∞16 Normalität

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Als ich die Augen aufschlug erwartete ich eine Sekunde lang an die Unterseite des Bettes zu sehen, welches im Gefängnis direkt über mir gewesen war.
Ich erwartete de Krätze darauf zu erkennen und die verschiedenen Dinge, die im Holz geschrieben standen. Mittlerweile hatte ich sie beinahe auswendig.
Doch ich sah auf eine etwas zerzauste, schwarze, seidene Decke, die sich um mich gewickelt hatte, während ich meine Hand noch immer auf Aidens Brust ruhen hatte.
Sein Arm war auf meine Hüfte gelegt und sein regelmässiger Atem strich ab und zu die Strähnen aus seiner Stirn.
Ich betrachtete ihn und fragte mich wie ich so etwas verdient hatte.
All die Liebe die mich immer überkam wenn ich ihn ansah und all die Freude wenn er mir auch bloss ein kleines Lächeln schenkte.
Kaum waren wir hier angekommen, hatte ich einen erneuten Heulkrampf bekommen und mich in Jakes Arme geworfen, der mich den ganzen Abend lang fest gehalten hatte.
Danach, während alle noch unten gesessen, leise geredet oder sich die Wunden verbunden und getrauert hatten, hatte mich Aiden hoch getragen, weil er der Meinung war dass ich zu viel ausgehalten hatte.
Er hatte nicht wieder runter gehen wollen, obwohl ich ihn gebeten hatte.
Er wolle mich nicht eine Sekunde aus den Augen lassen. Hatte er gesagt.
Schlussendlich hatte ich mich dann doch an ihn gekuschelt und war eingeschlafen. Beinahe sofort, obwohl ich immer noch nicht glauben konnte das Lucas tot war. Wirklich weg. Für immer.
Diese Nacht hatte ich vieles geträumt, es war so echt gewesen, alle schlimmen Erinnerungen des Gefängnis waren durch meinen Kopf gehuscht.
Aber jetzt schienen sie weg zu sein, beinahe alle schienen mich los gelassen zu haben und ich fühlte mich immer noch nicht gut.
Ich hatte ja gelernt schnell mit Dingen abzuschliessen, denn hier flog das Leben an einem vorbei wie der Asphalt bei einem Rennen.
Aber obwohl ich das Gefängnis hinter mir gelassen hatte, konnte ich das mit Lucas nicht tun.
Aber es gab so kleine Momente, in denen ich mich etwas wohler fühlte.
Kurze Zeit fühlte ich mich dann sogar gut, wie immer vor der Zeit der Trennung von Aiden.
Nur trübte sich alles wieder dadurch, dass ich einen guten Freund verloren hatte.
Ich sah langsam auf den glitzernden Ring hinunter, er war das Klischee eines jeden Verlobungsrings, aber irgendwie fand ich es gut.
Denn die Normalität in meinem Leben fehlte mir.
Und dieser kleine Beweis führte mich doch in ein Leben, das auch schön sein konnte. Ab und zu.
Ich konnte es vor allem nicht fassen dass ich verlobt war.
Ich schlug die Decke zurück und mein Blick fiel auf meinen Bauch.
Sofort war der Moment vorbei.
Lucas kam mir wieder stärker in den Sinn, Mace und dass ich es Aiden noch immer nicht gesagt hatte.
Aber wie konnte ich auch, ich hatte keine Veränderung an meiner Figur feststellen können, ich musste es zuerst selbst wissen.
Ich war inzwischen gut darin, vergangene Probleme ruhen zu lassen, denn ansonsten war ich nicht stark genug für neue, und eines der neuen beinhaltete nunmal meinen Zustand.
Ich hatte auch Angst davor, aber vor allem hatte ich jetzt die Gelegenheit Gewissheit zu bekommen, die mir in dem Gefängnis immer gefehlt hatte.
Aber alleine würde ich die nächste Zeit nicht aus dem Haus können, und zu der Apotheke war es zu weit als dass ich weg schleichen konnte.
