∞14 Come and get me

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Ich lag die Hälfte der nächsten beiden Nächte wach und heute war es soweit. Mit pochendem Herzen lag ich in dem Bett, die Hände um den Schlüssel und die Karte geschlossen.
Ich hatte mehr als genug Zeit gehabt, Tage lang hatte ich mich mit jedem Gedanken auseinandergesetzt der sich hatte finden lassen.
Irgendwann hatte ich begonnen die Wärter zu beobachten.
Ich sah wie bestechlich sie waren, wie gewalttätig und grausam, doch ich sah auch wenn sie in der Nacht ihre Rundgänge machten, jeder jeweils ein Stockwerk.
Immer geordnet, nach festen Regeln. Niemals eine Änderung.
Es lief gleich ab und es gab keine geplanten Änderungen.
Ich sah an die Decke des Bettes und atmete tief durch, vielleicht würde sich bald alles wieder ändern, vielleicht war das die einzige Chance die ich bekam, bevor Aiden und die gesamte Gang den Krieg gegen die Regierung mit dem gesamten Untergrund eröffneten.
Denn so offensichtlich wäre ein Kampf der bisher immer im Schatten lief noch nie ausgeführt worden.
Als ich die schweren Schritte hörte und das Licht der Taschenlampe in meinem Zimmer wahrnahm, schloss ich meine Augen und versuchte meine Nervosität hinter einer ruhigen, schlafenden Maske zu verstecken.
Es gelang mir perfekt, vielleicht deswegen weil ich mir in meiner Position keine Fehler erlauben durfte und jedes Detail für mich entscheidend war.
Die Taschenlampe verharrte kurz und mein Herzschlag schien aus zu setzen, doch ich zwang mich, mich nicht zu bewegen und mich zu beherrschen.
Es hing so viel mehr für mich davon ab als dass ich es versauen konnte.
Dann wanderte der helle Schein die graue Wand entlang und verschwand kurz darauf in die nächste Zelle.
Nun lief er weiter und ich hatte zwei Minuten Zeit um die Treppe hinunter zu eilen, bevor er die andere Seite erreichte und mir nicht mehr den Rücken zu kehrte.
Es wurde hier nicht so zuverlässig kontrolliert, da ausserhalb dieser Räume sowieso niemand entkam, und das war die Schwachstelle die ich ausnutzen konnte.
Ich hatte nämlich nicht vor zu entkommen sondern zu telefonieren. Und da ich die Einzige war die das nicht ganz legal tun durfte, kam Niemand auf die Idee dass ich im Alleingang runter huschen würde.
Mit pochendem Herzen und trockenen Lippen schwang ich mich aus dem Bett, meine Füsse berührten den Eiskalten Boden, doch es war nötig wenn ich wirklich unbemerkt zu den Telefonzellen kommen wollte.
Ich spürte den rauen Boden an meinen Sohlen kratzen und meine Hände waren schwitzig, als ich langsam den Schlüssel in das kalte Schloss schob.
Ich atmete noch einmal durch, sobald ich draussen war zählte jede Sekunde die ich irgendwie auftreiben konnte.
Langsam drehte ich den unförmigen Schlüssel in den schloss und es quietschte, als die Türe sich ein wenig öffnete.
Ich hielt den Atem an und betete zu allem was mir einfiel, doch die Schritte liefen in demselben Tempo weiter.
Es war ein wahnsinnig gutes Gefühl den Käfig der mich gefangen hielt verlassen zu können weil ich es wollte. Und Niemand anders. Es verlieh mir etwas meines alten Mutes und meines Stolzes wieder. Und eine Menge Adrenalin.
Langsam stiess ich die Luft aus und gab mir einen Ruck.
Schnell schob ich mich aus dem, kaum in der Dunkelheit bemerkbaren Spalt der Türe und rannte los.
So leise und lautlos ich konnte hetzte ich zu der Treppe, noch konnte ich den breiten Rücken des Wächters sehen, sowie Malcolm der mir mit dem Blick aus seiner völlig dunklen Zelle folgte.
Meine Haare flogen vor meinem Gesicht herum und meine Sicht beschränkte sich auf das Wichtige.
Nur auf das was für mich zählte.
Ich flog die Treppen beinahe hinunter und rannte weiter, als ich den schmutzigen Boden des Gemeinschaftsraumes unter meinen nackten Sohlen fühlte.
Mein Herz war beinahe nicht zu hören und ich hielt mich in jedem bisschen Schatten den ich finden konnte.
Er nahm mich auf, beschützte mich und geleitete mich durch den Raum, zwischen den leeren Stühlen, zu den Zellen ganz hinten.
Er wollte dass ich diesen Anruf tätigte, er wollte auch dass ich zurück kehrte.
Meine Augen fixierten die Telefone und ich kam unbemerkt hinten an, wo mir nun die Stämmige runde Tafel mit den vier Telefonen Deckung gaben.
Zuerst starrte ich den abgegriffenen Hörer an, dann die abgenutzten Zahlen und die zerkratzten Wände der Zellen, meine Hand umklammerte die Karte.
Es war ein Lichtblick den ich mir schon lange nicht mehr hatte leisten können.
Aber jetzt wo ich den weg vor mir hatte, als ich Aiden wirklich anrufen konnte, war alles anders.
Es war ein innerer Kampf mit mir.
Was sollte ich sagen?
Ich wusste dass es eine Falle war, ich wusste dass der Kommandant und die gesamte Regierung auf Aidens Reaktion setzte.
Seinen Versuch mich zu befreien.
