Was ist passiert?

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Ich pustete den Rauch aus meiner Lunge und zog ein allerletztes Mal an der Zigarette, bis ich diese vor meine Füße auf den Gehweg schnipste und mit meiner Schuhsohle austrat. Ich blies den Rauch durch meine Nase und bog daraufhin einmal rechts ein.
Ich ging die Treppen nach oben, öffnete die Eingangstür und ging durch den kleinen Flur, wo ich wieder einige Treppenstufen nehmen musste. Leicht verschnauft kam ich an meinem gewünschten Ziel an und betätigte direkt die Klingel.
,,Ähm...schönen guten Tag, ist Alexandra Evans da?'', fragte ich lächelnd, als mir ein etwas jüngerer Typ, den ich als Praktikant oder neuen Azubi einschätzte, verwundert die Tür geöffnet hatte und mich mit großen Augen ansah.

,,Ähm...ja, die ist da. Möchtest...du...äh... Möchten Sie vielleicht reinkommen?'' Er lief etwas roter um seine Wangen an und ich konnte darüber nur lachen, während ich mich im gleichen Atemzug fragte, ob ich wirklich schon so alt aussah, um überhaupt gesiezt werden zu dürfen.
,,Sie sitzt dort im Büro. Einen schönen Aufenthalt.'', bevor mich mich bedanken konnte, war der Junge schon wieder verschwunden und ein Lächeln glitt über meine Lippen. Mittlerweile kannten mich die meisten Kollegen von Alex, aber es gab immer wieder Ausnahmen.
Normalerweise kam man nicht so einfach hier rein und wurde vor allem nicht alleine gelassen, weil ich schließlich nicht die Befugnis für die Räumlichkeiten hatte und irgendjemand sein könnte, der die Absicht hatte, dass teure Equipment zu klauen.

Ich zuckte nur grinsend mit den Schultern, fuhr mir durch die Haare und ging ins Büro, wo meine beste Freundin als Einzige im Raum an einen der Rechner saß und vollkommen konzentriert auf einen der zwei Bildschirme starrte.
Ein freches Grinsen legte sich augenblicklich auf meine Lippen und Schritt für Schritt und auf Zehenspitzen schlich ich leise an sie heran. Als ich direkt hinter ihrem Stuhl stand und sie mich noch immer nicht bemerkt hatte, legte ich meine Hände auf ihre Augen, um ihr die Sicht zu versperren.
,,What the fuck!'', stieß Alex erschrocken aus, zuckte zusammen und griff sofort nach meinen Händen, um meine Knöchel fest zusammenzudrücken, was mich einmal schmerzverzerrt das Gesicht verziehen ließ. Wie konnte ein so kleines Mädchen, nur so eine Kraft haben?

,,Was zur... Oh mein Gott... Hey!'', begrüßte mich Alex theatralisch, als sie sich zu mir gedreht hatte und erhob sich vom Stuhl, um mich einmal fest in den Arm zu nehmen. Ich schlang nur lächelnd meine Arme um sie und streichelte ihr über den Rücken.
,,Was machst du denn hier? Hast du dich verlaufen?'', lachte sie und musterte mich mit fassungslosen Augen. Ich stieg in ihr Lachen mit ein, löste mich von Alex und griff nach einen der Stühle, um mich zu ihr zu setzen.
,,Du hast doch geschrieben, dass du mich für Freitag in zwei Wochen reserviert hast und hier bin ich.'', erklärte ich ihr lächelnd, deutete auf mich und Alex erwiderte mein Lächeln, während sie mich nochmal kurz in den Arm nahm.
,,Ach Gott, bist du süß!''

,,Aber sei ehrlich, hat dein Baby etwa keine Zeit, oder warum hast du dein Versprechen gehalten? Müsstest du nicht gerade seine Zunge in deinem Hals stecken haben?'' Sofort musste ich ertappt grinsen, als diese Worte ihren Mund verließen und kratzte mich unsicher am Hinterkopf.
,,Äh...nein...also...vielleicht? Lukas schreibt am Montag einen Test und wollte sich mit einigen aus seiner Klasse treffen, damit sie zusammen nochmal alles durchgehen können. Ansonsten hätten wir uns getroffen...'', gab ich schüchtern zu und wurde etwas roter um meine Wangen.
,,Hah, ich wusste es! Hätte mich auch gewundert, wenn du mich vor Lukas geschoben hättest.'', kicherte Alex, klopfte mir vielsagend auf den Oberschenkel und ich erwiderte darauf nur ein schiefes Lächeln.
,,Also, es ist jetzt nicht so, dass ich dich nicht gerne wiedersehen wollte...'', verteidigte ich mich.
,,Ja, weiß ich doch, keine Angst.''

,,Aber habt ihr euch die Woche überhaupt gesehen? Laut deinen Nachrichten bist du ja immer direkt von der Schule nach Hause.'', harkte Alex nach, während diese sich wieder zu den Bildschirmen drehte.
,,Leider nur am Montag. Wir wollten uns die Tage treffen, aber Lukas hatte mit der Schule so viel zutun und da wollte ich ihm nicht im Weg stehen.'', erwiderte ich seufzend und sah nachdenklich auf den Schreibtisch.
,,Eigentlich wollten wir auch das Wochenende miteinander verbringen, aber das ist gecancelt, weil seine Eltern vergessen haben, dass sie zur Oma fahren. Keine Ahnung, das ist auch sowas Spontanes gewesen.'' Ich hielt mir die Tränen zurück und mitleidig sah mich Alex von der Seite an.