Erst recht wollte ich eigentlich gar nicht raus, ich wollte mich verkriechen und nicht mehr unter der Decke hervor kommen.
Sie schirmte mich so wunderbar von allen Problemen ab die in meinem Leben herrschte. Wie eine Schutzmauer.
Also blieb mir nur jemanden um Hilfe zu bitten.
Aber es musste jemand sein der es verstand und es nicht sofort meinem Bruder oder Aiden sagte oder unnötig Panik verbreitete. Definitiv nicht Knut.
Eigentlich kam ohnehin nur Leonie in Frage.
Sie war vielleicht die grösste Tratsch Tante, doch wenn es drauf ankam konnte sie schweigen wie ein Grab und war die wohl zuverlässigste Unterstützung überhaupt. Deshalb war sie auch meine beste Freundin.
Zudem konnte sie lügen ohne dass man ihrem Gesicht eine Regung entnahm, also konnte sie sich auch bestens aus dem Haus schmuggeln.
Ich sah nochmals zurück zu Aiden, ich konnte die Sache vor mir her schieben oder jetzt gleich beginnen.
Wenn ich eines gelernt hatte war es, dass man sich allem stellen sollte, bevor es zu einem kam.
Vielleicht hatte ich eine schwere Zeit hinter mir und vielleicht würde eine noch schwerere Zeit kommen, doch es war besser ihm alles zu sagen.
Ich wollt nicht länger etwas so grosses für mich behalten.
Also stand ich langsam auf und tappte zum Schreibtisch, riss einen Zettel ab und schrieb etwas darauf, bevor ich ihn fest mit der Hand umschloss und mir von Aiden einen langen Pulli nahm, der an mir beinahe aussah wie ein Kleid. Es tat gut so weich vertraut riechende Sachen anzuhaben.
Jeder Zentimeter in diesem
Haus kam mir wunderschön vor.
Dann band ich meine Haare hoch und atmete durch, bevor ich über die leicht knarzenden Dielen das Zimmer verliess, wo Aiden noch immer schlief.
Auf dem Gang war es hell und das Licht liess die Staubkörner tanzen, während die Dielen und die Wände heller und einladender erstrahlten.
Ich genoss die Wärme auf mein Haut und dass ich einfach aus dem Fenster auf die Bäume und den Pool sehen konnte, dass es so leicht war.
Dann machte ich mich auf die Suche nach Leonie und fand sie auch prompt, als ich gerade die Treppe nach unten erreichte.
Sie hüpfte sie hinauf, dass sie trotz Lucas Todesfall so fröhlich war war etwas merkwürdig, aber da wir alle tagtäglich Mitglieder verloren ging es ihr vielleicht nicht so nahe wie mir. Und mir ging es wirklich nahe. Vielleicht weil ich es auch gesehen hatte.
Ich hatte ihn besser gekannt und es war schlimmer, als wenn er bloss ein entfernter Bekannter gewesen wäre.
Momentan hatte ich auch andere Sorgen als über ihre Verbindung zu Lucas nach zu denken und hielt sie an.
"Hey Leonie, kann ich dich kurz sprechen?"
Sie hielt inne und umarmte mich dann.
"Wollen wir nicht zuerst etwas zusammen unternehmen, ich habe dich so vermisst! Natürlich könnten wir es auch ruhig angehen lassen."
Mit einem freundlichen Lächeln sah sie mich an, so eine beste Freundin konnte ich gut gebrauchen, aber nicht jetzt.
"Ich wollte dich eigentlich etwas fragen, hast du einen Moment?"
Ich hatte keine Lust irgendwas zu unternehmen.
Ich fühlte mich mies, wenn ich nun Spass haben würde oder Liebe empfand, wenn Lucas gestorben war und nie mehr die Chance auf irgendetwas davon bekam.
Als sie meine ernste, bittende Miene sah wurde sie sofort wieder ernst.
"Klar, was ist los?"
