∞15 Zwei verlorene Brüder

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Die Worte erfüllten meinen Körper wie ein Rausch und ich wich etwas zurück.
Ich starrte ihn an, wir standen hier unter hunderten schwer Verbrechern und Bullen, die wohl feindlichsten Gruppen der Welt und er fragte mich ob wir heirateten.
Ob wir etwas taten was für jeden Menschen nur Liebe und Glück bedeutete.
Er bot mir Licht an, inmitten von zerstörender Dunkelheit.
Ich konnte es gar nicht richtig fassen.
"W..was?"
Flüsterte ich und mein Herz begann noch schneller zu rasen.
"Heirate mich, Jessica Black."
Ich lachte einmal auf, beinahe lautlos.
Mein Blick wanderte zwischen seinen Augen umher.
"Die Zeit die du weg warst hat mir gezeigt dass ich ohne dich nicht kann.
Ich brauche dich, ich will dass du mir gehörst und uns nichts mehr trennen kann."
Er sah mich ernst an, unsere Finger waren verschränkt und ich sah ihn mit grossen Augen an.
Es war das liebevollste was er je gesagt hatte, jedes seiner Worte zeigte mir wie Ernst er es meinte.
Und auch ich wollte niemals wieder getrennt von ihm sein.
Aber es war so viel los gerade.
Wir standen in einem Gefängnis.
Wir könnten sterben bei dem Versuch hinaus zu gelangen.
Es war so plötzlich, ich hatte nie überlegt wie es war einen Heiratsantrag entgegen zu nehmen, und wenn dann war er nicht so.
Er war in meinen Träumen immer am Meer gewesen, wenn die Sonne unterging, in einem
herz aus Rosen. Ja so kitschig war ich gewesen.
Doch das war vor dem allem hier gewesen.
Jetzt wusste ich dass mein Leben niemals so ablaufen würde und es war doch irgendwie völlig in Ordnung.
Ich konnte mir nichts schöneres vorstellen, ich hatte keine Ahnung was es wichtigeres gab als es noch einmal zu beweisen, wie sehr wir uns liebten.
Eine Ehe, ich kannte mich nicht aus, ich hatte keine Zeit um lange nach zu denken, um alles ab zu wägen oder irgendwie etwas Verstand in die Sache zu bringen.
Und vielleicht war dass auch gut so, denn ich reagierte so wie ich es tun würde, wenn ich einfach nur ihn ansah, und nichts anderes zählte.
Nie wieder sollte es anders sein als jetzt gerade, wir zwei in einem tosenden Gewitter.
"Ja."
Hauchte ich und Tränen glitzerten in meinen Augen.
"Ich will dich heiraten."
Ich nickte so heftig dass meine Haare um mein Kinn flogen und eine Träne an meinen Wimpern haften blieb. Es war das laueste Ja dass ich jemals gerufen hatte. Und alle sollten es hören.
Oder besser doch Niemand, man sollte nicht noch mehr aufmerksam auf uns werden.
Er blinzelte und dann strahlte er.
Es war ein Strahlen dass den gesamten Gang zu erhellen schien, meine gesamte Welt mit Liebe erfüllte.
Es war dumm das hier zu machen, es war gefährlich und dumm, aber ich wollte es nicht anders.
Es war perfekt und ich beobachtete fasziniert wie eine neue Haltung einnahm.
Wie er in seine Jacke griff und eine kleine schwarze Schachtel heraus zog. Hatte er allen ernstes den Ring hier her mitgenommen? Er war komplett verrüxkt.
"Du bist verrückt.".
Meine Augen wurden noch grösser, hier war eindeutig der falsche Ort doch das spielte keine Rolle mehr, es wagen Minuten die mir so kostbar wie Stunden vor kamen.
"Du bist verrückt."
Ich weiss."
Das war der Moment an den sich jedes Mädchen für immer erinnern würde.
Und ich auch, an Aiden, wie er die Schachtel öffnete und mich mit seinen durchdringenden Augen ansah.
Ich atmete stockend ein.
Der Ring war silbern, eine Feine Fassung schloss sich um den durchsichtigen Stein, in dem sich das Licht regenbogenfarbig spiegelte.
Er war nicht zu gross eher klein, schlicht aber doch so wunderschön und perfekt.
Ich war nicht in der Lage etwas zu sagen als er ihn heraus nahm und die Schachtel achtlos zu Boden fiel. Sie würde irgendwann gefunden werden und man würde sich über den ersten Heiratsantrag in einem Gefängnis Geschichten erzählen.
Ich hob meine zitternde Hand und prägte mir jede Sekunde ein, in der er mir den Ring über den Finger streifte.
Dann hielt er meine Hand und ich sah auf den kleinen Stein, meine Hand trug einen Ring.
Einen der so viel mehr bedeutete als man sah.
Er trug alle Hoffnung in sich und diesen unbeschreiblichen Moment der Liebe.
Immer und immer wieder würde er mich daran erinnern wenn ich ihn ansah.
Nicht an einen prunkvollen und schmalzigen Antrag in einem Restaurant, sondern an dass hier.
Unser einzig Artiges Leben, wenn ich alleine war war es schrecklich, doch mit ihm, ich würde überall sein wollen, solange er dabei war.