,,Oh nein, was eine Scheiße. Darf Lukas denn nicht Zuhause bleiben? Er muss da doch nicht unbedingt mitfahren, oder?'', fragte Alex und streichelte mir beruhigend über die Schulter, während ich den Kopf schüttelte.
,,Nein, er muss da mit. Das ist irgendeine Art Familientreffen, was die versuchen mindestens einmal im Jahr zu machen. Sein Onkel hat das Wochenende ausnahmsweise frei, deswegen passt das Alles.'', zuckte ich mit den Schultern und wollte mir die Stimmung nicht wegen dem geplatzten Wochenende kaputtmachen.
,,Was machst du da eigentlich?'', fiel ich Alex direkt ins Wort, als diese gerade etwas erwidern wollte und rutschte mit dem Stuhl näher an den Schreibtisch heran, um mit ihr zusammen auf die Bildschirme zu schauen.

Ich wollte nicht schon wieder daran erinnert werden, dass ich Lukas mit hoher Wahrscheinlich erst in einer Woche - wenn überhaupt - wiedersehen würde. Schon vor einigen Tagen hatte ich den ganzen Nachmittag und Abend mit Heulen verbracht, als mein Baby mir diese schreckliche Nachricht am Telefon mitgeteilt hatte.
Er hatte mir mehrmals versichert, dass er alles Erdenkliche versucht hatte, um seine Eltern davon überzeugen zu können, ausnahmsweise hier bleiben zu dürfen. Ich hatte ihm das auch geglaubt, denn egal, wie sehr Lukas versucht hatte, es zu verstecken, an seiner Stimmlage konnte man heraushören, dass er kurz vor den Tränen stand.
Am liebsten wäre ich zu ihm gefahren und hätte ihn in den Arm genommen, weil es mir das Herz gebrochen hatte. Aber mir blieb nichts anderes übrig, als ihm zu sagen, dass die Familie vorging, es nicht schlimm ist und wir noch genug Wochenende für uns haben würden. Dass ich innerlich gekocht und alles um mich herum zusammengeschlagen hätte, hatte ich gewiss verschwiegen.

,,Ach, ich hab' einen Beitrag fertig geschnitten. Geht um ein Surftriathlon, der irgendwie einmal im Jahr veranstaltet wird. Richtig spannend, das wollte ich ja schon immer mal machen...'', antwortete Alex ironisch und verdrehte leicht genervt die Augen.
,,Schon sehr gewagt, die unsportlichste Person auf der Welt so etwas schneiden zu lassen. Sicher, dass es da ums Surfen geht?'', erwiderte ich nachdenklich, zog die Augenbrauen nach oben und konnte mir das freche Grinsen, was sich auf meine Lippen legte, nicht verkneifen.
,,Oh, wir haben noch eine Reportage für einen Schönheitswettbewerb offen, die dringend gemacht werden müsste. Willst du dich da nicht vielleicht ransetzen, wenn wir schon von ungeeignet reden?'', konterte sie fragend und verschränkte die Arme vor der Brust.
,,Ich hab' dich auch lieb!'', lachte ich darüber nur und nahm sie einmal fest in den Arm.

Alex stieg in mein Lachen mit ein, erwiderte die Umarmung und wuschelte mir durch die Haare, bis sie ihre Aufmerksamkeit auf das fertig gerenderte Video richtete, auf das sie nochmal einen kurzen Blick warf, ehe sie es ins Netzwerk kopierte, damit es später ausgestrahlt werden konnte.
,,So mein Schatz, was wollen wir denn machen? Hast du Hunger? Dann gebe ich dir einen Döner aus.'', fragte mich Alex lächelnd, als diese den PC herunterfuhr und ihren Arbeitsplatz einigermaßen herrichtete.
Ich nickte nur zustimmend, erhob mich von meinem Stuhl, den ich wieder zurückstellte und so gerne ich auch bei Lukas wäre, es machte mich verdammt glücklich, mal wieder etwas Zeit mit ihr verbringen zu können.

Seitdem sich Alex in der Ausbildung befand, hatten wir kaum noch Zeit füreinander, da sie immer sehr lange arbeiten musste und danach meistens viel zu fertig ist, um überhaupt noch den kleinen Finger zu heben.
Am Wochenende wollte sie sich viel eher ausruhen oder musste für die Berufsschule lernen, weshalb sie nicht immer Lust darauf hatte, irgendwas zu unternehmen und auch nur einen einzigen Schritt aus dem Haus zu tätigen.
Ich hatte dafür natürlich vollstes Verständnis. Wir versuchten uns zwar regelmäßig zu sehen, aber wenn es nicht funktionierte, war ich ihr nicht böse. Mich machte es schon glücklich, dass wir uns trotz diese unterschiedlichen Lebensstile nie aus den Augen verloren hatten.

Ich hatte immer etwas Angst davor gehabt, Alex nach der Schule verlieren zu können, weil sie irgendwann realisieren würde, was für ein schrecklicher Mensch und was für eine Last ich für jeden Einzelnen in meiner Umgebung bin.
Aber seit Tag 1 sind wir unzertrennlich und immer noch die besten Freunde. Selbst wenn wir uns lange nicht sahen oder schrieben, wussten wir immer, was bei dem jeweils anderem abging und wenn wir uns wiedersahen, fühlte es sich so an, als hätten wir uns gestern erst das letzte Mal gesehen.
Außerdem schätzte ich an Alex das, egal wie stressig ihr Arbeitsleben manchmal ist, sie immer Zeit dafür gefunden hatte, bei mir Zuhause vorbeizuschauen und mich zu trösten, wenn es mir einmal schlecht ging und nicht wusste, wohin mit mir.

