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Mr. Boyle glättet seine fettigen Haare auf seiner Stirn einmal mit der Handfläche, ehe er einen Blick in das schwarze Buch wirft. Wahrscheinlich steht dort sein Plan drin, auch wenn jeder weiß, dass er sich noch nie wirklich an diesen halten konnte.

Der Kerl plant seit Jahren jede einzelne Geografie- oder Sportstunde auf die Sekunde. Und seit Jahren lief es noch kein einziges Mal so, wie er es sich erhoffte.

Aber der Typ kann zum Beispiel einfach nicht gut schätzen, wie viel Zeit Schüler zum Abschreiben einer unnötigen PowerPointfolie benötigen, oder wie lange eine Gruppenarbeit gehen sollte. Sein Plan ist genau so eine Null, wie der Verfasser selbst, der nun nickt und dann schrill in die Pfeife bläst.

"Sie dürfen Viererteams bilden", teilt er uns mit, möchte eigentlich auch noch weiterreden, was aber im Keim erstickt wird, da alle sofort laut brüllen und durcheinander reden, auf der Suche nach dem richtigen Team sind.

Im Augenwinkel erkenne ich, wie Abigail sich zu ihren drei Lakain umdreht, diese abwartend ansieht. Die drei anderen schauen sie hoffnungsvoll an, als würde Shreks Fiona darüber entscheiden, wer ihre Füße küssen darf. Kopfschüttelnd drehe ich mich von diesem Anblick weg, bekomme jedoch sofort einen Schock.

"Wie wäre es?", höre ich diese grauenhafte Stimme vor mir und Blicke dann auch schon auf in die grünen Augen, die mich keck anfunkeln. "Du, dein Kumpel, ich und noch jemand?"

"Hast du zu viel Chlor verschluckt?"

Fassungslos keife ich ihn an, tippe mir stark mit meinem Zeigefinger gegen die Stirn. Vielleicht etwas zu doll, denn ich spüre meinen Fingerabdruck immer noch.

"Oder läuft bei dir seit der Geburt allgemein etwas falsch?"

Während ich ihn so anfahre, er mir aufmerksam zu hört, verfolgt Connor unser Gespräch nur schweigend. Er grinst angestrengt in sich hinein, das weiß ich genau.

Er könnte mir helfen, mich unterstützen, anstatt so doof zu grinsen, dieser Teddy.

Abigail scheint sich nun auch für unser Gespräch zu interessieren, beobachtet uns von der Seite, wobei sie mir nur einen anfälligen Blick schenkt, den ich nur zu gut erwidern kann. Dumme Botoxschnepfe!

"Harry?" Nun spricht sie auch noch, setzt ein Lächeln auf, dass mich mehr an das von diesem Steven-King-Horrorclown erinnert, als das einer Person, mit der ich freiwillig reden würde. "Bist du jetzt bei uns im Team?"

"Ja, ist er liebendgerne", teile ich ihr mit, den Kerl an seine Schulter leicht in die Richtung der Truppe von Mädchen schubsen.

Erleichtert seufze ich. Endlich ist er weg und zum Glück befindet er sich nicht in meinem Team!

Nun haben Connor und ich jedoch das Problem, dass kaum noch jemand frei ist.

Lèa, eine der Puppen von Abigail, steht hilflos rum, da Shrek ja ihren Platz besetzt und sie somit überflüssig in dem Team ist. Ich muss schon sagen: Tolle Freunde besitzt sie!

"Willst du zu uns?", erkundigt Connor sich nun freundlich bei ihr, lächelt einladend. Kurz überlegt sie, als wäre noch ein weitere Möglichkeit vorhanden, nur ich sag es mal hart: Puppe es gibt keine andere Variante, als uns, also zieh deinen Tanga aus deinen Arschbacken und beweg dich hier rüber!

Dies denke ich aber nur, auch wenn es mir kurz so vorkommt, als habe sie meine Gedanken gehört, da ihr Blick prüfend und abschätzend auf mir liegt.