Sie lief etwas an den Rand des Ganges, zog mich mit sich und sah mich erwartungsvoll an, eine Hand ab meinem Arm zur Beruhigung und als Zeichen dass sie mir helfen würde.
"Bitte sag Niemandem etwas darüber okay? Behalte es für dich."
Stellte ich zögernd klar und sie wartete kurz, bevor sie es mit einem zustimmenden Nicken versprach.
Sie hielt ihre Versprechen und da war ich mir absolut sicher.
"Du musst etwas für mich kaufen."
Murmelte ich leise und drückte ihr den Zettel in die Hand, meine Finger waren schwitzig.
Nervös linste ich wieder zu ihr.
Gespannt nahm sie das gefaltete Stück Papier in die Hand und öffnete es langsam.
Das Knittern verschnellerte meinen Herzschlag.
Sie las das Wort und ihre Augen wurden gross, bevor sie mich entgeistert anstarrte.
Und ich wusste dass ihr bewusst war dass ich im Gefängnis gewesen war.
"Du..?"
Ich hob langsam und abwehrend die Hände.
"Ich weiss es nicht."
Flüsterte ich leise und etwas niedergeschlagen.
Sie nickte kurz nachdenklich, bevor sie ganz aus dem Häuschen grinste.
"Ich gehe gleich jetzt los, du jagst mir vielleicht Schrecken ein Jessy."
Mir war viel zu unwohl als dass ich lächeln könnte und sie sah mich mitfühlend an.
"Hey es wird alles gut ja? Halt hier einfach die Stellung Süsse.
Ich bin bald wieder zurück."
Dankbar nickte ich und sie schloss den Zettel fest in ihre Faust, bevor sie mich tröstend umarmte und dann die Treppe hinunter hastete, im Laufen schnappte sie sich ihre Jacke.
Keine Minute später hörte ich die Tür ins Schloss fallen und lehnte mich an die Wand des Ganges.
Die meisten schliefen noch und jemand hantierte in der Küche, aber ich bewegte mich nicht von der Stelle.
Eine geschlagene viertel Stunde stand ich da und spürte die kühle Wand an meinem Rücken und die klamme Angst vor den baldigen Momenten.
Ich hatte nicht vor mich von der Stelle zu bewegen, bis sie wieder da war.
Ich würde erst dann wieder richtig einatmen wenn ich Gewissheit hatte. Und diese Unsicherheit und das Zittern ein Ende hatte.
Ich stand gleich neben dem Bad, und das erste Mal hatte ich Angst es zu betreten.
Denn ich war mir unsicher, nie hatte ich auch bloss im Entferntesten daran gedacht dass es sein könnte, und jetzt musste ich vielleicht bald einsehen dass alle Gefühle umsonst waren und es Fehlalarm war, oder dass ich tatsächlich ein Kind bekommen würde.
Ich konnte mir selbst nicht sagen was für mich schrecklicher wäre, aber bei beiden der Resultate würde ich geschockt sein.
Aber ich wollte es auch endlich wissen, wie ich reagierte und was mir durch den Kopf schiessen würde erfuhr ich dann, doch jetzt stand ich einfach da, die nackten Füsse auf dem Boden, jedoch spürte ich die Kälte nicht.
Vielmehr strengte ich mich so sehr an, zu hören wann sie zurück kam dass ich nichts anderes mehr wahr nahm.
Da war bloss die Wohnzimmeruhr, das Rauschen eine Toilette und ich.
Und die Zeit.
Die Zeit die einfach nicht vergehen wollte.
Doch dann hörte ich wie sich ein Schlüssel drehte und stiess mich ruckartig von der Wand ab, und folgte Leonie mit meinem Blick, während sie die Treppe zu mir hoch trampelte.
Ausser Atem blieb sie dann stehen und lehnte sich an die Wand, ihre Wangen gerötet und die dunkelblonden Haare zerzaust und unordentlich.
"Du hättest die Verkäuferin sehen sollen, wie die mich angeglotzt hatte, als ob..."
Sie schüttelte den Kopf und in ihren Augen sprühten wieder die Funken ihrer Hyperaktivität.
