellen konnte.
"Keine sorge, wir bekommen euch schon noch zum Reden."
Er grinste und es war das scheusslichste Grinsen dass ich je gesehen hatte.
Ich wusste dass er ein Mensch war der vor nichts zurück schreckte, aber er würde doch niemals einem unschuldigen ungeborenen Kind etwas tun. Oder doch?
Ich schwieg, versuchte den Ekel und den Hass in mir nieder zu ringen um meine Maske etwas oben halten zu können.
Ohne zu zögern fuhr er weiter, er war sich bereits sicher in seiner Rolle.
"Ich nehme an es ist von Aiden, oder?
Lustig dass er nichts davon weiss, bestimmt würfe er noch mehr tun um dich hier raus zu holen."
Wissend blickte er mich an, direkt in meine Augen und ich verwehrte ihm den Zugriff auf das was darin zu sehen war.
Er sah bloss sein Spiegelbild und die Kälte darin, alles andere blieb unter der Oberfläche begraben.
Aber dass er etwas damit antönte bezweifelte ich nicht.
Aiden würde kommen, und ich war mir sicher dass er die Ganze Stadt zerstören würde wenn es sein musste, ich konnte bloss hoffen dass ihn die Anderen davon abhielten. Denn so handelte keim Anführer, und es gab noch eine Gang die ihn brauchte. Er durfte nicht alles riskieren und Leute in Gefahr bringen nur wegen mir. Das war ihm hoffentlich klar.
"Nun Jessica, ich vertraue Ihnen etwas an, da ihr mir meinen Job gerade so viel leichter gemacht habt."
Er beugte sich etwas vor und ich konnte seinen Atem riechen, er roch nach Minze und seine Augen bohrten sich in mich hinein.
Was auch immer es war, er wurde unvorsichtig und gab es preis.
Oder aber er war sich seiner Sache so sicher dass er es tat, und meine Chancen ständen schlecht.
"Diese Geiseln waren niemals von den Reds als feindliche Gang entführt.
Wir haben sie angeheuert, versprachen ihnen einen Aufstieg im Untergrund.
Es gibt so viele Dinge die Leute tun um an das zu kommen was sie wollen."
Beinahe verträumt sah er an die graue Wand, die Trostlosigkeit vermischte sich mit dem angespannten Klima dass in dem abgedichteten Raum herrschte.
Ich presste die Lippen zusammen, wie konnte eine Gang so verlogenes und erbärmlich sein, sich auf so etwas ein zu lassen. Eine Gang die sich mit der Regierung anlegte war erbärmlich im Untergrund. Ich musste nur dafür sorgen dass sie aufflogen und sie wären weg vom Fenster.
Und das Schlimmste, sie taten es nicht einmal um jemanden zu helfen wie bei Lucas, sondern aus reiner Lust auf Macht.
Macht brachte einem viel, katapultierte einen an die Spitze der Nahrungskette.
Aber gleichzeitig nahm sie einem Menschen auch alles, sie konnte jede Freundschaft und jede Loyalität brechen.
Sie war eine zerstörerische Krankheit, und überall wo es Menschen gab war sie zu finden.
"Die Geiseln haben die Regierung nicht interessiert.
Ihr seid einfach zu gefährlich und müsst eliminiert werden.
Und da hat sich einer der Agenten, du solltest ihn bereits kennen, gemeldet um euch in die Falle zu locken.
Da er bereits Erfahrung hatte liessen wir es zu und ihr seid hinein getappt. Erst recht als sich euer Freund angeboten hat, dass er sich freiwillig fangen lassen würde. Und er hat sogar noch einige Bomben montiert."
Ich malte mit dem Unterkiefer, es machte mich unglaublich wütend zu wissen dass es hätte anders verlaufen können.
Immerhin hatten wir die Falle trotzdem auf irgend eine Weise verlassen können. Ausser ich und Lucas eben. Der es ja nicht anders gewollt hatte.
Doch mein Gefühl sagte mir dass es noch nicht alles war.
Er hatte sich den besten Teil auf gespart.
Nun begann er langsam, beinahe so als wollte er mir zeigen wie er mich zerstören würde.