Eine Freundin an seiner Seite zu wissen, die selbst in den schwierigsten und härtesten Zeit für einen da ist, ist wirklich Gold wert und immer wieder aufs Neuste bin ich dankbar dafür, so einen Menschen wie Alex in meinem Leben haben zu dürfen.
Oftmals wüsste ich nicht, was ich ohne sie machen würde, denn Alex hatte mir in so vielen Situationen den Arsch gerettet und mich immer wieder dazu gebracht, mich aufzurappeln, wenn ich in einem Tief gesteckt hatte.
Auch wenn sie wusste, wie ekelhaft und anstregend ich werden konnte, hatte sie keine Angst vor mir. Selbst wenn es mal ordentlich krachte und ich sie völlig wutentbrannt anschrie, war Alex nie sauer auf mich und kam immer zurück, um mir eine helfende Hand zu reichen.

,,Bist du jetzt eigentlich die ganze Woche in der Schule gewesen, Schätzchen? Hast du wirklich kein einziges Mal geschwänzt?'', fragte mich Alex, als wir das riesige Gebäudekomplex verlassen hatten und uns auf Richtung Imbiss machten.
,,Ähm...ja. Ich bin immer mit Mama zusammen zur Schule gefahren und dort auch bis zur letzten Stunde geblieben. Ich kann es selbst kaum glauben.'', erwiderte ich lächelnd und hätte nie damit gerechnet, jemals wieder so auf die Frage antworten zu können.
,,Das ist wirklich schön, Timi. Du kannst richtig stolz auf dich sein. Es freut mich, dass du deine Vorsätze eingehalten hast.'', lächelte mich Alex an, drückte mich einmal fest an sich und mein Lächeln wurde nur noch viel breiter. Es ist schön, diese Worte gesagt zu bekommen!

Alex musterte mich stolz von der Seite und es fühlte sich einfach nur verdammt gut an, zu hören bekommen, dass man endlich mal stolz auf mich ist und dass das, was ich mache, das Richtige ist.
Selbst Mama hatte sich immer wieder riesig darüber gefreut, als ich morgens pünktlich aus dem Bett und zu ihr ins Auto gestiegen bin, um mich mit meinen anderen Geschwistern in die Schule fahren zu lassen.
Auch viele meiner Lehrer hatten nicht schlecht gestaunt, als ich bei ihnen im Unterricht saß und sie im Klassenbuch nicht lesen mussten, dass die Nummer 24, in den letzten beiden Stunden unentschuldigt gefehlt hatte.

,,Okay Baby, willst du dann nicht langsam mal anfangen zu erzählen? Was haben du und Lukas so in den Osterferien gemacht und vor allem; Lief jetzt was in der Zeit, wo ihr alleine wart?'', wurde Alex direkt ganz neugierig, als wir uns mit dem Essen bewaffnet, an einen der Tische setzten. Ich legte nur meine Jacke auf der Sitzbank ab und begann direkt dreckig zu grinsen.
,,Oh mein Gott, es lief was, du guckst schon so! Den Blick legst du immer auf, wenn du ordentlich gebumst hast!'' Alex' Miene erhellte sich mit einem Mal und ihr klappte die Kinnlade herunter, während das Lächeln auf meinen Lippen immer breiter wurde, je länger ich über den Sex mit Lukas nachdachte.
Wir hatten bis jetzt nur eine Stellung ausprobiert und im Gegensatz zu anderen Sachen, die ich kannte, ist das totaler Blümchensex gewesen, aber dennoch fand ich ihn wunderschön und wollte mir nie wieder etwas anderes vorstellen. Lukas löste wahnsinnige Gefühle in mir aus und ich konnte es kaum noch erwarten, wieder mit ihm intim zu werden.

,,Ich möchte alles wissen - wirklich alles! Wie waren die Blowjobs? Wie ist der Sex gewesen? Stellung? Alles! Ich brauche den Input!'', fragte Alex mit einem hektischen Unterton nach, als ich mich gesetzt hatte.
,,Warum bist du denn so geil darauf, dass zu hören? Untervögelt, oder was?'', fragte ich lachend nach, weil Alex so neugierig überhaupt nicht kannte. Normalerweise ist Sex immer genau der Teil von Dates, Beziehungen oder Affären, der sie am Wenigsten interessierte.
Meistens saß sie nur die Augen verrollend und genervt daneben, wenn Marcel und ich uns gegenseitig damit pushten, wie wir es den Weibern die ganze Nacht besorgt und sie regelrecht in den Wahnsinn getrieben hatten.