Wie konnte sie nach all dem noch irgendwie Lächeln.
Sie wäre bestimmt eine bessere Mutter als ich. Mein Herz krampfte sich zusammen.
"Hast du's?"
Fragte ich leise, und sah sie an, es dauerte einen Moment bis sie wieder voll dabei war und verstand was ich wollte.
"Oh, ja klar."
Sie zog die Schachtel aus der Jackentasche und reichte sie mir, ich versteckte sie sofort unter meinem Pulli und sah sie dankbar an.
"Danke Leonie, du hast etwas gut bei mir."
Sie schüttelt bloss den Kopf und machte sich auf in Richtung Zimmer.
"Jessy, egal wie es raus kommt, ich freue mich für dich oder weine mit dir."
Sie lächelte bevor sie in ihrem Zimmer verschwand.
Es musste extrem schwierig für sie sein ihre Neugierde und Nervosität zu unterdrücken, doch sie sah wie gerne ich jetzt alleine war und nahm es zur Kenntnis. Wahrscheinlich tigerte sie jetzt hinter der Türe auf und ab.
Ich atmete tief aus und öffnete die Badezimmertür.
Dann schloss ich hinter mir ab und machte das Licht an.
Der Vorhang der Badewanne war zu gezogen und die Badetücher hingen farbig von der Stange, der grosse Spiegel am Waschbecken zeigte im Ecken das Klo.
Langsam lief ich über die erwärmten Fliesen und stellte mich vor das Becken.
Dann zog ich den Schwangerschaft Test hervor.

Ich sah gar nicht erst in den Spiegel, aus Angst zu sehen wie meine Augen aussahen.
Meine Augen logen mich nie an und selbst wenn ich jetzt ratlos war, würde ich in meinen Augen sehen was ich eigentlich wollte. Und ich wollte nicht wissen was ich schlimmer oder besser fand.
Ich sah nach unten auf die blaue Verpackung und las die Regeln.
Ich wusste natürlich wie es ging, aber dennoch versuchte ich die Zeit heraus zu zögern, denn plötzlich hatte ich es nicht mehr so eilig die Wahrheit zu erfahren.
Ich mochte die Unsicherheit doch mehr, jedenfalls solange bis ich wusste was ich wollte.
Doch ich hatte keine Ahnung.
Dann öffnete ich es mit zitternden Fingern und zog den Test hervor.
Er war weiss und langweilig? Die Anzeige noch leer und ich biss mir auf die Lippen.
Eigentlich wollt ich es gerade nicht wissen, wollte zurück ins Zimmer und mich irgendwo verkriechen, denn ich hatte wirkliche Angst vor dem Resultat.
Ich wusste wirklich nicht welches ich schlimmer finden würde, aber ich wusste dass es so oder so schwer werden würde.
Ich drehte das Stäbchen in der Hand und nickte, wie um mir selbst den Anstoss zu geben.
Ich setzte mich aufs Klo und machte alles so wie auf der Packung, ohne es zu wollen hatte ich mir die Sätze eingeprägt, ich hatte mich an etwas klammern müssen. Das war meine Masche, immer irgendetwas zum fest halten, damit ich nicht abrutschte und ins Nichts fiel.
Fünf Minuten.
Ich stand auf und drückte die Spüle, das laute Rauschen übertraf jedoch nicht das Hämmern meines Herzens welches in meiner Brust zu explodieren schien.
Ich wedelte leicht mit dem Stäbchen in der Luft herum und legte es dann auf das Becken, während ich im Badezimmer auf und ab ging, den Blick auf den regelmässigen gehäuselten Boden geheftet.
Den weissen fransige Teppich liess ich aus und setzte meine Füsse immer wieder vorsichtig darum herum, konzentriert darauf die Angst und Nervosität, die beinahe Übelkeit zu verdrängen und meinen Kopf mit unnötigen Dingen zu füllen.
Ich hörte meinen Atem, langsam aus und langsam ein.
