∞13 Auf ihn folgt...

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"Lucas, wie bist du aus deiner Zelle raus gekommen?"
Meine Stimme wurde hysterischer, obwohl ich mir das Gegenteil vorgenommen hatte, hatte ich dennoch mehr Angst vor den Konsequenzen als gedacht, vor allem weil ich nun vielleicht eine Verantwortung in mir trug die beinahe nicht zumutbar war.
Er musste die leichte Panik in meiner Stimme bemerkt haben, denn er hob zögernd die etwas aufgeschürfte Hand, in Richtung meines Armes, hielt dann aber inne, er wusste dass ich nicht vergessen hatte wieso ich hier sass.
dass er uns noch immer verraten hatte, auch wenn es für seinen Bruder war.
"Ich habe einen Deal mit Malcolm geschlossen, nichts grosses, aber ich musste dich sehen."
Sagte er leise und selbst seine Stimme klang rauer, strapazierter, er hatte nicht denselben Aufenthalt wie ich genossen.
Das merkte ich schon daran wie er das weiche Bett richtig fest krallte.
"Wieso?"
Flüsterte ich und konnte nur sein etwas eingefallenes Gesicht betrachten, es bedeutete so viel, hier etwas bekanntes zu sehen.
Ich konnte nicht beschreiben was das Leben hier mit mir machte, aber es hatte mich kurzzeitig verändert, sodass sich alles in mir auf die Erinnerungen konzentrierte, auf etwas was ich kannte oder mir etwas bedeutete.
Meine Gedanken waren nicht mehr rein, sie waren nicht mehr wirklich von mir, sie waren von einem Mädchen dass einsam geworden war.
Dass alleine versuchte gegen eine Regierung an zu kommen und nicht daran zu zerbrechen, dass nun vielleicht die grösste Schwäche der ganzen Gang bildete.
Sie waren anders.
Es zählten nun andere Dinge, andere Dinge waren wichtig.
Ich vergass was er getan hatte, es war nicht mehr wichtig, nur die menschliche Nähe die ich mochte machte sich bemerkbar.
Ich brauchte Nähe, ich brauchte sie mehr denn je, auch wenn mein Hirn zu dieser Zeit noch klar sagte, wer und wer nicht.
"Du hast es auch gehört oder?"
Brachte ich heraus, doch meine Stimme war viel zu brüchig als dass ich die Worte ganz aussprechen konnte.
Doch er hatte schon verstanden und nicke, worauf ihm eine schwarze Strähne in die Stirn fiel.
Und wieder spielte mir mein zerbrochenes Ich einen Streich.
Ich sah nicht mehr Lucas von mir, ich sah nur eine Person die dieselbe Geste machte wie die die ich liebte, deren Nähe ich so vermisste.
Beinahe hypnotisiert strich ich sie ihm aus der Stirn, was sich so gut wie noch nie anfühlte, richtig auch wenn ich tief in mir wusste wer hier wirklich sass.
Aber es war nicht relevant, wir beide verzehrten uns nach etwas Nähe des Anderen.
Sein Blick fixierte meinen fest und ich öffnete leicht den Mund.
"Sag nichts."
Sagte er, er wusste dass ich mich entschuldigen wollte, denn ein wenig Verstand war mir noch geblieben, gerade so viel um zu sehen dass ich verrückt zu werden schien, dass mein Körper anders spielte und dass ich mich bereits diesem Leben angepasst hatte, und deshlab anders reagierte.
Also nickte ich schwach und spürte wie mir Tränen in die Augen stiegen, schon wieder diese Tränen die bereits meine Wangen auf geschürft hatten, so fühlte es sich auf jeden Fall an.
Als er es sah konnte ich diesen erschrockenen Gesichtsausdruck gar nicht genug in mich aufsaugen, diese menschliche Regung die mir fehlte lud sich langsam wieder auf, die Einsamkeit fühlte dass es ihre Gelegenheit war, mich weiterhin am Leben zu erhalten.
Also liess ich es zu, als er mich erst fragend ansah und dann in den Arm nahm.
Es war mir egal dass es Lucas war, dass wir solchen Ärger bekommen würden oder dass ich im Gefängnis sass.
Nun wollte ich bloss die Wärme, die Nähe die von ihm aus ging und das beruhigende Atmen von ivm an meinem Ohr, während ich das Gesicht an seiner Schulter vergrub.
Um uns herum war es noch immer ziemlich düster, die Lampen reichten nur schwach hier nach oben und die im Gang schienen defekt zu sein.
"Shh, Jessy beruhig dich, es wird alles gut."
Er redete nicht mit Überzeugung, als wäre auch ihm bereits der Kämpfergeist entzogen, aber es beruhigte mich, die sanfte Stimme und wie er langsam über meine Seite strich.
Dann schob er mich langsam zurück, mein Kopf war bereits so durcheinander dass ich das Gefühl hatte auf Drogen zu sein, so fühlte es sich also an, verrückt zu werden.
Ich sah nur ihn, das unglaubliche Gefühl der Leere um mich herum.
"Wird es nicht, ich..ich kann nicht mehr."
Brachte ich hervor, es war das erste Mal dass ich mir das eingestand hier drinnen.