,,Zu deiner Information - Ich hatte heute Morgen einen schönen Quicke in der Dusche, also nichts mit untervögelt. Ich möchte nur wissen, wie das für dich ist, dass Alles mit einem Jungen zu erleben.'', verteidigte sie sich schnippisch, lächelte mich aber liebevoll an.
,,Also...von dem ersten Blowjob hatte ich dir ja im Groben erzählt. Aber das ist auch eher so eine spontane Nummer gewesen. Wir sind ja im Auto unterwegs gewesen und da hat die kleine Zecke mir beim Fahren schon öfters einfach in den Schritt gegriffen und mich somit komplett aus dem Konzept gebracht. Er hatte halt voll die große Klappe, hat dann aber schwer geschluckt, als ich wirklich von der Autobahn runter und auf eine Raststätte gefahren bin.'', fing ich mit dem Erzählen an und Alex lachte einmal.
,,Da wir beide nicht wussten, was wir jetzt tun sollten, habe ich vorgeschlagen, dass wir erstmal rumknutschen. Lukas hat dem zugestimmt, aber als ich irgendwann Mitten im Zungenkuss mal in seinen Schritt gegriffen habe, hat er total abgeblockt und ist total nervös gewesen. Das hat mich irritiert, denn auf der Autobahn hat es ja den Anschein gemacht, als hätte er Bock.''

,,Als wir dann ein bisschen hin und her diskutiert hatten, hatte Lukas zugegeben, dass er noch Jungfrau ist. Er ist so süß gewesen dabei, weil er dachte, ich würde ihn deswegen nach Hause fahren und das Alles, was zwischen uns gewesen ist, nur deswegen beenden.'', lachte ich und wollte ihn dafür immer noch fressen.
,,Natürlich hatte ich kein Problem damit, was ich Lukas auch direkt klar gemacht habe. Wir haben dann noch etwas geredet, bis wir dann angefangen haben, uns zu küssen und irgendwann, nur noch in Boxershorts bekleidet, auf der Rückbank gelandet sind.''
,,Es ist wirklich schön gewesen, Lukas endlich mal so nahe gekommen zu sein. Er hat einen wunderschönen Körper und jede Berührung von ihm hat sich wie Feuer auf meiner Haut angefühlt. Lukas ist so zärtlich und vorsichtig gewesen. Seine Haut ist so weich, der Streifen unterhalb seines Bauchnabels macht mich verrückt und sein Schwanz der...äh...'', abrupt brach ich meine Schwärmerei ab, lief etwas roter um meine Wangen an und sah unsicher zu Alex.

,,Was ist mit seinem Schwanz? Hat der irgendeine komische Form, oder was?'', fragte mich Alex lachend, als ich nach geschlagenen zwei Minuten immer noch keine Antwort von mir gegeben hatte.
,,Nein, Mann! Er ist perfekt, aber ich ihn das erste Mal ausgepackt habe, musste ich einmal schwer schlucken...'', erwiderte ich unsicher, kratzte mich am Hinterkopf und meine Mitte zog sich angenehm zusammen, als ich an Lukas' Körper dachte.
,,Wieso?'', harkte Alex nach, sah mich leicht irritiert von der Seite an und nahm einen riesigen Bissens ihres Döners.

,,Er ist riesig....'', antwortete ich knapp.
,,Wie riesig?''
,,Also ungefähr so...'', erwiderte ich mit vollem Mund und zeigte ihr mit meinen Händen die Größe von Lukas' Penis.
,,Na Halleluja, kein Wunder, dass du da so reagiert hast. Aber keine Überraschung bei der Körpergröße und den irrsinnig langen Finger, die hat er nicht umsonst.'', lachte Alex mich mit erstaunten Augen an und ich verdrehte nur grinsend die Augen.

Nachdem sich meine beste Freundin wieder eingekriegt hatte, fuhr ich in meinen Erzählungen fort. Ich schwärmte über den ersten Blowjob mit Lukas und erklärte ihr, wie wahnsinnig mich der Kerl mit seinen Berührungen gemacht hatte.
Immer wieder warf sie mir ein Lächeln zu, freute sich für mich, dass ich meinen Lukas gefunden hatte und wedelte sich selbst hin und wieder etwas Luft zu, weil ich sehr ins Detail ging und gar nicht mehr aufhören konnte, darüber nachzudenken.
Aber besonders spannend wurde es für Alex ab dem Teil, als ich ihr von unserem ersten Mal erzählte. Ich erklärte ihr, wie Lukas und ich davor gemeinsam baden waren, ich ungewollt einen Ständer gekriegt und Lukas mir anschließend die Frage gestellt hatte.

Ich musste aufpassen, dass ich selbst nicht in Flammen aufging, als ich an den Sex zwischen mir und Lukas zurückdachte. Ich konnte es kaum noch erwarten, diesen Jungen endlich wieder unter mir liegen zu haben und mich seinen Körper entlang küssen zu können.
Immer wieder musste ich mir während den Erzählungen meine Hose zurechtrücken und wenn ich könnte, würde ich am liebsten zu Lukas' Schule rennen und in sein Klassenzimmer stürzen, um ihn auf der Stelle vernaschen zu können.
,,Wow, da wird einem ja selbst beim Zuhören total heiß, wenn man das so hört...'', lachte Alex und wedelte sich selbst etwas Luft zu, als ich meine sehr detailreiche Erzählung über den Sex mit Lukas beendet hatte.

,,Es ist wirklich total toll mit ihm. Ich kann es selbst kaum beschreiben, aber es fühlt sich gut an und ich möchte, dass es nicht mehr aufhört.'', strahlte ich sie an und rückte mir den Schritt zurecht.
,,Das ist wirklich süß, Timi. Es macht mich glücklich, dass du Lukas gefunden hast. Man merkt, dass du diesem Jungen vollkommen verfallen bist und es ist schön, dich endlich mal wieder so verliebt zu sehen.'' Lächeln nahm sie einen Schluck ihrer Cola und stieß mich mit ihrem Fuß an.
,,Dankeschön. Ich weiß manchmal gar nicht, was ich ohne ihn machen würde. Lukas gibt mir einfach so viel und die Zeit mit ihm ist wunderschön...'', seufzte ich zufrieden auf und mein Bauch begann angenehm zu kribbeln, als ich an mein Baby dachte.

