∞22 Ich werde die Stadt brennen lassen

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Als sein Körper zu Boden sank brüllte sein Bullen Freund wütend.
Ich vergass immer dass sie auch Menschen mit Gefühlen waren.
Wahrscheinlich bedeutete er diesem Mann so viel wie mir Kenan oder Sam.
Ein Teil meines Teams, unentbehrliche Freunde.
Trotzdem tat es mir nicht leid.
Obwohl wir uns gar nicht so unterschieden, nur das wollte ich nicht wahr haben.
Langsam rangen sie ihn nieder, während Aiden begann mit drohender Stimme auf den Polizisten einzureden.
Keine Ahnung was, wahrscheinlich etwas was Gang Anführer taten wenn sie der Regierung eine schauerliche Nachricht schickten.
Ich sicherte die Waffe und steckte sie schnell weg, während die Frau mich verunsichert ansah und das unterdessen stille Kind hin und her wiegte.
"Danke."
Flüsterte sie dann und ich lächelte.
"Sie werden Ihren Mann zurück bekommen, dafür sorgen wir, es gibt Leute die ihn bald zu Ihnen zurück bringen werden."
Versprach ich ihr und tippte es in dieser Sekunde in mein Handy ein.
Aber auch dass sich alle vorbereiten sollten, am besten alle Schwarzmärkte leerkaufen wenn es um Waffen ging.
Die Regierung würde sowas nicht länger dulden, und Aiden gab bestimmt noch eine Drohung mit auf den Weg des Mannes, dem er gerade die Nase brach.
Ich versuchte der Frau den Blick darauf zu versperren, sie musste diese Welt nicht sehen.
"In welchem Monat sind sie?"
Fragte sie dann, die Augen noch immer auf mein Gesicht gerichtet.
Ich hatte eine kaum merkliche Rundung unter dem Shirt, eigentlich erkannte man das nicht, aber vielleicht hatte sie es von dem Bullen mitbekommen.
Ich wurde unruhig, sie redete so gelassen darüber, doch sie war auch mindestens acht Jahre älter als ich.
Für mich war es gefährlich zu reden, immer.
"Mitte zweiter Monat."
Murmelte ich und sie lächelte.
Sie hatte wirklich schöne, strahlend weisse Zähne und ihre Haut passte so hervorragend zu der ihres Kindes.
Ds sah schön aus, hoffentlich tat es das bei mir auch irgendwann.
"Glückwunsch."
Sie wiegte das Kind und mein Lächeln wirkte eher gequält.
Kurz linste ich zu Aiden, dessen Haare ihm in die Stirn fielen, während er den fluchenden und blutenden Mann auf die Beine zerrte.
Selbst jetzt sah er noch aus wie ein wütender Gott.
"Danke."
Mein Blick ging wieder zur Frau, das Baby sabberte und sah mich aus grossen unschuldigen Augen an.
Verdammt es war sowas von süss, ich hätte schmelzen können.
Diese Bäckchen und die kleinen Finger, ein Wunder dass in so einer schrecklichen Welt so etwas schönes existieren konnte.
"Der Vater nehme ich an."
Ich schämte mich dafür, wie schlecht ich das alles vertuschte.
Aber sie war eine Unschuldige, wahrscheinlich versuchte sie sich gerade krampfhaft abzulenken, weil ihr Mann noch immer nicht da war.
Also nickte ich wieder.
"Möchten Sie sie mal halten?"
Frage sie und rückte das Baby mehr an ihren Körper, sofort beruhigte es sich.
Wahnsinnig diese Verbindung.
Meine roten Alarmsignale gingen sofort los.
Ein Baby, ich hatte nich nie in meinem Leben ein Baby gehalten, was wenn ich es fallen liess?
Oh Gott ich würde eine schreckliche Mutter werden.
Sie schien meine Gedanken schon wieder lesen zu können.
Vielleicht wollte mir das Leben doch helfen, mich ein klein wenig auf meine kommende Rolle als Mutter vorzubereiten.
"Sie haben Angst, das hatte ich auch, aber wenn Sie nicht möchten müssen Sie nicht."
Ich wusste dass sie unruhig auf ihren Mann wartete, ich hatte gerade vor ihren Augen einen Mann erschossen und dennoch war das Einzige worum sie sich kümmerte ihr Kind.
So eine Verbindung hatte ich noch nie gesehen.
Ich nickte langsam.
"Sehr gerne."
Sagte ich leise und sie reichte mir das Baby, so klein und zerbrechlich.
Als ich es im Arm hielt verspannte ich mich vollkommen.
Es war warm, süss und so wahnsinnig unschuldig dass ich mich schlecht fühlte dass es nur dieselbe Luft atmen musste wie ich, eine Mörderin.
Ich sah zu den freundlichen Gesichtchen hinunter und wusste dass es mich nicht verurteilen würde.
Es war einfach ein Baby welches fühlte, und es interessierte es nicht was ich getan hatte.
Das war besonders.
Mein Blick schweifte zu Aiden, während ich das Kleine ungelenk hielt und darauf achtete es so gut wie gar nicht zu bewegen.
Er hatte mich fixiert und inne gehalten, während sein Blick nachdenklich aber auch sanft geworden war.
Etwas was in letzter Zeit wenig passierte.
Einerseits war es schön zu sehen wie er mich ansah, beinahe bewundernd für das was ich tat.
Andererseits schlugen sie gerade einen Mann, während ich ein unschuldiges Kind in meinen Armen hielt.