Es war immer so gewesen dass ich es nicht sagte, denn dann konnte es auch nicht wahr werden, doch nun war es zu deutlich als noch dagegen an zu kämpfen.
Mein Kopf schaltete ab, ich nahm nichts mehr richtig war, es war schlimmer als Depressionen, ich wurde zu Dingen getrieben die ich nicht einmal mehr als schlecht ansah, auch wenn mein inneres mich anbrüllte es nicht zu tun.
Ich sah dass es ihm auch so ging, wir konnten nicht miteinander reden aus Angst das bisschen Bähe und Vergrauen durch das Geschehene aus zu löschen.
Und wir neide krallten uns daran fest, also gab es nur einen weg.
Langsam hob er den Finger und strich mir mit der Fingerkuppe beinahe wie eine Feder die Tränen weg.
Als er die Hand zurück zog schnellte ich vor und hielt sie fest, umklammerte sie mit meinen Händen und bereits da wusste ich es.
Ich konnte nicht mehr, von irgendwo musste ich Kraft schöpfen um das durch zu halten.
Mein Körper tat die Entscheidung für mich, er liess es sich richtig anfühlen.
Nicht falsch, unmenschlich der Person der meine Liebe galt gegenüber.
Er schaltete auf Überleben aus und das war meine einzige Chance nicht an der Klippe zu zerschellen.
Er sah langsam auf die Hand und dann zu mir, während ich den Kopf etwas hob.
Mittlerweile war er näher gerutscht, sein Knie berührte warm meinen Oberschenkel als er sich mehr zu mir drehte.
"Nicht näher."
Brachte ich hervor und ich wusste dass er es versuchte, genau wie ich, doch wir kamen nicht gegen das Gefängnis an, nicht gegen das was es mit uns gemacht hatte.
"Ich kann nicht anders."
Murmelte er und sein Gesicht näherte sich meinem, während er langsam eine Hand an meine Wange legte, was mir plötzlich so viel mehr Wärme verschaffte.
Ich sog den Blick in seinen Augen ein, wir verhungerten seelisch beide, wir durften nicht brechen aber es war so schwierig ohne Nähe.
Es war erbärmlich nach nicht einmal einer Woche, aber ich hatte viel Erfahren und viel Durchgemacht.
Eigentlich sollte ich ihm eine Ohrfeige geben und mir auch, allein für den Gedanken.
Aber ich konnte ihn nicht mit klarem Blick ansehen, er war nicht mehr ein Freund oder Verräter.
Er war einfach nur mich das Einzige was es im Moment für mich gab.
Als er sanft mit dem Finger über meine Schläfe fuhr schloss ich die Augen und atmete langsam aus, bedacht jedes bisschen Kraft was ich fand in mich auf zu saugen.
Als ich die Augen wieder öffnete sah ich seinen besorgten Blick, doch ich lechzte danach, nach jeder Regung in seinem Gesicht.
"Ich..."
Begann er, seine Stimme rau, wir wussten beide was darin ganz deutlich heraus zu hören war, es war das Gleiche wie schon immer, alles was er nie zu gegeben hatte, weil er unsere Freundschaft nicht hatte zerstören wollen.
Nun trat es an die Oberfläche und ich konnte nicht anders als es so schnell wie möglich bei mir zu haben.
Ich konnte meine Gedanken nicht nutzen, ich konnte diese Worte nicht stoppen, es ging nicht und ich hatte das Gefühl zu explodieren wenn diese Leere in mir nicht gestillt wurde.
Jetzt wo alles noch schlimmer geworden war, brauchte ich es.
Ich legte seine Hand an meine Wange und sah ihn an.
"Tu es."
Es waren vielleicht die falschesten Wörter die ich je gesagt hatte, die für die ich mich am meisten schämte, aber ich wusste dass ich es brauchte.
Kurz flackerte sein Blick auf, ich wusste auch dass er darauf schon lange gewartet hatte.
Und bald würde ich mich dafür doppelt so mies fühlen.
Langsam näherten sich seine Lippen meinen und ich konnte spüren wie sie leicht, beinahe unwohl darüber strichen, sodass ich die Augen schloss.
Dann fühlte ich ihn, den Kuss.
Leicht, und sofort durchströmte mich eine Welle an Kraft und Liebe.
Wir spürten beide wie wir uns gegenseitig nach oben zogen, wir beide hatten wir langsam das Gefühl als könnten wir aufrechter sitzten, als er sich näher an mich drückte, als ich einen Körper aus Fleisch und Blut neben mir spüren konnte.
Doch es schmerzte auch, mit jeder Sekunde in der ich erwiederte oder durch seine Haare strich wurde mir klarer was wir taten, die Kraft kehrte zurück und es begann weh zu tun.
Je länger ich darin versank desto falscher fühlte es sich an, bis ich mich schliesslich atemlos löste.
Es war ein Kuss gewesen den ich nie wieder vergessen würde.
Und zwar nicht weil er aus Liebe war, genau deshalb behielt ich ihn im Gedächtnis, ich hatte nicht das gefühlt was ich bei Aiden tat, dennoch war es das Gefühl einer Rettung gewesen.