[...]

,,Ja, und am Montag haben wir uns das letzte Mal gesehen und ansonsten nur abends miteinander telefoniert...'', beendete ich meinen sehr ausführlichen Bericht, den ich Alex über die Osterferien und die Zeit danach erstattet hatte.
,,Ihr seid wirklich ein süßes Paar. Man spürt richtig, wie du durch ihn aufblühst und immer zufriedener mit dir selbst bist. Es freut mich, dass du Lukas gefunden hast.'', lächelte Alex mich an und musterte den Bildschirm meines Handys, wo sich einige geöffnete Fotos von mir und Lukas befanden.
,,Aber hübsch ist er ja. Da hast du dir ein richtiges Schnittchen geangelt, mein Lieber. Männergeschmack hast du.'', fing Alex zu kichern an und zoomte näher an die Bilder heran, auf denen nur Lukas zu sehen war.

,,Aber weiß deine Mama mittlerweile von deinem Glück?'', fragte Alex nach, als sie alle Bilder durchgeguckt hatte und mir mein Handy wieder zurückgab, wo ich noch einmal checkte, ob Lukas mir geschrieben hatte.
,,Ähm...nein, leider nicht...'', seufzte ich leise, starrte auf mein leeres Tablett und wollte eigentlich nicht über mein Outing nachdenken. Seitdem Lukas und ich am Montag nochmal darüber gesprochen hatten, hatte ich mir kaum noch Gedanken darüber gemacht.
Mir ist bewusst, dass es irgendwann raus musste, aber ich hatte Angst, von meiner Mama deswegen verurteilt und gehasst, herausgeschmissen oder im schlimmsten Fall verprügelt zu werden.

,,Ich hab' da auch schon mit Lukas drüber gesprochen und er hat gesagt, dass ich keine Angst haben brauche. Er meint auch ständig, dass er sich bei meiner Mama nicht vorstellen kann, dass sie mich deswegen hassen würde.'', erklärte ich meiner besten Freundin und zuckte unsicher mit den Schultern.
,,Na ja, ist es denn nicht auch so? Ich kann mir kaum vorstellen, dass deine Mama da irgendeinen Grund hätte, dich zu hassen. Meinen Bruder mag sie schließlich auch und hat kein Problem damit.'', erwiderte Alex leicht irritiert und ich verdrehte nur die Augen. Immer dieselben Worte...
,,Dein Bruder ist aber auch nicht ihr Sohn, Alex. Du kennst doch die Leute, die sowas nur so lange akzeptieren, bis es nicht ihre Familie oder Freunde betrifft.'', widersprach ich ihr direkt und verschränkte genervt die Arme vor der Brust, weil ich einfach nicht darüber reden wollte. Ich würde mich eh nicht trauen...

,,Keine Ahnung, das ist sowieso alles total scheiße. Am Sonntag hab' ich mich auch etwas mit ihr deswegen gestritten. Ich hab' dir ja gesagt, dass es mir wegen Lukas scheiße ging, als wir uns voneinander verabschiedet hatten, aber meiner Mama konnte ich den wahren Grund nicht sagen. Sie hat ständig nachgefragt, was denn mit Lukas und ob er wirklich nur ein normaler Kumpel ist. Das hat mich dann so abgefuckt, dass ich schon wieder laut geworden bin.'', frustriert seufzte ich auf und strich mir eine Träne aus dem Augenwinkel.
,,Als wäre das nicht schon schlimm genug, hatte ich auf der Nacht von Sonntag auf Montag so einen dämlichen Albtraum gehabt. Da ist halt mein Vater gewesen, den ich nach all den Jahren endlich mal wiedergesehen habe. Ich hab' ihm von meinem Leben und natürlich auch von Lukas erzählt. Da hat er mich nur angeekelt angesehen, mir gesagt, dass er nie gedacht hätte, dass ich so tief sinken würde und mich daraufhin einfach verprügelt, nur weil ich mit Lukas zusammen bin. Ich hatte ihm auch die Sachen mit den Drogen, den Aufenthalt in der Psychiatrie, meine Versetzung - Ich habe alles erzählt, aber nur meine Homosexualität ist das Schlimmste für ihn gewesen.''
,,Das macht mich teilweise so fertig und bestärkt meine Angst immer mehr. Was soll ich denn nur machen, wenn meine Mama dagegen ist? Wo soll ich dann hin? Lukas hat mir schon mehrmals Asyl angeboten und es ist auch wirklich süß von ihm, aber ich kann nicht noch ein Elternteil verlieren. Meine Mama bedeutet mir die Welt, wir haben so viel Scheiße erlebt und da will ich nicht, dass es aus so einem Grund auseinandergeht.'' Ich strich mir die Tränen aus dem Gesicht und fuhr mir leicht aufgebracht durch die Haare.

