Luca

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"Onkel Luca, Mama sagt ihr habt dumme Sachen gemacht als ihr kleiner wart."

Der junge Mann lächelte, er wollte sich gerade an eine ihrer lustigen Geschichten erinnern.

"Onkel Luca, Mama hat mal was von Markus erzählt, wer ist das?"

Das lächeln des Mannes wurde von trauer übermannt. Aus trüben Augen sah er das Kind an.

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Es war ein Abend von vielen, jedoch der letzte bevor die Schule wieder begann.

Alle zusammen saßen wir am See, die Stimmung war ausgelassen, die Nacht noch jung.

Unser Alkoholspiegel stieg stetig, heute war es Marcus, der besonders aus der Reihe fiel. Keiner von uns wusste was es war, doch etwas schien ihn zu bekümmern. Als wolle er schlecht Gedanken in Alkohol ertränken kippte er eine Flasche nach der anderen hinunter.

Auf unsere nachfrage was los sei, blockte er immer wieder ab.
Nils meinte Markus hätte einfach einen schlechten Tag.

"Ey Leute, können wir zur Brücke fahren?", meldete sich Markus zu Wort.

Er meinte die Brücke, welche über den großen Fluss führte. Sie war in der nähe, gleich bei der nächsten Großstadt. Manchmal fuhren wir dort hin und beobachteten das reißende Wasser weit unser uns.

Jas sah skeptisch zu Markus, jedoch willigten wir alle ein. Die fahrt war tourbulent, nicht zuletzt weil ich keinen Füherschein hatte und total betrunken war.

Das Auto hielt ich mit quitschenden Bremsen gleich neben der Brücke an, welche nur zu Fuß begehbar war.
Wir fünf stiegen aus, Markus lief voran. Es schien als hätte er einen Plan.

Zusammen versammelten wir uns in der Mitte der Brücke, wo Markus stehen geblieben war.

"Wisst ihr noch Leute, als meine Oma sich umgebracht hat?"

Vollkommem irritiert sahen wir unseren Freund an.

"Sie hat sich damals das Leben genommen weil sie Großvaters Tod nicht verkraftet hatte. Ich hatte niemals verstanden wie sie das tun konnte. Wie sie mich verlassen konnte, heute verstehe ich es."

Wären wir nicht so betrunken gewesen, hätten wir vielleicht bemerkt worauf seine Rede zusteuerte.

"Leute, meine Eltern lassen sich scheiden. Mein Vater gibt mir die Schuld, er hasst mich."

Bedauernd blickte er in die Ferne.
Wir alle schwiegen, hielten es beinahe für einen Scherz was er erzählte, namen es nicht ernst.

"Meine Mutter hat schon nen' neuen. Aber der kann mich auch nicht leiden. Er sagt ich würde nur Geld kosten. Und dann schlägt er mich, immer wieder."

Als würde er den Schmerz in diesem moment spüren verzog er das Gesicht.
Er zog sein Oberteil leicht hoch, offenbrte unzählige Blutergüsse.

"Ich kann es meiner Mutter nicht sagen. Ich kann ihr nicht sagen was er für ein Monster ist, sie liebt ihn, das sehe ich."

Er kletterte auf das Geländer, unter ihm das Wasser.
Hätten wir nur bemerkt was gerade passierte.

"Wisst ihr wie weh es tut, zu wissen das der eigenen Vater einen hasst, zu wissen, das die eigene Familie einen los werden will? Wisst ihr, wie weh es tut, wenn ihr wisst, dass eure große Liebe euch niemals lieben wird, weil sie halt eben nicht auf Jungs steht?"

Er sah zu mir. Markus war schwul? Stand auf Männer? Stand auf mich?

"Leute, ihr bedeutet mir alle wirklich viel. Ich liebe euch alle, aber meine Verzweiflung wird zu groß, ich ertrinke in ihr. Meine Oma muss sich genauso gefühlt haben. Perspektivlos, allein."

Ich weiß, dass ihr immer bei mir sein werdez, aber das reicht nicht, es reicht nicht zu wissen, dass ich Freunde habe auf die ich mich verlassen kann. Ich brauche meine Familie, es hat keinen zweck."

"Es tut mir leid, ich verlasse euch."

Er ließ sich nach hinten kippen, nun merkten wir alle was geschah. Stürmten zum Geländer, sahen wie er fiel. Als er auf der Oberfläche auf kam, drehte Sophie sich weg, Nils hielt Jasmin die Augen zu.

Entsetzt sah ich, wie sein Körper kurz unter Wasser tauchte und dann mit dem Rücken nach oben an die Wasseroberfläche trieb.

Ich meinte seine Knochen brechen zu hören. Sein Kopf war verdreht, schien schief. Sein einer Arm war halb von seinem Körper gerissen. Das Wasser um meinen Freund herum färbte sich rot.

Ich starrte einfach auf ihn herab. Sophie gab einen entsetzten und gequälten Laut von sich, als sie über das Geländer hinunter zu Markus lugte.

Nils rief den Krankenwagen, doch wir alle wussten, dass es zu spät war. Sein Herz schlug nicht mehr.

Trauer überkam mich mit in einer Welle der Verzweiflung. Ich sackte auf dem Boden zusammen, heiße Tränen flossen über meine Wangen und auch Jasmin und Sophie fingen erbittert an zu weinen.

Die ersten zwei Wochen gingen wir alle nicht zur Schule. Es gab gerüchte, wir hätten einen Autounfall gebaut, hätten uns ins Koma getrunken und andere Lästereien.

Niemand dachte daran, wie es uns gehen musste, alle urteilten nur.

Unser unbeschertes Leben nahm ein jähes Ende. Wir trafen uns nicht mehr um zu trinken, wir versammelten uns an Markus grab.

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