Er würde in ihre Falle laufen, wenn ich ihn anrief würde es ihn bloss noch mehr darin bestätigen zu kommen, und nichts könnte ihn dann noch daran hindern.
Ich liebte ihn viel zu sehr um ihm das an zu tun, was all die Männer hier Tag täglich erleben mussten.
Aber ich wollte bloss seine Stimme hören, ihn hören um weiter zu machen.
Ich brauchte etwas woran ich mich klammern konnte, ich konnte nicht anders, ich brauchte ihn denn sonst würde ich zerbrechen.
Langsam schob ich die Karte in das Telefon, beinahe von alleine Spuckte mein Kopf die Nummer seines Handys aus.
Es war der Anker den ich mir selbst erstellt hatte, die Nummer die ich die ganze Nacht tausend Mal wiederholt hatte, auch wenn ich sie niemals vergessen würde.
Dann hörte ich das Tuten in meinem Ohr, meine Hand lag auf der kühlen Wand, mein Blick nach vorne ins Leere gerichtet nicht mehr darauf wo sich die Wärter gerade befanden, die Haare vor meinem Gesicht wurden von meinem flachen Atem nach vorne geweht.
Mein Blut rauschte und alles in mit wartete auf die Stimme.
Seine Stimme.
Doch da war nur das Tuten, die regelmässigen Töne.
Mit jedem Mal wurde ich mutloser, verzweifelt doch ich krallte meine Hand um den Hörer, als wollte ich ihn zwingen weiter zu warten. Er musste jetzt abnehmen, es war ein einziger Anruf und würde er nicht klappen wäre es vorbei mit Hoffnung.
Ich hatte mir überlegt ob ich etwas von Lucas sagen sollte, doch es gab so viel Wichtigeres, und ich wollte mich als auch ihn schützen, denn niemals war es Liebe gewesen bei dem was ich für ihn empfand..empfunden hatte. Es war ein für alle Mal weg und geklärt, auch wenn eine kleine stetige Schuld an mir nagte.
Diese empfand ich erst wieder als ich das eine Wort hörte.
"Was."
Er war es, ich hörte seine verzerrte Stimme in meinem Ohr und konnte sehen was sie beinhaltete.
Sehnsucht, schmerz und so viel Wut.
Jede Zelle meines Körpers schien zu spüren dass es seine Stimme war und Hitze wallte durch meinen Körper.
Ich sog das Wort in mich hinein, all die Gefühle die in mir hoch kamen waren viel zu überwältigend als dass ich sie beschreiben konnte.
ein beinahe lautloses Schluchzen entrang mir und ich spürte die Tonnen an Erleichterung ihn zu hören.
So wenig genügte um mir ein neues Ziel zu geben.
Kurz war es ruhig und ich hörte wie er scharf, beinahe ungläubig die Luft einsog.
"Jessy?"
"Aiden"
Hauchte ich, die Tränen veränderten meine ohnehin schon schwache und leise Stimme.
"Scheisse wo bist du?
Geht es dir gut?
Ich bringe diese Scheiss Wixer um, das schwöre ich."
Ich schloss die Augen, spürte das Nass an meinen Wimpern.
Ich konnte sehen, vor meinen Augen sehen wie er sich fühlte, dass er bereit war alles zu tun um mich hier heraus zu holen, und nichts wollte ich mehr als das.
Doch es war eine Falle.
Ich wusste davon und er nicht.
Was war mir wichtiger?
Meine Freiheit mit dem höchsten aller Preise oder er.
Die beiden wichtigsten Dinge auf einer Wage, ohne beide würde ich zerbrechen, verkümmern wie eine Blume ohne Sonne.
Doch so sehr ich auch immer die Freiheit die ich hatte rühmte, egal wie sehr ich sie brauchte um glücklich sein zu können, ihn vrauchte ich mehr.
Er war mir wichtiger und schon wieder musste ich eine Entscheidung fällen, eine der vielen die ich bereits hinter mir hatte.
Jede hatte mich verändert und auch diese würde es tun, irgendwie.
Ich wollte hier raus, aber niemals wollte ich ihn gegen meine Freiheit ein tauschen.
Also entschied ich mich dagegen.
"Du darfst nicht kommen, es ist alles eine Falle, sie wollen dich haben töten Aiden."
Flüsterte ich in den Hörer, seinen Namen aus zu sprechen kostete mich viel an Beherrschung, denn am liebsten hätte ich mich laut Schluchzend an der Wand hinunter sinken lassen, denn niemals bevor hatte ich meine Freiheit an zweiter Stelle gesetzt.
Meine Stimme klang rau und wispernd, ich durfte nicht lauter sein, denn sowas würden sie sonst hören.
Es war der Grösste Beweis den ich mir selbst geben konnte, dass etwas wie Liebe existierte.
Es gab mir den Mut, zu sehen dass ich sie lebte und ich alles dafür opferte.
Doch es war auch unendlich schwer, gegen alles in mir das nur nach Befreiung schrie, sich wand und sich quälte, mit jedem Tag hier drinnen, in den kalten, verwahrlosten Mauern.
"Das ist mir scheiss egal, Jill verfolgt die Nummer gerade, wir werden dich raus holen, und diese Schweine werden bezahlen, dafür was sie dir angetan haben.
Es ist mir egal ob es eine Falle ist, wenn ich dich dadurch wieder bekomme."
Er sagte es so überzeugt dass ich schmerzhaft lächelte, die Liebe in mir war beinahe der schlimmste Schmerz von allen.