Ich hatte niemals gedacht das sich imstande war so etws zu tun, doch nun war es passiert und egal wie geschockt ich nun war, als sich mein Hirn wieder einschaltete, es war gewesen um mich vor dem zersplittern zu bewahren.
Ich fühlte mich sofort unglaublich schuldig, sowohl Lucas als auch Aiden gegenüber, den ich niemals betrügen wollte, den ich über alles liebte doch den ich vielleicht nie wieder anfassen konnte.
Ich sah dass Lucas es erriet als er sich langsam von mir zurück zog, erst dann zog ich meine, in sein Shirt gekrallte Hand zurück und sah ihn an.
Er war nicht zufrieden endlich mal das Mädchen bekommen zu haben, er war wie ich wieder mit neuer Kraft versehen.
Er bereute es nicht aber er verstand mich, und alles schien sich zu lösen.
Die Spannung zwischen uns die schon so lange herrschte verschwand und die Wut auf seinen Verrat war wie weg gewischt.
Es herrschte eine Art Friede zwischen uns den in nach dem was wir getan hatten und in dieser Lage nicht erwartet hätte.
Aber er schien zu wissen was dieser Kuss bedeutet hatte, er schien mich zu verstehen, alles zu verstehen.
Dafür war ich ihm so unendlich dankbar.
"Sag nichts, ich weiss schon."
Er lächelte sanft, es war schon lange her seit ich ihn das letzte Mal so hatte lächeln sehen.
Es war auf dem orangen Autodach gewesen, bevor das alles angefangen hatte.
Es schmerzte daran zu denken also liess ich es, stattdessen versuchte ich ein zu sehen dass ich es nicht aus Liebe getan hatte.
Aber dennoch fühlte ich mich schuldig.
"Er wird nichts erfahren, es bedeutete nichts, es ist vergessen."
Lucas nickte, ich glaubte zu wissen dass er bloss seine innere Verletztheit überspielte, doch ich war froh darüber.
Ich wollte zu Aiden ehrlich sein, doch das war etwas was ich garantiert niemals jemandem erzählen würde, denn das hier war nicht ich gewesen, und das wusste Lucas auch.
Trotz der Schuldgefühle die sich langsam mit all den anderen Wirren Gefühlssträngen in meinem Inneren vermischten, kehrte eine Ruhe ein, wir sassen einfach da.
Keiner von uns wollte an die nächsten Minuten denken, denn die konnten alles wieder kaputt machen.
Und das taten sie auch.
Die Ruhe war mit einem Schlag vorbei und auch die Wärme sackte in sich zusammen, meine Augen schossen zu der Zellentüre, als diese erneut quietschte, mittlerweile war das mein Zeichen alle Alarmstufen auf zu fahren.
Heute hatte ich keine Ruhe, was auch immer das für ein Tag war, wenn ich draussen war wollte ich ihn für immer aus allen Kalendern streichen. Nicht nur um meine Fehler zu vertuschen.
Und dieses Mal war es nicht eine schöne Überraschung, viel mehr war es das pure Böse was zu mir hinein treten wollte.
Dylan stand da, eine der rostigen Gitterstäbe in der Hand und die Türe offen gehalten, ein Wächter stand reglos hinter ihm und sah sich um, ob er ihn bestochen hatte wusste ich nicht, aber hier war es durchaus möglich, wenn sowieso nie etwas wirklich an den Tag kam, was hier drinnen wirklich ablief.
Und den Gefangenen glaubte sowieso niemandem, doch all die Menschenrechte die selbst für uns hier gelten sollten wurden manchmal ignoriert.
Lucas spannte sich an aber versuchte für mich ruhig zu bleiben, ich wusste aber längst was Menschen fühlten und de Nervosität war auf mich übergegangen.
Mit einem Ruck war die Angst wieder da, begleitet von dem Hass, der über allem stand, alles was Dylan getan hatte und nun tauchte er hier wieder auf?
Wo ich am verletzlichsten und schwächsten war?
Voller Sorge sah mich Lucas an, es interessierte ihn anscheinend nicht was sein kleiner Besuch für Folgen für ihn haben würde, bevor er mir sanft eine Strähne aus dem Gesicht strich, was ich leider gequält genoss und mir in die Augen sah, während er sich dann langsam erhob und an Dylan vorbei aus der Zelle schritt, während dieser ihn kurz überrumpelt ansah, danach aber ein hämisches Grinsen sich ausbreitete.
Jeder Schritt war klar und stolz, ihre Verachtung war in jeder Bewegung zu sehen, sie war so stark.
Als der Wächter ihn aber nach einem Nicken von Dylan weg führte gefror es in mir, ich hatte die Stumme Unterhaltung gesehen, was er nun mit Lucas machen würde wäre alles andere als was ich mir ausmalen wollte.
Doch Lucas sah mich nochmals an, diese Augen waren für mich nie wieder zu vergessen, dieser kurze Funke der mir sein Inneres zeigte und danach die Kälte, als wolle er mir zeigen wie er abschaltete.
Danach würdigte er mich keines Blickes und verschwand, gefolgt von dem Wächter, es wurde mir bewusst dass er es mir so leichter machen wollte ihn gehen zu lassen.
