Wenn das Schicksal mich nicht zu dir lässt, dann nehme ich es selbst in die Hand

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Timi, 22:40 Uhr:,,Wie sieht es aus? Schon Zuhause, oder doch eher auf den Weg zu mir? :)''

Ich schickte lächelnd und in leiser Hoffnung, dass das mit mir und Lukas und dem Treffen wirklich noch klappte, die Nachricht ab, starrte auf Lukas' Profilbild und hoffte einfach, dass er mir so schnellst wie nur irgendwie möglich antworten würde.
Lukas war nämlich gerade auf den Heimweg von Köln zurück nach Bielefeld und bis jetzt konnte er mir immer noch keine klare Antwort darauf geben, ob sein Vater ihn nun noch zu mir fahren würde, oder nicht.
Sie hatten tatsächlich den ganzen Tag im Theater verbracht und laut Lukas hatte sein Vater ebenfalls nicht gedacht, dass das Ganze tatsächlich solange dauern würde, denn so gesehen war es eigentlich nicht allzu viel gewesen.

Doch niemand konnte die Zeit absehen, denn laut Lukas ging bei denen in Köln heute wirklich alles schief, was überhaupt nur schiefgehen konnte und das Schicksal gönnte mir und Lukas das Treffen wohl so überhaupt nicht.
Erst kam der Typ, dem das Theater gehörte, eine Stunde zu spät, weil er sich etwas in der Zeit vertan hatte und dann durfte dieser Typ auch nochmal zurück nach Hause fahren, weil er vor lauter Stress auch noch die verdammten Schlüssel Zuhause liegen lassen hatte.
Das hat dann auch nochmal circa eine Stunde gedauert, weshalb Lukas, sein Vater und der Rest der Crew dann einfach etwas Frühstücken gegangen sind, weil dumm vorm Theater rumstehen es ja auch nicht gebracht und die Zeit auch nicht vorangetrieben hätte.

Deswegen hatte sich das Ganze eben nochmal um zwei Stunden nach hinten verschoben und der totale Knaller kam, als eines der Autos, mit denen die Requisiten hierher nach Bielefeld gefahren werden sollte, urplötzlich ausgefallen ist und spontan in die Werkstatt musste.
Also musste sich Lukas' Vater schnell um einen Ersatz kümmern und darauf hoffen, dass irgendjemand einen Wagen, der groß genug für die ganzen Sachen und auch noch in der Nähe von Köln war, für ihn klar machen konnte.
Das hat die Zeit dann auch nochmal ein wenig nach hinten verschoben, weshalb sie dementsprechend erst um circa halb zehn von Köln losfahren konnten. Eigentlich sollte schon um achtzehn Uhr alles fertig sein, doch heute schien einfach nicht der Tag von Lukas' Vater zu sein und das Schicksal spielte uns beiden blöd zwischen die Finger. Warum sollte ich auch einmal im Leben glücklich sein?

,,Timi Schatz?'', riss mich plötzlich eine fragende Stimme aus meinen Gedanken und ich zuckte erschrocken zusammen, während ich von meinem Handy aussah und zu meiner Mutter blickte, die in meiner Zimmertür stand.
,,Hm?'', machte ich nur und legte fragend den Kopf schief, während ich kurz auf mein Handy schielte, doch noch immer keine Nachricht von Lukas erhalten hatte. Hoffentlich klappte das noch irgendwie mit dem Treffen und man gönnte mir wenigstens etwas Glück!
,,Ich geh' ins Bett. Hast du schon deine Sachen für morgen gepackt?'', fragte sie mich und trat daraufhin endgültig in mein Zimmer, um die Sporttasche, die vor meinem Schrank stand, zu mustern und diese aufzumachen, um in sie hineinzuschauen.