Wie konnten zwei so unterschiedliche Dinge nebeneinander existieren?
Es war schrecklich dass es mir erst jetzt auffiel oder dass es mir so egal gewesen war.
Ich hatte mich einfach schon daran gewöhnt, auch wenn das vielleicht ein grosser Fehler war.
Dann stiess Kenan den Mann der sich die blutende Nase hielt auf die Strasse zu seinem Auto.
Jetzt mussten wir gehen, bevor er die Verstärkung rufen konnte.
Ich reichte der Frau vorsichtig das brabbelnde Kleinkind zurück und verabschiedete mich von ihr.
"Danke, vielen Dank."
Sagte sie die ganze Zeit, während sie meine Hand fest hielt.
"Jessy, komm wir müssen los!"
Rief Kenan vom Auto und Aiden hielt den Arm hin.
Ich atmete tief durch und lächelte der Frau nochmals zu, bevor ich auf Aiden zuging.
Dass der Cop sie in Ruhe lassen würde wusste ich, jedoch würde er auch seinen Vorgesetzten berichten.
Aiden hatte gerade beschlossen den Prozess des Aufrüsten vor dem Krieg zu beschleunigen.
Ich war mir nicht sicher was das für Folgen haben konnte, aber darüber wollte ich jetzt nicht nachdenken.
"Alles gut bei euch?"
Fragte mein Freund, als ich bei ihm ankam die Hand legte er tief auf meinen Rücken.
Sein Blick war besorgt.
So viel Kontakt hatten wir lange nicht mehr gehabt, es juckte mich in den Fingern noch ganz anderen Kontakt herzustellen.
Ich leckte mir über die Lippen.
"Ja...uns geht es gut."
Ich konnte nicht leugnen dass ich es verdammt süss fand wie er das Baby mit hinein bezog.
Völlig ernst und alles.
Er sah sich um und nickte.
"Na dann lass uns gehen Kätzchen."
Ich liess mich auf den Sitz sinken, Kenan sass am Steuer und Aiden lehnte sich von hinten zu mir vor, als wir los fuhren.
"Was ist?"
Fragte ich leise lachend, als er mich durch den Spigel beobachtete, auch wenn er einfach den Kopf hätte wenden können.
Ein schelmisches Lächeln, welches mich an den alten Aiden erinnerte, stahl sich auf sein Gesicht.
"Wusstest du dass du mit einem Baby auf dem Arm verdammt heiss aussiehst?"

An diesem Abend beschlossen wir einfach nur zusammen im Haus eines Freundes herum zu sitzen und uns zu unterhalten.
Sowas taten wir viel zu wenig.
Jake war noch unterwegs gewesen um einige Dinge mit unseren Lieferanten jeglicher Hinsicht zu klären, aber jetzt kam auch er durch die Türe.
Es war eines dieser leer stehenden Häuser, die wir nur benutzten wenn viele wichtige Tiere unserer Gang anwesend waren und wir nicht gleich von der Regierung in die Luft gejagt werden wollten.
Dass sie uns nämlich so gut es ging ausspionierten wussten wir.
Aber wir hielten uns gut und hatten unseren Höllenhund Jill, wie ich ihn gerne nannte.
Er schützte uns vor unwilligen Eingriffen in unsere Privatsphäre und auch jetzt wusste ich dass er schützend über uns wachte.
Aber irgendwann würde das nicht mehr reichen.
"Was denkst du, hat die Regierung deine Nachricht schon bekommen," fragte ich Auden, der neben mir sass und einen Arm hinter mir auf der Lehne liegen hatte.
Er lächelte mich an und küsste mich auf die Stirn, ein mageres Zeichen von Liebe.
Ich meine wir hatten ein Baby zeugen können, jetzt küsste er wirklich meine Stirn?
Pf.
"Lass uns jetzt wenigstens einen Abend nicht darüber nachdenken.
Wir sind irgendwo in dieser grossen Stadt und ruhen uns einfach nur aus."
Er strich mir übers Haar und ich lehnte den Kopf an seine Schulter.
Mein Blick fiel auf die Waffen auf dem Tisch in der Mitte, auf dem auch allerlei Alkohol stand.
Die Mitglieder des engeren Kreises sassen alle da.
Nur wir, Kenan, Sam, Jake, Leonie und Aiden mit mir.
Wir waren gewaltig geschrumpft.
Leon hatte uns sozusagen verlassen und fungiert nur noch als einfaches Mitglied der Gang, ich hatte nichts mehr von ihm gehört.
Simon war im ersten grossen Kampf gegen die Survivor gestorben und Lucas...ihn hatte ich auch verloren.
Es war schlimm wie wenige übrig blieben, am Anfang waren wir nur Teenager gewesen die sich mit Problemen im Viertel herum geschlagen hatten.
Jetzt waren wir weniger, und wir hatten uns mit denen ganz Oben angelegt.
Für die Armen.
Aber auch aus Rache, was kein guter Grund war.
"Deswegen also auch die Waffen."
Meinte ich ironisch und Aidens Brust hob sich leise brummend.
"Wenn wir schon Niemanden hierher mitgenommen haben; müssen wir uns im Notfall verteidigen können."
Ich seufzte und musste leider eingestehen dass er recht hatte.
Es gab in diesem Leben eben doch keine Sekunde die nicht gefährlich war.
"Geniess es einfach Kätzchen und entspann dich.
Der Doktor hat das gesagt."