Kurz schwieg er, anscheinend hingen mehr Leute am Handy und wahrscheinlich setzte Jill grade alle Hebel in Bewegung. Eigentlich hätte ich den Namen gewusst, aber ich war viel zu aufgeregt.
Er schien von alleine zu merken wie wenig Zeit mir blieb, und er redete schnell, als gäbe es noch so viel zu sagen wofür es keine Zeit gab.
Und das stimmte, so viel wollte ich ihm sagen, alles was ich erlebt hatte wollte ich in den Hörer weinen, die Schmerzen, die Verzweiflung und die Sehnsucht nach ihm.
"Warte Jess, Jake will dich kurz hören."
Ich lächelte unter Tränen. Es war schön Aiden zu hören.
"Jessy, bist du es?"
Ich atmete tief ein, er klang wie immer, mein Bruder.
"Ja Jake...ich..es geht mir gut. Mach dir keine Sorgen."
Er merkte dass ich log, ich hörte sein kontrolliertes Atmen und dann flüsterte er dass er kommen würde, bevor ich wieder Aiden am Hörer hatte.
Doch dann hörte ich Rufe, der Wärter schien erkannt zu haben dass ich fehlte, dass meine Zelle leer war.
Sofort kamen mehrere Schritte in meine Richtung und ich konnte die hellen Lichtkegeln auf dem Boden sehen, die sich an den Wänden entlang arbeiteten, mit den aufgebrachten Befehlen vermischten sich die Insassen, die wütend an die Zellwände schlugen.
Mir blieb keine Zeit, das wusste ich, aber ich musste es ihm sagen.
Alles was ich hier durch machte wollte ich ihm sagen, und meine Hand fuhr zu meinem Bauch.
Vielleicht war ich schwanger, vielleicht trug ich sein Kind und konnte es ihm nicht einmal sicher sagen.
Doch das war es wert, ich wollte es bloss endlich heraus bringen, all die Gedanken mit denen ich die letzten Nächte verbracht hatte verwirklichen.
"Sie kommen, Aiden ich muss dir etwas sagen."
Es war der falsche Zeitpunkt, aber ich konnte nicht warten und die Worte brannten in meinem Hals.
"Wer kommt?"
Er schien den Radau im Hintergrund zu hören und ich spürte beinahe wie seine Stimme sich anspannte.
"Die Wärter, Aiden, ich bin..."
"An die Wand!"
Schrie einer der Wärter, die hellen Lampen wurden auf mich gerichtete und ich geblendet, sodass ich zurück stolperte, eine Hand vor meinen Augen und eine vor meinem Bauch.
Den Höhrer liess ich fallen, er baumelte an der Schnur und ich hörte die Pistolen entsichern, während mich die Männer anbrüllten ohne Wiederstand wieder in meine Zelle zurück zu kehren.
Die Schreie waren laut und das helle Licht verwirrte mich, doch das Einzige was ich wirklich hörte waren Aidens Worte durch den Hörer.
Es war das Einzige was ich hören wollte und ich liess mich von den Männern packen und grob weg zerren, sie wären anders mit mir umgegangen, wenn da nicht die deutlichen Befehle des Kommandanten wären. Ich legte den Kopf in den Nacken und sah auf den Mond am pechschwarzen Himmel.
Vielleicht hatte ich jetzt ein Problem hier drin.
Aber mein Ziel war erreicht, ich hatte die Chance genutzt und meine Kraft war aufgefrischt, ich wollte durch halten, auch wenn ich es ihm nicht hatte sagen können.
"Ich liebe dich Jessy.
Halte noch durch, bald wird alles hier vorbei sein, und dann wird es erst beginnen.
Ich komme dich holen,
Bald."

Ich versuche in solchen Kapitel wirklich stundenlang zu beschreiben wie sie sich fühlt, zu zeigen wie real sie sein könnte und hoffe dass ich euch ein klein wenig damit berühren kann.
Und wie immer gibt es eine Frage: Wie hättet ihr gehandelt? Wenn ihr in derselben Situation wärt wie sie, hättet ihr für die Freiheit oder ihn entschieden? Und wieso...
Love you stars
Tala
Es waren drei Gewesen, drei Wächter. Und zwei hatten mich nicht geschlagen, sie schienen wirklich genug Respekt vor ihrem Kommandanten zu haben dass sie seine kostbare Fracht nicht weiter anrührten.
Sie hatten mich einfach in die Zelle gesteckt und waren gegangen, wahrscheinlich hatten sie unverzüglich ihren Boss informiert, doch ich konnte mir vorstellen dass es ihm durchaus recht war.
Einer von ihnen war geblieben, hatte vor dem Gitter gestanden und mich angestarrt als würde ich den Weltuntergang herbei führen.
"Dein Lächeln wird dir noch vergehen du kleines Miststück von Hure..."
Hatte er gemurmelt und ich hatte die Lippen zusammen gepresst.
Ich musste ihm einfach antworten, deshalb hatte ich nicht anders gekonnt als zu lächeln.
Vielleicht ein etwas irres Lächeln, aber es drückte eher Hoffnung aus.
Leise hatte ich dabei gegluckst.
"Er kommt...und dann wirst du sterben."
Leise trällerte ich den Satz wie ein Lied, ich sah dass es ihn beunruhigte wenn ich mich verhielt wie eine Verrückte.
Er hatte geknurrt und gegen die Gitter geschlagen, doch auf einen Ruf seiner Kollegen war auch er mit einem Finsteren Blick unter seiner Kappe abgezogen.
Insgeheim hatte ich Angst gehabt dass er rein kommen würde und mich verprügelte.
