Kapitel 6 - Versuchung Dreierlei

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Medina

Es war der fünfzigste Geburtstag meines Vaters und meine Mutter hatte eine Feier in unserem Garten organisiert. Schon am frühen Morgen starteten wir mit den Vorbereitungen. Alles wurde festlich geschmückt, viele Tische und Stühle aufgestellt und eine Musikanlage aufgebaut. Kurz bevor das Catering und die ersten Gäste auftauchen sollten, sprang ich noch rasch unter die Dusche und machte mich anschließend für den Abend zurecht.

Es war Juli und ziemlich heiß, weshalb ich mich in ein luftiges weißes Sommerkleid hüllte und meine Haare zu einem hohen Zopf zusammenband. Ein feiner schwarzer Lidstrich und Mascara betonten das Veilchenblau meiner Augen und ein zarter rosa Lippenstift zierte meine Lippen, als ich unser Haus verließ, um den mittlerweile gut gefüllten Garten zu betreten. Sofort schlich sich ein betörender Duft in meine Nase. Lächelnd schweifte mein Blick über die Gäste, bei denen es sich um unsere engsten Verwandten und Freunde handelte, bis er plötzlich an zwei Köchen hängen blieb. Schockiert riss ich meine Augen auf, als ich keinen anderen, als den gutaussehenden Levi hinter einem beeindruckenden Koch-Equipment stehen sah und neben ihm ... eine junge Blondine. Meine Knie wurden weich, während ich mich fragte, was hier gerade passierte. Dann stieg plötzlich Wut in mir auf. Eine Wut, die mich zornig zu der aufgebauten Kochanlage hinüber laufen und meine Arme vor der Brust verschränken ließ. Doch der Jungkoch schien völlig in ein Gespräch mit seiner 'Kollegin' vertieft, während er Fleisch in einer riesigen Pfanne wendete. Erst als ich mich verärgert räusperte, schien Levi mich zu bemerken.

,,Was soll das?!'', fauchte ich ihn an. ,,Verfolgst du mich etwa?!''

Da war es wieder, dieses arrogante, viel zu selbstsichere Grinsen unter den schelmisch funkelnden grünen Augen.

,,Warum fragst du? Mache ich dir etwa Angst, Medina?''

Medina. Die Art, wie er meinen Namen sagte, ließ mich schlucken.

,,Du machst mir keine Angst'', entgegnete ich kühl, ''Aber du machst dich zum Idioten!''

Er schmunzelte.

,,Naja, ehrlich gesagt, hat deine Mutter mich angeworben. Sie hat mich mit Hilfe der Handynummer auf deinem liegen gelassenen Zettel kontaktiert und gefragt, ob ich Interesse hätte, mir ein wenig Geld nebenbei zu verdienen. Und siehe da, ich hatte Interesse.''

Sprachlos schaute ich von Levi auf die andere Seite des Gartens, zu meinen Eltern, wo mich auf der Stelle der neugierige Blick meiner Mutter traf. Das konnte doch nicht wahr sein!

Genervt verdrehte ich meine Augen und verschwand ohne ein weiteres Wort zu den gut gelaunten Gästen.

Eine halbe Stunde später leckte ich mir nach einer köstlich mediterranen Vorspeise genussvoll die Lippen, als ich unauffällig zu Levi und der blonden Köchin hinüberschielte. Ein breites Lächeln schmückte die jeweiligen Gesichter der beiden, wobei sie sich, wie schon zuvor, angeregt unterhielten. Ein alberner, völlig überflüssiger Stich bohrte sich bei diesem Bild in mein Herz, was mich ziemlich ärgerte.

Den ganzen Hauptgang über versuchte ich mich nur auf meine Eltern und die Gäste zu konzentrieren und doch drifteten meine Augen erneut zu dem attraktiven Jungkoch ab. Unsere Blicke trafen sich. Ertappt schaute ich weg und hätte mich selbst ohrfeigen können, denn nur einen Moment später schien er wieder ganz fixiert auf seine blonde Freundin zu sein.

Eine Stunde nach dem Dessert, ich leerte gerade mein viertes Glas Wein, packten Levi und seine Begleitung lachend den Rest ihrer Ausstattung zusammen. Kein Interesse daran, den überheblichen Koch zu verabschieden, beschloss ich, mich für eine kurze Weile auf mein Zimmer zurückzuziehen, indem ich noch so lange hauste, bis ich endlich eine passende Wohnung in der Stadt gefunden hatte.

Aufgewühlt saß ich an meinem Kosmetiktisch und tuschte meine Wimpern nach, als sich auf einmal langsam quietschend meine Zimmertür öffnete. Fassungslos fiel mein Blick auf Levi, der mit zwei Weingläsern in den Händen meinen Privatbereich betrat.