"Die Regierung wollte von Anfang an dich. Aiden zu bekommen wäre schwieriger gewesen, er hätte sicherlich nicht so reagiert. Du bist nicht die einzige gute Schauspielerin.
Deine Vergangenheit liess deine Handlung bei Lucas voraussehen."
Ich zuckte zusammen, konnte nichts dagegen tun.
Es war hart zu wissen dass sie mich gelenkt hatten, ich wollte immer frei entscheiden und nun stellte sich heraus dass ich die ganze Zeit in ihrem Spiel mit gespielt hatte.
Sie hatten mich gewollt, und ich hatte mich ihnen aus geliefert. Für einen Jungen der mich verraten hatte. Ich war so dumm.
"Sie wollen ein Druckmittel und wer wäre besser geeignet als der Anker, die Schwester und die Freundin in einem?"
"Sie werden sterben, sie werden alles bereuen."
Brachte ich hervor und meine Stimme zitterte.
Nicht nur vor Wut.
"Das tun wir alle irgendwann.
Aber Mister Parker wird der erste sein.
Denn das Druckmittel soll ihn nur her locken. Und in zwei Wochen wird hier alles bereit sein."
Er hielt kurz Inne und sah höchst zufrieden aus, als würde ich ihm einfach seinen Nutzen bringen.
"Und wie ich erfahren habe sind es vielleicht sogar zwei Druckmittel, gratulation."
Ich wich in den Stuhl zurück als er mir gespielt höflich die Hand reichen wollte. Ich würde mir eher die Zunge abbeissen als sie ihm
Zu geben.
Er wagte es mein Baby als Mittel zum Zweck zu verwenden.
Wut strömte in mir hoch, doch wenn ich jetzt etwas tun würde dann war alles zerstört.
Es fiel mir so unendlich schwer, aber ich schwieg, meine Zeit würde kommen und er würde es bereuen.
Jedes Lächeln und jedes genugtuende grinsen.
"Aber da deine Freundin sehr überzeugend war, muss ich einige Dinge ändern.
Sie drohte mich vor Gericht zu bringen, und natürlich weiss sie wie ungewöhnlich die Umstände momentan sind.
Eine bemerkenswerte Frau, nicht? Und doch nur eine bemitleidenswerte Gefangene."
Beinahe im Plauderton erzählte er es mir, es schien ihm ein kleiner Preis zu sein, den er zahlen musste um seine beiden Druckmittel zu behalten.
Er wollte schliesslich nicht dass ich ihm unter den Fingern weg starb, bei einer Fehlgeburt konnte das ja anscheinend auch vorkommen.
Nicht dass ich eine Ahnung von sowas hätte.
Aber dann wäre die Regierung bestimmt sehr schlecht auf ihn zu sprechen.
"Die Umstände sind verändert und wir haben hart verhandelt, aber du wirst nun jeden Tag duschen dürfen und dein Essen wird auch umgestellt.
Und du bekommst wärmere Decken."
Es schien ihm dennoch nicht zu gefallen.
In seinen Augen war ich es nicht wert all das zu bekommen.
Er tat es bloss weil es sowieso schon unnatürlich und gegen das Gesetz war, dass ich hier eingesperrt war.
Es lief so vieles bloss unter der Rechtfertigung der Gesetze, trotzdem musste er es tun, was mir jedoch keines Falls half.
Natürlich war ich ihr unglaublich dankbar, wenn ich nun wirklich Nachwuchs bekommen würde wollte ich dass nichts schief ging.
Aber auch die kleinen Verbesserungen gaben meiner Lage keinerlei Aussicht auf Besserung.
Ich wollte einfach raus, die Waffe unter meinem Bett nehmen und mich mit genau sieben Patronen hier raus kämpfen.
Doch ich wusste nicht wie ich hier raus sollte.
Die Verzweiflung nagte an mir und ich versuchte mich wieder zu beruhigen, es würde nur schaden.
Er schien alles mit zu bekommen, wie sich die Verzweiflung in meinen Augen spiegelte, wie die Angst sich in meinen Gliedern fest krallte.