,,Och Timi, das ist doch jetzt nicht dein Ernst. Wie ist das denn bitte alles zusammengepackt?! Und nur vierzehn Boxershorts?!'', fing meine Mama direkt mit dem Meckern an, schüttelte mit dem Kopf und ich zog nur verwirrt die Augenbrauen zusammen.
,,Hä? Vierzehn Boxershorts reichen doch. Eine für jeden Tag halt. Und ja, es ist ein wenig unordentlich zusammengepackt, aber das ist doch egal, solange ich mich damit zurechtfinde.'', erwiderte ich nur, machte eine abfällige Handbewegung und meine Mama lachte.
,,Ne, Timi Schatz, das geht so doch nicht. Stell' dir mal vor, du kriegst Durchfall bei Lukas und saust dir dann eine Unterhose voll. Dann musst du dir eine Neue anziehen und dann fehlt wieder eine für den anderen Tag.'' Meine Mama schüttelte weiterhin unzufrieden mit dem Kopf, ging an meinen Schrank und holte noch einige Boxershorts aus diesem heraus, um sie in den Koffer zu packen.

,,Ja klar, Mama. Ich kriege jetzt ganz plötzlich Durchfall bei Lukas und kack' mir voll in die Hosen. Du hast auch Vorstellung vom Leben...'', lachte ich und schüttelte mit dem Kopf, weil meine Mama schon immer so war, wenn es um das Koffer packen ging.
,,Timi, bei sowas muss man immer auf alles vorbeireitet sein, egal wie dumm das klingt. Einmal kann es immer passieren und dann wirst du froh darüber sein, dass dir deine Mama noch genug eingepackt hat.'', tadelte sie mich an und räumte daraufhin noch einige T-Shirts in die Tasche.
,,Pack' am Besten gleich den ganzen Kleiderschrank ein, dann bin ich nämlich vollkommen abgesichert.'', lachte ich weiterhin, stand vom Bett auf und öffnete alle Türen und Schubladen meines Kleiderschrankes, während meine Mama nur die Augen verdrehte.
,,Idiot...''

,,Aber was ist eigentlich mit Handtüchern? Kriegst du die bei Lukas? Bettwäsche?'', fragte mich meine Mama weiterhin und ich konnte einfach nur darüber lachen, weil sich meine Mama so einen Stress wegen meinem zweiwöchigen Ausflug zu Lukas machte.
,,Das kriege ich schon bei ihm, keine Sorge. Ich hab' soweit wirklich alles eingepackt. Morgen nachdem Baden packe ich dann noch meinen Rasierer, die Zahnbürste und das Andere alles ein, und dann sollte ich auch wirklich alles dabei haben.'', beruhigte ich sie lachend, schloss die Sporttasche und half meiner Mama daraufhin nach oben.
,,Ich will doch nur auf Nummer sichergehen. Nicht, dass ich nachher noch zu Lukas ins Dorf fahren darf, um dir dieses und jenes zu bringen.'' Meine Mama lächelte mich an, seufzte einmal und musterte mich dann einmal vielsagend.

,,Wann kommen die morgen eigentlich nochmal, um dich abzuholen? 12 Uhr? Willst du dann noch hier Mittag essen?'', fragte mich meine Mama dann und ich schüttelte nur mit dem Kopf.
,,Ne, Mittag kriege ich bei Lukas. Und ja, sie kommen so gegen 12 Uhr.'', bestätigte ich ihr lächelnd und sie erwiderte dieses.
,,Gut, mein Schatz, dann geh' auch ja nicht zu spät ins Bett, damit du morgen auch rauskommst.'' Meine Mama kniff mir in die Wangen, wuschelte mir durch die Haare und ich verdrehte nur die Augen.
,,Jaja...''

,,Dann Gute Nacht, mein Schatz. Schlaf' schön und träum' was Schönes. Und mach' nicht mehr zu lang! Ansonsten hole ich dir Lukas ins Bett und der weckt dich dann!'', verabschiedete sich meine Mama grinsend von mir, hob warnend den Zeigefinger in die Luft und ich lachte, während ich mir nur zutiefst wünschte, dass Lukas zu mir ins Bett gerochen kam und sich dann an mich kuscheln würde.
,,Gute Nacht, Mama. Schlaf' schön und träum' du auch was Schönes. Und ja, ich werde schon früh genug ins Bett gehen und auch pünktlich aus dem Bett kommen, keine Sorge. Lukas muss mich schon nicht wecken, alles gut.'', verabschiedete ich mich lachend von ihr und schmiss mich daraufhin wieder zurück ins Bett.
,,Werden wir ja sehen, was morgen Früh passieren wird. Ich kenn' mein Morgenmuffel ja. Vor allem bist du die ganze Woche zur Schule gegangen und da pennst du samstags meistens eh gerne mal bis zum Mittag aus.'', lachte meine Mama ebenfalls, zwinkerte mir vielsagend zu und öffnete daraufhin die Zimmertür, während ich nur die Augen verdrehte.
Dann verließ meine Mama auch schon das Zimmer und ich machte es mir wieder im Bett gemütlich, während ich bemerkte, dass mein Handy blinkte und ich es sofort in die Hand nahm, um die Nachrichten von Lukas zu lesen.