Dann hob ich den Blick und versuchte alle Liebe hinein zu legen, als wir uns wieder ansahen, Worte waren auch nicht mehr nötig, ich spürte seine Gefühle und er meine.
Als müsste er mich jetzt offiziell vor allem und jedem schützen hob er den Kopf und schloss einen Arm um mich, noch immer meine Hand haltend.
"Sie hat ja gesagt verdammt!
Sie hat ja gesagt!"
Rief er dann, laut und mit einem Feuer in der Stimme dass mich erneut Lachen liess, bevor er mich wieder an sich drückte.
Der Ruf ging unter in dem Geschrei und als eine Kugel an uns vorbei zischte wurde mir wieder bewusst dass wir hier noch immer im Gefecht waren.
Kurz darauf nahm ich Miranda wahr, die mich ehrlich anlächelte und ich beschloss ihr etwas zu schulden.
Ein vorbei rennender Black Angel nahm sich ihrer an, nachdem ich ihm kurz eine Anweisung gegeben hatte, und sie sah mich dankbar an.
Dann sah ich wieder nach vorne, kehrte in die Realität zurück.
Diese perfekte Welt war bloss ein Teil in einer zerstörerischen, viel gefährlicheren Welt.
"Ich habe sie."
Aiden drückte an dein Ohr und kurz darauf nickte er, er schien mit den anderen über Funk verbunden zu sein.
Ich starrte wieder auf den Ring, es würde mir hoffentlich noch genug Gelegenheiten bleiben um darüber nach zu denken, aber jetzt war es wieder der Überlebenskampf, der Priorität einnahm.
Doch dieses Mal war es anders.
Dieses Mal hatte ich meinen Verlobten.
"Jetzt raus hier, die Fluchtwagen sind da."
Ich nickte, dachte nochmals an Malcolm und war unsixher ob mein Versprechen gehalten worden war.
Denn ich hatte ihn nirgends gesehen und wollte es nicht brechen.
"Jetzt komm schon, das Zeitfenster schliesst sich Jessy."
Sanft aber bestimmt redete er und  drehte sich um, lief los und bahnte sich einen Weg durch die Menge, keine Sekunde liess er meine Hand los und ich stolperte ihm hinterher. Malcolm musste entkommen sein. Musste er einfach.
Wir hatten uns gerade erst wieder gefunden und um Nichts in der Welt würde ich ihn jetzt los lassen.
Aiden schoss, immer wieder, hinter mich oder geradeaus, während wir uns durch den Gang quetschten.
Der Geruch nach Blut stieg mir in die Nase und ich drehte ruckartig den Kopf, als ich sah dass Mace und Leon, der anscheinend auch dabei war, einen abgemagerten Lucas auf uns zu schob.
Lucas sah müde aus, doch keineswegs gebrochen, als er mich sah flackerten so viele Gefühle durch seine hellen Augen.
Er sah mich an, mein Blick traf seinen und er bemerkte den Ring, den Arm den Aiden beschützend um mich geschlungen hatte.
Er schien es angenommen zu haben, seine Augen waren so viel reiner und bereiter, als hätte er einen ganz neuen Strahl der Sonne erlebt, einen den ihn dazu gebracht hatte alles los zu lassen.
Ich glaubte das erste Mal zu wissen dass er wirklich mit mir abgeschlossen hatte. Jetzt konnte er ohne mich glücklich werden und es war das was mich am meisten freute.
Er lächelte mich kurz schwach an, und darin lag so viel mehr, alles Glück das er mir wünschte und die Liebe.
Seine Haare waren ungepflegter, aber ihren Glanz hatten sie nicht verloren.
Er hatte überall blaue Flecken und noch immer musste Mace ihm zureden, damit er weiter lief.
Er tat es so behutsam, so zielstrebig als ob er ihn bereits kennen würde. Sehr gut. Und ich sah auch wie Lucas liebevoll zu ihm hoch sah.
Aiden sah Mace bloss kurz an, er schien ihm nicht weiter zu misstrauen und dass die beiden zu uns stiessen war in diesem Moment auch nicht mehr wichtig.
Jetzt zählte es raus zu kommen.
Hinter Aiden stolperte ich aus der Eingangshalle, in der ich mich noch vor nur etwas mehr als einer Woche hatte anmelden müssen.
Die Frau am Empfang war weg, stattdessen stand ein Insasse am Telefon und hob kurz den Blick als er uns sah.
Hier waren auch überall Leute, mehr Bullen, sie versuchten sich zu ordnen um in das Chaos vor zu dringen, doch die heraus quellenden Häftlinge hielten sie immer wieder davon ab, sich neu zu formieren.
Das war der Vorteil für uns, wir waren es uns gewohnt aufeinander ab gestimmt zu sein, ohne Worte zu reagieren und wir brauchten keine Befehle um zu wissen was wir tun mussten.
Wir funktionierten auch so.
Ich schoss fünfmal, jedes Mal sackte eine der Bullen am Eingang zusammen.
Sie bildeten eine Art Wall vor der Türe und dahinter konnte ich den grossen Aussenhof sehen.
An die zwei Dutzend Autos standen verteilt auf dem braunen Boden und das Tor war weit offen, irgendwie hatte sie es geschafft hier rein zu kommen.