Danach war die letzte Wärmequelle dahin, er war weg und ich zuckte zusammen als ein Rums ertönte.
Die Türe fiel ins Schloss und der schlimmste Alptraum den ich mir vorstellen konnte wurde wahr.
Ich sass hier und konnte mich nicht wehren, ich war gefangen in einem Raum mit ihm.
Dem Menschen den ich am meisten auf dieser Welt hasste.

Ich versuchte gar nicht erst meine Angst zu verbergen.
Auch nicht meinen Hass.
Mit einer fliessenden Bewegung war ich aufgestanden und hatte mich so weit es ging von ihm entfernt.
Weiter zurück um die Luft noch einatmen zu können, bevor er sie am Ende noch verpesten würden.
Eine kurze Sekunde hatte ich es abgewägt meine Geheimwaffe jetzt zu benutzen und ihn zu töten.
So wie ich es geschworen hatte und so wie er es verdient hatte. Es wäre rechtfertigt gewesen.
Doch so gerne ich es auch tun würde, ich hielt mich zurück, denn niemals würde ich meine Freiheit für einmal abdrücken ein tauschen.
Sie war wichtiger als er.
Der Teufel in Person, er wollte einfach nicht sterben und kam jedes Mal davon. Seine Krücke klickte schwer auf dem Boden.
"Was willst du hier?"
Meine Stimme war pure Verachtung und lauter als ich gedacht hatte.
Er stützte sich noch immer auf diese Krücke und ein Schlüssen, seine Dienstwaffe und diese goldene Marke,die ihn einst verraten hatte hingen an seinem Gürtel.
Die Uniform blau und seine Haare wieder gemacht.
Er schien aus dem erbärmlichen Zustand raus gekommen zu sein, den er uns noch vor einigen Wochen bei den Zügen präsentiert hatte.
Er hatte ja auch mein Leben zerstört um seines zu retten.
Sein Gesicht war noch immer gezeichnet und seine Augen würden nie wieder so sehr leuchten, was ich mit äusserster Genugtuung sah.
Doch er lächelte und er wusste genauso gut wie ich dass er am längeren Hebel sass.
Seine selbstzufriedene Maske war wieder da, der Triumph hatte ihm anscheinend etwas zurück gebracht was er gewollt hatte.
Diese hässliche Marke, die ich ihm am liebsten in den Mund gesteckt und ihn daran ersticken gelassen hätte.
Aber natürlich war mir das nicht möglich, weil er bestimmt nicht der Einzige hier war, der nichts von meinem Madonna-Auftritt-vielleicht-Baby wusste.
Ich sah dass es ihn in den Fingen juckte, mich auf Lucas an zu sprechen, doch merkwürdiger Weise liess er es sein und setzte stattdessen wieder sein gehässiges Lächeln auf.
Gut so, ich hätte es ihm nämlich niemals gesagt.
Der Junge war imstande und ging es Aiden erzählen, nur um mich leiden zu sehen.
Ich wusste bei ihm einfach nicht was er von mir hielt.
In seiner Zeit bei uns hatte man gesehen dass er sich äusserst für mich interessierte.
Dann hatte er mich gehasst und jetzt wusste ich nicht, welche Meinung er nun vertrat.
"Jessy, schön dich wieder zu sehen, und dein eventuelles ungeborenes Baby."
Er klang ruhig und wieder wallte Wut in mir auf als seine Stimme so sanft und unbekümmert zu mir herüber klang, während er einen Schritt auf mich zu machte.
Doch auch angst breitete sich aus, niemand würde kommen um mir zu helfen.
Sofort legte ich schützend einen Arm um meinen Bauch, als könnte ich so etwas bewirken und ihn vor seinen Blicken verbergen.
Das Baby sollte nicht so etwas hässliches um sic herum spüren, wenn es tatsächlich da war.
"Ich fragte was du hier machst."
Er grinste und mir würde übel, wie konnte er sich nur blicken lassen nach allem was er getan hatte.
"Na dich besuchen. Da dein Freund das nicht kann, schaffe ich eben Abhilfe."
Ich verzog das Gesicht, er sollte alles sehen.
Das ich ihm die Schuld daran gab für alles was mir passiert war, dass ich ihn so sehr hasste und dass ich alles dafür geben würde ihn nie wieder sehen zu müssen und zu wissen dass er leiden musste.
"Ich will von dir nicht besucht werden, ich will dich nicht einmal sehen."
Meine Stimme klang so hasserfüllt und es fiel mir nicht schwer dies noch zu steigern, mit all der Wut zu speisen die er verursacht hatte.
Doch er schien so irre zu sein dass er das nicht sah, seine Augen zeigten mir nicht die erhoffte Kenntnis.
Er verdrängte es und stellte sich das vor was er immer schon tat.
Ihn und mich.
In diesem verkorksten Hass Verhältnis indem ich ihn verabscheute, und er mich auch. Trotzdem schien er noch immer an mir zu hängen. Psychopath.
"Ich kann gar nicht lange bleiben ich muss noch zu einer Konferenz, sie haben mich wieder aufgenommen."
