Ich trag' meine Vergangenheit mit mir rum wie Dreck unter den Nägeln und mein

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...Tagebuch widert mich an

,,Kannst du mir mal bitte den Schlüssel geben, mein Kleiner?'', fragte Lukas bittend nach, als wir klitschnass und völlig aus der Puste vor seiner Haustür ankamen. Ich kramte nur hektisch und mit zittrigen Finger nachdem Schlüsselbund, der sich irgendwo in dem Stoff von Lukas' Strickjacke versteckt hatte.
Als ich ihn gefunden hatte, drückte ich ihm diesen sofort in die Hand und presste mich nur noch viel näher an meinen festen Freund heran, als ich einen Blitz am Himmel erkennen und es keine paar Sekunden später einmal laut donnern hören konnte.
Vor lauter Angst griff ich nach seiner freien Hand, krallte mich regelrecht an ihr fest und Lukas lächelte mich beruhigend an. Es donnerte und noch einmal und mit flinken Fingern schloss er die Haustür auf, wo wir fast gemeinsam in den Flur fielen.

,,Okay, die schlauste Idee wäre wohl, wenn wir direkt ins Bad gehen und uns erstmal von den Klamotten befreien. Nicht, dass wir noch krank werden.'', ergriff Lukas grinsend das Wort, als wir den halben Flur unter Wasser setzten.
,,Scheint wohl das Vernünftigste zu sein. Obwohl ich mich auch liebend gerne von dir pflegen lassen würde...'', stimmte ich nachdenklich lachend zu, zwinkerte ihn vielsagend an und Lukas verdrehte nur die Augen.
,,Träum' weiter, du Idiot!'', erwiderte er nur, verpasste mir einen Boxer auf den Oberarm und griff wieder nach meiner Hand, um mich ins Bad zu ziehen.

,,Oh Gott, wir müssen aber sofort durchwischen, meine Mama bringt uns ansonsten um!'', lachte Lukas einmal laut auf, als wir uns gerade von unseren Klamotten entledigten und diese in die Badewanne warfen.
Ich sah mich nur im Badezimmer um und musste dann auch lachen, als ich feststellte, dass die Fliesen des Bades mit denen einer gut besuchten Schwimmhalle mithalten konnten.
Aufgrund dessen stellte ich mich sofort auf einen der kleinen Teppiche, der direkt vor dem Waschbecken stand, um Schlimmeres verhindern zu können. Soweit das überhaupt noch möglich war...

,,Na gut, ich hab' ja nicht unbedingt diese Aktion im Bach gestartet und wäre auch sofort nach Hause gegangen...'', verteidigte ich mich Schulter zuckend und sah mit hochgezogenen Augenbrauen zu Lukas, der mir seine nasse Boxershorts ins Gesicht warf.
Ich grinste diese nur einmal dreckig an, hielt sie etwas weiter von mir entfernt und starrte zu der Person, die bis eben noch in der Buchse gesteckt hatte. Mein Blick glitt hinunter zu seinem Penis und ich leckte mir einmal über die Unterlippe.
,,Hätte ich gewusst, dass es plötzlich zu gewittern anfangen würde, hätte ich es auch gelassen, so ist das nicht.'', meckerte Lukas entschuldigt, zog einen Schmollmund und ging an einer der Schränke, um in diesem herumzuwühlen.

Ich wollte gerade etwas auf seine Worte erwidern, doch da wurde ich von etwas viel Interessanterem abgelenkt. Ich biss mir nur einmal auf die Unterlippe und leckte mir wieder über die Lippen, als ich Lukas' süßen Knackarsch in all seiner Pracht bewundern konnte.
Meine Mitte zog sich angenehm zusammen und mein Körper begann wie verrückt zu kribbeln. Mir wurde mit einem Mal ganz heiß und ich musste schwer schlucken, als sich ein leichter Schweißfilm auf meine nackte Brust legte.
Völlig egal, was für ein Eisklotz ich bis eben noch gewesen bin, im Bruchteil einer Sekunde hatte mich Lukas mit diesem blassen Hintern, der schon den ganzen Tag über in dieser viel zu engen Jeans gesteckt hatte, wieder aufgetaut. Wie konnte man auch nur so verdammt heiß aussehen?!

,,Na, wo starrst du denn schon wieder hin, mein Schatz?'', fragte mich mein Freund frech grinsend, als er meinen Blick bemerkt hatte. Lukas zog nur spielerisch die Augenbrauen nach oben und ich brauchte gar nicht erst in den Spiegel zu gucken, um zu wissen, dass ich signalrot anlief.
Lukas kicherte leise vor sich hin, doch ließ sich nicht weiter von meinen Blick beirren, sondern kramte weiterhin in dem kleinen Wandschrank umher. Ich schmunzelte darüber nur und als Lukas sein Gesicht wieder in diesen versteckt hatte, sah ich hinunter zu seinem blassen, süßen Hintern.
Trotz dass seine Augen eigentlich woanders sein müssten, schien er meine Blicke zu bemerken. Als wäre die pure Nacktheit nicht schon heiß genug für mich, begann er nun auch ernsthaft noch damit, leicht mit seinem Po zu wackeln. Dieser Junge trieb mich irgendwann noch in den Wahnsinn!