Lukas, 22:55 Uhr:,,Aaaah, Timi, ich muss dich leider enttäuschen, mein Papa fährt mich nicht mehr zu dir. Er ist ein wenig genervt und gestresst wegen heute und will einfach nur noch ins Bett. Wenn es anders gelaufen wäre, hätte er mich vielleicht noch zu dir gefahren, aber wir kommen jetzt eh noch ein wenig später an, weil wir im Stau stehen. -.-''
Lukas, 22:58 Uhr:,,Sprachnotiz.''
Lukas, 23:04 Uhr:,,Ach man... :( Tut mir wirklich leid, dass es doch nicht geklappt hat. Ist halt ein bisschen anders als geplant gelaufen. Aber morgen sehen wir uns ja. ♥ Sei bitte nicht traurig darüber. In der Audio hörst du ja, was eigentlich abgeht. Das ist wirklich ziemlich schade. Ich habe mich schon so gefreut, ach man. :(''

Ich seufzte leise, als ich die Nachrichten las, schickte Lukas direkt einen weinenden Smiley und ein gebrochenes Herz und machte daraufhin die Audio an, die mir Lukas geschickt hatte. Immerhin konnte ich seine schöne Stimme hören...
Ich stellte den Ton etwas leiser, biss mir auf die Unterlippe und fummelte etwas an meiner Decke herum, während ich versuchte nicht allzu traurig darüber zu sein, dass Lukas heute doch nicht mehr kommen würde.
Ich konnte Lukas' Papa in dieser Hinsicht ja schon etwas verstehen, denn natürlich wollte er nach so einem Tag nur noch ins Bett fallen und gar nichts mehr davon wissen. Bei den ganzen Sachen hätte ich schon nach einer Minute gar keine Lust mehr gehabt, wenn ich so ehrlich bin.

,,Also... wir sind jetzt auf den Weg nach Hause, aber stehen im Stau. Keine Ahnung, warum heute Abend so viele Leute unterwegs sind und ausgerechnet jetzt irgendwohin wollen. Heute läuft aber auch wirklich alles schief, was nur schief laufen kann, oder Papa?'', fing Lukas in der Audio an und als ich seine Stimme hörte, musste ich augenblicklich lächeln.
,,Machst du gerade eine Audio?'', fragte sein Vater nur leicht irritiert nach und ich musste lachen.
,,Ja, ist an Timi.'', erklärte Lukas grinsend.

,,Ja, Hallo Tim! Ich weiß nicht, was Lukas dir schon gesagt hat, aber heute lief es überhaupt nicht gut bei uns. Erst kommt der Typ vom Theater zu spät, dann vergisst der noch seine Schlüssel und dann ist einer der Lkws auch noch kaputt und man muss sich um Ersatz kümmern. Heute ist wirklich nicht unser Tag und der Stau macht es auch nicht gerade besser. Aber manchmal kommt ja alles auf einmal zusammen.'', seufzte sein Papa ins Telefon und ich nickte nur still vor mich hin.
,,Also Timi, Papa meinte auch zu mir, dass das mit dem Treffen jetzt doch nichts mehr wird. Wir wissen ja nicht, wie lange wir noch im Stau stehen werden und wann wir dann beim Theater ankommen und wie lange das Einräumen auch noch dauert. Das geht zwar etwas fixer, aber uns passiert da bestimmt noch irgendwas.'', fuhr Lukas erklärend fort und pustete dabei einmal geräuschvoll die Luft aus seinen Backen.
,,Am Besten vergisst einer noch die Handbremse anzuziehen und der Lkw rollt auf die offene Straße und baut noch einen Unfall. Ich sollte das nicht zu laut sagen, ich sehe es schon kommen.'', lachte sein Vater und Lukas stimmte augenblicklich mit ein, was meinen Bauch ganz angenehm kribbeln ließ.