Geschockt starrte ich ihn an, er schien es mir allen Ernstes wie einer normalen Freundin in einem normalen Haus zu erzählen, als ob er wirklich dachte dass er mit mir reden könnte.
Als ob er wirklich glaubte dass all diese Kluften, gefüllt mit tobender Lava zwischen uns nicht existieren würden.
"Hör auf mir das zu erzählen und verschwinde."
Meine Stimme zitterte und ich machte einen Schritt zu meinem Bett, doch er war mir dennoch viel zu nahe, ich konnte seine Wärme bereits spüren auch wenn es in mir alle Alarmglocken auslöste.
"Werde ich gleich, aber zuerst, spürt man schon etwas?"
Beinahe fasziniert liess er den Blick an mir herunter wandern und mir wurde schlecht.
Er sollte es nicht wagen darüber zu sprechen.
"Halt.die.Klappe Dylan!"
Zischte ich während er die gesunde Hand die nicht an der Krücke hing, nach mir ausstreckte.
"Kann ich ihn anfassen?"
Angeekelt wich ich zurück und stiess mir fast den Kopf an.
Ich schlug seinen Arm so hart weg dass er kurz taumelte. Ich hoffte dass er hin fiel, von ganzem
herzen. Aber er fing sich wieder und schüttelte seufzend den Kopf.
"Bevor ich gehe, gibt es da noch etwas was ich schon immer tun wollte."
Flüsterte er rau, sodass mir eine Gänsehaut über den Rücken lief, in jedem Härchen das sich aufstellte lag meine Panik.
Mein Kopf lief auf Hochtouren um einen Ausweg zu finden, denn ich wusste dass dieser Satz für mich nicht wie für viele Mädchen in diesem Alter etwas schönes, sondern etwas unglaublich Schlimmes bedeutete.
Niemals wollte ich zulassen dass er mich berührte, niemals wollte ich ihn so nahe an mir haben ich würde eher sterben.
Doch dann spürte ich bereits seine Lippen auf meinen und ich unterdrückte einen Brechreiz, Angst und ein beinahe schmerzliches Pochen in der Brust machte sich breit.
Ich war noch nie wieklich gegen meinen Willen angefasst worden.
Ein Privileg den leider nicht alle Mädchen in den Bronx hatten.
Doch ich war immer äusserst dankbar dafür gewesen.
Bis jetzt.
Ich unterdrückte ein Schluchzen als er seine Lippen gröber gegen meine drückte, doch all diese Panik und diese Angst wandelte sich plötzlich um.
Dieser Moment war der kippende Punkt gewesen.
Es gelang mir für eine Sekunde alles abschalten zu lassen.
Die Maske ein zu schalten und zu sehen was hier passierte.
Er küsste mich und ich liess es zu.
Eine qualvolle Sekunde blieb ich stehen.
Ich erwiderte nichts, doch ich hielt meine Arme
Krampfhaft unten, damit ich ihn nicht weg stiess.
Alles in mir zerriss vor Übelkeit und Hass, doch ich wartete.
Es war beinahe unmöglich, ich musste meinen Körper zwingen mir zu gehorchen und ich musste mich selbst zwingen das durch zu halten.
Doch jetzt sah ich zu was Menschen fähig waren wenn sie verzweifelt waren.
Sie erreichten ein neues Level, ihre Bereitschaft wurde so unendlich dass sie es mit der gesamten Welt aufnehmen würden.
Das war Verzweiflung und ich lernte sie in ihrer Schlimmsten, ehrlichsten Form kennen.
Doch etwas gutes hatte es, niemals wieder würde ich das vergessen.
Ich sah nun zu was ich bereit war, um raus zu kommen, mich und das Kind zu beschützen.
Ich war zu allem bereit.
Sogar mich von dem Menschen küssen zu lassen, den ich am meisten hasste, wenn auch bloss einige Sekunden.
Dann stiess ich ihn weg von mir und wischte mir den Mund ab, während ich zurück wich und die Bettkante an meinen Kniekehlen spürte.
Mein Blick schoss hoch zu seinen Augen und purer Hass blitzte in meinen auf.
Es war nur eine Berührung gewesen, ich hatte sie beendet und musste nie wieder daran denken. Und ich hatte mehr davon als er dachte. Ich musste so denken weil in meinem Leben nicht alles ohne Preis verliess.
Es hielt mich aber nicht davon ab alle Verachtung die ich besass in den nächsten Satz zu legen.
"Ich hasse dich."
Brachte ich heraus, meine Stimme drohte zu brechen.
Doch diese drei Wörter reichten um es nun auch ihm klar zu machen.
Wie viel er für mich zerstört hatte und wie gross mein Hass auf ihn war.
Was auch immer er bei uns gesehen hatte, ich hatte es gerade eben zerstört, hatte seine irren Ansichten zunichte gemacht. Denn er war irre.
Dann hörte ich ein Knallen, es hallte an den Wänden und hinaus auf den Gang, dröhnte in meinen Ohren.
Und dann spürte ich den Schmerz an meiner Wange, er zog sich bis zu meinem Ohr und ich stolperte ab der Wucht der Ohrfeige aufs Bett.