Ich konzentrierte mich darauf und konnte dennoch nicht verhindern dass ich die Sekunden zählte.
Jede einzelne Sekunde bis zum ende dieser Fünf längsten Minuten meines Lebens.
Dann hob ich den Kopf und trat mit klammen Händen an das Waschbecken.
Mein Blick richtete sich auf den Spiegel und ich atmete tief durch.
Ich hatte ungewaschene Haare, doch sie waren gar nicht mal fettig.
Meine Augen waren etwas eingefallen und meine Haut etwas bleicher als sonst, aber niemals würde man sehen was für ein Gefühls Meer in mir toste.
So viele Ausdrücke hatten auf einem Gesicht gar nicht platz.
Nur in meinen Augen, meinen grauen Augen.
Es schien ein Sturm darin zu toben, die Ängste wirbelten darin herum und mein Blick flackerte.
Ich verbarg meine Gefühle nicht mehr vor mir und sah wie unentschlossen ich war.
Da stand ein Mädchen vor dem Spiegel, ihre starke und stolze Haltung fehlte und auch der Kämpfergeist war nicht zu sehen.
Sie hatte keinen Mut in den Augen, sie hatte ihn für die beiden Wochen im Gefängnis aufgebraucht und sie wollte sich nicht mit den beiden Möglichkeiten auseinander setzen.
Sie wollte nicht schon wieder stark sein müssen und deshalb wollte sie feige wie sie war weg rennen.
Dieses Mädchen sah sich gerade im Spiegel an.
Dieses Mädchen war ich.
Doch ich erkannte mich nicht wieder darin, nie kniff ich vor etwas, ich kämpfte immer egal wie aussichtslos es war.
Ich wollte diesen Ausdruck wieder auf dem Spiegel sehen, doch das klappte nicht wenn ich jeglichen Gedanken aus meinem pochenden Kopf verbannte.
Also zwang ich mich daran zu denken, mich mit beiden Möglichkeiten auseinander zu setzen.
Wenn ich schwanger war, dann hätte ich so viel Verantwortung.
Verantwortung für ein Wesen dass in meinem Bauch wuchs, hilflos und völlig von meinen Handlungen abhängig.
Es würde mein ganzes Leben verändern.
Wenn ich jetzt etwas dummes tat musste ich die Konsequenzen tragen, so war ich es mir gewöhnt.
Doch dann musste ich für ein Baby sorgen.
Ein menschliches Kind das zu mir gehören würde und dass mich an etwas fest binden würde.
Wenn ich schwanger war würde ich mich freuen, ich würde mich freuen dass ich so eine Ehre bekam, ein Kind aus zu tragen, von mir und Aiden.
Aber ich hätte auch Angst.
Angst davor was es mit sich brachte und dass ich nicht gut genug war.
Ich war noch nie sehr Verantwortungsbewusst gewesen, ich hatte getan was ich wollte und wie ich es wollte.
Ich war oft in Schwierigkeiten geraten aber es war für mich immer in Ordnung gewesen so zu leben.
Also wie hätte ich so etwas verdient? Etwas so wunderschönes und etwas worüber man sich nur freuen durfte wenn man ihm etwas bieten konnte.
Was könnte ich einem Baby bieten?
Ich lebte nicht in der Oberschicht, ich lebte gefährlich und hier gab es andauernd Krieg.
Tote Menschen und tägliche Gefahr, die Gesetzte der Strasse eben.
Wie konnte man es einem Kind antun hier zu leben?
Das war die eine Sache, die andere war nicht das Umfeld sondern ich.
Ich würde alles tun damit es meinem Kind gut gehen würde, ich sah es nicht oft aber man hörte oft davon wie tief die Bindung zwischen Mutter und Kind war.
Ich würde ihm oder ihr alles ermöglichen wollen, aber es würde schwer werden.
Und ich müsste mich verändern.
Wenn ich wirklich Mutter werden würde musste ich es zuerst einmal annehmen, einsehen dass ich nun mein Leben umkrempeln musste, damit das Kind nicht darunter litt.