Meine Pupillen wurde nur ganz riesig, ich leckte mir wieder über die Lippen und wusste, dass ich meinen Blick jetzt erst recht nicht mehr von diesem wunderschönen Po abwenden konnte. Vor allem wurde es nicht besser, als ich darüber nachdachte, was eventuell am Freitagabend mit diesem passieren könnte.
Lukas und ich hatten seit gestern Abend nicht mehr weiter über dieses Thema gesprochen und uns auch noch keinen konkreten Plan gemacht. Aber dennoch hoffte ich einfach darauf, dass irgendwas in dieser sturmfreien Zeit passieren könnte, was weit über einen Blowjob hinausging.
Klar, ich genoss die Blowjobs in vollsten Zügen und konnte mir auch nichts Besseres vorstellen. Aber so langsam wollte ich endlich einen Schritt weitergehen und diesem wundervollen Menschen nochmal auf eine andere Art und Weise näher kommen. Bitte Gott, lass' irgendwas in dieser Zeit passieren!

,,Ähm...Schatz? Ist alles gut bei dir? Woher denn dieser plötzliche Schweißausbruch?'', riss mich die fragende Stimme meines festen Freundes aus meinen Gedanken und ich zuckte ruckartig zusammen, um in sein amüsiertes Gesicht zu blicken.
,,Das ist doch 'ne Funfrage, oder?'', erwiderte ich, zog die Augenbrauen nach oben und scannte seinen nackten und noch immer klitschnassen Körper ab, der meinen Schwanz einmal leicht zum Zucken brachte.
,,Mich freut es, dass er dich so verrückt machen kann.'', lächelte Lukas dreckig und drückte mir einen Kuss auf die Lippen. Als wir uns voneinander gelöst hatte, drehte er sich leicht zur Seite, um mir seinen Hintern zu präsentieren und sich selbst einen Klaps auf diesen zu verpassen.

,,Jetzt gib' mir schon das Handtuch, du dummer Vollidiot.'', kommentierte ich dies nur lachend und schüttelte mit dem Kopf. Lukas stimmte mit ein und spitzte zusätzlich seine Lippen, auf denen ich ihm einen Kuss verpasste.
Ich sah ihn mit bittenden Augen an und mein Freund hielt mir das Handtuch entgegen, dass ich sofort zwischen meine eiskalten Finger nahm und mich lächelnd, mit einem erneuten Schmatzer auf seine so weichen Lippen, bei ihm bedankte.
,,Neeee, warte mal, Timi...'' Lukas zog mir das Handtuch wieder weg, bevor ich es überhaupt einen einzigen Millimeter an meine Haut führen konnte. Ich zog nur verwirrt die Augenbrauen zusammen und legte den Kopf schief.

,,Ähm...was soll das denn jetzt werden? Du hast doch ein Handtuch.'', fragte ich irritiert nach und deutete auf das Stück Stoff, was er sich zwischen die langen Beine geklemmt hatte.
,,Ja, aber ich möchte dich abtrocknen.'', erklärte mir Lukas lächelnd, drückte mir wieder einen Kuss auf die Lippen und sah mich mit seinen glitzernden Augen an, denen ich noch nie einen Wunsch abschlagen konnte.
,,Na dann leg' mal los, Schätzchen!'', befahl ich ihm grinsend, streckte die Arme weit aus und Lukas quickte einmal freudig auf, ehe er damit begann, meine Arme sachte und vorsichtig zugleich abzutrocknen.

Ich schloss genießerisch die Augen, seufzte zufrieden auf und ließ die mehr als wunderschönen Berührungen über mich ergehen. Jede Stelle meines Armes, die er mit dem Handtuch berührte, begann wie verrückt zu kribbeln und ließ mein Herz automatisch einige Takte schneller schlagen.
Ich öffnete meine Augen wieder, um meinen festen Freund zu mustern. Den Blick, den er dabei auf sein makelloses Gesicht gelegt hatte, ließ mich fast unter Strom stehen und verschaffte mir eine angenehme Gänsehaut. Sein Lächeln, das immer breiter zu werden schien und das Funkeln in seinen Augen, wenn er mich von oben bis unten musterte, verpasste mir ein gutes, wohltuendes Gefühl.
Es machte mich einfach nur verdammt glücklich, zu sehen, wie Lukas eigentlich immer wieder auf mich reagierte. Ich liebte es, diesen verliebten und faszinierenden Blick von ihm immer wieder auf mir ruhen zu sehen. Ich spürte bei diesem tollen Menschen einfach, dass ich so einiges an ihm hatte und er mich niemals für irgendwas verurteilen würde.