,,Es tut mir wirklich sehr leid, Jungs, dass das heute doch nichts mehr wird. Aber Lukas, wir wissen ja auch noch nicht, wann wir von der Autobahn runterkommen und wie lange das Andere dauert - wie du ja schon eben gesagt hast. Da ist es sicherlich schon halb eins oder eins. Ich will einfach nur noch ins Bett und den Tag vergessen. Ich hätte es ja gerne getan, wenn es anders verlaufen wäre.'', entschuldigte sich Lukas' Papa und ich musste darüber lächeln.
,,Papa, Timi und ich können das natürlich nachvollziehen. Morgen sehe ich Timi ja sowieso wieder und wir sind ja dann auch gar nicht mehr solange voneinander getrennt. Wäre zwar schön gewesen, wenn das geklappt hätte, aber du brauchst ja schließlich auch deine Ruhe.'', erwiderte Lukas seufzend und man konnte hören, dass ein wenig Traurigkeit in seiner Stimme mitschwank.

,,Na siehste, morgen hast du deinen Timi doch schon wieder und dann hast du ihn zwei Wochen bei dir. Schade, dass kein Laden mehr auf hat, wir hätten nämlich noch was Wichtiges besorgen müssen.'', schimpfte Lukas' Papa nun und lachte dann einmal.

,,Hä? Was denn einkaufen? Ich dachte, Diana und Mama waren heute einkaufen?! Was sollen wir denn noch kaufen?'', fragte Lukas nur irritiert nach und ich wollte nicht, dass diese Audio aufhörte, weil ich seine Stimme einfach über alles liebte und sie mir eine beruhigende Wirkung gab.
,,Ach Luki, wenn du mal vorne an der Kasse stehst, dann gibt es da nicht immer nur Süßigkeiten zu kaufen. Da gibt es auch so Luftballons für Erwachsene, die du sicherlich auch irgendwann mal gebrauchen wirst.'', antwortete sein Vater grinsend und ich brach augenblicklich in schallendes Gelächter aus, während ich mir die Hand auf den Mund presste, damit ich meine Geschwister nicht weckte.
,,Papa! Ähm... ich beende dann mal die Audio...'', hörte man Lukas noch leicht empört und geschockt zugleich ins Mikrofon sagen und dann war die Audio auch wirklich schon beendet, während ich nur grinsend mit dem Kopf schüttelte und ebenfalls damit begann, eine Audio zu starten.

,,Ähm...ja...'', fing ich lachend an und bekam mich dabei kaum noch ein, weil ich einfach an die Worte von Lukas' Vater denken musste und es einfach nur feierte, wie offen seine Eltern mit dem ganzen Thema umgingen.
Meine Mama war in dieser Hinsicht genauso und nahm vor mich auch gar kein Blatt vor den Mund. Zwar hatte ich dadurch leider auch schon ungewollt erfahren, was sie alles schon so im Bett getrieben hat, aber ich mochte es, dass wir so offen bei dem Thema waren und ich auch immer zu ihr kommen konnte, wenn ich diesbezüglich etwas auf dem Herzen hatte.
Klar, ich erzählte ihr jetzt nicht unbedingt von jedem Sex den ich hatte und wurde dabei auch nicht so ausführlich, wie bei Marcel und Alex, aber trotzdem gingen wir sehr offen damit um und ich musste mich auch nicht dafür schämen, ihr zu sagen, dass ich Sex hatte. Im Endeffekt war es sowieso etwas total Normales und natürlich würde auch ich irgendwann mal Sex gehabt haben.