,,Außerdem hasse ich es, dass sie es nicht weiß. Wenn sich meine Angst mir nicht so in den Weg stellen würde, hätte ich es ihr wahrscheinlich schon längst gesagt. Es kotzt mich einfach nur an, dass ich nicht mit ihr über Lukas reden und ihn mal mit nach Hause nehmen kann. In der Theorie könnte ich das, aber wir müssten ständig aufpassen, dass uns niemand erwischt.'', seufzte ich frustriert auf und spielte mit dem untersten Saum meines Shirts.
,,Aber Timi, solltest du es ihr nicht genau deswegen sagen? Um diese Last endlich loszuwerden? Es ist doch scheiße, wenn du ständig in diese Ungewissheit trittst und dich verrückt wegen allem machst. Du malst dir die schlimmsten Szenarien aus und spinnst dir mehr zusammen, als da eigentlich ist.'', erwiderte Alex beruhigend auf das Ganze und erhob sich von ihrem Stuhl, um sich neben mir niederzulassen.
,,Ja, aber was soll ich dann machen, wenn mich Mama deswegen hasst und rausschmeißt? Versteht ihr denn alle meine Angst nicht? Man kann das doch nicht alles so klein reden...'' Genervt  verschränkte ich die Arme vor der Brust und fühlte mich so falsch verstanden, wie schon lange nicht mehr. Gerade Alex sollte wissen, wie ungerne ich Mama verlieren wollte...

,,Timi Schatz, das hat nichts damit zutun, dass niemand deine Angst versteht. Ich kann es nachvollziehen, dass du dich so verrückt deswegen machst, aber du kannst erst wissen, was ist, wenn du es deiner Mama überhaupt gesagt hast. Das Einzige, was gerade deinen Kopf fickt, ist die Ungewissheit darüber, wie sie reagieren könnte. Aber du merkst doch selber, wie sehr dich das Ganze eigentlich belastet.'', fing Alex an und griff nach meinen Händen.
,,Ja, das ist doch mein Problem. Du kannst dir nicht vorstellen, wie gerne ich Lukas mal mit nach Hause nehmen möchte. Bei ihm ist es in den Osterferien so toll gewesen, da mussten wir keine Angst haben, dass seine Eltern jeden Moment hineinplatzen könnten. Wir konnten uns selbst vor ihnen küssen oder Händchen halten, das hat sie nicht gejuckt.'' Mit schimmernden Augen starrte ich auf unsere ineinander verschlungenen Hände und verlor eine Träne auf diese.
,,Aber denkst du nicht, dass es an der Zeit wäre, die Katze aus dem Sack zu lassen? Ich weiß, dass das schwer ist und du Angst hast, aber lieber ein Schrecken mit Ende, als ein Schrecken ohne Ende. Auf Dauer wird es dir wirklich nicht gut tun, dass vor deiner Mama geheim zu halten und gesund für eure Beziehung ist das auch nicht - das weißt du auch.'' Alex sah mich etwas ernster an und drückte einmal fest meine Hände.

,,Ich weiß nicht...'', erwiderte ich unbeeindruckt und verzog unzufrieden das Gesicht.
,,Aber Timi, was willst du sonst machen? Es mit ins Grab nehmen, oder irgendwann mit Ende 30 sagen, dass deine Ehefrau eigentlich auf den Namen Lukas hört und ein Kerl ist?'' Sie zog die Augenbrauen nach oben und ich zuckte mit den Schultern.
,,Also, es wäre mir deutlich lieber, als das mich meine Mama hasst. Danke für die Idee.'', bedankte ich mich lächelnd bei ihr und Alex verpasste mir einen Boxer auf den Arm.
,,Du bist ein Idiot!''

,,Nein, aber wirklich, Timi. Willst nicht mal mit deiner Mama darüber reden? Es bringt doch nichts, wenn ihr euch andauernd wegen Lukas streitet und sie nicht die Wahrheit kennt. Stell' dir mal vor, irgendeine Kollegin erwischt euch und steckt das dann deiner Mutter. Was denkst du, wie enttäuscht sie darüber sein wird, es nicht von dir erfahren zu haben.'', redete Alex auf mich ein und sah mich etwas ernster an.
,,Ihr zwei könnt' doch auch sonst so offen über alles reden und habt keine Geheimnisse voreinander. Außerdem hast du schon wesentlich schlimmre Dinge getan, als mit einem Jungen zusammen zu sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass deine Mama dich hassen wird, sie liebt dich.''
,,Und glaub' mir, es wird so viel Ballast von dir fallen, wenn du es erstmal ausgesprochen hast. Es zu verheimlichen macht dich auf Dauer nur noch kaputter. Du willst dich ja schließlich nicht andauernd mit deiner Mama wegen sowas streiten. Sie hat es verdient, es zu wissen.'' Sie nahm mich einmal fest in den Arm und streichelte mir über den Rücken, während ich einige Tränen auf ihr Shirt verlor.

,,Du hast ja Recht. Aber... ach man, meine Angst stellt sich mir immer so in den Weg und der Albtraum hat alles nur noch schlimmer gemacht. Ich habe Angst, dass der Realität wird.'', seufzte ich leise und fuhr mir einige verirrte Strähnen aus dem Gesicht.
,,Aber Timi Schatz, dass ist doch nur irgendein dummer Traum gewesen. Außerdem ging es dort um deinen Vater und wir wissen beide, dass man ihn nicht mal im Ansatz mit deiner Mama vergleichen kann.'', lachte Alex aufmunternd und streichelte mir über die Handrücken.
,,Das schon. Keine Ahnung, ich werde nochmal mit Lukas darüber reden, was er dazu sagt. Er hat mir auch schon seine Hilfe angeboten und gesagt, dass er das auch gerne mit mir zusammenmacht.'', erklärte ich und musste lächeln, als ich an mein Baby dachte.
,,Na siehst du, also wärst du nicht mal alleine.''