Ich lächelte Lukas an, der mir gerade tief in die Augen sah und meine Hand abtrocknete. Eigentlich wollte ich diesen wunderschönen Moment genießen und ihn nicht durch meine negativen Gedanken zerstören, doch leider holten sie mich immer wieder ein.
Ich wusste ja selbst, dass es falsch ist und ich nichts darauf geben sollte, aber diese Worte sind immer viel leichter gesagt, als auch wirklich getan. Ich konnte einfach nicht anders, es würde mich immer wieder von Neuem einholen und mir nie meine gewünschte Ruhe lassen.
Ich sah mit nachdenklichem Blick zu meinem Freund, der meine Arme soweit abgetrocknet hatte. Er drückte mir einen zärtlichen Kuss auf die Lippen und als er zu meiner Brust glitt, liebkoste er diese einmal großzügig, bevor er mit dem Abtrocknen begann.

Ich lächelte schief und ungewollt - oder viel eher bewusst und obwohl ich wusste, dass es total dumm ist, versuchte ich meine bis eben noch ausgestreckten Arme vor Lukas zu verstecken. Ich verschränkte diese hinter meinem Rücken, spannte mich leicht an und schämte mich.
Obwohl mir eigentlich bewusst ist, dass Lukas diese schon mehr als genug gesehen hatte und sie mir mit großer Sicherheit auswendig aufsagen konnte, wollte ich nicht, dass er die unzähligen Narben sah, die meine Haut zierten.
Bis jetzt hatte Lukas noch nie etwas zu diesen gesagt und immer, wenn wir zusammen kuschelten und ich die Arme von hinten um ihn gelegt hatte, musterte mein Freund diese. Meistens legte er einen sehr besorgten und nachdenklichen Blick auf, während er zärtlich über diese fuhr und mich aufmunternd anlächelte.

So gesehen hatte ich auch nichts dagegen und es fühlte sich immer verdammt schön an, wenn Lukas das tat. Meine Arme begangen dann immer wie verrückt und so, als würde mir jemand Elektroschocks durch diese verteilen, zu kribbeln und eine angenehme Gänsehaut legte sich auf diese.
Ich bin Lukas auch mehr als dankbar dafür, dass er noch nie eine Frage in diese Richtung gestellt hatte, es einfach an mir akzeptierte und mich nicht damit aufzog. Ich konnte mir nämlich sehr gut vorstellen, dass es ihn innerlich immer wieder zerriss, diese zu sehen, doch er hatte Geduld.
Lukas würde wahrscheinlich gerne erfahren, was genau es mit diesen auf sich hatte und es ging nicht einfach so spurlos an ihm vorbei. Aber ich schätzte es wirklich sehr an ihm, dass er mich in keine Ecke drängte und abwartete, bis ich von selbst irgendwann mal auf ihn zu kommen und ihm meine Geschichte offenbaren würde.

Natürlich wollte ich Lukas diese Geschichten, hinter den unzähligen Narben, nicht vorenthalten. Aber ich wollte ihn am Anfang unserer Beziehung nicht direkt verschrecken und mich selbst in ein schlechtes Licht rücken.
Auch wenn Lukas auf alles, was ich ihm bis jetzt erzählt hatte, immer sehr positiv und emphatisch reagiert hatte, hatte ich dennoch immer wieder Angst davor, dass es ihm irgendwann alles zu viel werden würde.
Ich wollte einfach nicht, dass meine psychischen Erkrankungen irgendwann der Grund für unsere Trennung sein konnten. Ich wünschte mir manchmal selbst, dass es alles einfacher sein würde, aber leider konnte ich nichts an meiner Vergangenheit ändern.

Ich seufzte leise, aber ein Lächeln glitt mir über die Lippen, als ich daran dachte, dass mein fester Freund die Narben noch nie so angewidert und verstört gemustert hatte, wie es andere Leute immer wieder taten, wenn sie diese zum allerersten Mal bemerkten.
Lukas legte zwar immer wieder seinen besorgten und nachdenklichen Blick auf, aber sein aufmunterndes Lächeln und das behutsame Streichen über meine Narben, vermittelte mir immer wieder ein wunderschönes Gefühl.
Schon damals, als Lukas meine Arme zum allerersten Mal richtig gesehen hatte, hatte er einen so verständnisvollen und liebevollen Blick drauf geworfen, den ich bei noch keiner anderen Person jemals zuvor gesehen hatte.

Eigentlich ist mir ja selbst bewusst, dass ich nichts auf die Blicke der Anderen geben und diese sich ruhig irgendwas in ihrer verkehrten Welt zusammenspinnen sollten, aber es tat immer wieder aufs Neuste weh, diese sehen zu müssen.
Für mich fühlte es sich jedes einzelne Mal so an, als würde man mich direkt verurteilen und so, als würde man mich in irgendeine Schublade stecken wollen, in die ich eigentlich gar nicht hineinpasste. Es dachte doch sowieso jeder, dass ich der totale Psycho bin und mich gerade nur in der Kaufhalle befand, weil mir die Klapse Freigang erlaubt hatte.
Alle Leute da draußen dachten, das ich immer noch tagtäglich die Klinge in die Hand nahm, um meine Probleme irgendwie zu bewältigen und mich halbwegs lebendig fühlen zu können. Sie sahen die Narben und wusste direkt, dass mit mir irgendwas nicht ganz richtig ist...