"Komm schon her!", stöhne ich deshalb ergeben und nicke einverstanden.

Genau wie ihr, bleibt mir ja auch nichts anderes übrig.

"Gut", ruft mein Sportlehrer über die Gruppen, seine Hand auf der Schulter von Tim liegen haben. "Wer nimmt jetzt noch Mr. Myrph?"

"Wir", antworte ich, seufze enttäuscht, während ich meine Hand hebe.

Auch wenn es jedes Mal so ist, dass unser Team nicht gerade aus den besten besteht, und ich damit von Anfang an rechne, deprimiert es einen schon etwas, wenn man weiß, wie es ausgeht. Und außerdem sieht man in den Gesichtern jedes einzelnen von diesem Viererteam, wie keiner mit der Aufstellung zufrieden ist.

Lèa wirkt deprimiert, sehr geknickt und wirft immer wieder hoffnungsvoll einen Blick zu dem Team, um Donald und Goofy, die alle samt den Hund in der Mitte angaffen, richtig an seinen Lippen kleben, während er seinen Plan erklärt. Seinen Plan, der sein Team zu seinem wohlverdienten Sieg führen wird!

"Guck nicht so, als hätten wir schon längst verloren", stoße ich die gefärbte Brünette nach einer gequälten Ewigkeit, von leidenden Blicken, an. Leicht genervt werfe ich Shreck das letzte Mal einen Blick zu, bevor ich weiter rede: "Wenn du so denkst, dann wird das mit dem Siegen nämlich bestimmt nichts!"

"Okay, Maxi?" Connor legt seine Hände streng auf meine Schultern, dreht mich so, dass ich gerade zu ihm stehe, bevor er sich etwas bückt und mir prüfend in die Augen schaut. Was macht er denn jetzt? "Wie viel von den Zuckerpulver hast du dir durch die Nase gezogen?"

"Du hast Koks genommen?", entwischt es Tim ganz erschrocken, ehe er seine Hände geschockt vor dem viel zu kleinen Mund zusammen schlägt.

"Was? Nein, hab ich nicht, du Idiot!", zische ich wütend, Connors Hände unsanft von meiner Schulter entfernen. 

"Drogen sind nicht gut." Die Brünette glotzt mich an, wie ein Kind, das ganz stolz seinen Eltern sagt, das man Scheiße nicht sagen darf. Und zu gerne würde ich jetzt fünfzig Mal Scheiße laut in den verfickten Himmel rufen, mit diesem Gott, der mein Leben grauenhaft gestaltet, seitdem ich noch das Sperma von meinem Vater war.

"Verdammte Scheiße, Botox auch nicht und trotzdem hängst du mit diesen Fabrikpupen ab!", gehe ich sie aufgebracht an. "Ich habe keine Drogen genommen, oder mir sonst irgendetwas hinter gezogen. Es ist nur... Ich habe verdammt nochmal keinen Bock mit einer pessimistischen Einstellung an diese sowieso glasklare Sache heran zugehen!"

Drei Augenpaare glotzen mich an, als sei ich verrückt geworden, und wahrscheinlich glaubt mir keiner der drei, dass ich clean bin.

"Schwimmlager ist scheiße, ja -ich hab's kapiert. Und es ist kacke, wenn man von seinen besten Freundinnen-" Mit meinen Fingern setze ich Gänsefüßchen in die Luft. "-so hintergangen wird, nur damit eine ihren blöden Affen an der Leine führen kann. Es ist sowas von unfair, dass die Teams immer so verfickt gemischt werden und wir einen Lehrer haben, der nichts dagegen unternimmt, ja! Aber können wir nicht wenigstens mit Ehre und Stolz verlieren?"

Nach ein paar Sekunden grinst mein Teddy breit, kommt langsam auf mich zu, einen Arm über meine Schulter legend und zustimmend an die anderen beiden gewandt sagend: "Lasst uns mit Stolz und Glitzer verlieren!"