Er zwinkerte und ich verdrehte die Augen.
Aber es tat schon gut, in dem leeren Raum zu sein, sich auf zwei alten Sofas zu tummeln und sich zu unterhalten.
Über menschliche Dinge, sich Witze und Geschichten von früher erzählen.
In solchen Momenten konnte man beinahe glauben dass wir normale Menschen waren.
In solchen Momenten blitzte unsere Menschlichkeit hervor, was das Einzige war was den Zweifel in mir löschte, ob wir überhaupt noch zu so etwas imstande waren.
"Ihr hättet das Gesicht von Mr. matthew sehen sollen, als Jessy sich vorgestellt hat."
Lachte Leonie und ich musste grinsen.
"Ja, den Spruch mit dem Fenster vergesse ich nie wieder."
Stimmte ich zu und wir lachten.
Es war schön daran zurück zu denken.
Da hatte mein Leben gerade erst beginnen und ich hatte noch keine Ahnung gehabt was mich alles noch erwarten würde.
Ich war frech gewesen und hatte eine harte Vergangenheit gehabt, das war alles gewesen.
Und jetzt war ich aufgestiegen, war die Freundin des Anführers der gefürchteten Untergrund Mafia New Yorks und fühlte mich noch immer genau gleich.
Wir waren einfach Menschen die gewisse Dinge wie Nähe und Liebe brauchten, die Jessica die an ihrem ersten Schultag ihren Lehrer angemotzt hatte und jene, die heute mit Leben auf dem Gewissen hier sass.
Aus meinen Gedanken wurde ich gerissen als sie mit Bier anstiessen.
Gut war es nichts stärkeres, ich hatte keine Lust die einzige zu sein die nicht etwas angetrunken war.
Und Bier hatte wirklich nichts anzurichten.
Aiden gab mir die kühle Flasche in die Hand und ich hob eine Braue.
"Ich darf nicht du Idiot."
Murmelte ich beleidigt darüber, dass er mich so lockte.
Er grinste und wies darauf.
"Da ist Wasser drin. Aber fürs Feeling."
Süss, jetzt konnte ich mein Wasserbier auch anheben als alle ihre Flaschen in der Mitte über dem Tisch zusammen stiessen.
"Auf uns."
Sagten sie alle.
"Auf uns."
Sagte ich, und es fühlte sich gut an.
Wir waren noch immer ein Team, etwas von dem Wenigen woran ich in meinem Leben momentan nicht zweifelte.
Es war einfach ein schöner Moment.
Und es war einer der nicht von etwas schlimmen zerstört wurde.
Und dann hörte ich wie die Türe einkrachte und Jemand schrie.

"Hände über den Kopf! Sofort!"
Diese Sätze kamen mir bekannt vor, aber ich sass noch immer viel zu gemütlich bei Aiden, um wirklich etwas zu kapieren.
Er tat es aber sofort. Seine Hand lag auf meinem Bauch, als könnte er uns dadurch schützen, seine grünen Augen waren sofort klar und so kalt wie ein Wald umhüllt von Frost.
Sein Blick huschte zu den Waffen auf dem Tisch, zu denen Jake und auch die anderen gerade greifen wollten.
Leonie schrie auf und Männer in schwarzen Uniformen stürmten in den kleinen und beinahe leeren Raum.
Ihre Helme, ihre Schutzschilde und vor allem ihre Waffe lösten in mir etwas unverwechselbares aus.
Das Gefühl welches ich immer und immer wieder erleben wusste.
Hilfloser Hass.
Das Team war mehr als nur einige vollgefressene Bullen, das waren ausgebildete die ganz sicher nicht von hier stammten.
Sie bewegten ihre Gewehre und rissen den Jungs die Waffen aus den Händen.
Es waren zu viele, sie schienen die Wände des kleinen Hauses zu sprengen.
Noch immer sass ich geschockt da.
Es hörte sich leise an, das ganze Geschrei und ich beobachtete reglos wie die Männer die kämpfenden und um sich schlagenden Jungs überwältigten.
Sie drückten Kenan in den Sitz und knallten Sam auf den Boden sodass seine Nase zu bluten begann.
Meine Augen bewegten sich langsam über die schweren Stiefel, ich beobachtete ihre ruckartigen Bewegungen, von draussen drang das Blaulicht hinein und färbte das ganze unnatürlich ein.
Ich kapierte gar nichts.
Weder dass sie hier waren noch wieso sie uns gefunden hatten, da dies die sicherste Hütte überhaupt in den Bronx war.
Dann schlug einer Jake zur Seite, der gerade Leonie hinter sich über den Rand der Couch stiess und sie weinend dahinter verschwand.
Sie fassten meinen Bruder an und ich konnte nichts machen.
Ich hatte keine Waffe dabei.
Und ich riskierte die Gesundheit meines Kindes.
Ich fuhr zusammen, während Aiden die Situation innert wenigen Sekunden einschätzte.
Dann stellte er sich vor mich, den Rücken zu dem SWAT -Team.
Niemals würde er so einen Fehler machen, wenn nicht absichtlich.
"Jessy!"
Er hielt mich an den Schultern fest und versuchte damit zu erwirken dass ich ihn ansah und nicht meinen Bruder.
Mein Blut kochte und ich wollte schreien und um mich schlagen.
Wie konnten sie es wagen meine Familie anzufassen!
"Kätzchen! Schau mich an!"