Aber Gott sei Dank hatte er es nicht getan.
Meine Gedanken waren die ganze Nacht bei Aiden gewesen und bei dem was ich ihm eigentlich hatte sagen wollen.
Ich hatte kein Auge zu getan und um mich ab zu lenken, hatte ich gerechnet.
Wenn ich wirklich schwanger war dann seit bald zwei Wochen.
In genau drei Tagen würde es zu spät für eine Abtreibung sein.
Es gab Viele die danach noch eine Vornahmen, aber dann würde ich es nicht mehr übers Herz bringen.
Doch daran hatte ich noch gar nicht gedacht, es war einfach zu unwirklich und andere Dinge standen nun im Vordergrund, zuerst musste ich es schaffen heraus zu finden ob ich wirklich schwanger war und es Aiden sagen.
Doch hier drinnen würde das nicht klappen.
Und dann würde ich spätestens in einigen Wochen definitiv wissen ob es wahr war, und die Entscheidung die mir jetzt noch frei stand würde ausgelöscht sein.
Ich hatte ein schlechtes Gefühl als mir Mace an nächsten Morgen das Frühstück brachte und mich informierte dass der Kommandant am Nachmittag mit mir sprechen wollte.
Deshalb packte ich die Pistole ein, versteckte sie in meinen Kleidern und probte über eine Stunde in meiner Zelle, wie ich meinen Körper koordinieren musste, damit es nicht auffiel dass ich eine Waffe bei mir trug.
Ich hatte vor ihn heute zu erschiessen, mir egal wann die Anderen kommen würden, aber ich konnte ihn nicht noch einmal sehen und untätig herum sitzen müssen.
Dann hatte mich Mace geholt um mich in den Gemeinschaftsraum zu bringen, doch seine Schicht war beendet und er liess mich mit den Wärtern und den Insassen alleine.
Ich versuchte so gut es ging mit Malcolm zu kommunizieren, mich zu bedanken und ihm das wichtigste mit zu teilen, doch die Wärter schienen mich genauestens zu beobachten, und ich wollte ihn nicht in eine noch schwierigere Lage bringen.
Also war ich alleine sitzen geblieben, spielte nervös mit dem ausgefransten Saum meiner Jacke, die zum Glück nicht all zu eng anliegend war und aus dem Frauengefängnis war, aus dem Miranda gekommen war. Sie hatte ich nur einmal gesehen, als sie die Erlaubnis hatte mir uns zu essen.
Allerdings wurde sie nicht in Ruhe gelassen und wieder in ihre Zelle irgendwo im zweitem Stock gebracht.
Zu lange musste ich auf die Tischplatte starren und verlor mich in dem Grau, fuhr über die Dellen der jahrelangen Nutzung und versuchte mich innerlich vor zu bereiten.
Ich würde nichts sagen, nichts preis geben und vor allem keine Schwäche zeigen.
Bald würde es nämlich vorbei sein.
Ich zuckte erst kaum merklich Zusammen, als ich seinen Namen hörte.
Er hatte einem der Wärter gesagt er sei hier um mich zum Kommandanten zu bringen und sofort verkrampften sich meine Hände.
Ich drehte mich auf der Sitzbank und starrte Dylan an, der nun durch die herum streunenden Insassen auf mich zu kam.
Ich konnte nicht sagen wie sehr ich ihn hasste, jede Zelle in meinem Körper wollt die Flucht ergreifen als er vor mir stehen blieb und ich aufstand, um mich zu ihm hoch sehen zu müssen.
Ich presste die Lippen zusammen und erwiderte seinen verrückten und kalten Blick erbarmungslos, nie wieder würde er mich anfassen.
Er achtete gar nicht auf seine Lautstärke, es war hier schliesslich sein Gebiet.
"Du dreckige kleine Schlampe, du hast den Schlüssel geklaut."
Seine Worte waren voller Verachtung, ich wusste nicht was mit diesem Jungen passiert war, aber er hasste mich genauso sehr wie ich ihn.
Ich hatte ihn von dem Gerüst gestossen und ihn lebenslang zum Krüppel gemacht, niemand sollte jemand anderem das antun.
Doch so schrecklich ich mich auch fühlen sollte, ich bereute es nicht. Nicht mehr zumindest.
Antworten tat ich auch nicht, sondern sah ihn bloss stumm an, meine Augen sprachen für mich, erzählten die Geschichte von Anfang an.
Aber er war nicht der einzige der hier drinnen Kontakte hatte.
Und Malcolm hatte mit bekommen dass es der Dylan war.
Und Dylan stand noch immer vor mir, die Krücke möglichst versteckt hinter sich gehalten.
Ihm schien seine Schwachstelle nicht zu gefallen, denn jeder hier war darauf spezialisiert, genau diese aus zu nutzen.
"Dafür wirst du noch bezahlen, und jetzt komm mit der Boss will dich sehen.
Und wenn du vor hast Dummheiten zu begehen, ein Gesicht brauchst du nicht um ein Baby aus zu tragen."
Zischte er mir zu und Wut aber auch Hilflosigkeit wallte in mir hoch.
Doch ich musste nichts tun, ich sah den puren Hass auf den Gesichtern der Männer.
Es war ihnen eine Freude einzugreifen, und wie ein Rudel wölfe hatten sie sich ohne Absprache in Position gebracht.
Es war nicht nur Hilfe für mich, weshalb sie einen Aufstand wagten, sondern auch für sie, sie brauchten es, sich auf zu lehnen.
Verzweiflung bedeutete nicht schwäche.