Keiner nickt, Tim und Lèa gucken uns nur an, als seien nun zwei aus ihrem Team komplett übergeschnappt. Denen wird nicht klar, dass wir schon verloren haben, aber trotzdem wollen sie nicht wenigstens etwas ihren Spaß haben.

"Ich will gewinnen!"

Fassungslos betrachte ich den Jungen, der seine Brille richtet, die Hände in die dünnen Hüften stemmt. Und die dumme Brünette nickt ihm nun noch zustimmend zu, murmelt: "Ich auch!"

"Und wie wollt ihr beide gewinnen? Willst du dir schnell einen Botoxring stechen lassen?", wende ich mich zu erst dem Mädchen zu. Sie antwortet nicht, weshalb ich mir nun den Jungen vorknöpfe. "Und du? Willst du eine noch bessere Schwimmtechnik, als die von vorhin, entwickeln?"

Unser Team hat schon verloren, da brauchen die beiden sich keine Hoffnung machen. Man sollte es einfach hinnehmen, wenn man etwas nicht haben kann. Dies musste ich selber letztes Jahr schmerzhaft begreifen.

Die anderen sind besser, schneller und stärker.

Alleine diese Jungsallianz, die sich gebildet hat. Zwei Teams bestehen aus den Kerlen, die täglich Gewichte stemmen und dazu noch extra Training bekommen, wenn sie bei ihrer Freundin sind. Die anderen können halbwegs gut schwimmen -zumindest ohne zu viel Wasser zu verschlucken- während ich uns als Bleienten bezeichnen würde.

"Ich will auch gewinnen!"

"Was? Nein, Connor!"

Total geschockt drehe ich mich auf der Stelle zu meinem besten Freund um, von dem diese Worte plötzlich kamen. Er grinst breit, ebenfalls die Hände in die Hüften gestemmt, an denen sich wenigstens etwas befindet.

"Wir werden-", will ich beginnen, werde jedoch scharf unterbrochen.

"Ach, halts Maul, Maxi! Nur für fünf Minuten." Mit langsam Schritten tritt er auf uns drei zu, ich die Arme bockig vor der Brust verschränkt. "Wir werden das jetzt rocken -und eventuell gewinnen."

"Werden wir nicht!", empöre ich mich kopfschüttelnd.

Mit einem Mal landet seine Hand einfach auf meinen Mund, den er nun zuhält. "Sei leise! Ich bin dafür, dass ich anfange, weil ich am schlechtesten wahrscheinlich schwimme."

"Eher ich", kommt es von Tim.

"Okay, dann fängst du an." Einverstanden nickt Connor, schaut zu Lèa, die schweigend nickt, hinter dem dünnen Jungen Aufstellung nimmt. Als ob die sich gerade ohne große Worte eine Reihenfolge überlegen. Und vor allem einigen!

"Gut, ich als drittes, und unsere liebe Maxi schwimmt für uns zum Sieg", beendet mein bester Freund dann alles, seine Hand von meinem trockenen Lippen nehmend.

"Fragt mich nie wieder, ob ich mir irgendetwas hinter gezogen habe!", zische ich nur wütend, die Arme weiterhin vor der Brust gekreuzt, weil ich mit drei idiotischen Chaoten in einem Team bin. "Das klappt niemals!"

Meinen Blick lasse ich über die Reihenfolge der anderen Gruppen schwanken, stelle fest, dass jeder wahrscheinlich besser steht, als wir. Okay, abgesehen von Shreck und Fiona, da die drei Weiber haben, die sich über das Chlor und ihre Haare große Gedanken machen.

"Setzt euch doch eine Duschhaube auf", rufe ich zu ihnen gehässig rüber, grinse bei der Vorstellung breit, wie alle vier dort mit einer Gummihaube stehen, die meine Grandma immer zum Duschen aufsetzt oder wenn es draußen stark regnet.

Allein die Vorstellung hebt meine Stimmung um einiges.