Aiden schrie lauter gegen den Lärm an und wurde kurz darauf von zwei Armen gepackt, auf welche er einschlug.
Ich krallte meine Nägel in seine Arme als könnte ich verhindern dass er mir weggenommen wurde.
Aber das konnte ich nicht.
Die Hohen Tiere des Staates wollten das nicht, also würde es auch nicht passieren.
So leicht war das.
Mein Mund fühlte sich bitter an, während ich auf die Arme einschlug.
"Nimm Leonie und verschwinde durch die Hintertür! Kapiert?"
Ich schüttelte den Kopf, meine Stimme war verschwunden.
"Los! Lauf Jessy verdammt!"
Aiden drängte den Mann zurück und wurde kurz darauf an die Wand gedrückt.
Er seine Augen streiften nochmals die meinen und mir war klar was er damals gefühlt haben musste, als ich fest genommen worden war.
Das Gefühl war unbeschreiblich, und trotzdem war es gar nichts.
Gar nichts im Vergleich zu meiner Wut.
Wut machte blind, bekanntlich.
Aber selbst Blind würde ich etwas unternehmen.
Trotzdem realisierte ich dass die Jungs die gerade abgeführt wurden, nicht mehr zu retten waren.
Ich hasste mich für meine Feigheit, aber sobald sie im Wagen waren würden sie auch noch für Leonie und mich kommen.
Also drehte ich mich um und schnappte mir Leonie, deren Augen rot vor Tränen waren.
Meine nicht.
Es war merkwürdig, was dieses Leben doch mit meiner Menschlichkeit anstellte.
Ich konnte gar nicht weinen, denn über der Angst um meine Familie lag eine Schicht von Hass.
"Schnell!"
Wisperte ich mit gebrochener Stimme und zerrte sie hinter mir durch die Schmale Türe, die hinten aus dem Haus und direkt auf die verworrenen Gassen führte.
"Nein! Wir können sie nicht zurück lassen!"
Sie weinte noch lauter und meine Schritte hallten wieder auf dem Kies, über das ich stapfte.
"Das tun wir nicht. Ich hole sie raus, aber du musst jetzt mitkommen Leonie! Kapiert?"
Was ich versprach war ein schlechtes Versprechen, weil ich nicht sicher wusste ob ich es halten konnte.
Aber wenn sie nicht ruhig war, wären wir bald alle am Arsch.
Ich stiess sie hinter eine Mülltonne, etwas weiter die Gasse entlang konnte ich den Streifenwagen sehen, der den grossen schwarzen Transporter begleitete, in welchen gerade die Jungs gestossen wurden.
Mein Herz brannte, als ich Aiden und meinen Bruder dort sah.
Aber was mich noch mehr schockte waren die Personen neben dem Wagen.
"Nein.."
Flüsterte ich und mein Blick haftete an Dylan.
Er hatte sich mit einer Hand auf die Krücke gestützt und ich konnte selbst von dieser Entfernung sehen wie zufrieden er war.
Dieser Mann musste sterben, und zwar durch mich.
Für all die Probleme die er immer gebracht hatte, wenn er aufgetaucht war.
Aber da gab es noch etwas schlimmeres.
Jemand.
Nämlich denjenigen der neben ihm stand und dem Dylan gerade auf die Schulter klopfte.
"Verräter..."
Flüsterte Leonie.
Ich konnte es nicht fassen.
Dylan hatte Lucas getötet, Leons besten Freund.
Und trotzdem stand er jetzt neben ihm und sah zu wie der innere Kreis verschleppt und eingesperrt wurde.
Ich atmete zitternd ein, als sie einstiegen und die Kolonne sich mit lautem Geheul in Bewegung setzte.
Dann rannte ich so schnell es ging los, die Gasse entlang.
Meine Hände streiften die herunter gekommenen Wände und ich hielt erst an, als ich auf der grossen Strasse angekommen war, wo vor kurzem noch die Wagen gestanden hatten.
Niemand anderes war da, es gab auch nicht mehr all zu viele bewohnte Häuser hier.
Aber selbst wenn da Jemand gewesen wäre, mit so etwas starkem hätte er sich nicht angelegt.
So stand ich also da, eine weinende Leonie hinter mir und alleine auf der Strasse, während meine Familie weggefahren wurde.
Mein Blick wurde dunkel.
Das war ein Kriegsakt gewesen.
Ich war immer dafür gewesen dass diese Stadt aus unserem Business so gut es ging raus gehalten werden sollte.
Wir hatten immer nur Dinge getan die gegen Gangs, die Bullen oder die Regierung gingen.
Das Volk hatte damit nichts zu tun gehabt.
Nie.
Aber diese Schweine hatten es gewagt unsere Gang anzugreifen.
Und noch schlimmer, die Menschen die mir auf dieser Welt am meisten bedeuteten.
Ich musste jetzt klar denken, trotz der Wut, die mich schwitzen liess, mitsamt kalter Nachtluft.
Es war Nacht, und vielleicht half mir der Schatten, denn dieser erfüllte gerade mein Herz mit Unberechenbarkeit.
"Wohin werden sie als erstes gebracht?"
"Irgendwohin wo es sicher ist."
Ich antwortete mir selbst.
Es war logisch dass sie all diese hohen Mitglieder unbedingt vor Gericht bringen wollten.
Das hiess, wenn sie einmal dort waren wo es "sicher" war. Dann würde kein Black Angel dort rein kommen.
So mächtig waren nicht einmal wir.