"Sie können gehen Miss Black, sie  werden meinen Nutzen bringen, und meine Vorgesetzten werden äusserst zufrieden sein.
Und denken sie daran, ich führe bloss Befehle aus..."
Mit diesen Worten entliess er mich und  ich schwankte aus dem Raum, musste mich kurz an Mace fest halten, von dem ich sogleich besorgte Blicke erntete.
Er befolgte bloss Befehle, das war die schlechteste Ausrede die ich je gehört hatte.
Er stiess die Verantwortung einfach von sich indem er sich einredete, es wäre nicht jede Bewegung die er tat seine Entscheidung.
Als wäre nicht jeder Blick in seinen Augen bloss pure Kälte gewesen, zu allem Imstande.
So machten wir Menschen es immer.
Wir gaben uns das Gefühl der Schuldfreiheit und der Erleichterung indem wir uns einfach unter jemand anderen stellten, dem wir alle Verantwortung unterschoben, für all die schrecklichen Dinge die wir je getan hatten.
Und je bessere Ausreden man fand, desto weiter ging man mit seinen Taten.
Auch ich tat es, und es wurde mir schmerzlich bewusst.
Auch ich hatte es getan, jedes mal wenn ich jemanden getötet hatte, jedes Mal hatte ich mir einen Teil der Last von den Schultern genommen, mit der Ausrede meiner Erlebnissen mit den Polizisten.
Ich hatte immer gewusst dass es keine Entschuldigung war, aber dennoch hatte es geholfen, erst jetzt spürte ich die eigentlichen Auswirkungen, jemandem, der trotz allem gleich viel Wert war wie ich, das Wertvollste genommen zu haben das er hatte.
Sein Leben.
Vielleicht lag es daran dass ich durcheinander war, verzweifelt und am Rande des verrückt Werdens, wegen all dem was ein Mensch hier aushalten musste.
Aber vielleicht zeigte mir das Leben hier drinnen auch einfach die Wahrheit, die ich nie hatte sehen wollen.
Vielleicht war es wirklich falsch so zu leben wie wir, vielleicht war es nicht der Sinn nach dem ich leben wollte.
Vielleicht war es nie wirklich mein Leben gewesen.

Ich achtete gar nicht sonderlich auf die vielen Blicke die mir folgten, die Männer kannte ich nicht.
Es waren Neue eingetroffen und diese zettelten einen Anstand an, als ich durch lief, eine Frau war für sie hier noch völlig neu.
Aber die Bullen rangen die Rebellion gnadenlos nieder und ich hörte noch oben in meiner Zelle die Schreie, die von purer Wut oder Schmerzen zu platzen schienen.
Aber es interessierte mich nicht, nicht jetzt, Malcolm und die Männer die immer mit uns draussen im Gemeinschaftsraum waren mussten in ihren Zellen bleiben, denn die Männer aus Block C hatten wegen einem Feuer kurzfristig verlegt werden müssen.
Als ich hinter mir das Quietschen der Gitter hörte, nachdem mich Mace nochmals besorgt angesehen hatte, drehte ich mich zu meinem Bett.
Es war erst Nachmittag, aber durch die immer gleichen Mauern verlor ich das Zeitgefühl schon bald, bloss durch wenige Dachfenster drang noch das Licht des Nachmittags.
Er hatte sein Wort wirklich gehalten.
Mein Bett war ausgewechselt worden, die Matratze war dick und eine warme Decke lag darauf, es sah einladend aus, selbst in diesen engen, zerkratzten Wänden.
Ein Tablett mit Essen stand auf dem Tisch, es erinnerte mich an die Abende mit den Jungs, es sah genauso aus.
Kein Brei mehr, sondern Gemüse, Salat und sogar Fleisch, das nicht bloss Gehackter Abfall war.
Zudem lag ein Stapel warmer Kleidung auf meinem Bett, er schien von Miranda zu sein, sie tat mehr für mich als sie müsste und ich würde ihr ewig dankbar sein.
Man sah in die Zelle, aber jetzt war mir sowieso alles unwichtig, meine Schamgrenze was ich mich getraute war da nicht mehr das Wichtigste.