,,Guck' dir deinen Sohn doch mal an, du dumme Hure! Ist es das, was du dir immer so von ihm gewünscht hast? Dass der mit solchen Armen durch die Gegend rennt? Soll wirklich jeder sehen, was für angebliche Probleme der hat? Das ist peinlich! Soll er's doch gleich beenden, wenn er sich sowieso schon die ganze Zeit über die Arme aufschlitzt! So eine Pussy!'' Ein eiskalter Schauer lief mir über den Rücken, als diese Sätze plötzlich in meinen Kopf auftauchten.
Eigentlich konnte es man sich denken, dass vor allem mein Vater ein Mensch von der Sorte gewesen ist, der mich am allermeisten mit dem Ritzen aufgezogen, ausgelacht und es nie wirklich verstanden hat. Anstatt sich einmal wie ein richtiger Vater zu verhalten und mich zu fragen, was denn eigentlich los ist, hatte er mir immer wieder einen Grund mehr und die Bestätigung dafür gegeben, es zutun.
Eigentlich möchte ich nicht so schlecht über ihn reden, denn so gesehen hatte ich es mir ja selbst zu zuschreiben, überhaupt damit angefangen zu haben. Aber trotzdem ist er immer noch eine der Gründe dafür gewesen, dass ich mit der ganzen Scheiße überhaupt angefangen hatte und nach zahlreichen Therapiesitzungen immer noch nicht davon losgekommen bin. Hätte er mich nie so scheiße behandelt, würde meine Haut jetzt vielleicht genau so wie die der Anderen aussehen...

Mir ist bewusst, dass es eigentlich nicht der richtige Weg ist und sich meine Probleme dadurch nicht einfach so in Luft auflösen würden. Aber irgendwann in deinem Leben kommst du an einen so tiefen Punkt, wo du nicht mehr weiter weißt und dich so hilflos fühlst, egal wie viele helfende Hände dir gereicht werden.
Schon sehr früh kam ich immer wieder an den Punkt, wo ich nichts mehr gefühlt hatte, wo mir die Luft zum Atmen wegblieb und ich einfach nicht mehr weitermachen wollte. Ich wusste einfach nicht mehr weiter und hatte mich, trotz so vieler ausgestreckter Hände, die ich jederzeit wahllos hätte greifen konnte, so verdammt alleine gefühlt.
Aber dieses kleine, eiskalte Stückchen Metall, was mich immer so schön von ihrer Verpackung aus angelächelt und beruhigt hatte, hatte mich immer wieder aufs Neuste dazu gebracht, dass ich wenigstens für den Bruchteil einiger Minuten alles um mich herum vergessen und mich lebendig fühlen konnte.

Im Gegensatz dazu hatte mir mein Vater nur immer wieder schlechte Gefühle vermittelt, mich wie Dreck behandelt und mir immer wieder die Bestätigung dafür gegeben, dass meine Stimmen Recht damit hatten, wenn sie mir sagten, dass ich es nicht wert bin, hier auf dieser Welt zu sein und so ein Leben führen zu dürfen.
Nur durch diese fiesen Worte, die mir mein Papa tagtäglich gegen den Kopf geworfen hatte, hatte ich überhaupt damit angefangen, mich zu ritzen. Ich hatte mich von ihm immer wieder so verlassen, nutzlos und enttäuscht gefühlt, sodass ich irgendwann keinen anderen Ausweg mehr fand, als nach dieser verdammten Klinge zu greifen.
Einige Tage, bevor ich das erste Mal die Klinge an meinem Handgelenk angesetzt, heruntergezogen und das Blut aus meinen Adern fließen gesehen hatte, hatte ich das allererste Mal von dieser Art der Problembewältigung erfahren.

Ich hatte in einem Forum für Menschen mit Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen, auf deren Website ich mich früher jeden Tag befunden und einige Beiträge verfasst hatte, gelesen, dass sich einige wieder einigermaßen wohl und lebendig in ihrer Haut fühlten, wenn sie sich ritzten.
Als ich diese Zeilen gelesen hatte, hatte sich zunächst ein sehr ekeliger und eiskalter Schauer auf meine Haut gelegt, weil ich mir beim besten Willen nicht vorstellen konnte, dass es mir ernsthaft besser gehen würde, wenn ich mir selbst weh tat.
Allein' der Gedanke daran, dass ich meine Haut schneiden und das Blut aus dieser fließen sehen würde, hatte mich würgen lassen. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass es tatsächlich Menschen da draußen gab, die sie so etwas taten und auch noch solche Gefühle dabei empfinden würden.

Doch keine paar Tage später, ungefähr nach meinem dreizehnten Geburtstag und wo mein dreckiger Erzeuger mir mal wieder irgendwelchen fiesen Wörter an den Kopf geknallt hatte, die beinhaltet haben, wie nutzlos und was für eine Schande ich doch eigentlich für ihn sei, ist es dann passiert.
Nachdem ich die Worte, wie immer eigentlich, schweigsam und kurz vor dem totalen Nervenzusammenbruch heruntergeschluckt hab', bin ich heulend die Treppen nach oben gelaufen und sofort in mein Zimmer gestürmt.
Wie immer hatte ich mich nach so einer Ansage ins Bett verkrümelt, mir die Bettdecke über den Kopf gezogen, geweint und darüber nachgedacht, ob diese Worte nicht stimmen könnten. Gleichzeitig hatte ich versucht, mir diese wieder auszureden und viel eher darüber nachzudenken, was ich tun könnte, um mich ablenken und wieder besser fühlen zu können.