Es pochte und schmerzte höllisch, mein Herz raste in meiner Brust und Tränen traten in meine Augen.
Noch nie hatte mich jemand wirklich geschlagen der nicht in einen Kampf mit mir verwickelt war.
Doch anscheinend lernte ich nun die Welt ohne das Privileg einer schützenden Familie kennen.
Wie es viele Menschen tun mussten.
Und es war schrecklich.
Meine Hände zitterten und ich kniete auf dem Bett, kleine Tröpfchen durchnässten die Bettdecke, meine Augen waren starr auf das Grau gerichtet und ich bewegte mich nicht.
Zitternd atmete ich aus und hörte wie er die Türe zuknallte und sich seine rasenden Schritte, gemischt mit dem Klingen seines Stockes und den Flüchen die auf ihn gelegt wurden, entfernten.
Noch immer verharrte ich auf den Knien, Träne rannen über meine Wangen.
Und ich lachte, ich lachte leise, vermischt mit kleinen Schluchzern.
Ich war nicht verrückt, aber ich hatte es nicht unterdrücken können, das schmerzhafte Lachen dass in mir aufstieg.
Mit einem erneuten Schluchzer hob ich eine Hand und streckte sie vor mir aus.
Meine Finger öffneten sich langsam und ich starrte auf meine Handfläche, ein erneutes leises Schluchzen entfuhr mir.
Für so etwas waren Menschen bereit die schlimmsten Dinge zu tun.
Ich war dazu bereit gewesen, doch auch wenn ich nie wieder daran denken wollte und meine Wange schmerzlich anschwoll, machte sich ein weiterer kleiner Funke an Hoffnung in mir breit.
Ich sass da auf dem Bett, salzige Tränen auf den Lippen.
Und den Schlüssel von Dylans Gürtel in der Hand.

Ich hatte den Schlüssel an den Rand meiner Unterwäsche gelegt, etwas über der Pistole, die halbe Nacht lang hatte ich mich erholen müssen, bis ich es schaffte mir ein zu reden das es in Ordnung war.
Selbst dann wusste ich noch dass es niemals in Ordnung sein würde, aber als ich am nächsten Morgen von Mace das Frühstück bekommen hatte, hatte ich bereits andere reagiert, als er mich mit einer Mischung aus Mitleid und Wut ansah.
Er kümmerte sich um mich und kam mich mehr als die anderen Wärter abholen um mich zu den Duschen zu bringen oder hinunter in den Gemeinschaftsraum.
Ich hatte in den letzten Tagen einige Männer kennen gelernt, nur dank Malcolm und dem Kodex lebte ich noch, das war mir sehr wohl bewusst.
Lucas hatte ich wieder gesehen jedoch vor der Nachricht die sich überall wie ein Lauffeuer verbreitet hatte, und auch wenn ich ihm nicht verziehen hatte, verstand ich ihn.
Auch ich wäre weit gegangen um meinen Bruder zu retten, und gestern Abend zeigte mir wie weit ich wirklich ging um etwas zu erreichen.
Nun stand ich vor Malcolm, der Fernseher sollte heute für eine halbe Stunde an sein und natürlich wollte das niemand verpassen.
Die meisten sassen bereits auf den Plastik Stühlen und hatten den Blick auf die grosse, schwarze Fläche gerichtet, die sich hinter einer, nicht durch dring barer Schutzfläche befand.
Er hatte noch nichts gesagt sondern einfach meine Wange angesehen, in seinem Blick versteckte er jede Regung vor mir, doch als er endlich sprach spürte ich die Kälte in der bebenden Stimme.
"Er war es oder?"
Er sass in der Zelle neben mir, er hatte es mit bekommen, alles mit bekommen und mein Unbehagen schwand etwas, als ich sah dass es ihn wirklich aufregte, meine leicht blaue, angeschwollene Wange zu sehen.
Langsam nickte ich und versuchte ein Lächeln, was ich dann aber sein liess, weil ich in diesem Gefängnis sowieso nie Freude haben können würde.
"Er hat eine schwangere Frau geschlagen und dazu noch den Kodex gebrochen."
Stellte er finster fest und einige aufmerksame Blicke zuckten zu meiner Wange, jedoch niemand schien überrascht zu sein, es musste für viele Insassen hier Alltag sein.
"Dafür werden wir ihn töten."
Knurrte Malcolm und seine breiten Schultern kreisten wie bei einer Wildkatze auf Jagd.
Seine schwarzen Augen funkelten als er sich auf einen Stuhl setzte, der eigentlich viel zu klein für einem Mann seiner Statur war, darauf achtete er jedoch nicht.
Die Wärter kontrollierten dass auch ja jeder sass und auch ich liess mich langsam auf den Stuhl nieder.
Seit dem Gespräch mit Miranda war ich nicht mehr unsicher in jeder Bewegung, sondern versuchte es einfach dann zu spüren, wenn es nicht ging.
Malcolm sagte nicht mehr weiter etwas zu dem Thema, aber ich wusste dass er nun ein neues kleines Ziel vor Augen hatte, das einem nach so vielen Jahren das Leben wieder sinnvoll vor kam.
Zumindest würde es mir so ergehen wenn ich so lange sass wie er, oder ich würde einfach verrückt werden...
