Der Glanz der Glücklichkeit

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»Warum fürchtest du die Sterne?«

»Tu ich gar nicht - wie kommst du überhaupt darauf?«

»Du starrst die ganze Zeit nach draußen. Und deine Augen wirken traurig, aber auch sehnsuchtsvoll. Weißt du, du kannst mich immer fragen, wenn du raus möchtest.«

»Das stimmt nicht.«

»Wollen wir den Sternenhimmel beobachten?«

»Nein.«

»Ach, komm. Nur ein paar Minuten. Nur ein bisschen Zeit mit deiner großen Schwester. Wie früher?«

»Die Dinge haben sich geändert. Es... gibt kein früher mehr.«

»Bitte. Tu es für mich.«

»Nein.«

»Bitte.«

»Wieso willst du mich zu etwas zwingen, wogegen sich mein Herz sträubt?«

»Ich... Ach, was weiß ich! Ich habe dich nur gebeten, weil wir ihr so nah sein könnten.«

»Sprich ihren Namen nicht aus.«

»Mama.«

»Ich hasse dich!«

»Wir... Ich weiß nicht, was ich tun soll-«

»Mich in Ruhe lassen?«

»Nein! Dir geht es so schlecht, ich kann das nicht mitansehen, nicht als deine Schwester...«

»Aha. Wenn du nicht mit mir verwandt wärst, würdest du mich im Stich lassen?«

»Oh Gott, nein! Verdreh mir doch nicht die Worte im Mund!«

»Du kannst es nicht wissen.«

»Nein.«

»Ich bin nur eine Last für dich.«

»Nein.«

»Doch.«

»Du störrisches B... Kind!«

»Siehst du?«

»Ich will dir nicht wehtun, Ini.«

»Ich heiße Ines.«

»Okay, ich will dir nicht wehtun, Ines.«

»Tust du aber. Mit jedem einzelnen Wort über... Sie.«

»Du musst versuchen, sie loszulassen.«

»Gib mir keine Ratschläge!«

»Ich mein es ernst. Denkst du, für mich ist es leicht? Keinen Vater zu haben und jetzt auch noch Mama zu verlieren? Hast du dich je in meine Lage versetzt? Wie sehr ich schufte, damit wir genug zu essen auf dem Tisch haben? Damit es dir gut geht? Nicht nur für dich ist es schwer!«

...

»Okay, bring mich raus.«

»Echt?«

»Ja.«

»Ernsthaft jetzt?«

»Ja, und jetzt mach, bevor ich es mir anders überlege.«

»Okay, okay.«

...

»Es ist ganz still hier. Nur wir und der endlose Himmel, und...«

»... Mama.«

»Ich habe auch geweint.«

»Ich... Ich vermisse sie so. Ich war so respektlos und komme erst jetzt zu ihr...«

»In Wirklichkeit ist sie nicht hier, sondern dort oben. Eine von den den Sternen.«

»Sie ist bestimmt der Hellste.«

»Ganz bestimmt.«

Und in ihren Augen verschwand etwas, doch etwas viel schöneres nahm darin Platz.
Der Glanz der Glücklichkeit.

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