Da meine Mama zu diesem Zeitpunkt leider nicht Zuhause gewesen ist und nichts von dem, was mein Vater mal weider getan hatte, mitbekommen hatte und ihr das auch nicht sagen wollte, konnte sie dementsprechend nicht nach oben kommen, um mich zu trösten.
Ich hatte weiter nachgedacht, doch mir ist einfach nichts eingefallen, was mich hätte aufpäppeln können. Ich hatte mich schon die ganze Zeit über so nutzlos, allein' und hilflos gefühlt, sodass ich schon lange nicht mehr weiter wusste und sogar die lieben, aufmunternden Worte von meiner Mama nichts mehr brachten. Sie stimmten ja sowieso nicht...
Als ich mich einigermaßen von meinem Heulkrampf und seinen Worten erholt hatte, bin ich ins Bad gegangen, um mir die getrockneten Tränen von den glühenden Wangen zu waschen. Spontan, weil ich eben schon im Badezimmer stand, hatte ich beschlossen, in die Wanne zu steigen, weil mir das immer sehr geholfen und mich abgelenkt hatte.

Also hatte ich mir direkt Badewasser eingelassen, hatte mich von meinen Klamotten entledigt, bin diese gestiegen und hatte mich entspannt in dem Schaumbad zurückgelehnt. Auch wenn ich hin und wieder immer noch die ein oder andere Träne verdrückt hatte, hatte ich mich nach und nach immer mehr beruhigt.
Das warme Bad hatte mir sehr gut getan, aber schnell hatte ich festgestellt, dass mir das auf Dauer nichts bringen und ich mich auch noch weiterhin so beschissen fühlen würde. Spätestens, wenn ich aus der Wanne stieg, holten mich meine dunklen Gedanken wieder ein und zwangen mich erneut auf die Knie.
Schließlich konnte ich nicht immer baden gehen, um meine Probleme zu lösen und meinen Kopf bekam ich dabei auch nicht wirklich frei, sondern es brachte mich nur noch viel mehr zum Nachdenken. Klar, es hatte mich in vielen Hinsichten entspannt, aber nicht das fühlen lassen, wonach ich mich eigentlich immer so sehr gesehnt hatte.

Als ich mich laut seufzend in der Badewanne hingesetzt und mir die verirrten Strähnen aus dem Gesicht gekämmt hatte, stach mir augenblicklich die Antwort auf all meine Probleme ins Auge.
Auf dem Badewannenrand liegend hatte ich den Rasierer meines Papas entdeckt und sofort ist mir wieder in den Kopf geschossen, was ich vor einigen Tagen noch gelesen und was mir so eine Angst bereitet hatte.
Für eine kurze Zeit hatte ich mit mir selbst gehadert und mich immer wieder gefragt, ob ich das wirklich tun sollte. Schließlich hatte in diesem Beitrag auch gelesen, dass es sich zu einer regelrechten Sucht entwickeln konnte, was mich mehr als schockiert hatte.

Doch gleichgültig mit den Schulter zuckend hatte ich mir nur nachgedacht, dass ich schon nicht in eine Sucht abrutschen und es bei mir bei einer einmaligen Sache bleiben würde. Ich wollte es schließlich nur mal probieren, mehr nicht.
Ich wollte mich lediglich nur von der Wahrheit überzeugen, weshalb ich schlussendlich aus der Badewanne gestiegen und an die Schublade gegangen bin, wo mein Vater meistens seine Rasierklingen aufbewahrt hatte.
Auch heutzutage konnte ich mich immer noch ganz genau an das Gefühl erinnern, welches ich hatte, als ich das allererste Mal in meinem Leben eine Klinge in der Hand gehalten hatte, mit der ich mich nicht rasieren wollte. Mein ganzer Körper hatte wie verrückt gezittert, mein Herz hatte wie wild gegen meine Brust gepocht und meine Knie wurden so weich, dass mir kurzzeitig schwarz vor Augen wurde. 

Tränen hatten sich ihren Weg zurück in meine Augen gebannt und bevor ich überhaupt richtig reagieren konnte, hatte ich das eiskalte Metall an mein linkes Handgelenk angelegt und daraufhin zum ersten Schnitt angesetzt.
Ich hatte nur einmal schmerzverzerrt die Luft eingezogen, weil es so sehr gebrannt und mir einfach nur wehgetan hatte. Obwohl es nur eine winzige Wunde gewesen ist, hatte sie dennoch mein komplettes Handtuch vollgeblutet, welches ich später irgendwo in den Büschen entsorgt hatte, damit niemand etwas mitbekam.
Aber trotz dass es so wehgetan und ich aufgrund der Schmerzen sogar geweint hatte, hatte ich mich verdammt gut gefühlt. Ich konnte es selbst kaum glauben, aber all das, was da in diesem Forum beschrieben wurde, hatte sich in diesem Moment schlagartig bestätigt und mir plötzlich keine Angst mehr gemacht.