Der Stacheldraht war rot gefärbt und die grauen Wände waren ebenfalls verschmiert, die einzelnen Stellen mit Gras waren gesäumt mit herum liegenden Polizisten.
Ich konnte sehen dass Jake hier war, ich konnte auch Knut und Fabio, sowie Sam und Kenan ausmachen, sie alle kämpften gegen die Polizisten, die verzweifelt versuchten die Linien zu halten.
Doch immer wieder brach ein Insasse aus und lief durch das Offene Tor, in die Freiheit, das was er sich all die Jahre erhofft hatte.
Aiden hob mich kurzerhand durch den Eingang und setzte mir nach, Mace sorgte dafür dass Lucas mit kam, meine Gefühle zu ihm waren nicht mehr gespalten noch durcheinander.
Es hatte wenigstens etwas gutes gehabt, dass wir uns ohne Worte abgesprochen hatten und für immer abgeschlossen.
Die Bullen die die Aufgabe hatten hier Stellung zu halten hatten uns entdeckt.
"Lauf Jessy!"
Aiden zog mich mit und meine Schuhe flogen über den Boden, ich spürte den Dreck gemischt mit dem Blut an meinen Beinen hoch spritzen und hörte die Schritte der drei Anderen hinter mir, als wir auf die Autos in der Mitte des breiten Hofes zu steuerten.
Es war das reinste Chaos, die Polizisten waren völlig überfordert und trotz ihrer Waffen in der Unterzahl, gegenüber all den Gefangenen.
Dann hörte ich quietschende Reifen und sah wir ein Polizei Wagen einige der Männer in den Westen umfuhr. Schüsse ertönten und die Bullen fielen in sich zusammen.
Der Motor heulte auf und das Auto schoss an uns vorbei.
Darin sass Malcolm mit einigen Leuten.
Er sah mich flüchtig an, ich sah wie wichtig es war, jetzt frei zu sein.
Ich hatte mein Versprechen nicht gehalten, und irgendwie auch schon. Denn er war frei und das war alles was er haben wollte.
Ich wusste ich würde ihn nie wieder sehen, aber ich behielt ihn für immer in meinen Erinnerungen.
Als der Mann der er wirklich war und der mir geholfen hatte zu überleben, der alles für mich getan hatte.
Ich würde es nie vergessen und sah dem Streifenwagen mit den Sirenen nach, wie er aus dem Tor fuhr, direkt in die Freiheit.
Das war auch mein Ziel. Das von uns allen.
Ich schoss einen Mann nieder, der uns zu nahe kam und er fiel krachend in den Staub.
"Und die anderen Black Angels!"
Schrie ich gegen den Wind.
"Es sind nur noch Häftlinge übrig, die Anderen hatten den Befehl zu verschwinden als ich dich hatte."
Brüllte Aiden gegen den Lärm und ich nickte etwas erleichtert.
Dann rannte ich weiter, meine Beine schmerzten auf dem Weg zu den Autos die noch übrig waren, ich schoss einen Polizisten nieder der auf Aiden zielte und drehte dann den Kopf um nach Lucas zu sehen.
Er und Mace waren etwas zurück gefallen, Leon an uns
Vorbei um den Wagen zu starten.
Der Wärter zog den geschwächten Jungen eher hinter sich her.
Doch mein Blick blieb an Dylan hängen und ich bremste abrupt ab, sodass auch Aiden stehen blieb, der Staub wog um mich herum. Langsam und wiegend.
Er sah übel aus, seine Haltung noch krummer als sonst und überall aufgeschürfte Haut, die Schmerzen konnte ich beinahe selbst spüren.
Er hatte die Schläge also überlebt.
Er war das zäheste Miststück dass ich jemals in meinem Leben gesehen hatte. Er kam irgendwie immer davon egal wie oft wir versuchten ihn zu töten.
Noch immer war der irre Ausdruck nicht aus seinen Augen verschwunden.
Ich sah was er wollte als er die Waffe hob.
Er wollte nicht dass ich glücklich wurde, er wollte nur noch zerstören, sein Lebensziel dass ihn am Leben erhielt war es meines zu zerstören.
Er zielte auf Lucas, der noch immer Humpelnd auf uns zu kam.
Er hatte mich vielleicht verraten, aber für seinen Bruder und niemals würde ich zögern ihn zu retten.
Er war noch immer ein Teil meiner Familie. Bei ihr würde man nicht zögern. Niemals.
Ich hatte lange darüber nachgedacht, ob ich es wieder tun würde, nach dem was das letzte Mal passiert war und ich war mir nicht sicher gewesen.
Doch jetzt war ich es.
Kurz bevor er schoss schnellte meine Hand hoch und ich drückte ab, die Kugel würd ihn treffen bevor er schiessen konnte.
Doch nichts passierte.
Ich hatte keine Kugeln mehr.

Ich hörte bloss das ereignislose Klicken meiner leer Waffe.
Mein Mund öffnete sich zu einem Stummen Schrei, ich hatte ihn nicht retten können.
Wieso? Weil meine verdammte Waffe leer gewesen war und ich die Schüsse vorher verschwendet hatte.
Mein Herz zog sich zusammen als der Schuss ertönte und Lucas in diesem Moment hoch sah.