,,Was tust du hier?'', fragte ich entsetzt und kniff bei seinem attraktiven Anblick reflexartig meine Schenkel zusammen. Warum reagierte mein Körper nur so auf ihn?!

,,Ich habe Feierabend und wollte mit dir anstoßen'', sagte er und betrachtete mich mit einem frechen Lächeln.

,,Ich will aber nicht mit dir anstoßen'', entgegnete ich, doch das schien ihn herzlich wenig zu interessieren, denn er stellte unbeeindruckt eins der Weingläser auf dem weißen Holz meines Kosmetiktischs ab und schloss mit einem teuflischen Grinsen die Tür. Ich wollte ihn zurechtweisen, ihm sagen, dass er auf der Stelle verschwinden solle, doch der hinterlistige Alkohol entfaltete immer mehr seine Wirkung ...

Mutig erhob ich mich von meinem Hocker und sah ihm streitlustig in die Augen.

,,Also, was möchtest du? Hat deine blonde Freundin etwa angefangen dich zu langweilen?''

Er grinste noch breiter, schritt auf mich zu und kam mir so nahe, dass der herbe Geruch seines Aftershaves meine Sinne zu benebeln drohte.

,,Ich sagte doch, ich möchte mit dir anstoßen'', raunte er, während meine Augen fasziniert auf seinem tätowierten Hals ruhten, auf dem ein, mich zu hypnotisierendes, Mandala zu sehen war.

,,Na gut'', murmelte ich und griff nach dem Weinglas. ,,Lässt du mich anschließend in Ruhe?''

,,Nein'', entgegnete der Koch und stieß mit mir an, bevor wir, ohne uns aus den Augen zu lassen, von dem hellen Weißwein nippten.

,,So, wir haben angestoßen. Und nun geh'', forderte ich mit schwacher Stimme.

Nickend stellte er sein Glas zur Seite.

,,Ich gehe. Aber erst wenn ich dich davon überzeugt habe, endlich meine Nummer einzuspeichern.''

Mein Atem ging immer schwerer.

,,Und wie willst du das anstellen?'', wisperte ich und hätte mich verfluchen können, so viel Alkohol getrunken zu haben, denn plötzlich fühlte ich mich meinem Gegenüber gnadenlos ausgeliefert. Mit laut klopfendem Herzen beobachtete ich, wie Levis markantes Gesicht mir näher kam.

,,Ich dachte, vielleicht so ...'', raunte er, als unsere Nasenspitzen sich berührten und seine braunen Locken meine Stirn kitzelten. Und dann spürte ich sie, seine weichen Lippen auf meinen. Voller Begierde legte er seine Hände auf meiner Hüfte ab und zog mich an sich. Es fühlte sich beinahe erlösend an, als ich meinen Mund öffnete und seiner Zunge freien Eintritt gewährte, während wir uns gierig aneinander pressten.

Rasch gewannen unsere Zungen an Tempo und kämpften leidenschaftlich um Dominanz. Die Hände des Jungkochs begannen meinen nur von dem leichten Sommerkleid bedeckten Körper zu erkunden, während wir uns auf der weichen Seide meines Bettes niederließen. Doch dann löste Levi sich plötzlich von mir, beugte sich zu meinem Nachtschrank hinüber und öffnete mit einem verschmitzten Blick über seine Schulter, die Schublade. Völlig perplex beobachtete ich, wie er nach einigen Sekunden meinen pinken Vibrator zum Vorschein brachte.

,,Ich wusste doch, dass ich recht hatte'', sagte er mit einem schiefen Lächeln.

Ich errötete.

,,Aber vielleicht habe ich mir ihn ja erst nach unserer Begegnung angeschafft ...''

Levi leckte sich die Lippen.

,,Das würde mir sogar noch besser gefallen.''

Mein Körper prickelte vor Erregung, als der Koch aufstand, zu meinem Kosmetiktisch hinüber lief und den Vibrator in eines der Weingläser tunkte.

,,Ich frage mich nur'', sagte er auf mich zu kommend, ''Wie geübt du wohl mit diesem Ding bist?''

Ein selbstbewusstes Lächeln zierte mein Gesicht.

,,So geübt, dass ich eigentlich keinen Mann brauche.''

Levi grinste herausgefordert, drückte mich plötzlich auf mein weiches Bett hinunter und beugte sich über mich.