Meine Haut war rau, die blauen Flecken begannen langsam zu verblassen und auch die feinen Schnittwunden bildeten Krusten.
Als der weiche Stoff über meine Haut gezogen wurde atmete ich langsam aus, die plötzliche wohlige Wärme gab mir das erste Mal nach der Nachricht in diesem gottlosen Ort das Gefühl nicht aufgeben zu müssen.
Es waren schon so kleine dinge, an die ich mich klammerte, aber es half, nicht aus den Augen zu verlieren was ich wollte.
Mich nicht auf zu geben sondern weiter zu machen.
Ich fühlte mich unbeholfen, ich hatte keine Ahnung wie sich eine vielleicht Schwangere im Gefängnis verhielt, ich wusste nicht wie ich mich bewegen durfte und wie oft ich atmen sollte um meinem vielleicht Baby nicht zu schaden.
Es war beinahe noch schrecklicher es nicht zu wissen, als es zu wissen.
Ich war erst wenige Tage hier, und dennoch hatte es mich an meine Grenzen gebracht, die ich früher immer als viel höher eingestuft hätte.
Es zeigte mir so viele Dinge auf, wie menschlich und klein ich auf dieser Erde war und wie schnell sich alles verändern konnte.
Aber ich hätte lieber wissen wollen ob ich schwanger war oder nicht, diese Ungewissheit zerstörte mich langsam, und für den Zweifelsfall hatte ich nicht einen blassen Schimmer, wie ich mich benehmen musste, um dieser riesigen Verantwortung gerecht zu werden.
Beinahe eine geschlagene Stunde lief ich herum, achtete nicht auf meine müden Beine die beinahe nach gaben, oder auf meinen trockenen Mund.
Ich hatte die Augen geschlossen und versucht jede Bewegung zu spüren, wie es sich anfühlte, ob es anders war, aber ich konnte es nicht sagen.
Ich spürte wieder due verheilenden Wunden, meine leichten Kopfschmerzen und die pochende Angst, abee nichts von all dem gab mir die Hoffnung die ich in mir suchte.
Erst als die Türe erneut geöffnet wurde fuhr ich herum, die Augen wieder alarmbereit offen.
Wenn es eines gab was ich trotz allem noch wusste, war es, dass ich much beschützen musste.
Vielleicht auch uns.
Doch es war bloss Miranda, sie trug einen blauen Kittel, und auf meinen fragenden Blick lächelte sie leicht, so sanft und verständnisvoll.
"Ich bin kurzfristig verlegt worden um zu dir zu schauen, ich werde mich um dich kümmern Kind."
Sie klang so ruhig, und ich brauchte etwas was mir halt gab, den selbst hätte ich das nicht mehr lange geschafft.
Ich befand mich bereits am Rande und war kurz davor auf zu geben, doch sie schien mich von der Klippe weg zu ziehen und es auf keinen Fall zu lassen zu wollen, dass ich aufgab.
"Danke."
Flüsterte ich und stand ihr einfach gegenüber.
In dem warmen Kapuzenpulli und die Arme hinunter hängend, die Haare unordentlich über meinen Schultern.
"Leg dich hin Jessica, du brauchst die Erholung, du darfst dich nicht strapazieren."
Ich gehorchte, bei ihr war es weil sie sich Sorgen machte, weil sie mir helfen wollte und ich wollte dass sie es tat.
Als ich die weiche Matratze spürte und das Kissen an dem ich lehnte atmete ich das erste Mal an diesem Tag wirklich aus.
Ich schloss kurz die Augen um die Müdigkeit meiner Glieder zu zu lassen, sodass sie sich in den Federn der Bett Unterlage  aufsaugen liess.
"So und nun iss und rede mit mir, ich habe zwei Stunden zeit, und ich möchte dass du mir alles erzählst, ich sehe dass du es brauchst."
Miranda setzte sich an den Rand meines Bettes und die Matratze bog sich leicht nach unten, ihre dunkeln Augen richtete sie sanft auf mich.
Ihre dunkeln Locken wippten vor und zurück als sie mir das Tablett in die Hand drückte und ich hungrig zu essen begann.