Sein Blick traf genau meinen und ich sah keine Angst darin, nur die Freude mich nochmals anzusehen, und auch Freude neben Mace zu stehen.
Er erstarrte und ich krümmte mich, die Hand vor den Mund geschlagen. Ein Zittern durchfuhr mich und ich zerriss, als ich beinahe in mich zusammen sackte.
Langsam begann sich seine Jacke rot zu färben und sein Blick war erstarrt.
Ich hatte das schon einmal gesehen, bei meinem Vater, und es schmerzte beinahe genauso.
Es war der Moment in dem einem klar wurde dass man die Person das letzte Mal anlächeln konnte. Dass sie das letzte Mal ein Wort zu einem sagen würde. Dass sie nie wieder mit mir streiten würde, mich umarmen oder mit mir ein Wettrennen fahren würde. Das alles war verloren, weg geweht in dem Staub der uns alle umgab.
Egal was er auch getan hatte, ich kannte ihn schon so lange, er war meine Familie.
"Nein!"
Schrie ich so schrill dass meine Ohren schmerzten und machte einen Schritt nach vorne.
Sofort schlang Aiden einen Arm um meine Hüfte und hielt mich davon ab wieder zurück zu gehen.
Wieder starb ein Mensch den ich liebte vor meinen Augen.
Wieder konnte ich ihn nicht retten und musste zusehen.
Wieder hatte ich versagt, wieder war ich zu unnütz gewesen.
Tränen rannen über meine Wangen und ich versucht mich gegen seinen Griff zu wehren, doch er schaffte es die Kontrolle über mich zu halten.
"Nicht Jessy, es ist zu spät hör auf, du kannst ihn nicht mehr retten."
Sagte er nahe an meinem Ohr doch auch in seiner Stimme klang Trauer mit.
Sie hatten sich vielleicht nicht gemocht, doch der Respekt war von Aidens Seite immer da gewesen. Er wusste ja nicht zu was Lucas bereit gewesen war.
Ich schüttelte den Kopf, als könnte ich so die Tatsache verändern, die ich sah.
Mein Gesicht hatte sich verzerrt, zu einer Grimasse die all den Schmerz ausdrückte den ich gerade fühlte.
Lucas fiel auf die Knie, ich sah wie er versuchte zu atmen.
Wie seine wunderschönen Augen die mich so oft angestrahlt hatten ihren Glanz verloren.
In nur einer Sekunden.
Und dann schlug sein Kopf auf dem Boden auf, was mir ein erneuter lauter Schrei entlockte. Ich schrie weil ich es weh tat. So weh zuzusehen.
Seine Brust hob sich schnell und sein Körper schien etwas nach oben zu zucken.
"Ich bin sein Bruder, ich bleibe bei ihm, ich lasse ihn nicht alleine."
Mace sah mich an, schmerz und Trauer zierten sein Gesicht und drehte sich dann um, lief die Meter zurück und kniete sich über Lucas.
Sein Bruder.
Jetzt ergaben die Ähnlichkeiten Sinn; woher er ihn kannte und wieder er ihm so wichtig war.
Mace war der Bruder der angeblich im Gefängnis gestorben war. Er hatte seine Schuld die Lucas mir angetan hatte beglichen, er war es die ganze Zeit gewesen. Deshalb die Liebe in ihren Blicken, dasselbe wie wenn ich Jake ansah.
Er hatte seinen Bruder wieder gefunden, nach all den Jahren. Und es war so schrecklich dass er ihn nun wieder verlor.
Ich starrte ihm nach, spürte de salzigen Tränen in meinen Mund laufen.
Lucas Kopf drehte sich langsam in meine Richtung, ich stand noch immer da und wurde von Aiden auf den Beinen gehalten, er gab mir die Kraft dafür.
In seinen Augen zeichneten sich die Schmerzen ab, doch dann konnte ich so viel mehr sehen.
Ich konnte sehen wie leid es ihm tat, wie viel ich ihm bedeutete und all die Erinnerungen die uns jemals verbunden hatten.
Ich konnte mich nicht rühren, versuchte seinen Blick zu erwiedern.
Ich zeigte ihm dass es in Ordnung war, dass ich ihm verziehen hatte und dass er gehen durfte. Dass ich ihn nicht hasste, das ich das niemals konnte.
Ich versuchte zu nicken, es ihm leichter zu machen.
Ein feines Lächeln machte sich auf seinen schönen Lippen breit und ich schluchzte lautlos, krümmte mich zusammen als würde der Schmerz mich zerstören.
Doch ich sah nun den Frieden in ihm, die Erleichterung als er sich stumm von mir und seinem Leben verabschiedete, für immer.
Dann sah er zu Mace, er kniete noch immer über ihm und strich ihm über die Stirn, die Trauer in seinen Augen war nicht zu übersehen als er etwas sagte.
Lucas Blick wurde weicher und ich sah dass Mace weinte, als er seinen Bruder umarmte.
Lucas schloss ihn in die Arme, ich konnte spüren wie gut es ihm tat, er sah seinen Bruder leben und es gab ihm das gute Gewissen gehen zu können.
Dann rutschte sein Arm von Mace Rücken und fiel schlaff auf den Boden.
Ich weinte nun lautstark, die Zähne zusammen gebissen.
Mace Körper schüttelte sich, und ich sank gegen Aiden, es war schrecklich zu sehen wie er litt.