"Okay, verspricht mir, dass wir vor denen ankommen werden und ich strenge mich so gut an, wie es nur geht", wende ich mich dann meinem Team wieder zu.

"Einverstanden!"

"Der erste Mann auf den Startblock!", ruft Mr. Boyle über alle hinweg, pfeift kräftig in seine Pfeife.

"Oder erste Frau", ertönt es aus Grinchs Team. Ein wenig Ähnlichkeit zu dem haarigen Vieh ist vorhangen.

"Oder erste Frau", stöhnt der Sportlehrer, ungeduldig wartend, dass der erste auf jedem Startblock steht. "Sie schwimmen einmal bis zu dem Ende des Beckens und dann zurück, ehe der nächste ins Wasser springt", erklärt er nochmal die Aufgabe, welche jeder kennt.

Ein weiterer Punkt seiner schlechten Planung ist der, dass er jedes Jahr das Selbe macht. Eventuell in einer anderen Reihenfolge, die sowieso durcheinander gebracht wird, aber meistens wissen wir schon, was uns erwartet.

Und leider kamen die schlimmen Sachen heute noch nicht ran.

"Wehe du schwimmst, wie ein Hund", warne ich Tim, bevor der Lehrer auch schon lautstark 'Auf die Plätze' ruft, gleichzeitig mit der Handfläche über die fettigen Haare auf seinem Kopf streicht. "Fertig!" Der schrille Pfiff ertönt, das Gekreische beginnt und die Starter springen ins Wasser.

Alle vollführen einen recht gelungenen Köpper, außer Tim und die Trulli aus Goofys Team. Beide sind einfach, wie ein nasser Sack, hinunter gesprungen, die Füße zu erst das Wasser berührend und der Junge aus unserem Team hielt sich noch zusätzlich die Nase zu.

Vorwärts kommt keiner der beiden, jedoch bleibt er wenigstens dicht hinter ihr, schlägt fast gleichzeitig mit ihr am anderen Ende der Bahn an und muss nun zurück schwimmen. Leider sind alle anderen Teams schon mit dem zweiten Schwimmer unterwegs.

"Loser!", rufen uns welche der Jungenteams entgegen, bilden mit ihren Fingern ein L vor ihrer Stirn. "Idioten!", rufe ich zurück, zeige ihnen meinen Mittelfinger, bevor ich einfach beginne laut über das Wasser in Richtung Tim zu rufen, um ihn anzufeuern.

"Du schaffst das, los!"

Auch Connor und sogar Lèa stimmen mit ein, klatschen wild in ihre Hände, wobei das Mädchen schon langsam auf den Startblock herauf geht. "Mach dir keine Sorgen um deine Haare", teile ich ihr mit. "Die sehen gut aus, trocknen und die Farbe wird schon drin bleiben!"

"Was weißt du denn schon?", fragt sie mich, scheinbar darüber verwundert, dass ich Ahnung zu Haarfarbe habe.

Eigentlich besitze ich keinen blassen Schimmer, zucke nur mit den Schultern, entgegne dann aber: "So viel, dass du diejenige warst, die meinte, sie will unbedingt gewinnen. Also beweg deinen Arsch!"

Laut brülle ich ein 'LOS' als Tim dann auch endlich bei uns angeschlagen hat und sie ins Wasser springen soll, was sie recht gut tut. Vielleicht kann sie ja doch etwas, außer Nagelkunst.

Connor klatscht weiter, ruft gemeinsam mit mir Schlachtsprüche der Brünette hinterher, die die Lücke zu Goofys Team nun schließt und dann sogar kurz vor dem Drehen, die Barbie überholt, worauf wir drei laut kreischen und wild auf und ab hüpfen.

"Connor, dein Eis befindet sich noch in deinem Magen, gibt dir also antrieb, weshalb du noch schneller als sonst schwimmen wirst", rattere ich die Worte aufgeregt und hyperaktiv herunter, kreische sie quasi in das Gesicht meines besten Freundes, der nun auf den Startblock klettert, darauf wartet, dass das Mädchen in dem gelben Bikini, der im Wasser kräftig leuchtet, an den Rand des Beckens anschlägt.