Es schmeckte viel besser und nach mehreren Tagen Gefängnis Food kam mir jeder Biss wie ein Schritt im Paradies vor.
Wieder hatte ich den Wert von etwas gelernt, dass ich nie richtig zu schätzen wusste, was ich gar nie hatte schätzen können weil ich es immer hatte.
Aber als ich nun die Kräuter auf meiner Zunge spürte war es anders, so besonders und Miranda sah das zufrieden.
Ich hatte nie eine Mutter gehabt, aber wenn ich beschreiben müsste was für mich an ehesten daran hinan reichte dann war sie es.
So hätte ich mir eine Mutter gewünscht, und selbst unter diesem Umständen sog ich die verlorenen Kindheitsstunden in mich ein.
Alles einer Frau zu erzählen die mich als so wichtig ansah wie ihre Tochter, jedenfalls in diesem Moment.
Da durchfuhr es mich erneut kalt, und als ich das Essen weg legte schluckte ich.
"Ich hatte nie eine Mutter, wie kann ich dann eine werden, ohne alles falsch zu machen?"
Beinahe hilfesuchend, nach einem ihrer beruhigender Worte lechzend sah ich sie an.
Ich öffnete mich ihr nun vollkommen, ich würde einfach alles sagen was mich beschäftigte und ich tief in mich hinein gefressen hatte.
Sie berührte meine Hand leicht und schüttelte den Kopf.
"Wenn du wirklich ein Kind bekommst wirst du es wissen.
Du wirst dieses kleine Lebewesen im Arm halten und die ganze Welt wird sich verändert haben."
Es wurde warm in mir, jeder ihrer Worte half mir und setzte eine Scherbe wieder zusammen, die diese vier Tage hinterlassen hatten.
"Ich weiss nicht ob ich es überhaupt will."
Sagte ich leise und sie sah mich zweifelnd an, doch es war wahr.
"Ich habe es ihr oder ihm überhaupt angetan, niemals sollte es sowas erleben das ist das schrecklichste was ich ihm oder ihr antun könnte.
Wieso also sollte ich solch eine Freude verdienen?"
Sie lächelte leicht, und rutschte neben mich, wie eine Mutter lehnte sie sich an mich und fuhr über meinen Arm.
Ich genoss jede Sekunde davon, es war unwichtig wo ich in diesen Moment war und ich wollte einfach nur sehen wie es sich anfühlte.
"Wenn es überhaupt so ist Jessica, dann wird er oder sie dich immer lieben, und du musst aufhören zu zweifeln, du musst stark sein, wenn nicht für dich dann für das Wesen in dir."
Ich weinte.
Ein Rekord an Tränen wie ich ihn seit über dreizehn Jahren nicht mehr gehabt hatte.
Ich spürte die heissen Tränen auf meiner Wange doch sie waren nicht mehr nur aus Schmerz und Trauer gespeist, sondern an einer Erleichterung die tausend Tonne von meinen Schultern zu wischen schien. Jede Träne brannte sich in meine Haut ein, um nie wieder vergessen zu werden.
"Die Ungewissheit ist schlimm für dich oder?"
Ich nickte und war ihr dankbar dafür dass sie nichts unternahm, die Tränen halfen mir.
"Leg eine Hand auf deinen Bauch, ich sehe dass du unsicher liegst.
Ich weiss wie sich werdende Mütter verhalten, sie haben Angst etwas falsches zu tun, aber das wirst du nicht. Du kannst dich ruhig entspannen da wird nichts passieren."
Ich sah sie an und rutschte unbehaglich nach hinten, das leere Tablett nahm sie mir wieder von den Knien. Noch nie hatte ich essen so schnell runter geschlungen.
Sie setzte mich dem Moment aus den ich so lange wie möglich hatte hinaus zögern wollen.
Ich war mir noch nicht sicher was ich darüber fühlen konnte und nun sollte ich mich dort berühren, wo ich so grosse Angst hatte.
Aber ich vertraute ihr, ich wusste auch dass ich nichts spüren würde, falls ich überhaupt schwanger war.
Also rutschte meine Hand zu meinem flachen Bauch und blieb in der Mitte liegen.