Ich hatte mich mit einem Mal wieder so lebendig und verstanden gefühlt. Ich konnte für einen Augenblick die Worte meines Vaters komplett vergessen und den Kopf vollständig von all meinen Problemen und Gedanken befreien.
Ich konnte gar nicht mehr richtig darüber nachdenken, da befand ich mich auch schon zufrieden lächelnd an der Toilette gelehnt und verpasste mir einen Schnitt nachdem Anderen.
Ich hatte die ganze Zeit über auf dem kalten Fließboden gesessen und dem Blut, breit lächelnd, beim Herunterlaufen zu gesehen, bis meine Mama nichtsahnend an der Badezimmertür geklopft, ich mir den Hoodie übergezogen, die Rasierklinge und das Handtuch versteckt und ihr weiß gemacht hatte, dass alles in Ordnung sei.

,,Ähm... Schatz? Baby? Timi! Hey, bist du überhaupt da?'', holte mich die verwirrt fragende Stimme von Lukas zurück in die Realität und ich zuckte einmal erschrocken zusammen.
,,Hmmm?'', machte ich nur und versuchte mir nichts von meinen dunklen Gedanken anmerken zu lassen. Vor allem wollte ich auch gar nicht weiter darüber nachdenken, weil es ein zu großer Trigger für einen weiteren Rückfall ist.
,,Baby, warum weinst du? Was ist passiert?'', fragte mein Freund besorgt nach, musterte mich einmal und legte daraufhin seine warmen Hände um meine Wangen, um über diese zu streicheln, was diese angenehm kribbeln ließ.

,,Was ist los, mein Kleiner? Worüber hast du nachgedacht?'', fragte Lukas mich weiterhin mit besorgter Miene, sah mir tief in die Augen und drückte mir einen zärtlichen Kuss auf die Lippen, der mein Herz einige Takte schneller schlagen ließ. Womit hatte ich das nur verdient?
,,Ähm...gar nichts! Es ist nichts! Alles gut! Das kommt von meinen tropfenden Haaren!'', stritt ich es nur kopfschüttelnd ab, entfernte mich einige Schritte von ihm und Lukas zog unglaubwürdig die Augenbrauen nach oben.
,,Hör' auf zu lügen, mein Kleiner. Komm', sag' schon, was ist los, Timi. Du weißt doch, dass wir über alles reden können und du immer zu mir kommen kannst.'', versuchte er mich aufmunternd lächelnd zu ermutigen und wollte nach meinen Händen greifen, die ich sofort ruckartig wegzog.

,,Warum ziehst du deine Hände denn vor mir weg?'', fragte Lukas immer besorgter nach, sah mich zusätzlich mit verwirrten Augen an und legte den Kopf schief, während ich meinen nur schuldbewusst Richtung Boden hängen ließ.
,,Ich schäme mich...'', war meine knappe Antwort und ich schnaubte einmal auf. Ich versuchte verzweifelt mir die Tränen zurückzuhalten, weil ich diesen tollen Tag nicht schon wieder wegen meinen dummen Problemen kaputtmachen wollte.
,,Warum schämst du dich denn, Baby? Das brauchst du doch gar nicht...'' Lukas legte seine Arme um meinen Hals, zog mich an diesem wieder näher zu sich und ich musterte seine Handgelenke, die frei von jeglichen Narben waren.

,,Wegen meinen Narben an den Armen...'', gab ich leise seufzend zu und verlor' eine Träne, die sich ihren Weg hinunter zu meiner Wange und dann zum Kinn bannte, um kurz darauf vor unsere Füße zu fallen.
,,Hey, aber deswegen braucht dich doch nicht schämen, mein Hase. Ist doch alles gut...'', erwiderte Lukas einfühlsam, zog mich näher zu sich und drückte mit seinen Fingern mein Kinn nach oben, sodass ich ihm erzwungenermaßen in die Augen schauen musste.
,,Nein, da ist gar nichts gut! Alle denken, dass ich verrückt sei! Was denkst du denn darüber?! Sei mal ehrlich, dich schreckt das doch auch total ab!'', fragte ich nur aufgebracht nach und wollte mich von meinem Freund lösen, der mich aber noch immer festhielt.

Lukas zog mich augenblicklich in seine Arme, schlang diese fest um mich und ich vergrub mein Gesicht in seiner nackten Brust. Ich schlang zögerlich meine Arme um ihn und krallte mich regelrecht an ihm fest. Ich will Lukas nicht verlieren...
Ich konnte mir meine Tränen nicht mehr länger zurückhalten und begann leise an seine Brust zu schluchzen. Lukas drückte mir einen Kuss auf die Wange, streichelte beruhigend über meinen Rücken und flüsterte mir zu, dass alles okay ist.
Ich wünschte, dass ich ihm diese Worte einfach so glauben könnte, aber in diesem Moment konnte ich es nicht. Es kotzte mich selber an, dass ich überhaupt darüber nachgedacht und diese ganze Scheiße ausgelöst hatte.