Und wer weiss, vielleicht würde er irgendwann mit Dylan dasselbe machen wie mit dem Schnauzer.
Auch wenn ich Dylan selbst töten wollte. Nicht so dringend wie Garrison damals, aber ich freute mich jetzt schon, den Ausdruck in seinen Augen zu sehen wenn es aus mit ihm war.
Der Fernseher sprang an und die ersten Bilder einer Tagesshow huschten über den Bildschirm, zuerst verzerrt doch dann wurde auch die Stimme aus dem Lautsprecher deutlicher.
Die Frau sah mit unbeteiligter Miene in die Kamera, ein leichtes Dauer Lächeln umspielte ihren roten Mund und ihre blonden kurzen Haare glänzten im Licht dass ihre blaue Bluse ziemlich klotzig aussehen liess.
Doch wie sie aussah war nicht von Bedeutung.
Viel mehr das was sie sagte.
"Bisweilen führen die Black Angels noch immer einen offenen Krieg gegen die Reds, die sich allem Anschein nach zum Teil als Undercover Polizisten heraus stellten. Laut eigenen Aussagen versucht die Regierung so, diese Bedrohung ein für alle mal aus dem Weg zu räumen.
Der Anführer der Gang die sich selbst die Könige des Untergrunds nennen, scheint willig die ganze Stadt brennen zu lassen, was seine Gang deutlich wieder spiegelt, mit einer Leichenspur von Polizisten bis zu kaltblütigen Überfällen auf Red Mitgliedern.
Die Gang scheint sich alles in allem immer mehr auf zu bäumen.
Wieso das alles, ist noch unklar.
Hier einige Bilder der wenigen Überwachungskameras, die vor den Überfällen nicht plötzlich ausfielen."
Die ganze Zeit hatte sich ihre Stimme monoton angehört und ihre Haltung war ebenfalls die Ruhe in Person, doch mir lief es kalt den Rücken hinunter.
Hier drinnen wussten wir nicht was passierte, doch Aiden schien wirklich einen Krieg zu beginnen.
Er hatte es mir versprochen und er hielt sein Verspreche.
Ein Teil in mir wollte dass er mich raus holte, koste es was es wolle, doch der andere Teil konnte nur an die Verluste denken, die bei solchen Aktionen auch nicht aus blieben.
Wenigstens hatten sie nun auch durchschaut dass die Reds keine echte Gang war. Das hätte ich nämlich als erstes Gesagt, hätte ich meinen Freund gesehen.
Und da sie nun wussten mit dem sie es zu tun hatten, war mir schnell klar dass Aiden brutaler, stärker und rücksichtsloser Vorging als je zuvor.
Die Welt wusste vielleicht nicht wieso der Untergrund verrückt spielte.
Ich schon. Und jeder hier drinnen auch.
Doch die vielen Gedankengänge wurden von den Bildern verdrängt, die ich sehen konnte.
Ich sah ihn das erste mal seit fast einer Woche, wenn auch bloss unscharf und verwackelt, manchmal von grünen Streifen durchzogen die flimmerten und knackten.
Ein Video wurde eingeblendet, es war bloss ein Warteraum einer Polizeistation zu sehen, die Bänke über den Haufen geworfen und die Zeitschriften offen auf dem Boden verteilt, auf dem viele Bullen lagen. Das Blut wurde zensiert, auch nicht die verrenkten Menschen am Boden.
Aber ich konnte es mir allein so schon bildhaft ausmalen.
Gangmitglieder kämpften in dem Raum und Aiden schoss durchgehend auf die Männer, seine Bewegungen waren kalt und entschlossen, die eines Anführers. Der alles zu tun bereit war, um zu bekommen was er wollte. Mich.
Doch ich erhaschte einen kurzen Blick auf sein Gesicht und es löste in mir mehr aus, als dass ich ihn vermisste und jede Sekunde in mich auf sog, während keiner einen Mucks von sich gab.
In seinen Augen war mehr zu erkennen, so viel mehr.
Ich sah das durcheinander, die Schmerzen und die Sehnsucht, sogar Verzweiflung und es schmerzte mich ihn so zu sehen.
Er schien zu allem bereit, und keiner, keiner der Anderen sah anders aus.
Die Kamera drehte wieder zu der Frau die mittlerweile ihre Kärtchen geordnet hatte und genauso teilnahmslos weiter erzählte wie vorhin, dennoch nahm ich jedes ihrer Worte auf um sie mir zu merken.
"Es droht, Gerüchten zu Folge, wirklich einer der grössten Untergrund Kriege seit Jahren, und jeder ehrliche Bürger wünscht sich einfach bloss dass dieser Junge Mann die Welt in Ruhe lässt und einfach bekommt was er will, bevor der zweite Trojanische Krieg der Neuzeit ausbricht.
Dramatische Worte einer alten Frau die wir auf der Strasse interviewt haben.
Auch der Anführer selbst äusserte sich dazu in einem der Videos, die noch immer auf Youtube die Runde machen und sich direkt an die Regierung und die Polizei hier in New York wendet, wieso ist noch ungeklärt.