,,Also erstmal, habe ich zur Not eine Packung Luftballons für Erwachsene und sie ist auch nicht abgelaufen und noch völlig ungeöffnet, Herr Stretzner. Und...ähm...ja, es ist schon schade, dass das jetzt doch nicht geklappt hat. Aber ich kann das natürlich auch total nachvollziehen, auch wenn es eben total schade ist. Aber wir sehen uns ja morgen ein Glück wieder, Lukas. Freue mich schon. Kommt gut nach Hause, viel Spaß beim Einräumen und hoffentlich steht ihr nicht mehr lange im Stau.'', beendete ich breit lächelnd meine Audio, schickte sie ab und ging dann aus WhatsApp heraus.

Auch wenn ich Lukas jetzt leider doch nicht sehen konnte, sah ich die ganze Sache dennoch positiv, denn ich würde Lukas ja morgen schon wiedersehen und dann ganze zwei Wochen mit diesem mehr als tollen Jungen verbringen. Ich freute mich schon wahnsinnig auf diese Zeit und konnte es kaum glauben, dass es in einigen Stunden soweit sein würde.

Ich lächelte nur, griff unter mein Bett und holte dann mein Drehzeug unter diesem hervor, ehe ich mir fix eine Zigarette drehte. Dann legte ich das Drehzeug wieder weg und ging zu meinem Fenster, was ich ganz aufmachte, mich daraufhin auf die Fensterbank setzte und die Kippe anzündete.

Timi, 23:20 Uhr:,,Bist du schon Zuhause? :)''
Lukas, 23:26 Uhr:,,Lach' mich nicht wegen den Kondomen aus, man. Das kam total unerwartet! :D Ja, es ist wirklich schade, dass wir uns doch nicht mehr treffen können, aber leider geht es nun mal nicht anders. ._. Aber morgen sehen wir uns ja schon wieder. ♥ Zuhause sind wir noch nicht. Wir sind gerade beim Theater angekommen und laden jetzt alles aus. Aber ich denke mal, dass ich circa um zwölf oder halb zwölf Zuhause bin. :) Was machst du eigentlich so?''
Timi, 23: 28 Uhr:,,Sagt der Kerl, der in Briefumschläge Kondome steckt. ^^ :D Morgen wird richtig toll. ♥ Oh, dann hast du ja noch ein bisschen zutun, aber hoffentlich klappt das jetzt auch alles und verläuft endlich mal nach Plan. Du musst ja schließlich morgen ausgeschlafen sein. ^^ Ich rauche gerade noch eine und dann mal gucken. Vielleicht haue ich mich ins Bett, oder zeichne noch etwas. :)''
Lukas, 23:33 Uhr:,,Jaja... ;D Ja, morgen wird wirklich super. Ich kriege jetzt schon Herzklopfen, wenn ich daran denke, dass du morgen neben mir liegst. ♥ Klar, wir kriegen das schon hin und ich werde sehr wahrscheinlich direkt platt ins Bett fallen. :D Das klingt doch gut. Wenn du willst, kannst du deine Zeichensachen übrigens auch mitnehmen. Ich würde dir gerne mal dabei zu gucken, mein Kleiner. :)''
Timi, 23:34 Uhr:,,Awww! ♥ Das wirst du morgen so oder so, wenn ich erstmal mit dir fertig bin. ;) Oh, das muss ich mir aber noch überlegen. Eigentlich mag ich das gar nicht so, wenn mir jemand dabei zuguckt. :D Aber für dich würde ich gerne eine Ausnahme machen. :)''
Lukas, 23:36 Uhr:,,Ich freue mich schon drauf. :* Oh, wirklich? Das wäre aber sehr lieb von dir. Ich finde es wirklich faszinierend, was du da immer so zeichnest, und ich würde gerne mal den Entstehungsprozess von so einem Bild sehen. :) So, ich muss mein Handy erstmal weglegen und ausräumen helfen. Bis später! Falls wir uns nicht mehr hören sollten, dann Gute Nacht und schlaf' schön! ♥''

Timi, 23:36 Uhr:,,Ich kann es ja mal versuchen, auch wenn ich ein wenig nervös sein werde. :D Dir viel Spaß beim Einräumen und falls wir uns wirklich nicht mehr hören sollten, dann wünsche ich dir ebenfalls eine Gute Nacht und schöne Träume. Komm' gut nach Hause! ♥''

Ich legte lächelnd mein Handy weg, zog ein letztes Mal an meiner Zigarette und drückte sie dann in dem ehemaligen Marmeladenglas aus, welches draußen auf meinem Fensterbrett stand und was ich dringend mal wieder leeren musste.
Ich nahm es an mich, schloss das Fenster wieder und ging daraufhin mit leisen Schritten die Treppen herunter und in die Küche, um das volle Glas dort im Mülleimer auszukippen und es kurz etwas auszuspülen.