Lukas und ich hatten so einen wunderschönen Tag miteinander verbracht. Er hatte perfekt gestartet, der Nachmittag ist auch mehr als toll gewesen und der Abend hätte es genau so werden können.
Doch natürlich musste wieder irgendwas Dummes dazwischenfunken und alles mit einem einzigen Atemzug zerstören. Mein Kopf konnte nicht einmal seine dämliche Fresse halten und musste mich sofort wieder an irgendwas Schlimmes aus meiner Vergangenheit erinnern.
Aber das ist natürlich wieder mehr als typisch und geschah mir recht. Mein Glück wurde mir nie von langer Dauer gegönnt, sondern ich musste sofort wieder zurück in die bittere Realität geholt werden, wo eben nicht alles so perfekt und sorglos ist.

,,Bind' dir mal das Handtuch um die Hüften und komm' mit...'', befahl mir Lukas, als wir uns eine Zeit lang in den Armen gelegen und ich seien Brust vollgeheult hatte. Ich sah meinen Freund nur irritiert an, doch tat augenblicklich wie von ihm befohlen.
Lukas schenkte mir das wohl schönste Lächeln der Welt, strich mir meine Träne aus dem Gesicht und drückte mir einen federleichten Kuss auf die Lippen, während er nach meiner Hand griff, um unsere Finger ineinander zu verschränken.
Lukas zog mich in die Richtung der Toilette, ließ sich auf dieser nieder und zog mich daraufhin auf seinen Schoß, wo er die Arme fest um mich schlang, meine Schulterblätter küsste und mit seinen blaugrauen Augen zu mir nach oben sah.

,,Baby, wie kommst du denn jetzt auf den Gedanken mit deinen Handgelenken? Beschäftigt dich das schon länger?'', fragte mich Lukas besorgt, als wir für eine kurze Zeit miteinander geschwiegen hatten und griff wieder nach meiner Hand, um unsere Finger ineinander zu verschränken.
,,Keine Ahnung, das kam einfach, als du meine Arme abgetrocknet hast. Ich...ich musste an meinen Vater denken und wie der mich immer wieder wegen den Narben aufgezogen hat.'', fing ich an, kratzte mich am Hinterkopf und Lukas seufzte leise.
,,Allgemein so...also, alle reagieren immer so komisch, wenn sie die sehen. Die stempeln mich immer direkt ab und denken, ich sei verrückt, oder so...'', fügte ich noch nachdenklich hinzu, sah meinen Freund mit unsicheren Augen an und dieser strich mir über meinen nackten Rücken. Seine Berührungen tun so gut!

,,Aber mein Kleiner, die Anderen haben doch gar keine Ahnung davon, wer du eigentlich bist. Die sehen zwar die Narben, aber die kennen nicht die Geschichte dahinter. Die wissen doch gar nicht, was du alles durchgemacht und wieso du das gemacht hast.'', munterte mich Lukas auf, doch ich zuckte nur mit den Schultern.
,,Ja, aber trotzdem verstehe ich das nicht. Warum müssen die denn immer so dahingucken und so über mich urteilen? Gibt es nichts Interessanteres an mir? Die wissen doch nichts, die Penner...'', seufzte ich frustriert auf, ließ den Kopf hängen und Lukas zog mich näher zu sich, um mir einen Kuss auf die Wange zu hauchen.
,,Du sagst es doch schon, Timi. Die wissen nichts. Ich weiß, dass es dir schwer fällt diese Blicke zu ignorieren, aber sie haben keine Bedeutung. Das sind Menschen, die dich vielleicht für ein paar Minuten in ihrem Leben sehen, mehr nicht. Wichtig ist immer noch, was die Menschen denken, die dir wichtig sind. Aber die wissen, was deine Beweggründe sind und helfen dir auch, wo es nur geht. Die stecken dich in keine Schublade und lieben dich so, wie du bist.'' Lukas lächelte mich an, strich über meine Arme und ich nickte zustimmend.

,,Timi Schatz, ich finde wirklich nicht, dass du dich für deine Narben schämen brauchst. Klar, es ist scheiße, dass du zu solchen Mitteln gegriffen hast, aber du kannst trotzdem stolz auf dich sein. Stolz darauf, dass du es immer wieder geschafft und so tapfer gekämpft hast. Die Narben zeigen dir, was für ein starker und toller Junge du eigentlich bist.'' Mein Freund strich sachte über meine Narben, die nahezu zu brennen begangen und mir stiegen augenblicklich wieder Tränen in die Augen.
,,Zu deinem Vater kann ich nur immer wieder das Gleiche sagen. Er ist ein dämliches Arschloch, dass dich nie wirklich zu schätzen wusste. Glaub' mir, wenn ich dem irgendwann mal begegne, kriegt er paar auf die Fresse von mir. Dass er dich deswegen aufgezogen und dir nie geholfen hat, ist einfach das Allerletzte. Aber dieser Kerl hat nichts mehr in deinem Leben verloren, er ist es wirklich nicht wert. Du bist auch ein toller Mensch ohne ihn.'', wurde Lukas etwas lauter und saurer und ich drückte beruhigend seine Hand.
,,Ich weiß, dass es dir schwer fällt, nicht an diesen Dreckskerl zu denken und du ihn gerne anders bei dir hättest. Aber Timi, das ist alles Vergangenheit und spielt keine Rolle mehr. Klar, sie holt dich immer wieder ein, aber du musst auch mal in die Gegenwart und Zukunft blicken, wo dir so viel schönes bevorsteht. Du hast so viele tolle Menschen um dich herum, die dich immer begleiten, unterstützen und akzeptieren werden, wie du bist. Ich bin deine Zukunft, Alex, Marcel, deine Mama - allgemein deine Familie. Wir sind immer für dich da.'' Er strahlte mich an und kuschelte sich näher an mich heran.