Dass er seinen Bruder nicht wieder bekommen hatte.
Doch dann sah er hoch, er schien mit allem abgeschlossen zu haben.
Kurz sah er zu uns, aber die Trauer trübte seinen Blick und ich wusste dass er nicht bei uns war. Dass er es nie wieder sein würde.
Dann drehte er den Kopf zu Dylan.
Er war verrückt, reglos hatte er zugesehen, als hätte er es gebraucht zu sehen wie wir litten.
"Töte mich! Du Mörder! Irgendwann werden wir uns wieder sehen, aber jetzt will ich zu meinem Bruder...ich möchte bei ihm sein, na los worauf wartest du! schiess!"
Seine Stimme klang klar und ich wollte ihn anschreien, dass er das lassen sollte.
Doch er tat es nicht und Dylan hob die Waffe.
Der Lauf richtete sich auf Mace Kopf und ich flehte lautlos dass er es nicht tat.
Doch Dylans Augen waren leer, er drückte ab und ich konnte die Kugel beinahe sehen, als sie Mace traf.
Er zuckte zurück und prallte neben Lucas auf den Boden.
Ich öffnete den Mund und schüttelte weinend den Kopf, wieso war es so grausam, wieso musste dieser Schmerz mich zerreissen.
Die beiden Brüder lagen da, inmitten des Hofes, um sie herum rennende und schiessende Menschen.
Sie waren so kurz vor der Freiheit gewesen.
Mace hielt Lucas Hand, ihre Gesichter waren friedlich und ich sah dass sie vereint waren.
Nach so langer Zeit des Suchens lagen sie da, vereint durch den Tod und niemals wieder alleine.
Meine Tränen versiegten als ich sie so sah.
Nun ging es ihnen gut.
"Lass sie gehen Jessy, lass sie für immer zusammen sein."
Aiden sprach leise und ich hörte das Zittern seiner Stimme.
Mein Blick richtete sich hoch zu Dylan.
Er hatte sie getötet, ohne mit der Wimper zu zucken, er zerstörte alles, brachte so viel Leid.
Ich wünschte ihm so viel schlimmeres als den Tod, ich wollte dass er für alles büsste was er uns allen abgetan hatte.
Dafür dass er geliebte Menschen von uns nahm, doch es war die Welt.
All der Krieg, die Opfer die er forderte.
Ich wollte das nicht mehr, es zerstörte mich, schon wieder zu sehen wie geliebte Menschen vor meinen Augen starben.
Da hatte mit meiner Mom begonnen, und es hatte bis jetzt nicht aufgehört.
Ich sah ihn ab und versprach es ihm.
Versprach dem Jungen der am anderen Ende des Platzes stand dass er büssen würde.
"Wir müssen gehen bevor die Verstärkung eintrifft."
Aiden zog mich sanft zurück und ich sah bloss entfernt dass mittlerweile weniger Gefangene hinaus strömten, die Bullen schienen es wieder in den Griff bekommen zu haben.
Es gehörte zum Alltag in diesem Leben Menschen zu verlieren, aber es machte es nicht einfacher.
Ich liess mich weiter ziehen, bis ich mich auf den schwarzen Leder Sitz fallen lassen konnte.
Ich sah nochmals zurück, zu den beiden reglosen Gestalten die sich an den Händen hielten und nun doch frei waren. Ich musste sie loslassen.
Die anderen bahnten sich auch einen Weg zu uns, die Polizisten versuchten sie und uns auf zu halten, doch sobald wir in den Autos waren konnten sie nichts mehr tun.
Ich sah noch einmal zu dem grauen Gefängnis.
Es hatte mich hier fest gehalten.
Hatte mir beinahe zwei Wochen gezeigt wie die Welt war, hatte mich verändert aber hatte mir vor allem etwas gezeigt.
Dass es so nicht weite gehen konnte.
Es war meine Freiheitsberaubung gewesen, und als ich den Motor anspringen hörte, wartete ich nur darauf das eintrat, was ich mir seit Wochen vorgestellt hatte.
Aiden sagte nichts, er wusste dass es zu viel war und ich auch.
Mit schlitternden Reifen wendete der Wagen und raste auf das Tor zu.
Ich sah die Stadt draussen, den geschlungenen Weg der weg von dem Hügel führte, die frische Luft und die Sonne die langsam alles in rotes Licht tauchte.
Als wir durch das Tor hinaus fuhren atmete ich langsam aus.
Ich hatte sie wieder, meine Freiheit.
Ich war wieder frei und ungehalten, keine Wände mehr die mich einsperrten, keine Sehnsucht nach allem was ich nie wieder bekommen konnte.
Doch es war ein hoher Preis gewesen.
Es würde noch vieles kommen und vieles würde seinen Lauf nehmen müssen.
Ich hörte die anderen Autos hinter uns.
Wir rasten den Hügel hinab, hinter und das grosse, so sicher scheinende Gebäude mit den rauchenden Blocks und dem glänzenden Stacheldraht, der sich durch das Abendlicht rot färbte.
Wir fuhren hinunter und wieder hinein in mein altes Leben.
Doch es würde nie wieder gleich sein, das Töten musste aufhören und so viele Dinge mussten noch geschehen, bevor es wirklich beendet war.