Ich trocknete es ab und hörte, wie sich unsere Haustür öffnete und mein Stiefvater höchstwahrscheinlich von seiner Spätschicht nach Hause kam. Er musste nämlich heute bei einem Event von irgendeiner Bar einige Fotos schießen und war deswegen noch bis eben unterwegs.

,,Hey Timi, bist du noch nicht im Bett? Ist Mama schon am Schlafen?'', begrüßte mich mein Stiefvater fragend, legte seine Kamera und den Autoschlüssel auf dem Küchentisch ab und ich trat zu ihm ins Esszimmer.
,,Hey, Frank! Neee, ich wollte aber gleich schlafen gehen. Mama ist schon seit circa 'ner halben Stunde im Bett und wollte eigentlich schlafen gehen. Fernseher scheint aber auch schon aus zu sein.'', erklärte ich ihm lächelnd und er nickte einmal verstehend.
,,Dann scheint sie zu schlafen. Ich leg' mich aber auch gleich hin. Ich bin so müde...'', erwiderte gähnend, streckte sich einmal und sein Gähnen steckte mich ebenfalls an, weshalb ich den Mund nun auch sehr weit aufriss.

,,War die Arbeit anstregend, oder ging's?'', fragte ich meinen Stiefpapa noch, bevor er das Esszimmer verlassen konnte und ich machte in der Küche währenddessen das Licht aus.
,,Ach, es ging soweit. War schon ziemlich entspannt, obwohl man manchmal von allen möglichen Besoffenen umsingelt war und darauf achten musste, dass sie nicht nach der Kamera schnappen.'', lachte er und ich stimmte augenblicklich mit ein.
,,Und du fährst ja morgen zu diesem Lukas, oder? Wann geht es nochmal los?'', fragte mich mein Stiefvater daraufhin und mein Bauch kribbelte ganz angenehm, als ich den Namen Lukas hörte. Schade, dass es mit unserem Treffen doch nicht geklappt hatte...

,,Ja, genau. Es geht um zwölf Uhr los. Mama hat auch schon meinen Koffer kontrolliert und jetzt steht mir eigentlich nichts mehr im Weg.'', erklärte ich ihm lächelnd und konnte es dabei kaum noch erwarten, dass es endlich Sonntag zwölf Uhr ist. Man, kann die Zeit nicht einmal schnell vergehen?!

,,Das ist doch schön. Aber sag' mal, dieser Lukas ist doch nicht nur ein Kumpel, oder? Ist der sowas wie Marcel, oder was anderes?'', fragte mich mein Stiefvater dann und meine Augen weiteten sich augenblicklich.
,,Was?! Lukas ist ein ganz normaler Kumpel! Warum sollte er auch was anderes sein?'', fragte ich nur verwirrt nach und hoffte, dass man mir die Nervosität nicht ansah, denn mein Stiefvater musste erst recht nicht mitbekommen, was eigentlich hinter Lukas und mir steckte.
,,Ach, nur so. Deine Mama hatte mich diesbezüglich nur angesprochen, ob ich nicht auch merken würde, dass du dich vor diesem Lukas etwas anders verhältst, als vor anderen Jungs.'', erklärte er mir lächelnd und musterte mich dabei einmal.