Hier seine Worte:
Wir werden so lange Krieg führen bis wir das zurück bekommen was ihr von uns genommen habt.
Der Untergrund kannte schon immer euer wahres Gesicht und weder werden wir aufhören noch werden wir es jemals vergessen.
Das ist ein Versprechen.
Die Regierung äusserte sich bislang nicht dazu und gibt auch keine genauere Angaben zum Stand der Dinge, doch wenn es so weiter geht werden auch sie bald nicht mehr weg sehen können.
Und nun zu einem erfreulicheren Thema, der Basketball Star Michael Jordan..."
Ich hörte ihr nicht länger zu und mein Blick richtete sich an die graue Wand unter dem Bildschirm, ich schluckte den Klumpen in meinem Hals mühevoll hinunter.
Ich wusste niczt was ich von all dem halten sollte, aber ich wusste dass es um mich ging.
Das all dies meinetwegen geschah und ich musste bald handeln.
So bald wie möglich, ich wollte hier raus und endlich wieder bei ihm sein.
Ich spürte die Sehnsucht wieder voll und ganz und sie schien mich innerlich zu zerreissen.
Während selbst noch die Wärter der seltenen Abwechslung lauschten, drehte ich mich mit versteinerter Miene zu Malcolm.
Ich konnte nicht mehr warten.
Es würde mich zerstören und die Stadt, es musste einen Weg geben.
Seine Augen fixierten mich, er schien bereits zu wissen was ich wollte, dennoch sprach ich es leise flüsternd aus.
"Ich muss bald raus Malcolm, ich brauche etwas womit ich Kontakt zu Aiden herstellen kann, und zwar schnell."
Hilfesuchend sah ich den grossen Mann an und er nickte verstehend, ich wusste dass ich ihm Freiheit versprochen hatte und das würde ich auch halten.
"Ich habe einen Freund, er sitzt zwei Reihen hinter uns, trägt ein rotes Halstuch um eine Narbe zu verdecken.
Wenn alle auf stehen sorge ich für Trubel und du gehst an ihm vorbei, dann direkt in deine Zelle.
Ich weiss dass du den Rest selbst kannst."
Ich verstand nicht genau, aber er schien mehr zu wissen als ich und ich nickte, während er sich wieder reglos der Show widmete, um nicht all zu viel Aufmerksamkeit zu erregen.
In meinem Kopf aber hämmerte es und ich spannte mich an, bereit sofort wenn der Fernseher aus ging zu reagieren, wenn er mir eine Chance verschaffte die ihn etwas kostete, wollte ich sie nutzen.
Kaum fünf Minuten später brach die Sendung ab und die Insassen protestierten lautstark, bis Malcolm einem Polizisten der sie alle vom Fernseher weg drängen wollte, der nun mit Essen und Stühlen beworfen wurde,  einen Kinnhaken verpasste und die Situation eskalierte.
Weitere bewaffnete Bullen stürmten hinein und die Menge stürmte gegen die Schutzschilder, während ich, nicht ohne mehrmals im Getümmel angerempelt zu werden, in der Menge verschwand.
Jeder an dem ich vorbei kam schien darauf bedacht mich all zu sehr rein zu ziehen und so lief ich beinahe unberührt an dem Mann vorbei, der reglos und völlig gelangweilt an der Treppe stand.
Ich sah ihn nicht an, dafür war ich viel zu nervös und ich hörte die lauten Schreie und Flüche in meinen Ohren hallen, doch die lange Narbe an seinem Hals war trotz des leuchtenden Rosa nicht zu übersehen.
Beim Vorbeigehen streifte seine Hand wie durch Zufall federleicht meine Finger und ich griff nach dem was er mir hin hielt, nur um dann die Treppen hoch zu verschwinden.
Er schien es schon öfters gemacht zu haben, und ich fragte mich was Malcolm ihm dafür zahlen würde.
Auf dem Weg nach oben bekam ich mit wie sich der Aufstand langsam auflöste.
Malcolm, der sich im Schwitzkasten dreier Poizisten befand nickte mir kaum merklich zu, bevor ich mich in meine Zelle zurück zog und gespannt zu meiner Hand sah.
Es war eine Karte, aber nicht irgendeine.
Bei meiner Ankunft hatte ich die Telefonzellen am hinteren Ende gesehen, und dass die Insassen dank einer Karte jede Woche einmal telefonieren konnten, nur ich hatte keine.
Und nun besass ich sie, und ich besass den Schlüssel zu meiner Zellentür.
Es war ein grösserer Schritt als ich alleine jemals hin bekommen hätte und ich wollte diese Gelegenheit nicht verpatzen.
Natürlich wäre es irrsinnig gewesen zu versuchen alleine hier raus zu kommen. Da verwendete ich den Schlüssel besser intelligenter.
Heute Nacht würde ich den ersten Schritt zu meiner Freiheit wagen.

Was denkt ihr zu den Nachrichten und wie hättet ihr euch gefühlt wenn ihr anstatt Jessy auf dem Stuhl sitzen würdet?
Bin gespannt und freue mich über die vielen lieben Kommis und Reads *__* einfach unglaublich was ihr immer hin bekommt!
Love
Angora77

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