Niemand konnte aus solch einem Leben aussteigen, es hielt mich für immer fest.
Doch die Wochen hier hatten mir so viele Dinge gezeigt über die ich nie nachgedacht hatte.
Und ich wusste dass ich für mich etwas verändern wollte.
Dann sah ich schweigend in das rote Licht, das Bild der beiden Brüder, wie sie, die Hände haltend auf dem Boden lagen vor Augen und Aiden neben mir.
Er war das Wichtigste, er war neben mir und deshalb war es okay. Und es war es doch nicht.
Ich würde es niemals okay finden.
Und trotzdem fuhr ich weg. Ich fuhr einfach weiter.

Aiden redete nichts, sah mich bloss an, immer wieder liess er den Blick von der Strasse zu mir schweifen.
Es gab so viele Dinge zwischen uns die ich los werden wollte, genauso wie er mir so viele Dinge sagen wollte.
Ich konnte es noch immer nicht glauben dass ich neben ihm sass.
All die Schreie, das Blut und die Trauer, begleitet von den Sirenen waren weg, es war ganz still und ich konnte bloss den Motor hören, der regelmässig brummte und mich beruhigte.
So etwas zu verarbeiten war nicht leicht, aber ich hatte das Gefängnis bereits in mir verschlossen und hatte versucht mich im Stillen damit auseinander zu setzten.
Als wir vor seinem Haus anhielten sah ich langsam hoch, betrachtete den Pool und den, inzwischen wieder ganzen Zaun.
Ich war tatsächlich wieder frei, ich konnte wieder dort hin gehen wo ich wollte auch wenn es eine dumme Idee war an Ort und Stelle zu bleiben.
Ich musste nicht jedes Wort abwägen und jede Nacht Angst vor dem folgenden Tag haben.
Noch immer versuchte ich es an zu nehmen und mir zu sagen dass es jetzt vorbei war, dass diese kurze Zeit des Schreckens vorbei war und ich jetzt Zeit hatte alles zu überdenken, bevor es weiter ging.
Und dass bald das nächste Problem kam, da war ich mir sicher.
Doch meine Ansichten waren nun anders, immer wieder schwebte mir Miranda im Kopf herum, die beiden Brüder und Lucas als er mich friedlich angesehen hatte.
Er hatte vieles für mich getan und er war nie ein richtiger Verräter gewesen, das sah ich jetzt ein und mein Herz schmerzte als die Erinnerung wieder auf blitzte, als sein Arm von Mace Schulter gerutscht war.
Der Motor hielt inne und Aiden joggte um den Wagen, während ich langsam und etwas steif die Wagen Tür auf bekam.
"Ich kann gehen."
Murmelte ich und stemmt meine müden Beine hoch, ich hatte so lange durch gehalten ich wollte diese wenigen Schritte zurück in mein Leben auch noch hin kriegen.
"Das ist mir ziemlich egal, Kätzchen."
Kam es von ihm zurück und bei meinem Kosenamen fuhr eine unbekannte Wärme in meine Glieder, ich hatte ihn so sehr vermisst, ich wusste bloss nicht wie oder wo ich anfangen sollte mit ihm zu reden.
Es war einfacher gewesen als wir gewusst hatten wie wenig Zeit ins blieb, aber jetzt war es schöner, und ich nickte bloss schwach.
Langsam schob er einen Arm um meine Hüfte und den anderen unter meine Beine, bevor er mich langsam hoch hob.
Seine Muskeln spannten sich an und ich wusste dass auch er müde war, doch anmerken liess er sich nichts.
Ich atmete langsam ein, sein Geruch vermischte sich mit dem Gras und der leichten Brise die über meine Haut strich.
"Es ist alles wieder gut Jessy, du bist bei mir und ich lasse dich nie wieder gehen."
Raunte er mir rauer Stimme und richtete seine Augen dann nach vorne auf den Eingang.
Hinter uns konnte ich Autotüren zuschlagen hören und kurz darauf ertönten eilige, beinahe schon gehetzte Schritte.
In der Wohnung war es wärmer und nach einem bittenden Blick liess mich Aiden wieder vorsichtig auf die Füsse gleiten.
Ich drehte mich auf dem Gang um und sah die Anderen, den gesamten innersten Kreis, bis auf Lucas.
Sofort schloss mich Jake in die Arme, ich konnte die unglaubliche Erleichterung in seinen Augen sehen als er mich im Arm hielt und ich spürte sein Lächeln, ich hatte ihn so sehr vermisst.
"Kleine Schwester."
Murmelte er in mein Haar und ein Schauer durchfuhr mich.
Das hatte er damals auch gesagt, als er mich auf der Bank fest gehalten hatte, vor uns unser Vater am Boden, er hatte mir all den Halt gegeben und das tat er wieder.
Mit zwei Worten die so viel mehr für mich bedeuteten als alles was er hätte sagen können.
"Es geht mir gut."
Aus irgendeinem Grund hatte ich das Gefühl ihn beruhigen zu müssen.
Mir ging es nicht gut aber besser, und ich wollt ihm nicht noch mehr Sorgen bereiten, seine Augenringe sprachen bereits Bände.
Dann löste er sich langsam wieder von mir und machte Platz für Leonie, deren Tränenüberströmtes Gesicht vor Freude zu sprudeln schien.