Er will los, wirkt ganz aufgedreht.

Mit einem unangenehmen Bauchklatscher landet er auf dem Wasser, gleich nachdem Lèa am Beckenrand anschlug. Mit großen Zügen kämpft er sich durch das Nass, taucht immer wieder gekonnt unter, um leichter durch das blaue Wasser zu gleiten.

Bei dem anderen Team springt nun Fiona ganz bedacht ins Wasser, was uns einen noch größeren Vorsprung schenkt. Die anderen Teams haben wir schon vollkommen ausgeblendet, uns geht es jetzt um den Sieg gegenüber Donald und Goofy, wobei der Kerl recht verzweifelt guckt, laut über das Wasser zu seiner Klette brüllt.

"Streng dich an!"

Sie holt quasi nichts auf, Connor jedoch auch nicht so, was bedeutet, dass dieser Idiot es immer noch schaffen kann, mich einzuholen. Mit zitternden Beinen und Fingern steige ich auf den Block, schaue mit einem mulmigen Gefühl ins Wasser, ungeduldig darauf warten, dass der Teddy anschlägt.

Und er kommt dem Rand immer dichter. Schwer schnaufend zieht er seine letzten Züge, bis seine Finger das Metall streifen und ich mit meinem Kopf voran ins Wasser gleite, mich mit viel Schwung von dem Block abdrücke.

Lange bleibe ich unter Wasser, gleite durch die Flüssigkeit um Kräfte zu sparen, die ich an der Luft noch gebrauchen werde. Mit meinen Armen kraule ich, schiebe das Wasser an meinen Handflächen weg, immer beim Auftauchen tief Luft holen und kräftig mit den Füßen wackelnd, so wie es mein Sportlehrer vor drei Jahren im Schwimmlager beibrachte.

Langsam erkenne ich das Silber der Wand, an der ich mich jetzt mit meinen Fingern und gleich danach Füßen abdrücke so schnell ich kann zurück schwimme. Gemischt mit dem Rauschen des Wasser, meiner schweren Atmung und Plätschern, nehme ich schwach die Stimmen der anderen wahr, die mich laut anfeuern.

"Er kommt immer dichter, Maxi!", höre ich Conner, ziehe noch schneller mit meinem Armen durch das Wasser, wenige Meter von dem Ende entfernt. 

Vor einem Jahr gab ich an dieser Stelle auf, stoppte einfach plötzlich im Wasser und begann zu weinen. Mir wurden meine Gefühle damals zu viel, aber jetzt habe ich mich unter Kontrolle und gleite mit meinem letzten Zug gegen den Rand, ehe ich breit strahlend komplett auftauche und abwartend hoch zu meinem besten Freund blicke.

"Nicht verloren!", teilt er mir keuchend mit, scheinbar von seiner Runde und dem Gebrülle so fertig. "Nicht verloren, Maxi!"

Lachend und strahlend schlage ich mit meiner Hand vor Glück auf die Wasseroberfläche, die spritzt, etwas Wasser erneut -ohne Absicht- auf die roten Turnschuhe meines Sportlehrers schießt, der mir nur einen scharfen, warnenden Blick zu wirft.

Meine Lunge fühlt sich jetzt zwar wie ein alter, geplatzter Luftballon an, der schon ganz schrumpelig ist, jedoch konnte ich Goofy besiegen.

An meiner Hand ziehend hilft der Teddybär mir aus dem Wasser, legt liebevoll ein Handtuch um meine Schulter, welches er vorher auf den Stangen des Zaunes liegen hatte. Sanft rubbelt er über meine nasse Haut, wischt ein paar Strähnen hinter mein Ohr.