Ich nahm mir vor etwas zu verändern falls da ein Plus stehen würde.
Ich würde meinem Kind nicht das an tun was ich erlebt hatte.
Und dann wäre noch Aiden, es würde für ihn plötzlich kommen genauso erschreckend sein wie für mich, solch eine Nachricht konnte vieles Bedeuten.
Und wenn ich nicht schwanger war?
Dann war es nochmals anders.
Ich hätte diese Wochen in denen ich versuchte mich daran zu gewöhnen und mich damit auseinander gesetzt hatte, mit einem falschen Glauben verbracht.
Ich hätte falsche Vorstellungen gehabt und es würde schrecklich sein, zu erfahren dass alles auf was ich mich innerlich vorbereitet hatte, umsonst gewesen war.
Das jede Handlung in der ich mich auch bloss ein klein wenig mit dem Gedanken Mutter zu werden anfreundete zerplatzte.
Ich hätte zwei Wochen lang eine Lüge gelebt und würde wahrscheinlich zusammen brechen.
Aber es hatte auch etwas gutes.
Ich musste keine Verantwortung tragen, ich musste nichts verändern und konnte so weiter machen wie bisher.
Ohne dass ich jemanden der so wehrlos war wie ein Baby da mit rein zog.
Es wäre einfacher und ich müsste mich nicht aus dem Ganzen zurück ziehen.
Ich könnte mich davor drücken alle meine Fehler ein zu sehen, die ich brauchen würde um das Leben zu verändern was ich jetzt führte.
Und ich konnte warten bis ich mir irgendwann sicher war dass ich ein Kind wollte.
Ich hätte dann die Entscheidungsfreiheit und es wäre nicht schon für mich entschieden, dass wenn ih es ändern wollte ich zu einer Abtreibung musste.
Es würde mir die Entscheidung lassen und auch die Zeit es mit Aiden zu besprechen, darüber zu reden was ein Kind bedeutete ohne Stress oder sonstige Sorgen weil das Leben im Moment zu schlecht lief.
Als ich beide Seiten verarbeitet hatte, mich zwang ihnen in die Augen zu sehen und sie an zu nehmen, sah ich wieder den Spiegel vor mir, der bisher durch meine Gedanke in den Hintergrund gerutscht war, ich hatte nur noch in die Leere gestarrt.
Ich sah noch gleich aus, dieselbe Haltung, noch immer Nervös und mit beinahe schmerzlicher Angst.
Aber in meinen Augen war woeder der eine Funke zu sehen, der mir die Gewissheit gab dass ich nicht aufgeben würde wenn ich auf das Stäbchen sah.
Der mir den Glauben an mich selbst gab um das zu verkraften was ich sehen würde und auch in der Lage war gut zu reagieren.
Dieser Funken hatte gefehlt um mich zu überwinden.
Aber jetzt war er da, und jetzt war es so weit.
Ich atmete langsam aus und schloss die Augen.
Blind tastete ich nach dem Stäbchen und hob es hoch, fuhr mit der hand über den Plastik und hielt es vor mich, sodass ich nur nach vorne sehen musste.
Aber meine Augen hielt ich geschlossen, noch nie konnte sich mein Leben durch ein Blinzeln so verändern.
Aber jetzt noch zu zögern brachte nichts.
Ich war von Autos gesprungen, hatte ein Gefängnis überlebt und hatte auf Menschen geschossen.
Also sollte ich gefälligst hin sehen.
Das gab mir den Ruck und ich hielt die Luft an.
Und öffnete die Augen langsam.

Tut mir leid aber ich habe gerade meine leicht sadistische Phase und habe das Kapitel an dieser Stelle beendet xD
Wenn ihr wissen wollt wie es weiter geht dann lest weiter und seid mir nicht zu Böse, Spannung muss ja erhalten bleiben;)
Und nun zu der Frage der Fragen:
Was ihr euch an ihrer Stelle gewünscht nachdem ihr ihre Gedanken dazu gesehen habt?
Angora77

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