"Wir müssen sie abfangen bevor sie dort ankommen."
Flüsterte ich und in meinem Kopf formte sich ein Gedanke.
Es war ein blutiger Gedanke, mit Toten und auch mit Leid, welches wieder ausgelöst werden würde.
Eigentlich wusste ich dass ich auf diesem Weg nur ein noch schlechterer Mensch werden würde als ich es schon war.
"Tu etwas Jessy. Bitte..."
Leonie atmete leise ein und ich starrte weiterhin auf die Strasse.
Bitte.
Ich hatte auch gefleht als man mich weg gebracht hatte, an dem Tag an dem ich Jake so lange Zeit nicht mehr gesehen hatte.
Jetzt würde ich nicht mehr zulassen das so etwas erneut geschah.
Denn jetzt gab es einen Unterschied.
Damals war ich hilflos gewesen.
Aber jetzt besass ich etwas gefährliches.
Etwas was Menschen verdarb, immer und in jedem Fall.
Macht.
"Sie sind unsere Familie."
Leonie trat neben mich und ich sah sie von der Seite an.
Sie hatte recht.
Ich zog mein Handy aus der Tasche und tippte Jills Nummer ein.
"Was..machst du?"
Brachte Leonie hervor, während sie an der Stelle trat und ich wieder Tränen auf ihrem Gesicht sehen konnte.
Mein Blick war noch immer nach vorne gewandt.
Ja was tat ich eigentlich?
"Ich rette unsere Familie."
Sie nickte langsam und sah mich an.
"Und was kostet das?"
Flüsterte sie.
"Vielleicht alles."
Meine Stimme war rau, doch auch entschlossen.
Jill hob ab.
"Jess? Was verschafft mir die Ehre eines Anruf..."
Ich unterbrach ihn.
"Sie haben sie Jill. Sie sind alle weg."
Flüsterte ich und es wurde still.
Jetzt war er völlig ernst.
Aber er wusste genau dass es einen Grund gab wieso ich ihn angerufen hatte.
"Du bist die letzte aus dem inneren Kreis die noch übrig ist.
Was willst du tun Jess? Dein Befehl."
Und meine Verantwortung.
Ich erinnerte mich an Jakes Worte, nachdem wir unser Video gedreht hatten und sie dachten ich wäre mit meiner Maske beschäftigt.
Ich wusste dass sie über ein Signal für den Notfall gesprochen hatten.
Etwas was die halbe Stadt in den Krieg stürzen konnte.
Etwas gefährliches und etwas was lieber vergraben wurde.
Ich hatte mir die beiden Worte gemerkt, einfach weil ich nicht hatte widerstehen können.
Es war unglaublich was zwei Worte anrichten konnten, ich könnte damit so viele Leben beenden und das nur für so wenige die gerettet werden müssten.
"Code Black."
Der Code des Todes und der Vernichtung.
Er zog die Luft ein.
"Bist du dir sicher dass du das tun willst Jessica?
Es wird auch anders gehen im Notfall..."
Mein Blick lag auf der Stadt, deren Lichter man von der Dunkeln Strasse hier gut vor sich aufragen sehen konnte.
Die Stadt verschluckte das Leben und die Freude.
Sogar die Sterne am Himmel waren nicht mehr zu sehen.
"Ich sagte Code Black."
Wiederholte ich und meine Stimme klang so dunkel dass ich mich vor mir selbst fürchtete.
"Ich schicke die Nachricht."
Jill hörte sich nervös an, unsicher.
Ich legte einfach auf und lief los, ich musste mir Waffen besorgen.
"Was ist das für ein Code!"
Leonie rannte neben mir her, sie hielt sich etwas zurück da ich nicht mehr so schnell war.
"Es wird eine SMS an alle Handys gehen, an alle Mitglieder die wir haben.
In allen Vierteln der Stadt und in jedem Haus dieser Umgebung. Sie werden aufgefordert zu kämpfen."
Leonie schluckte.
"Aber würden sie dass denn für so wenige Tun? Sie könnten ja einfach neue Anführer wählen, wieso also...."
"Sie werden nicht für uns kämpfen.
Sondern für sich selbst."
Unterbrach ich sie.
Dieser Code war nicht deshalb so mörderisch weil er eine Masse aufhetzte.
Sondern deswegen weil es Wut schürte.
"Uns blieb keine Zeit etwas zu planen.
Also denk dir den Hass den all die Menschen in unserer Gang haben.
Auf die Bullen.
Nur auf sie, sie alle haben wegen ihnen Dinge verloren. Und wenn man eine Masse auffordert sich zu rächen, alle zusammen.
Dan werden sie es auch tun."
"Du meinst dass du sie auf die Stadt los lässt. Ein Massaker an Leuten die Rache wollen, und vor nichts zurückschrecken werden wenn die angefangen haben?"
"Und wir, wir holen unsere Familie zurück."
Sie schüttelte den Kopf.
"Ist es das Wert? Du weisst was das kosten kann, das sind hunderte von Menschen..."
Ich drehte den Kopf im Laufen zu ihr, mein Atem schien pures Feuer zu sein.
"Und meine Familie. Deswegen kann diese Stadt von mir aus brennen."
Sie las es hinter meinen Worten.
"Was hast du gemacht Jessy?"
Fragte Leonie und ich presste die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen bevor ich antwortete.
"Ich habe eine Revanche gestartet."
Mein Blick fiel auf die Häuser der Stadt.
"Und ich werde alles tun um sie zu gewinnen."