Sie bedeutete Stärke und das war es was die Polizisten hier nicht begriffen.
Diese Männer hatten Nichts mehr zu verlieren, und irgendwann würden sie angreifen.
Am Tag meiner Einlieferung hatte ich gehofft dass es nicht passierte wenn ich hier war. Jetzt wusste ich mit Sicherheit dass ich es wollte.
Und nun bot sich ihnen auch eine Handlung, sie hatten sehr wohl vol der Rettungsaktion gehört, und sie bäumten sich noch einmal auf um ihre letzte Chance auf Freiheit zu bekommen.
Kaum berührt Dylan meinen Arm schnellte Malcolm vor und rammte ihn mit aller Kraft von der schwachen Seite an, sodass er einige Meter zurück taumelte, direkt in die Mitte der Menge, sodass es eine Weile gehen würde bis die Wachen zu ihm durch kommen würden.
Sofort traf ihn eine Faust, ich sah die Lächelnden und jubelnden Gesichter, wie gut es ihnen tat ihre Wut an ihm aus zu lassen.
Es war grundsätzlich falsch und bei jedem anderen hätte ich gewollt dass sie aufhörten.
Doch bei Dylan war es anders, bei ihm sah ich zu.
Jeder wollt einmal zuschlagen, als wäre es etwas besonderes, einen Gesetzeshüter zum Bluten zu bringen.
Kaum hatten sich die ersten Wächter in Bewegung gesetzt und Verstärkung gerufen, sahen auch die anderen ihre Gelegenheit.
Ich war bloss der Auslöser gewesen, wie eine Welle rauschten die Insassen empor, liessen die über Jahre angestaute Wut heraus.
Sie hatten Waffen, Zahnbürsten oder Rasierklingen, manchmal sogar einfache Holzsplitter.
Doch in den Händen eines Wütenden Mannes gleich einer Bombe.
Immer mehr Zellen wurden von aussen mit geklauten Karren geöffnet oder aufgebrochen und die Massen wallten gegen die Wächter, die deutlich in der Unterzahl waren, bald sah ich überall nur noch prügelnde Männer und rote Spritzer.
Mir war klar dass bald mehr Verstärkung für die Wärter kam, eine Polizeistation war bestimmt nicht all zu weit weg.
Aber vielleicht schafften sie es, und das wünschte ich mir für Malcolm und Miranda, die sich an der Wand entlang drückte.
Ich hielt eine Hand an meinen Bauch und sah mich gehetzt um, meine Auge suchten die Menge ab, als mich Mace packte.
"Ich bringe dich zum Kommandanten, jetzt kannst du noch nicht raus! komm einfach mit!"
Ich weigerte mich nicht, als er gegen den Lärm anschrie und folgte ihm zum Ausgang.
Ich erhaschte noch kurz einen Blick auf Malcolm, er überragte jeden um mindestens einen Kopf und hatte sich aufgerichtet, seine schwarzen Augen fixierten mich durch die Menge an aufgescheuchten Männern.
Ich nickte ihm zu.
Als Zeichen dass ich ihn nicht verraten würde.
Als Zeichen dass ich mein Wort halten wollte.
Und auch als Zeichen dass er nicht aufhören sollte.
So vieles wollte ich mit meinem Nicken sagen und noch viel mehr.
Ich wusste dass er alles verstand und wir verliessen den lärmenden Raum, auf dem Gang wurde es wieder leise und nur gedämpft drangen die Rufe zu uns hinaus.
Ich sah Verstärkung an uns vorbei laufen, schwarze Uniformen und Helme, wie lange sie brauchten um die kämpferischen Insassen nieder zu ringen war unmöglich zu sagen.
"Ich befreie Lucas, ich weiss dass sie kommen werden."
Flüsterte Mace mir zu und ich sah ihn geschockt an.
Woher kannte er ihn so gut und wieso tat er das jetzt? Wusste er etwa dass er mir etwas bedeutete? Hatten sie miteinander gesprochen?
Etwas stimmte nicht und er liess mich einfach stehen, um im Schutz des Aufstandes zu verschwinden.
Vor mir der Raum in dem der Kommandant sass, als ich eintrat sah ich sofort wie ungeduldig und aufgebracht er war.
Alles lief drunter und drüber in seinem Gefängnis, und das nicht einmal weil ich hier war, dieses mal war nicht ich der Sündenbock.
Aber als er sah wie ich mich wortlos setzte, versteckte er alles wieder.
Ich spürte das kalte Metall, schon wieder drückte es an meinen Rücken, wie die drei letzten Male auch, doch bei diesem Gespräch war es anders.
Der Kommandant schien übermüdet zu sein, seine Beherrschung war weg und beinahe gehetzt kam er ohne Umschweife zur Sache.
Er versuchte gar nicht erst ein Spiel ein zu leiten.
Er war doch nicht so wie Garrison.
Er war schwächer und weniger ausdauernd.
Er hatte so gut wie verloren.
"Wer hat dir geholfen?"
Ich zuckte zusammen und sagte nichts, doch er war aufgesprungen und stützte sich mit beiden Armen auf dem Tisch ab.
"Du willst mir nicht sagen dass du es alleine hin bekommen hast.
Meine Männer da draussen."
Er wies mit einer zitternder Hand auf die Türe.
"Versuchen gerade alles wieder unter Kontrolle zu bringen.
Ich will wissen wie du es gemacht hast, es ist der grösste Aufstand hier seit Malcolms Einlieferung, selbst die anderen Blocks machen Probleme!"