Ich biss die Zähne zusammen und versuchte zu erkennen welche Art von Gefühl mich durchflutete als sie zu reden begann.
Sie sagte all das was ich brauchte um es an zu nehmen.
"Es ist ein Geschenk Jessica, ein Grösseres als du dir jetzt vorstellen kannst.
Es ist eine Ehre einem Wesen Leben zu schenken, und egal wie sehr du zwischen der Unsicherheit und der Angst schwankst, du darfst niemals vergessen dass es zu dir gehört.
Dass es wunderschön ist und dass du all den Zweifel los lassen kannst."
Ich schluchzte leise auf und schloss die Augen, ich spürte es genau als dieser Teil der Angst von mir ab fiel.
Dass ich mich damit abfand wie es jetzt war und nur noch versuchte raus zu kommen, bevor ich wieder daran dachte.
"Und jetzt stress dich nicht Jessica, noch bist du vielleicht unbeholfen aber bald wirst du ein Gespür bekommen wie nur eine Mutter es haben kann.
Oder aber in einigen Wochen wirst du heir mit genauso flachem Bauch wie jetzt rum laufen."
Sie lächelte, als plötzlich das Gitter quietschte, ich dachte schon es wären die Wärter die ihre Besuchszeit beendeten, was ich nicht gebrauchen konnte.
Sie war gerade der Einzige Anker den mir die Einsamkeit und die Schmerzen meines aufgewühlten Ichs boten.
Egal wie stark ich mich gab, wenn sie jetzt hätte gehen müssen wäre ich zusammen gebrochen, die Wirkung der Inhaftierung trat ein, man konnte nichts dagegen tun.
Aber zu meinem Erstaunen war es Jemand ganz anderes, der ein trat und mich mit müden, aber funkelnden Augen ansah.
Miranda sah von mir zu ihm und ein verstehendes Lächeln trat auf ihr sanftes Gesicht, während sie mir nickend und ermutigend über den Rücken strich und dann aufstand.
Sie sah ihn kurz kritisch an, während sie an ihm vorbei hinaus lief, kurz kam es mir vor wie einer dieser beschützenden Mutterblicke, doch das Hatte ich mir bloss eingebildet.
Danach lief sie die Treppe entlang, ich konnte die Schritte und das Klirren der Ketten ab ihren Füssen hören, wieso ich keine bekommen hatte konnte ich mir bereits denken, da meine Bedingungen hier sowieso geheim und speziell und super ätzend waren.
Als sich die Gittertüre schloss zuckte ich wieder zusammen, es war immer wieder aufs neue ein Schock der meinen Ganzen Körper durchfuhr, die Gefühle wenn ich wusste dass ich keine Chance hatte raus zu kommen.
Aber dann fesselten mich wieder seine Augen, trotz der Müdigkeit und der Schmerzen darin zeigten sie noch denselben Ausdruck wie früher.
Als er dort stand sah ich seine Haltung, sie war gebückter und viel geschwächter, aber dennoch konnte ich den alten Jungen darin erkennen.
"Wie bist du...hier rein gekommen?"
Ich sah ihn mit geweiteten Augen an, doch er kam einfach langsam auf mich zu, nicht bedrohlich sondern sehr darauf bedacht nicht zu schnell oder ruckartig zu gehen um mich nicht zu erschrecken.
Als er sich langsam in etwas Abstand neben mich setzte, und ich ihn wieder wie früher so oft ansehen konnte, drückte die Matratze leicht nach unten. Antworten tat er nicht.
"Was machst du hier..?"
Ich schluckte und sah ihn noch immer an, während er die Lippen öffnete aber nichts sagte, es schien als könnte er mich bloss anstarren.

Wer hat eine Ahnung was jetzt passieren könnte, und vor allem WER ist es^^ (Tipp; für einige von euch wird es jetzt sehr spannend xD #Shipping)
Und wie immer hoffe ich dass es euch berührt, und hier insbesondre wollte ich die Szene heraus heben wie zerrissen man sich fühlen kann, auch in Büchern^^
Love you my Stars und bis zum nächsten Kapitel
Angora77

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