"Du bist wieder da Jessy, wie geht es dir, du darfst nie wieder weg sein klar, das war einfach..."
Ihre Wörter waren ungeordnet, aber ich erkannte das was sie mir damit sagen wollte und lächelte.
"Ich habe dich auch vermisst."
Sie atmete stockend aus und nickte erleichtert, nachdem sie fest gestellt hatte dass mir kein Körperteil fehlte.
Nacheinander begrüssten mich die anderen, jeder sagte etwas kleines, jedes Wort half mir wieder stärker zu werden.
Über Lucas unterhielten wir uns nicht lange, ich erzählte bloss in der Kurzfassung was passiert war, das meiste liess ich jedoch aus und liess es ganz normal, beinahe harmlos klingen.
Ich sah dass Jake und Aiden nicht überzeugt waren, aber für die Anderen schien es eine Erleichterung zu sein.
Ich erzählte auch das Lucas kein Verräter war, sondern dass er mich gerettet hatte, anstatt ich ihn.
Ich wollte dass sie ihn als Helden in Erinnerung behielten, als das was er wirklich war.
Niemals würde das Geheimnis ans Licht kommen und ich würde damit abschliessen, wenn ich sah wie gut es ihnen tat, eine schöne Erinnerung an ihn zu behalten.
Als meine Beine langsam nachgaben und es bereits dunkel wurde, servierte und Leonie die fettigste Pizza die sie finden konnte und wir alle assen schweigend, ab und zu wurde über den Tag geredet, aber jeder musste es für sich verarbeiten, und so zogen sich die meisten recht schnell in ihre Zimmer zurück.
Wir waren immer unter Menschen, für uns war es ein Privileg einmal etwas alleine sein zu können, doch für mich hatte sich das geändert.
Ich war zwei Wochen lang alleine gewesen, das wollte ich nicht mehr.
Aiden schien mich zu verstehen, ohne Worte, alleine an meinen Bewegungen, die er das ganze Essen über genau beobachtet hatte.
"Ich bringe dich hoch."
Nickend stand ich auf und sah nochmals zu Jake, er schien nicht ganz einverstanden mich schon wieder aus den Augen zu lassen, aber Aiden gab ihm mit einem Blick das stumme Versprechen auf zu passen.
Normalerweise hätte ich mich aufgeregt und klar gestellt wie ich auf mich selbst aufpassen konnte, doch jetzt war es gut dass ich mir so beschützt und geborgen vorkam.
Er begleitete mich hoch, doch wir gingen nicht in mein, sondern in sein Zimmer.
Wir waren so still, noch niemand wusste was er sagen konnte, wo er anfangen konnte um alles besprechen zu können.
Müde zog ich mir die Klamotten aus, die noch immer nach Gefängnis und Angst rochen, bis auf die Unterwäsche.
Dann stieg ich langsam, beinahe erwartungsvoll in das Weiche Bett und zog die Decke langsam über mich, leise seufzte ich auf als der weiche Stoff über meinen Körper glitt und legte den Kopf auf das grosse Kissen.
Aiden lag bereits neben mir, seine Augen suchten immer wieder mein Gesicht ab, während wir eine Weile einfach da lagen und den anderen ansahen.
Es tat gut ihn zu sehen, seine Nähe zu spüren, ich wollte mir selbst zeigen dass ich nicht mehr alleine war.
Dann hob Aiden langsam die Hand, er wollte dass ich alles mit bekam um mich nicht zu erschrecken, ich war ihm so dankbar für seine Vorsicht.
Er zog mich näher an sich, bis ich seinek Körper an meinem spüren konnte.
Langsam gab die Spannung in meinem Inneren nach, als ich seine Wärme in mich aufnahm.
Wir lagen bloss da, seine Hand strich immer wieder über meine Kurven, so sanft und liebevoll, als wollte er sich vergewissern dass ich wirklich da war.
Er musst mich einfach berühren, dann schien alles gut zu sein.
Die Trauer wurde in den Hintergrund gedrängt und langsam legten wir unsere Hände aneinander.
Ich spürte seine Grosse Hand an meiner und sah hin; auf den Ring an meinem Finger.
Ich lächelte, ein klein wenig, was für mich aber ein grösserer Schritt war als ich mir nach diesem Tag zugetraut hatte.
Langsam verschränkte Aiden seine Finger mit meinen, eine Stumme Geste der Verbundenheit und ich fühlte mich wieder so geborgen, so sicher bei ihm.
"Willst du mir erzählen wie es wirklich war?"
Er sah mich offen an, von dem verschlossenen Jungen von früher war nichts mehr zu sehen.
Es war zu früh um all das zu verarbeiten in dem ich es aussprach, doch vielleicht würde genau das helfen.
Zu reden und einfach alles raus zu lassen, ich wollte es nicht ewig mit mir herum tragen, ich wollte mit ihm alles teilen.
Also begann ich zu erzählen.
Von dem Kommandanten, seinem Plan, Malcolm und all der Angst die ich dort drinnen hatte.
Von Mace und der Hilfe die ich bekam und von dem Telefonat, als ich mich raus geschlichen hatte.