,,Du weißt doch, dass dich deine Mama für uns nichts verurteilen würde, Timi. Wenn was ist, kannst du uns doch jederzeit Bescheid sagen und brauchst keinerlei Angst haben.'', fügte mein Stiefvater lächelnd hinzu und ich biss mir nur auf die Unterlippe, während ich mich nervös in der Gegend umsah.
,,Aber da ist wirklich nichts zwischen uns. Lukas ist nur ein ganz normaler Kumpel, mit dem ich mich halt schon sehr gut auf Anhieb verstanden habe. Wir sind halt sehr auf einer Wellenlänge, aber mehr wird da auch niemals sein. Ich stehe schließlich auf Frauen...'', erwiderte ich leicht unsicher und hoffte einfach, dass mein Stiefvater mir das abkaufte.
,,Aha, interessant. Aber falls wirklich was sein sollte, kannst du das ruhig zugeben. In diesem Haus wird hier niemand wegen irgendwas verstoßen, sondern wir unterstützen uns alle gegenseitig.'', lächelte mich mein Stiefvater an, wuschelte mir durch die Haare und ging dann zur Esszimmertür.

,,Na ja, dann will ich doch nicht weiter stören. Gute Nacht, Timi. Schlaf' schön und träum' auch was Schönes.'', verabschiedete sich mein Stiefvater dann gähnend von mir und lächelte mich weiterhin an.
,,Gute Nacht, Frank. Schlaf' du auch schön und träum' was Schönes.'', erwiderte ich sein Lächeln, winkte ihm zu und blickte dann hinunter auf meine Hände, die ein wenig schwitzig waren.
Mein Stiefvater lächelte mich an, trat dann aus dem Esszimmer heraus und schloss daraufhin die Tür hinter sich, während ich hören konnte, wie die Treppe etwas knarzte und er diese nach oben ging.

Ich seufzte nur leise, fuhr mir einige verirrte Strähnen aus dem Gesicht und konnte einfach nicht fassen, dass sich meine Mama tatsächlich so Gedanken um die Sache zwischen mir und Lukas machte, dass sie sogar Frank darüber Bescheid gab.
Sie schien die ganze Sache mit uns beiden wirklich sehr zu interessieren und zum Nachdenken zu bringen. Vielleicht sollte ich irgendwann mal die Karten auf den Tisch legen, doch ich hatte einfach viel zu viel Angst davor.
Auch wenn die beiden ständig sagten, dass sie mich nie dafür verurteilen würden, konnte ich ihren Worten nicht wirklich Glauben schenken, denn wie viele Menschen versicherten einem ständig was und dann, wenn es darauf ankam, kam es dann doch ganz anders?! Sie würden mich doch eh hassen, wenn sie die Wahrheit erfahren würden...

Ich ließ mich seufzend auf dem Küchenstuhl nieder, stützte meine Hände auf meinem Kopf ab und starrte aus dem Fenster, wo ich ab und zu sogar noch ein Auto vorbeifahren sah und einfach nur zutiefst darauf hoffte, dass mich Lukas doch noch spontan besuchen fahren würde.

Doch der Fall würde sowieso nicht eintreten, denn sein Vater klang in der Audio schon ziemlich genervt von den ganzen Sachen, die ihm heute widerfahren waren. Ich konnte es natürlich nachvollziehen, ich wäre auch nicht anders drauf.

Ich konnte mir zwar schon sehr gut vorstellen, dass sein Vater es in einer anderen Situation tatsächlich sehr gerne getan hätte, aber das Schicksal wollte mich und Lukas heute einfach nicht zusammenführen und spielte uns fies in die Karten.

Mein Blick glitt zudem Autoschlüssel von dem Auto meines Stiefvaters und ich musterte diesen nachdenklich, während ich ihn langsam näher zu mir zog. Aber konnte man den Schicksal nicht auch einfach in die Karten spielen?

Ich griff nachdem Autoschlüssel, ließ ihn langsam in meiner Jogginghose verschwinden und ging daraufhin langsam aus dem Esszimmer heraus, um die Treppen leise nach oben und dann zudem Schlafzimmer von meiner Mama und meinem Stiefvater zu gehen.
Ich drückte mein Ohr gegen die Schlafzimmertür und drückte dann leise die Türklinke herunter, während ich sie öffnete und dann langsam ins Schlafzimmer schlich, um zu lauschen, in wie weit die beiden schon pennten.