,,Wie wäre es dann mit einer kleinen Vorführung?'', flüsterte er an meinem Ohr und führte den pinken Vibrator an meine Lippen. Ich spürte, wie mein String immer feuchter wurde, als ich willig das pinke, nach dem Weißwein schmeckende Silikon in den Mund nahm und verführerisch an ihm zu lutschen begann. Levi entwich ein Keuchen, während er den Vibrator fest gepackt hielt und meine Künste beobachtete. Mir gefiel die Begierde in seinen Augen, weshalb ich die Lust verspürte, noch einen Schritt weiter zu gehen. Selbstsicher griff ich nach dem pinken Spielzeug, drückte den mich mit schweren Augenlidern beobachtenden Jungkoch von mir weg und lehnte mich mit gespreizten Beinen gegen das Kopfstück meines Boxspringbettes.

,,Fuck'', stöhnte der tätowierte Levi, als die pink lackierten Nägel meiner linken Hand langsam an meinen Intimbereich wanderten und den weißen Stoff meines Strings zur Seite schoben. Voller Vorfreude führte ich den Virbator zwischen meine Scharmlippen und begann spielerisch meinen Kitzler zu umkreisen. Ein genussvolles Seufzen entwich meinen Mund, als ich die dicke Silikonspitze tief in mich gleiten ließ und den Vibrationsknopf betätigte. Ich begann zu stöhnen und beobachtete entzückt, wie Levi sich in seine pralle Hose griff, um seine Hand auf und ab wandern zu lassen. Gleichzeitig beugte er sich zu meiner pulsierenden Mitte hinunter, damit seine Zunge die Arbeit des Vibrators übernehmen konnte, doch ich hielt ihn mit einem schelmischen Lächeln in meinem Gesicht auf.

Ich wollte ihn um den Verstand, ja an seine Grenzen bringen und anhand seines vor Erregtheit geöffneten Mundes merkte ich, dass ich meine Sache ausgezeichnet machte. Aber lange hielt der attraktive Koch sich nicht zurück, bevor er sein Gesicht erneut zwischen meine Schenkel wandern ließ. Bevor ich ihn wieder abweisen konnte, packte er das lange Silikon-Spielzeug, riss es mir aus der Hand, befreite mich von meinem Höschen und fing damit an, es mir gierig mit seiner Zunge zu besorgen. Es dauerte nicht lange, da begann ich hemmungslos zu stöhnen, während laute Musik und das Gelächter der Feiernden aus dem Garten durch das Zimmerfenster drang.

,,Deine Pussy ist so verdammt zart'', raunte der talentierte Koch an meinen Venusflügeln, was mich in eine wahre Ekstase beförderte. Wimmernd vor Lust, vergrub ich meine Finger in seinem lockigen Haar, während er mich zu einem atemberaubenden Orgasmus leckte. Ich brauchte einige Sekunden, um mich von diesem berauschenden Höhepunkt zu erholen, doch dann kniete Levi auch schon über mir. Sinnlich öffnete ich meine Lippen und nahm seine aufs höchste Maß angeschwollene Erektion tief in meinen Mund.

,,Baby, du bist so verdammt horny'', raunte der Jungkoch als ich meinen Kopf auf und ab gleiten ließ und sein Muskel immer praller wurde, bis er sich auf einmal abrupt von mir zurückzog.

,,Noch nicht'', flüsterte er grinsend, rutschte hinunter Richtung Bettkante, entledigte sich seiner restlichen Kleidungsstücke und zauberte ein Kondom aus einem ledernen Portemonnaie hervor. Ungeduldig saugte ich mich an seinem nackten, definierten Körper fest, der fast überall mit schwarzer Tinte bedeckt war.

Und dann war es endlich soweit, mit blitzenden Augen platzierte er sich zwischen meinen gespreizten Schenkeln und ließ seinen langen Penis folternd langsam in meine feuchte Mitte gleiten. Ich schnurrte zufrieden und genoss es, wie er vorsichtig zustieß und mich dabei komplett ausfüllte.

,,Fuck'', raunte er wieder und winkelte meine Beine an um noch tiefer in mich einzudringen. ,,Du fühlst dich so gut an!''

Erst waren seine Stöße ruhig, ja beinahe zärtlich, bis er plötzlich seine rechte Hand an meinen Hals wandern ließ, sich festkrallte und schneller wurde.

,,Hast du's gerne hart, Medina?'', fragte der Jungkoch keuchend.

,,Ja'', stöhnte ich und sah ihm dabei mit vor Lust geöffnetem Mund in seine leuchtend grünen Augen.

,,Dann bekommst du es auch hart'', raunte er, zog sich von mir zurück, drehte mich auf den Bauch und schob mein Kleid nach oben. Ich seufzte ergebend, als er mir mit seinen großen Händen über den Hintern strich.

,,Dein Arsch ist perfekt'', flüsterte er, packte meinen Zopf und begann mich, wie versprochen, hart und unnachgiebig zu vögeln.