,,Es wäre schon süß, dass Alles mit deiner Mama teilen zu können. Ich hätte ihr gerne etwas ausführlicher über die Osterferien erzählt - ungefähr so, wie ich es bei dir gemacht habe.'', lächelte ich und Alex erwiderte dieses.
,,Das wird schon, Timi. Außerdem bist du nicht alleine. Du hast Lukas, der dir da helfen und Ratschläge geben kann. Falls irgendwas ist, kannst du dich auch jederzeit bei mir melden.'' Alex streichelte mir beruhigend über die Schultern und lächelte immer breiter.
,,Dankeschön, das ist wirklich lieb von dir.'', bedankte ich mich lächelnd bei ihr, als mir eine Träne langsam über die Wange rollte und nahm sie einmal fest in den Arm, weil es mich so glücklich machte, dass sie immer ein offenes Ohr für mich hatte.

Ich streichelte ihr über den Rücken und lächelte sie mit einem breiten Lächeln auf den Lippen an, als wir uns wieder voneinander gelöst hatten. Alex hauchte mir einen Kuss auf die Wange und griff nach ihren Pommes, um etwas davon zu essen.
Fragend hielt sie mir die Packung entgegen und dankend nahm ich diese entgegen, während ich am liebsten heulen wollte, weil ich so einen wundervollen Menschen an meiner Seite haben durfte, der auch in solchen Zeiten für einen da ist.
,,Dein Handy blinkt übrigens schon die ganze Zeit über, falls es dir noch nicht aufgefallen ist.'', sagte Alex irgendwann mit vollen Mund und deutete auf mein Handy, was auf dem Tisch lag und welches ich direkt in die Hand nahm, um auf WhatsApp zu gehen.

Lukas, 18:46 Uhr:,,Hey, Baby! ♥ Hat es geklappt und du konntest dich mit Alex treffen? 😁 Ich wäre nämlich fertig mit lernen und wollte fragen, ob wir uns vielleicht nochmal sehen könnten, bevor ich morgen fahre. Wenn es nicht geht, ist auch nicht schlimm. ♥''

,,Wer ist das?'', fragte Alex neugierig nach und beugte sich etwas über mich, um einen Blick auf mein Handy zu werfen.
,,Awww, dein Baby hat geschrieben. Ich guck' mal lieber nicht weiter aufs Handy, ansonsten bekomme ich noch ungewollt ein Dickpic zu Gesicht.'', quietschte Alex leise auf, lachte aber einmal.
,,Du bist doof.'', grinsend verdrehte ich die Augen und schüttelte einmal mit dem Kopf.

,,Ähm...würde es dir denn etwas ausmachen, wenn ich jetzt zu Lukas gehen würde? Also nicht, dass ich nicht gerne noch etwas Zeit mit dir verbringen möchte, aber du verstehst schon.'', fragte ich unsicher und lächelte sie schief an.
Eigentlich wollt ich kein Mensch von der Sorte sein, der seine Freunde vergaß, sobald diese einen festen Partner hatte. Es sollte auch überhaupt nicht so rüberkommen, als hätte ich keine Lust mehr auf Alex und als hätte ich nur darauf gewartet, dass Lukas schreiben würde.
Von mir aus könnten wir noch ruhig bis zur Schließung des Imbiss hier sitzen und uns unterhalten. Ich verbrachte sehr gerne Zeit mit Alex und bin auch mehr als froh darüber, dass sie diese heute für mich gefunden hatte.

,,Alles gut, weiß ich doch. Von mir aus darfst du gerne zu Lukas, wenn du das möchtest. Ich bin dir da auch nicht böse, oder so.'', lächelte sie mich beruhigend an und machte eine abfällige Handbewegung.
,,Béla hat sowieso gleich Feierabend, dann könnten wir dich noch zu Lukas fahren, wenn du das möchtest.'', schlug sie lächelnd vor, zog sich ihre Jacke über und stapelte die Tabletts aufeinander, um diese Richtung Ablage zu tragen.
Ich erhob mich nur ebenfalls, griff nach meiner Jacke und zog mir diese über. Wir verabschiedeten uns von dem Dönermann und traten dann gemeinsam aus dem Laden, wo Alex direkt ihrem Freund schrieb, der uns jeden Moment abholen würde.

,,Brrr, wann ist das denn bitte so kalt geworden? Haben wir nicht mittlerweile Frühling?'', klapperte Alex leicht mit den Zähnen und vergrub ihre Hände tief in den Jackentaschen, während ich sie amüsiert musterte.
,,Musst du dir halt warme Gedanken machen, mein Schatz.'', erwiderte ich lachend und zuckte mit den Schultern.
,,Wenn ich so über den Sex von dir und Lukas nachdenke, wird mir schon heiß. Du hast das ja sehr, sehr ausführlich beschrieben.'', lächelte Alex mich dreckig an und biss sich einmal auf die Unterlippe.

,,Ein Wunder, dass ihr bisher nur die Missionarsstellung ausprobiert habt, die Ratte scheint laut deinen Erzählungen ja ganz schön abzugehen.'', lachte meine beste Freundin und ich verdrehte nur die Augen.
,,Du bist doof, weißt du das eigentlich?''
,,Was denn? Ist doch so! Wird mal Zeit, dass die kleine Zecke dich reitet. Sonst hast du auch immer deine Abwechselung gebraucht.'' Immer noch lachend, aber die Augenbrauen vielsagend nach oben ziehend, sah sie mich von der Seite an.
,,Jaja, halt die Klappe!''