Es waren die langsamsten Minuten meines Lebens.
Jill hatte die Nachricht geschickt, überall in den Bronx und vielleicht sogar vereinzelt in der richtigen Stadt New York, klingelten die Handys.
Und ich wusste dass beinahe Jeder der die Nachricht las, sich erhob und mitmachte.
Man musste den Menschen den richtigen Anstoss geben.
So sicherten sich viele versteckten Diktatoren die Macht hinter einer Schlange von Handlangern, die nur ihren Job ausführten und die Verantwortung für ihr Handeln von sich schoben.
Nur wollte ich das nicht.
Ich wollte dass jeder wusste wieso er das tat.
Jeder hatte seine eigenen Gründe und es war die Zeit gekommen wo er sie auslassen konnte, an denen die sie verdienten.
Ich war nur ein Mensch, ich konnte nicht miteinberechnen ob unschuldige Bürger hinein gezogen werden würden, und ich wusste dass ich mich im Nachhinein dafür hassen würde, aber jetzt konnte ich darauf nicht achten.
Führer von ganzen Ländern schlachteten ihre Untertanen für Macht ab.
Ich tat es für meine Familie.
Und es war trotzdem keinen Deut besser.
Leonie schwieg die ganze Zeit, während wir liefen, während ich mit einem Stein im Magen herum telefonierte und sogar, als sich einige der Black Angels um uns scharten.
Es waren viele aufgetaucht, jedoch nur der engere Kreis mit dem ich oft in Kontakt stand und dem ich auch wirklich vertraute.
Sie alle beschützten ihre Anführerin.
Und das hatte ich von ihnen auch gefordert.
Erstaunlich wie ich mich verändert hatte.
Wenn ich noch länger darüber nachgedacht hätte, wäre ich vielleicht nicht dazu gekommen das hier anzuführen, aber die Zeit war dann doch vorüber.
Ich hob den Kopf vom
Motorrad auf dem ich sass, mich fest klammernd an einem Jungen, die Waffen eng an meinen Körper geschnallt.
Die Sirene ertönte.
Laut und auf und abschwellend, durch die ganze Stadt.
Eine Gänsehaut rauschte über meinen Körper.
Ich wusste dass die Leute jetzt zugeschlagen hatten.
Alle auf sich gestellt, nur dort um Rechnungen zu begleichen, trotzdem nahm die Regierung sie als riesige Masse an Gang Mitgliedern wahr.
Das wahrte den Schein eines geplanten Angriffes.
Leonies Blick trat mich, sie hielt eine Waffe in der Hand. Seltener Anblick.
Ihre Augen strahlten nicht die gewohnte Zuneigung für mich aus, aber sie wusste auch dass wir unsere Familie nicht im Stich lassen konnten.
"Jetzt."
Meine Stimme war heiser und ich spürte kurz darauf wie sich das Motorrad dröhnend in Bewegung setzte.
Die anderen folgten, die Strasse flog an uns vorbei und keiner hielt uns auf.
Die Leute der Bronx standen auf der Strasse und sahen zu den hohen Häusern der Stadt auf.
Sie konnten es nicht glauben dass der Kampf und die Opfer nicht bei ihnen anfielen.
Nein; dieses mal durfte die Überschicht leiden.
Mein Blick richtete sich auf Rauchschwaden, die vereinzelt zwischen den Häusern aufstiegen.
Ich drückte den Kopf an die Schulter meines Fahrers, der Wind dröhnte in meinen Ohren und meine Haare flatterten als wollten sie mich zurück reissen.
Zurück von dieser Entscheidung.
Normalerweise liessen sich Bosse nie blicken.
Ob Gang oder Mafia oder Regierung.
Sie versteckten sich hinter ihren Soldaten.
Aber so war ich nicht, ich kämpfte an vorderster Front und wusste genau was mich das kosten konnte.
Doch das war der Kodex hier.
Niemand führte an, wenn er sich nicht selbst zu opfern bereit war.
Und das war ich. Für Aiden und Jake und alle anderen.
Jederzeit.
Als wir die Bronx verliessen und auf die sauberen, gepflegten Strassen bogen, entdeckte ich bald die Veränderung dieser Stadt.
Die Autos waren im vordersten Teil, dem nahe der Bronx, gestaut und schräg auf der Strasse verteilt.
Die Menschen weg, rannten in die Häuser oder wurden von Polizisten aus dem Stau gelotst.
Wir fuhren einfach durch, ich zog meine Waffe und hielt sie in der Hand.
Es war geisterhaft, wie ruhig es doch war, bis auf die laute Sirene, die unseren Einmarsch begleitete.
Mein Blick traf den eines Bullen, er sah mich an, wütend, enttäuscht, tat jedoch nichts ausser sich vor die Menschen zu stellen.
Ich wandte den Blick ab, die Abscheu in seinen Augen wollte ich jetzt nicht sehen.
Er hielt uns für Terroristen, was wir ja auch irgendwie waren.
Jedoch kannte er nicht unsere Geschichten.
Jeder hatte eine, und sie wurde nie gesehen.
Jill hatte mir eine Nachricht geschickt.

Im Westlichen Viertel herrscht Chaos, die Black Angels haben übernommen.
Aber die Regierung hat Bundesbeamte geschickt, und die Reds sind bei ihnen.

Das bewies ihre Zusammenarbeit. Jetzt konnten wir sie endgültig vernichten diese Verräter.