,,Überleg' doch mal, was für einen schönen Tag wir heute hatten. Wir haben ganz viele süße Hundebabys gesehen, sind spazieren gegangen und dein blöder Freund hat dich nass gespritzt und total verplant, dass es gleich regnet. Da hast du dir vielleicht wen an die Seite geholt.'', fing Lukas lachend an, sah mich gespielt mitleidig an und ich verdrehte darüber nur ebenfalls lachend die Augen.
,,Darauf solltest du dich konzentrieren, Baby. Auf das, was jetzt ist. Du hast es verdient glücklich zu sein. Ich verspreche dir, dir immer wieder schöne Tage zu bescheren und dich zufrieden im Leben zu machen. Wenn du reden oder einfach nur weinen möchtest, dann steh' ich immer mit offenen Armen vor dir.'' Lukas lächelte mich nur noch viel breiter an und auch mir glitt nach langer Zeit mal wieder ein ehrliches Lächeln über die Lippen. Er ist so süß!
,,Aber wie gesagt, du brauchst dich wirklich nicht für deine Narben schämen, mein Baby. Du bist wunderschön, so wie du bist. Sie gehören zu dir und das ist auch total in Ordnung. Du bist ein verdammt starker Junge, der schon so viel gekämpft hat. Es zeugt von so viel Stärke, dass du sie so offen zeigst und du kannst so stolz darauf sein.'' Mein Freund strich mir vorsichtig über die Arme, lächelte mich an und drückte mir einen Kuss auf die Lippen, den ich glücklich erwiderte.

,,Dankeschön für die lieben Worte, Lukas. Das bedeutet mir unglaublich viel. Entschuldigung nochmal, ich wollte diesen schönen Moment nicht mit meinen dummen Problem zerstören.'', erwiderte ich mit entschuldigtem Unterton, pustete geräuschvoll die Luft aus meinen Wangen und Lukas schüttelte mit dem Kopf.
,,Mein Kleiner, fühl' ich deswegen bitte nicht schlecht, es ist alles gut. Du weißt doch, dass wir immer über deine Probleme reden können - egal wann und wo. Du machst damit nichts kaputt. Ich finde es total okay, wenn du zu mir kommst. Du musst nichts in dich hineinfressen, ich bin immer für dich da.'', lächelte mich mein fester Freund beruhigend an und drückte mir einen Kuss auf die Lippen.
,,Okay, Baby? Jetzt lachen wir mal wieder und du darfst dir aussuchen, was wir uns zum Mittag, oder viel eher Abendbrot bestellen. Auf kochen habe ich nämlich gar keinen Bock, ehrlich gesagt...'' Lukas sah mich entschuldigt an, stupste mir gegen die Nase und ich lachte.

,,Schade, ich dachte, dass du mich jetzt schön bekochen würdest...'' Ich zog einen Schmollmund, sah meinen Freund traurig von der Seite an und dieser verrollte nur grinsend die Augen.
,,Aber können wir vielleicht Pizza bestellen? Liefert da was in dein Dorf?'', fragte ich nach, sah Lukas unsicher an und strich sanft und sachte zugleich über seinen Handrücken. Seine Hand in meiner fühlt sich so gut an...
,,Baby, ich lebe nicht am Arsch der Welt.'', lachte Lukas, zog vielsagend die Augenbrauen nach oben und ich wurde augenblicklich einige Nuancen dunkler, während ich schüchtern zu kichern begann.
,,Ups...''

,,Na dann komm' mal hoch, damit ich uns Pizza bestellen kann.'', befahl mir Lukas lächelnd, verpasste mir einen leichten Klaps auf den Hintern und ich quickte nur einmal erschrocken auf, während ich sofort tat wie befohlen.
,,Wollen wir uns nicht erstmal was überziehen?'', fragte lachend nach, als Lukas zügig unsere Klamotten über die kleine Wäscheleine, die sich über der Badewanne befand, gehangen hatte und gerade aus dem Bad stiefeln wollte.
,,Ach, ein bisschen Nacktheit hat noch niemandem geschadet...'', argumentierte Lukas, zuckte mit den Schultern und entfernte das Handtuch augenblicklich von seinem Körper. Er warf mir dieses entgegen, grinste dreckig und verließ, übertriebend mit dem Arsch wackelnd, dass Badezimmer.
,,Idiot...''



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