,,Aber könntest du dir vorstellen, irgendwann mal mit Lukas zu tauschen?'', fragte mich Alex, die ihr Gesicht gerade in der Jacke vergraben hatte und mich, ihrer Tonlage entsprechend, von der Seite musterte.
,,Ähm...vielleicht irgendwann mal. Also es ist nicht so, dass ich es nicht gerne mal ausprobieren würde. So wie Lukas abgeht, scheint das ja nicht ohne zu sein.'', gab ich schüchtern zu und lief etwas roter um meine Wangen an.
,,Es gibt eigentlich nichts wovor du Angst haben braucht. Dein Baby wird sicherlich ganz vorsichtig mit dir umgehen.'', grinste Alex mich an, kniff mir einmal fest in die Wange und gerade, als ich etwas erwiderte wollte, kam Béla mit seinem Auto vorgefahren.

Alex und ich stiegen sofort ein, begrüßten ihn und ich nannte die Adresse von Lukas' Schule, was Béla nur mit einem Lächeln kommentierte. Wir schnallten uns an, fuhren los und ich konnte es kaum noch erwarten, endlich wieder bei meinem Baby zu sein.
Ganze vier Tage hatten wir uns jetzt nicht gesehen und es ist die reinste Hölle gewesen. Ich hatte mich so nutzlos gefühlt und mich nur gelangweilt. Ich kam von der Schule nach Hause und hatte keine Ahnung, was ich machen sollte.
Hin und wieder hatte ich mal gezeichnet, aber hauptsächlich lag ich im Bett und hatte jeden Abend darauf gewartet, dass Lukas mich nachdem Duschen anrufen und wir etwas miteinander reden würden.

Gestern Abend hatten wir uns ausnahmsweise mal einen Videochat gemacht und mir wurde wieder total heiß bei dem Gedanken, wie Lukas oberkörperfrei und mit nassen Haaren auf seinem Bett gesessen hatte.
Als wäre das nicht schon schlimm genug, hatte ich etwa ab der Hälfte bemerkt, dass Lukas nur ein Handtuch um sein Körper trug. Am liebsten wäre ich durch den Bildschirm gesprungen, um mich direkt auf ihn zu stürzen.
Schon die ganze Zeit über hatte es unangenehm eng gegen meine Jogginghose gedrückt, weil meine Gedanken immer wieder dazu schweiften, was sich unter diesem lästigen Handtuch befand.

Keine zwei Sekunden, nachdem Lukas und ich aufgelegt hatten, weil dieser dringend ins Bett musste, hatte ich mein Handy zur Seite geschmissen, mich meiner Boxershorts und Jogginghose entleidigt und Hand angelegt.
Ich hatte meine Vorstellung etwas weiter gesponnen und mir vorgestellt, wie ich neben Lukas liegen und langsam unter sein Handtuch fahren würde. Ich würde einmal fest in seinen Schritt greifen, ihn massieren und ihn auf den Rücken drehen.
Ich würde ihn an jeder erdenklichen Stelle seines so makellosen Körpers küssen, bis ich ihn dehnen und mich daraufhin in ihm versenken würde. Lukas würde sich in meinen Rücken festkrallen und...

,,Tim!'' Erschrocken zuckte ich zusammen und hielt mich am Griff der Autotür fest, als ich so abrupt aus meinem heißen Tagtraum gerissen wurde.
,,Äh...ja? Was ist los?'', fragte ich verwirrt nach, sah mich in der Gegend um und bemerkte, dass das Auto mittlerweile stand.
,,Wir sind vor Lukas' Schule, falls du es noch nicht mitbekommen haben solltest.'', erklärte mir Alex lachend, drehte sich zu mir und musterte mich.
,,Wo warst du denn mit deinen Gedanken?''
,,Nirgends!''

,,Ähm...vielen Dank fürs Fahren, Béla.'', bedankte ich mich lächelnd bei Alex' Freund, bevor diese noch näher auf meine Gedanken eingehen konnte.
,,Ach, kein Ding, Timi. Du weißt, falls du mal einen Fahrer brauchst, kannst du mich jederzeit rufen.'', winkte Béla gelassen ab und drehte sich ebenfalls zu mir, um mich anlächeln zu können.
,,Sofern er nicht schläft.'', entgegnete Alex grinsend und wuschelte ihm einmal durch die Haare.

,,Okay, mein Schatz, dann wünsche ich dir viel Spaß mit deinem Lukas. Falls irgendwas sein sollte, melde dich ruhig. Es ist wirklich schön mit dir gewesen.'', lächelte Alex und streckte ihre Arme aus, um mich einmal fest in diese zu nehmen.
,,Euch beiden auch noch viel Spaß. Es ist sehr schön mit dir gewesen, auch wenn es viel zu kurz war. Hoffentlich können wir das nachholen.'', erwiderte ich lächelnd und streichelte ihr sanft über den Rücken.
Wir lösten uns lächelnd voneinander und ich schlug nochmal mit Béla ein, ehe ich mir meinen Rucksack schnappte, ausstieg und die zwei winkend davon fuhren. Ich sah ihnen lächelnd hinterher und ging Richtung Eingang, wo mein Herz automatisch einige Takte schneller schlug, als ich mein Baby vom Weitem auf einer Bank sitzen sah. Man was hatte ich ihn vermisst!




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