Halt dich von der dreiundzwanzigsten Fern, dort sind Dylan und sein Vorgesetzter, sie leiten die Formierung des Militärs.
Pass auf dich auf Jessy..
Jill

Ich hob den Blick und mahlte mit dem Kiefer.
Ich durfte mein Ziel nicht aus den Augen lassen.
Ich wollte meine Familie holen bevor sie im Gefängnis oder dort wo sie in Sicherheit gebracht wurden ankamen.
Aber wenn das Militär da war, dann würde es auch auf unserer Seite viele Verluste geben.
Damit hatte ich ja gerechnet, aber ich konnte nicht einfach an dieser Strasse vorbei fahren.
Ich musste mit ihnen Reden.
"Bieg auf die zweiundzwanzigste ab."
Schrie ich gegen den Wind und der Junge vor mir nickte kaum merklich.
Dann wendete er das Motorrad so scharf dass mein Bein beinahe den Boden streifte und gab gas.

Ich sah viele Bilder, auf dem Weg durch die Strassen.
Oftmals hatte ich als Kind im Fernsehen das Randalieren von Vierteln gesehen die alles demolierten oder anzündeten.
Das was ich jetzt aber sah war anders.
Es war ernster, keine Spielerei mehr, und es richtete sich gegen die Polizei.
Nicht gegen die Bürgern.
Nur würde das niemand glauben, erst recht dann nicht wenn einige der Unschuldigen in die Schiessereien gerieten, die überall in den Strassen geführt wurden.
Die normalen Bullen waren unterlegen; sie gingen unter unter den Wellen an Black Angels, die sich wie Racheengel über der halben Stadt verteilten.
Ich steig ab, als ich von weit her die Strassensperre sah und davor die Machthaber, umringt von der Presse.
"Was hast du vor Jessy?"
Ich straffte die Schultern und spürte wie sich die Anderen um mich herum aufstellten.
Sie alle würden mit mir in den Tod gehen, sie liessen mich nicht alleine. Das tat mir schon beinahe leid.
"Wir machen ihnen Angst. Und wir zeigen der ganzen Welt dass wir hinter unseren Leuten stehen. Und dass wir ohne unsere Anführer nicht schwach sind."
Ohne wirklich nachzudenken lief ich los.
Auf die Polizisten und das Militär zu, dass sich postiert hatte, grüne Tarnanzüge.
Als ob es in dieser gottverdammten Stadt etwas wie Grün gab.
Bereits als wir die leere Strasse auf die Sperre zuliefen wurden wir entdeckt.
Kameras schwenkten zu uns und die Männer hoben die Köpfe.
Ich durfte nicht schwach erscheinen.
Meine Schritte waren fest und gross.
Ich dachte an Garrison, ich musste reden wie er es getan hatte. Wie er es mich gelehrt hatte.
Bluffen, Drohen.
Die Army Männer regten sich, als wir nur noch zehn Meter von den Befehlshabern entfernt standen.
Ich blieb nicht stehen, lief einfach weiter, ignorierte die auf mich gerichteten Gewehre.
Sofort reagierten auch meine Leute und hoben die Waffen.
Wenn jetzt Jemand schoss konnte das ein blutiges Massaker geben.
"Halt drauf!"
Hörte ich einen Journalisten flüstern.
Was sie nicht alles für eine gute Story in Kauf nahmen.
"Miss Black, nehme ich an."
Ein schwarzer Anzugsträger mit mindestens drei Bodyguards drehte sich zu mir um.
Er hatte braune zurück gegelte Haare und sah ernst und seriös aus.
Ich blieb dort stehen wo ich es für nötig hielt und wurde ebenfalls umringt von meinen Leuten.
Ich konnte die Anspannung fühlen, die von ihnen ausging. Trotzdem würden sie nicht zurück weichen.
Ohne ihn zu grüssen liess ich langsam, beinahe gemütlich meinen Blick über die Anwesenden schweifen.
Da war Dylan, hinter dem Mann und den Bodyguards, auf seine Krücken gestützt und neben einigen weiteren Bullen.
Und da war auch Markus.
Seine Leute sahen aus wie normale Strassenkämpfer, doch sie arbeiteten mit genau denen zusammen, die uns dazu gemacht hatten.
Mein Blick schweifte wieder zum Mann im Anzug.
"Wer sind Sie."
Antwortete ich trocken.
Innerlich schlotterte ich.
Ich beging am laufenden Bande verbrechen, doch das war eindeutig die Spitze von allem.
Und zudem hatte ich noch mehr Verantwortung als früher. Für zwei Menschen. Nur wussten sie das nicht.
"Ich bin ein Soldat der Army. Ein unwichtiger Bote der diese schöne Stadt nicht in den Krieg stürzen will."
Ich sah in die Kamera und danach wieder zu ihm.
Er war ein hohes Tier, wenn er es gelernt hatte, so zu reden.
Ich verzog nur die Lippen.
"Ihr wollt Frieden, doch diesen könnt ihr nicht haben wenn die unterste Schicht dieser Stadt leiden muss! Irgendwann wird sie sich auflehnen, und das jetzt ist noch gar nichts.
Wenn ich es ihnen befehle, dann werden sie euch alle vernichten."
Grosse Worte, zu grosse.
Aber das war mir egal.
Aufmerksam betrachtete mich der Mann, während Markus sich einschaltete.
"Deine Anführer sind gefangen, und das beste was sie auf Lager haben bist du?"