Er raufte sich die Haare, Wut zeichnete sich auf seinem Gesicht ab.
Ich schwieg noch immer, aber mein Herz begann schneller zu schlagen.
Die anderen Blocks lehnten sich also auch auf, niemals würde es Malcolm alleine schaffen das gesamte Gebäude in einen Ausnahme Zustand zu werfen, da musste mehr dahinter stecken.
"Du hast mit ihm telefoniert!
Aber das ist es was ich wollte."
Völlig ausser sich, mit einem erstickten Auflachen versuchte er es sich selbst ein zu reden.
Ich musste leise lächeln. Er war am Ende und das waren die Zeichen das ich gewinnen würde.
"Er wird dich orten, dann aufrüsten und dann angreifen, bis dahin ist alles bereit.
Du wirst der Köder sein und er wird anbeissen. Nur noch wenige Tage und wir sind bereit..."
Zweimal wiederholte er dass, er musste sich selbst davon überzeugen.
ich wusste es besser.
Die kleinen Teile ergaben nun Sinn.
Mace musste ein Kontaktmann oder sowas sein, irgendwie mussten sie es geschafft haben hier alles in Chaos zu stürzen.
Ich kannte Aiden und er würde alles daran setzen mich raus zu holen.
Er würde nicht warten, vielleicht war es nicht immer gut aber dieses Mal würde es genügen, da der Kommandant etwas anderes erwartete.
Er erwartete nämlich Planung, so wie er es machen würde. Aber die Strasse und der Untergrund war unberechenbar.
Sie liessen sich nicht timen. Deshalb war der Kommandant mit seinen Aufrüstungen bis in ein paar Tagen zu spät gekommen.
Aiden würde alle Kraft zusammen nehmen und angreifen, er würde bald kommen, schneller als die Verstärkung des Mannes der hier verzweifelt und wutentbrannt vor mir sass.
Der Mann mir gegenüber schätzte den Anführer unserer Gang falsch ein.
Und ich spürte nun die Aufregung und de Angst in mir aufsteigen, denn dieser Aufstand war bloss der Beginn gewesen.
Ich lachte leise, zwang mich dazu sicher auf zu treten um ihn noch mehr zu verunsichern und sah zu dem Mann hoch, mein Hand fuhr zu der Waffe, ich hatte gut genug kombiniert um es zu wagen.
"Wie ich es geschafft habe?
Ich bin Jessica Black, ich gehöre zu den Black Angels.
Und sie kommen um mich zu holen, der Aufstand war bloss der Anfang."
Beinahe genugtuend nahm ich den geschockten Gesichtsausdruck des Mannes auf, als er realisierte dass Aiden nicht in seine Falle getappt war, sondern umgekehrt.
Er hatte sich in seinem Plan, seiner Sicherheit gesonnt und unterschätzt was für einen Antrieb den Anführer der Gang dazu brachte zu kämpfen.
Er hatte mir versprochen zu kommen, alles dafür zu tun und ich spürte dass das hier dazu gehörte. Und Aiden hielt die versprechen.
Der Kommandant schien es auch langsam zu realisieren, denn er rannte ruckartig vor und auf die Türe zu.
Ich spürte den Kalten Griff der Pistole und zog sie hervor, entsicherte sie mit einem hörbaren Klick, welches in dem Raum widerhallte und richtete sie auf den Kommandanten.
Er war weg gerannt und hatte das Spiel als Feigling verloren.
Es war nun mein Recht ihn zu töten.
Und er hatte sich an mir vergreifen wollen, er hatte meine Familie töten wollen. Das hatte er jetzt davon.
Der fest gebaute Mann erstarrte und hob die Hände etwas an, während er sich mit angsterfüllten Augen ansah.
Ich fixierte seinen Blick und hielt die Waffe oben, der Lauf der Pistole war geradewegs auf seine Brust gerichtet.
Für ihn war alles verloren, er hatte die kleinen Dinge übersehen die sich in sein Sicherheitsnetz geschlichen hatte.
Und nun war es zu spät, nun griffen sie an.
In diesem Moment ertönte die Sirene und ich hob den Kopf, als rotes Licht in den Raum drang. Ich musste lächeln. Sie waren gekommen.
Laut war sie, dann schwoll ihr Klang ab, nur um dann noch stärker wieder ein zu setzten.
Es dröhnte in meinen Ohren und wir beide wussten was es bedeutete.
Das laute Geräusch fuhr in meinen Körper und gab ihm Kraft, denn es war das Zeichen, auf dass ich seit meiner Ankunft gehofft hatte.
Es war das, an dem ich mich fest gehalten hatte als ich noch auf dem kalten Bett schlief.
Mein Blick glitt weiter nach vorne und ich lauschte der Sirene kurz, mittlerweile hatte sie sich auf dem gesamten Hof ausgebreitet und war betäubend laut.
Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ich formte mit den Lippen seinen Namen.
"Aiden."

Ich stand noch immer da, hörte die Sirenen meinen Kopf ausfüllen, mit diesen schrillen Tönen, die durch alle Gänge hallten und sich mit Radau der Kämpfe vor der Türe vermischte.
Ich wusste noch nicht wie schnell sich das Chaos ausgebreitet hatte, aber als ich hinter dem Kommandanten durch das Fenster Insassen sowie Polizisten herum rennen sah, wurde mir klar dass es bereits ausser Kontrolle war.
Sie hatten mit mir eine kleine Flamme eingesperrt, in einen Eimer voller Öl gesteckt, und ich hatte sie alle entflammen lassen. Und jetzt brannte es, jetzt würden sie alle brennen.