Da ich meinen Stiefvater schon leise schnarchen hörte, ging ich davon aus, dass er schon längst im Land der Träume versunken war. Bei meiner Mama rüttelte ich nur kurz und sanft etwas an ihr und hatte große Glück, dass sie nicht gleich wach wurde. Den Grund dafür konnte ich ihr sowieso nicht erklären...
Meine Mama hatte noch nie einen besonders tiefen Schlaf gehabt, was natürlich auch einerseits daran lag, dass Hardy auch noch so verdammt jung war, aber sie bekam allgemein vieles im Schlaf mit, egal wann sie ins Bett gegangen und wie fertig sie war.
Doch sie schien schon soweit weg zu sein, dass sie es nicht bemerken würde, wenn ich gleich mal einen kurzen Abstecher Richtung Freiheit machte und spontan noch eine Runde nach draußen ging.

Ich lächelte zufrieden, trat mit leisen Schritten aus dem Schlafzimmer heraus und lauschte dann nochmal kurz, um auch wirklich sicherzugehen, dass mich niemand der beiden im Schlafzimmer bemerkt hatte.
Dann ging ich nochmal fix ins Bad, erleichterte meine Blase, putzte mir die Zähne, rasierte mich nochmal kurz an den nötigsten Stellen, obwohl ich eigentlich noch gar keine Stoppeln vorhanden waren und legte etwas Aftershave auf.
Als ich zufrieden mit meinem Aussehen war, lächelte ich, ging nochmal fix in mein Zimmer, zog mir meine Strickjacke über und öffnete dann meinen Nachtschrank, um aus diesen das Kondom von Lukas herauszuholen.

Ich grinste dreckig, ließ es ebenfalls in meiner Jogginghose verschwinden und griff daraufhin noch nach meinem Handy und Schlüssel, ehe ich das Licht in meinem Zimmer ausmachte, leise aus meinem Zimmer trat und die Tür hinter mir schloss.
Ich ging mit leisen und bedachten Schritten die knarzende Treppe herunter, schnappte mir meine Schuhe, schloss genauso leise die Haustür auf, aus der ich augenblicklich trat, sie schloss und wieder abschloss.
Ich ließ mich auf dem Boden nieder, zog mir fix die Schuhe an und kramte dann den Autoschlüssel aus der Jogginghose heraus, um daraufhin das Auto aufzuschließen und mich nochmal in der Gegend um zu sehen und auch wirklich sicherzugehen, dass mich niemand dabei sah. Musste ja keiner erfahren, dass der Sohn von den Wolbers wieder verrückt spielte...

Ich öffnete die Autotür, ließ mich lächelnd auf dem Sitz nieder und steckte daraufhin den Autoschlüssel ins Zündschloss, ehe ich ihn umdrehte, dass Auto startete und langsam damit begann, aufs Gas zu treten.

Ich hatte zwar noch keinen Führerschein, aber ein wenig fahren konnte ich dennoch schon, weshalb das nichts allzu Neues für mich war. Ronnys Vater gehörten hier in Bielefeld nämlich mehrere Autohäuser und manchmal, da hatten wir uns mitten in der Nacht Gebrauch von diesen gemacht.

Ronny hatte sich schon öfters, wenn er mal bei seinen Eltern übers Wochenende zu Besuch war, einfach einige Schlüssel von seinem Vater ausgeliehen, damit wir die Sicherheitssysteme bei den Autohäusern einfach umgehen und uns einige von den Autos schnappen konnten.

Glücklicherweise wurden wir dabei aber noch nie erwischt und ich hoffte, dass mich dieser Trip auch gleich Mitten in die Hölle fuhr, denn das brauchte ich erst recht nicht. Obwohl ich zeitgleich auch glaubte, dass dieses Illegale eine ganz bestimmte Person da draußen mehr als anmachen würde.

Ich grinste dreckig, checkte nochmal fix mein Handy und gab dann im Navi eine ganz besondere Adresse ein, die mich an ein sehr wunderschönes Ziel bringen würde. Ich konnte es einfach kaum noch erwarten!
Ich lächelte glücklich, fühlte mich endlich mal wieder so richtig und vollkommen wohl in meiner Haut und drehte ganz laut das Radio auf, ehe ich von unserem Haus losfuhr und lauthals Ariana Grandes Into You mitsang.

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