Grinsend trat er etwas vor.
"Ich werde mir meine Trophäe noch holen. Zusammen mit..."
"Es reicht."
Unterbrach ihn der Mann der seinen Namen noch immer nicht gennant hatte.
Sofort verstummte Markus.
"Ich kann Niemanden fürchten der sich wie ein Hund von einem Anderen regieren lässt."
Zischte ich zu dem hoch gewachsenen Jungen, der denselben Namen trug wie mein guter Freund.
Knurrend trat er vor und ich hob ohne zu zögern die Waffe.
Der Mann hinter der Kamera schnaufte auf und ich sah ruhig zu Markus.
"Einen Schritt."
Der Mann im Anzug hob die Hände beschwichtigend.
Doch es staute sich nur mehr Hass an, desto länger wir hier standen.
Sie hatten ihre Leute hinter sich und ich meine.
Das war alles was es zu einem Krieg noch brauchte und sie waren dumm zu denken, dass ich noch aufhalten konnte, was sich in dieser Stadt breit gemacht hatte.
"Es muss ein enormer Druck auf Ihnen lasten. Ich verstehe dass, und auch dass Sie ihre Familie zurück wollen."
Die Kamera hielt auf mich und den Redner.
Ich legte den Kopf langsam schräg.
Wie ekelhaft.
"Sie verstehen das? Sie verstehen dass in den Bronx täglich Unschuldige Einwohner von Polizisten verletzt, verhaftetet und schlecht behandelt werden? Sie verstehen dass sie unseren Teil der Stadt in Armut versinken lassen und danach erstaunt sind wenn wir uns zu wehren versuchen?
Sie wundern sich dass Ihre Regierung mit Menschen tun und lassen kann, und dass sich dann endlich Jemand gegen sie auflehnt?
Oh ich glaube ihnen dass sie das verstehen."
Ich kam richtig in Fahrt.
Die nächsten Worte strömten aus mir heraus.
Ein Strom angestauter Vorwürfe.
Und ich wusste dass die Kameras das überall ausstrahlten.
Alle Menschen sollten das hören, was die Regierung uns zumutete.
Sie sollten endlich nachdenken.
Ich erzählte von liebenden Menschen, von Ungerechtigkeit und Armut.
Nicht lange, aber mit harten Worten, die zeigten wie ernst es war.
"Schaltet die Kamera aus!"
Blaffte der Mann im Anzug die Journalisten an, die daraufhin von zwei Military Boys zurück gedrängt wurden.
"Sie sind jetzt die Verantwortliche Miss Black.
All die Toten werden an ihren Händen kleben, sie werden ihr Blut zwischen den Fingern spüren!
Sie entscheiden über Frieden oder Krieg!"
Er verlor die Geduld.
Gut so.
Ich nämlich auch.
"Das es Krieg gibt habt ihr schon lange entscheiden.
Die Frage war nur wann.
Und jetzt lässt es sich nicht mehr aufhalten."
Ich musste lächeln, in dem Wissen dass ich hier Menschen töten würde und trotzdem etwas gutes Tat.
Was nicht stimmte.
Doch sie waren auch nicht besser.
Der Mann rückte seine Krawatte zurecht.
"Senator Willson, sie müssen gehen, man erwartet Ihren Bericht."
Mein Blick huschte zu dem Mann mit dem Handy am Ohr, Willson nickte nur und drehte sich um, seine Männer begleiteten ihn zu seinem Wagen.
Ein Senator also, wahrscheinlich hatte er sich nur zwischen die Menschen begeben um Eindruck zu schinden.
Doch jetzt verzog er sich wieder und liess andere für sich kämpfen.
"Sie machen sich Feinde Miss Black. Sie alle."
Dann schloss sich die Türe der Limousine und die Polizei Autos setzten sich mit Sirenen in Bewegung.
Ich hatte nicht vor ihn zu erschiessen, denn dann wäre ich nirgends mehr sicher.
Er war zu hoch, das musste selbst ich einsehen.
Zurück blieben Polizisten, Dylan und Markus.
"Bald wird sich das Militär einschalten und euch wieder zurück in das Rattenloch drängen woraus ihr gekrochen seid."
Knurrte Markus und ich sah ihn eine Weile lang an.
Ich kannte ihn nicht, ich wusste nur dass er für die Reds verantwortlich war.
"Das wirst du nicht mehr erleben."
Vielleicht war es gut was ich tat, vielleicht half es weiter.
Vielleicht war es aber auch dumm und gab den Startschuss.
Ich hob die Pistole und schoss.
Direkt zwischen seine Rippen.
Zweimal.

Es geht los, besser gesagt ist es schon mitten drin.
Es ist schwer das alles zu beschrieben, denn es sollte riesig sein, aber über etwas riesiges kann man keinen Überblick halten.
Hoffentlich konnte ich das hier irgendwie zeigen und ihr seid gespannt wie es weiter geht!
Bis bald Sternchen
Love you
Tala

War das die Richtige Entscheidung? Oder ging das zu weit? Ich hoffe ihr seid gespannt und könnt kaum warten bis die Dinge ihren Lauf nehmen...
Was dachtet ihr von Leons Verrat?
Bis bald Tala

Ja...was denkt ihr könnte das sein? Und wie geht es nur weiter, hehe ich weiss ich bin böse. Aber diese Cuts passen einfach so toll^^
Ich hoffe ihr bleibt dabei und freut euch auf mehr
Love you
Tala

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