Der Kommandant hatte versagt, niemals würden die Verstärkungen schnell genug hier draussen sein, es würden hundert Prozentig welche entkommen.
Mein Blick wandert wieder zu dem Mann, er rang die Hände und hatte mir die ganze Zeit einen Vortrag darüber gehalten dass ich ihn verschonen sollte.
So waren wir Menschen, hatten wir die Waffe waren wir bereit bis zum äussersten zugehen, die Macht zu spüren und sich über den Anderen erhaben zu fühlen.
Aber wenn es umgekehrt war wurden wir zu flehenden, erbärmlichen Kreaturen, die jeden Verraten würden um selbst davon zu kommen.
Aber es stimmt nicht ganz, nicht alle Menschen waren so, bloss sah ich dass er es war.
Ohne seine Macht, ohne die Stärkung hinter seinem Rücken die ihm Halt gab war er verloren.
Ich überlegte ob ich eine Kugel an ihn verschwenden sollte und entschied mich dagegen.
Doch das hiess nicht dass ich ihn verschonen würde. Oh mein.
Ich lief los, grosse, sichere Schritte, er wich vor mir zurück und ich hob den Lauf der Waffe.
Er heulte beinahe auf als ich mich ihm näherte, bevor ich ihm das Metall so hart auf den Kopf dass es knackste und er zu Boden sank und reglos liegen Blieb. Blut strömte hervor. Jetzt lag er da wie all die Menschen die am Hafen gefallen waren.
Ich sah gar nicht nach unten, in meinem Hirn spukten andere Gedanken herum.
Viel wichtigere.
Wie ich hier raus kam, wie ich die Anderen fand, wie ich überlebte.
Ich stieg über den zusammen gesunkenen Mann und trat auf den Gang, nur um mich schnell an die Wand zu drücken, als sich zwei Bullen an mir vorbei in den Gemeinschaftsraum drängten.
Immer mehr stürmten von dort hinaus und am Ende des Ganges vermischten sie sich mit den Leuten aus den anderen Blocks.
Die ersten Schüsse ertönten bereits und von beiden Seiten lagen schon blutende Leichen auf dem Boden.
Keiner würde Rücksicht nehmen, jeder hatte sein Ziel, keiner wollte es aus den Augen verlieren, keiner liess sich davon abhalten.
Es roch nach Rauch und Blut.
Und Angst, auf so engem Raum im Kampf zu fallen.
Ich lehnte den Kopf kurz an die Wand, überall um mich stank es nach Schweiss und Rauch, gemischt mit den metallenen Geschmack von Blut, der mir auf der Zunge lag.
Mein Herz dröhnte laut in meinen Ohren und die Sirenen befeuerten das gesamte Durcheinander noch mehr. Laut schallten sie über den Köpfen der Anwesenden hinweg und ich genoss es beinahe. Die Panik die sie ausströmte, sie galt nicht uns. Sondern den Gesetzeshütern.
Ich bewegte mich nicht von der Stelle, hielt die Waffe fest umklammert und folgte mit den Augen gehetzt den Leuten die sich um mich herum beinahe ansprangen.
Es gab keine Gruppen, es war ein jeder Gefanhene für sich gegen jeden Polizist der halb zu überleben und halb zu kämpfen versuchte, keiner nahm Rücksicht und jeder wollte bloss hier raus.
Der Kodex würde nicht mehr länger gelten, jetzt ging es darum zu überleben und nach so vielen Jahren frei zu kommen, es war zu wichtig und das wusste ich.a
Also durfte ich nirgends dazwischen kommen.
Kurz sah ich zurück zu der Halle wo ich Malcolm zuletzt gesehen hatte.
Es war ein wildes Getümmel dort, doch ich konnte ihn nicht erkennen.
Ich konnte es jetzt nicht riskieren zurück zu laufen und noch irgendwo hinein zu geraten.
Ich musste darauf vertrauen dass er es geschafft hatte raus zu kommen, jedenfalls soweit dass ich ihm helfen konnte wenn ich draussen war.
Ich drehte mich weg vom Hauptsitz des Kampfes, der mittlerweile über die Gänge ausgeartet war.
Meine Haare klebten an meinem Gesicht und ich atmete tief durch, irgendwie musste ich hier raus.
Dann sah ich wie sich der Strom der schreienden und wütenden Menschen die aufeinander so erbarmungslos einhieben plötzlich veränderte, von der Richtung des Ausganges ertönte Krachen und viele Schüsse, Schreie wurden hörbar lauter und einige Bullen angefunkt, die jedoch reglos am Boden lag.
Die Gänge hatten sich mit Toten gefüllt und Blut sammelte sich an.
Die Gelbe Linie auf der ich entlang geschritten war, war nicht mehr zu sehen.
In Momenten wie diesen, wo jede Zelle in mir darauf eingestellt war schnell genug zu reagieren, erkannte ich sofort um was es ging.
Sie waren hier, hier im Gebäude, irgendwo hier um mich zu suchen. Und ich wollte zu ihnen.
Um alles in der Welt.
Ohne weiteres Zögern lief ich los, wich den Kämpfenden aus und versuchte so gut es ging vorwärts zu kommen, die Körper streiften meinen und ab und zu bekam ich einen Seitenhieb ab.
Aber die Cops waren zu sehr damit beschäftigt, einen Massenausbruch zu verhindern, dass niemand mehr auf die vorherige Priorität mehr achtete.
Ich war kein Muskelprotz mit vielen Narben der raus wollte, also war ich für sie unwichtig.