,,Oh mein Gooott!'', wimmerte ich und leckte mir die Lippen bei dem Geräusch, wie Levis Becken in rhythmisch schnellen Bewegungen gegen meinen Hintern klatschte. Bis er inne hielt.

,,Mach weiter'', forderte ich flehend, kurz vor meinem zweiten Orgasmus, doch stattdessen rappelte er sich vom Bett auf.

,,Nein, ich will, dass du mich reitest!'', befahl er, setzte sich gegenüber meines Kosmetiktisch-Spiegels auf die Bettkante und zog mich auf seine Erektion. Leidenschaftlich presste der Koch seine Lippen auf meine, während er mir mein weißes Sommerkleid über den Kopf zog. Erregt betrachtete er meine Brüste, bevor er sie in seine großen Hände nahm.

,,Na, wie fühlen sie sich an?'', fragte ich schamlos, von purer Lust ergriffen.

,,Fabelhaft'', raunte er und umkreiste meine harten Nippel mit seinen Daumen.

,,Mmmhhh'', stöhnte ich mit geschlossenen Augen und legte meinen Kopf in den Nacken, während ich langsam und intensiv meine Hüften kreisen ließ. Ich fühlte mich so unglaublich unanständig, was meine Lust nur noch mehr entfachte. Da entfernten sich Levis Finger von meinen Brustwarzen und wanderten zu meinem Zopf empor. Gekonnt löste er das Gummi, sodass mir mein langes, glattes Haar sexy über den Rücken fiel. Neugierig spähte der Jungkoch in den Spiegel.

,,Verdammt'', stöhnte er, als er genau beobachtete, wie ich mein Becken und meinen Hintern bewegte. Nun sah auch ich in den Spiegel, betrachtete berauscht, wie wir nackt miteinander verschmolzen. Und als er dann auch noch meine steifen Nippel zwischen seine Zähne nahm, überkam mich ein Orgasmus, wie ich ihn noch nie verspürt hatte. Ich verkrampfte mich, biss mir auf die Unterlippe und krallte mich an Levis muskulösen Rücken fest.

,,Gott, ich halte es nicht mehr aus'', stöhnte er an meinem Ohr und kam mit mir gemeinsam. Einige Sekunden verharrten wir in dieser Position, eng umschlungen, seine Stirn an meine gelehnt und schwer atmend, um das Nachbeben unserer ausgeschütteten Endorphine in vollen Zügen zu genießen.

,,Weißt du eigentlich, dass du wunderschön bist?'', fragte mich der Jungkoch plötzlich und strich mir eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht.

Ich lachte geschmeichelt.

,,Und weißt du, dass du ein Schmeichler bist?''

Nun lachte auch er.

,,Oh ja, dass weiß ich.''

Grinsend huschte mein Blick zum Fenster. Es war mittlerweile dunkel geworden, doch die Feier im Garten schien noch lange nicht vorbei.

,,Möchtest du wieder runter?'', fragte Levi.

Ich schüttelte den Kopf.

,,Nein, ehrlich gesagt nicht.''

Er lächelte.

,,Möchtest du, dass ich die Nacht über hier bleibe?''

Erregt sah ich dem attraktiven Levi in seine grünen Augen und nickte.

- - -

Ich weiß nicht, wie oft ich mich in dieser Nacht noch stöhnend in mein Bettlaken gekrallt hatte, aber die Intimität mit Levi war einfach unbeschreiblich. Noch nie hatte ich mich von jemandem so angezogen gefühlt. Unsere Gespräche bestanden fast nur aus Dirty Talk, den Rest unserer Kommunikation bildete unsere Körpersprache. Es war wie ein Traum - ein äußerst verruchter, feuchter Traum, aus dem ich gar nicht aufwachen wollte, weshalb ich lange in den bevorstehenden Tag hinein schlief. Zu lange, denn als ich aufwachte, war ich allein. Levi war nicht mehr da. Doch fiel mein Blick plötzlich auf eine Zeichnung auf meinem Nachtschrank. Es war ein unglaublich detailliertes und real aussehendes Portrait von mir, wie ich nackt in meinem Bett lag und schlief. Und in der rechten unteren Ecke eine Handynummer. Ich musste augenblicklich lächeln.

Die Vorstellung, wie der junge Koch, der eine beeindruckende künstlerische Begabung zu haben schien, mich beim Schlafen beobachtet und gezeichnet hatte, verlieh mir eine prickelnde Gänsehaut.

Einige Minuten später tippte ich eine Nachricht auf meinem Handy.

Danke für das Bild.

Es dauerte eine Weile, bis ich eine Antwort erhielt.


Levi

Gerne. Ich wollte nicht abhauen, aber ich musste zur Arbeit. Hast du meine Nummer eingespeichert?


Schmunzelt leckte ich mir die Lippen und schrieb zurück.

Ja!

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