Ich ünerlegte es ihm jetzt zu sagen, doch etwas hielt mich zurück, es war nicht der Richtige Zeitpunkt für eine eventuelle Schwanherschaft, also liess ich diesen Teil aus.
Aber sonst erzöhlte ich ihm alles, jeden Gedanken, jeden Schritt.
Er hörte zu und gab mir das Gefühl alles sagen zu können, tröstete mich stumm als ich in Tränen ausbrach und seine Augen verdunkelten sich, als ich zu dem Teil mit Dylan kam.
"Ich werde ihn umbringen."
Knurrte er, als ich geendet hatte.
Jetzt erst spürte ich wie es leicht um mich herum wurde, alles was ich ihm erzählt hatte war von meinen Schultern gefallen, er teilte es nun mit mir und ich wusste dass ich es los lassen konnte.
Es fühlte sich befreiend an, es schwebte weg von mir, die Gefühle würden nie verschwinden, ich würde es nie vergessen können aber jetzt, in diesem Moment löste sich die Spannung in mir.
Lucas und das Baby, die beiden Dinge allerdings blieben, doch es war mehr als ich erhofft hatte zu akzeptieren und ich versuchte auch in den nächsten Sekunden des Schweigens ein zu sehen dass es vorbei war, dass ich nicht daran fest halten durfte.
Es war eine kurze, schreckliche Zeit in meinem Leben gewesen und sie war nun vorbei.
Ich vergrub den Kopf an Aidens Brust und hörte zu wie er mir erzählte was passiert war.
Wie er beinahe verrückt ohne mich wurde, dass er die gesamte Kraft der Black Angels angefordert hatte, egal wie die anderen auf ihn eingeredet hatten und dass er kurz davor war den Krieg zu starten, als mein Anruf kam.
Er zeigte mir einen Einblick in seine Gefühle, was es für eine Hoffnung und ein Schmerz gewesen war mich zu hören.
Er erzählte wie ungeduldig er auf Jills Ortung gewartet hatte und dass er keine Zeit verloren hatte zu kommen.
Dass er einen inneren Anstand angezettelt hatte um das Gefängnis im Schutz des Chaos zu betreten und dass er bloss wenige Mitglieder mit genommen hatte.
Ich hörte zu, versuchte mir die fehlende Zeit mit ihm vor zu stellen und sah dass es ihm genauso schlecht gegangen war wie mir.
"Ich war bereit alles auf zu geben und einen Krieg zu starten, bis ich dich auf dem Gang sah."
Ich schloss die Augen und lächelte.
Ich konnte lächeln, weil er bei mir war, weil ich die ganze Gefängnis Sache eingeschlossen hatte.
"Jetzt bin ich ja hier, kein Grund für Krieg mehr."
Flüsterte ich mit rauer Stimme und räusperte mich kurz.
Aiden legte den Kopf auf meinen und seufzte leise.
"Dafür ist es zu spät."
Ich biss die Zähne zusammen und verfluchte dieses Leben einmal mehr.
"Die Reds sind gespalten, als raus kam dass ein Teil von der Regierung kam befinden sie sich in einem inneren Kampf und der Untergrund wird mit gezogen.
Wir müssen sie beiseite wischen, die Regierung will durch sie den Untergrund unter ihre Beherrschung bringen, aber das verhindern wir.
Es ist noch nicht vorbei.
Aber jetzt ist das egal, jetzt bist du da und heute denkst du nicht darüber nach."
Ob er es zu sich oder zu mir sagte wusste ich nicht, aber es wirkte, seinem leichten Befehl zu gehorchen und einfach alles liegen zu lassen, diese Nacht zu schlafen und Kraft zu sammeln um weiter zu machen wie bisher.
Ich sah nochmals auf den Ring und dann zu ihm.
"Meintest du das wirklich ernst?"
Er nickte ernst und drückte mir einek Kuss auf die Stirn.
"Jedes Wort.
Ich will dich für immer bei mir wissen, auch wenn ich dich einmal nicht im Arm halten kann."
Ich schloss die Augen, das Gefühl den Ring zu tragen war so unbeschreiblich.
"Hättet du lieber einen anderen Antrag bekommen?"
Etwas rau und gequält lachte er, in diesem Leben konnte nie etwas perfekt laufen, doch ich schüttelte den Kopf und küsste ihn.
Soürte seine Lippen an meinen und die unglaubliche Erleichterung und die Liebe.
"Es ist perfekt Aiden."
Flüsterte ich gegen seine Lippen.
Es war alles gesagt, wir hatten uns Stundenlang ausgetauscht und hatten uns alles erzählt.
Fast alles.
Nun war es soweit dass ich schlafen konnte, dass die Last des Tages von mir abgefallen war und ich meine Augen schliessen konnte, in dem wissen dass nun alles wieder anders war.
Dass er bei mir war.

Also ganz ehrlich, ich hab geheult xD
Ich hab das Kapitel geschrieben und hab es mir so vorstellen müssen wie sie sich an den Händen hielten dass ich wirklich weinen musste, was vielleicht aber auch daran lag dass ich das Lied oben dazu hörte*~*
Ich hoffe dass es euch auch etwas berührt hat und ich nicht das einzige Weichei hier bin;)
Schreibt mir in die Kommis wie und ob es euch berührt hat, was ihr zu allem denkt
Love you
Tala

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