Ich drängte mich weiter und erreichte die erste Kreuzung der Gänge, von überall her kamen die Leute, einen Bullen erschoss ich als er auf mich los gehen wollte, es blieben noch sechs Kugeln.
Mein Blick huschte über die Menschen, suchte einen Weg durch das Wirr War an herum schleudernden Körpern.
Dann schossen meine Augen wieder zurück und blieben an ihm hängen.
Seine Smaragd grünen Augen fingen meinen Blick ein und in dem Moment als sich unsere Blicke trafen schoss ein Funke hinein, der sie beinahe zum Glühen brachte.
Plötzlich wurde alles langsamer, die Sirene verstummte und ich hörte nichts mehr, sah nur noch verschwommen wie die Leute um mich herum sich bewegten, spürte es nicht mehr wenn man mich anrempelte oder wenn Jemand vor mir zu Boden fiel.
Ich stand einfach da, mitten auf dem Gang, zwischen den Leichen, und starrte ihn durch die Lücken der vorbei rennenden Menschen an.
Er bewegte sich ebenfalls nicht, sah mich bloss an, mit einem Blick in dem so viel unbeschreibliches Lag.
Eine braune Strähne hing ihm in die Stirn und an seinen Armen waren Blut Spritzer, er hatte sich hier rein gekämpft.
Er war sofort gekommen, er musste alle Kraft zusammen gerufen haben und hatte keine Sekunde verloren.
Ich war so dankbar dafür, dass ich ihn wieder sah, dass er hier in einigen Metern vor mir stand, bloss noch von mir getrennt durch einige Menschen.
Mit Knarren und tödlichem Willen nebenbei bemerkt, aber das schien eine so kleine Hürde zu sein.
Ich atmete zitternd aus und langsam öffneten sich meine Ohren wieder, die Geräusche schwappten über mir zu und ich löste mich aus meiner Erstarrung.
Ich rannte los, meine Schritte gingen unter den Menschen die herum lagen unter, aber ich konnte trotzdem jeden davon hallen hören.
Die wichtigsten Schritte die ich seit langem getätigt hatte.
Er blieb stehen, ich konnte die vielen Ausdrücke auf seinem Gesicht ausmachen, die Ungläubigkeit, den Schock und die Freude.
Immer näher kam ich ihm, jede Zelle in mir schien angezogen zu werden, mein Körper wusste dass er in der Nähe war und er wollte zu ihm.
Ich wollte zu ihm.
Und dann trennte uns nichts mehr.
Ich warf mich in seine Arme die er geöffnet hatte und krallte meine Finger in sein Shirt, während er mich in eine feste Umarmung zog.
So fest dass ich das Gefühl hatte dass Niemand auf der Welt uns noch trennen konnte.
Sie war so innig dass ich das Gefühl hatte er würde mich nie mehr los lassen.
Und da war wieder das Gefühl, Liebe.
All die Angst und der Schmerz, alles was ich durch gemacht hatte wurde unwichtig, für diesen kurzen Moment war es mir egal und ich liess nur das unglaublich schöne, warme Gefühl in mir zu.
Er vergrub seinen Kopf an meinen Haaren und ich atmete tief ein, sog seinen typischen Duft ein und schloss die Augen.
Ich spürte ihn vor mir, hörte sein Herz rasen und fuhr langsam mit den Fingern über die Stelle, als müsste ich mich vergewissern dass er wirklich hier war.
"Kätzchen."
Flüsterte er, zärtlich und sanft, seine Stimme klang jedoch brüchig.
Leise schluchzte ich auf, ich konnte die Last aber noch nicht von mir werfen, ich war noch immer hier drinnen und konnte bloss diesen Moment geniessen.
"Du bist gekommen."
Brachte ich hervor und hob den Kopf, seine eine Hand ruhte an meinem Rücken und drückte mich nahe an ihn, die anderen Strich mir über die Konturen meines Gesichtes.
Ich schloss die Augen ab den Berührungen, die Stellen prickelten und es schien mir als füllten se sich mit neuem Leben, neuem Mut.
Es waren tatsächlich seine Berührungen. Alles würde wieder gut werden.
Dann sah ich ihn wieder an, in seinen Augen konnte ich beinahe sehen wie er die Sorge und all den Schmerz ablegte, als er mich wieder in seinem Arm hielt.
"Ich werde immer kommen."
Kam es von ihn zurück und er senkte seine Lippen auf meine.
Es waren kurze Sekunden, in denen wir unberührt zwischen all den rasenden Menschen standen.
Nur seine Lippen auf meinen, die Wärme die mich durchströmte und all das neue Leben.
Als er sich von mir löste legte er seine Stirn auf meine, sein Atem strich über mein Gesicht.
Ich wollt dass dieser Moment nicht vorbei ging, dass wir uns nicht zuerst noch heraus kämpfen mussten.
Seine Augen waren geschlossen und ununterbrochen strich er mir übers Haar.
"Ich will dich nie wieder verlieren."
Flüsterte ich und es war ernster gemeint als Jemals zuvor etwas was über meine Lippen gekommen war.
Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Dann wurde er ernst.
"Dann heirate mich."

Ein Wiedersehen der anderen Art was^^ aber ihr kennt mich, meine speziellen Anlässe sind niemals normal und vorhersehbar (hoffentlich) und ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen und ihr wartet bereits voller Aufregung auf das Nächste ^_^
Denn ja oder nein, solltet ihr gut überlegen...was denkt ihr? Ja oder nein?
Schreibt es in die Kommis und begründet^^
Love
Angora77

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