"Gewonnen hat die Gruppe um Mr. Horan", teilt Mr. Boyle allen mit, worauf sofort Gegröle wie von Affen losgeht. Einer der Primaten schlägt sich auf die Brust, als sei er King Kong. "Wir gehen jetzt alle zusammen dort hinten hin."

Der schmalzige Finger des Kerls deutet zu einem Teil des Beckens, wo sich ein Ball im Wasser befindet. Ich ahne, dass wir jetzt alle einen Ring vom Grund holen müssen, bevor wir eine Pause bekommen. Und woher weiß ich das?

Letztes Jahr!

Wie eine Horde Verrückter trotten wir dem Anzugträger hinter, quatschen aufgebracht miteinander. Erstaunlich finde ich es dabei, dass Lèa bei uns in der Nähe bleibt und nicht meckernd zu ihren Weibern läuft, bei denen sie sich ausheulen würde, wie schlimm wir doch waren und dass sie nur wegen uns verloren hat.

Um ehrlich zu sein, unterhält sie sich vernünftig mit Connor.

"Hi!"

Plötzlich werde ich an meinem Oberarm von einem starken Griff zurückgehalten, muss direkt einen Würgereiz zurückhalten, als Mister Schmalzlocke vor mir steht, mich frech angrinst. "Du bist wirklich gut geschwommen."

"Danke!"

Mit Schwung entziehe ich ihm meinen Arm, will weitergehen, was mir aber nicht gelingt, da ich erneut am Oberarm gepackt werde und erneut aufgehalten. Die grünen Augen liegen still auf mir, die Lippen besitzen ein kleines Schmunzeln. "Ich mein das ernst! Du warst gut. Hast du jemals darüber nachgedacht, dicht vielleicht einer Schwimmtruppe anzuschließen? Also mit Wettkämpfen und so?"

"Nein, habe ich nicht", entgegne ich, bedrohlich einen Blick auf meinen abgeschnürten Arm legend, von dem er dann seine Hand löst.

"Wieso nicht?" Er wirkt überrascht, als würde ich ihm mit meiner Antwort ein Verbrechen gestehen. 

Aber was interessiert es ihn überhaupt, was ich mache und wo ich meine Freizeit verbringe? Ihn kümmerte es nie und da sollte es sich nicht jetzt plötzlich ändern!

"Bist du Mitglied eines Fickvereins?"

Verwirrt schüttelt er seinen Kopf.

"Siehst du, dann muss ich ja auch nicht einer Gruppe von Schwimmflügelträgern beitreten." Ich setze mich wieder in Bewegung, da die anderen nun schon ein Stück von uns weg sind. Außerdem würde ich gerne meine Pause genießen und mich einfach auf die Decke im Schatten legen, ein kurzes Nickerchen halten, um diesen Tag überleben zu können.

Einen von zu vielen.

"Ich fick nicht jeden Tag", ertönt es hinter mir, da der Mann nun wieder etwas zu mir aufgeholt hat, dann mit einem Mal direkt neben mir läuft. "Kann ja sein, dass das ein Gerücht ist, aber so jemand bin ich nicht."

"Du tust nicht viel, um gegen das Gerücht gegenzuwirken", kontere ich, hebe skeptisch eine Braue. Er kann schließlich auch lügen.

"Sollen die anderen doch denken, was sie wollen."

"Und fühlen, was sie wollen. Stimmt es? Dich interessieren andere einen Scheißdreck", fahre ich ihn wütend an. Er geht mir auf die Nerven und begreift nichts. "Lass mich in Ruhe und hol dir noch mehr Herpes bei deiner Fiona, Shreck!"

Mit diesen Worten gehe ich zu Connor, neben dem ich mich dicht stelle, im Augenwinkel mitbekomme, wie er sich verdattert mit seiner Hand an die Lippe fährt, etwas geschockt immer noch am selbem Fleck steht.

"Arschloch", zische ich nur, ehe mein Blick bei Mr. Boyle liegt, der die ersten ins Wasser scheucht.

Zum Tauche, wie ich es geahnt habe.

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