~13~ Alle Helden werden gehasst

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"Oh mein Gott Alice."
Stiess ich hervor und drehte mich zu ihr herum.
Sie zuckte sofort zusammen und ich bemerkte dass das Schimmern meiner Augen langsam verblasste.
"Arya...du..sie"
Alice wies auf die Dämonen die schweigend neben mir standen.
Deamon sah ernst aus und beobachtete uns beide, während Mary sich mitfühlend die Hände vor den Mund geschlagen hatte.
Und Jace strahlte nichts anderes aus als pure Feindseligkeit.
"Alice bitte ich will dass du es verstehst, es ist nicht so..."
Ich kam mir selbst merkwürdig vor, denn die Tatsache dass ich mich anhörte wie ein Mann der seine Frau gerade betrogen hatte und sich raus reden wollte, liess mich an mir selbst zweifeln.
"Wie es aussieht?"
Ihre Stimme war schwach aber wütend, ihre feinen Hände waren so verkrampft dass ich meinte ihre Adern bis hierhin zu sehen.
"Ich sehe wie es aussieht..und es reicht mir."
Sie wich etwas vom Tor zurück und ihre Füsse verschwanden direkt in der Dunkelheit dahinter.
Sofort machte Jace einen Schritt vor, bereit sie zu fangen und wer weiss was sonst noch alles.
"Alice warte! du verstehst es nicht wenn du es dem Rat sagst ist alles verloren!"
Schrie ich zu ihr hinüber und unterdrückte das angstvolle Zittern in mir.
Sie schüttelte den Kopf, ihre vollen Lippen waren zusammen gepresst.
"Ich glaube dir nicht, ich muss es ihnen sagen."
Sie wich weiter zurück und nach einem tiefen und traurigen wütenden Blickkontakt drehte sie sich um und hastete los.
Ihre Haare wehten um den Kopf und waren das Einzige, was man noch richtig erkennen konnte, neben dem Umriss ihres schmalen Körpers.
"Scheisse."
Ich fuhr mir durch die Haare und sah unentschlossen zu den anderen.
"Wenn sie es ihnen sagt dann greifen sie ein und alles ist kaputt. Dann bekommst du dein Buch nicht zurück und wir haben ein ziemlich grosses Problem."
Seine dunkle Stimme war nahe an meinem Ohr und ich bemerkte mit einem Schaudern dass Deamon nahe hinter mir stand.
Viel zu nahe. Und dennoch irgendwie noch zu weit entfernt.
Ich blinzelte und Jace Augen folgten noch immer meiner besten Freundin.
Vielleicht auch ehemaligen besten Freundin.
"Soll ich sie töten?"
Fragte er und meinte die Frage wirklich ernst.
Fassungslos fuhr ich zu ihm herum und fauchte ihn an.
"Nein! Lass sie in Ruhe!"
Mit gehobener Augenbraue hob er die Hände und sah kurz genervt zu Deamon aber als der sich hinter mich stellte schwieg er auch wieder.
Mary sah mich verständnisvoll an, als ich gequält hin und her lief, das nasse Gras schmatzte unter meinen Füssen.
"Geh ruhig, wir reden noch wie wir unsere Feindschaft mit den Erzengeln pausieren können, wir brauchen eine Waffenruhe wenn wir zusammen arbeiten sollen."
Deamon nickte etwas wiederwillig.
"Wir informieren dich dann Teufelchen.
Sicher dass ich nicht mitkommen soll?"
Ich nickte aufgelöst und fuhr mir durch die haare.
Dann rannte ich los.
Ich glaubte zu sehen wie Alice gerade die Türe erreichte und gab Gas.
Ich hatte eine Art Tunnelblick, das Wichtigste in dem Moment war dass ich Alice erreichte, dass ich ihr erklären konnte wie es wirklich war, und dass unsere Freundschaft wegen meinen Lügen nicht zerbrach.
Ich konzentrierte mich so sehr dass ich spürte wie sich meine Sicht erneut verschärfte, wie ich ihren Geruch bis zu mir wahrnahm und ihren genauen Weg fühlen konnte.
Es sollte mir Angst machen, aber es war ein Teil von mir, ich konnte gar nicht anders als damit zu arbeiten weil es sich so normal anfühlte, obwohl ich noch immer so geschockt war, von dem was ich wirklich war.
Vor mir tauchte das Tor auf, wie aur dem Nichts.
Ich hatte das erste Mal das Gefühl dass es mich abhalten wollte, dass ich nicht mehr die war, die sich dahinter verstecken und Schutz finden konnte.
Sondern dass ich die war vor der man sich verstecken musste.
Von der man floh wie Alice gerade.
Es zerriss mein Herz, ich hatte viel zu viel erfahren und gesehen in letzter Zeit, es wurde mir zu viel.
Ich streckte meine Hand aus um es aufzustossen, während ich weiterhin darauf zu rannte und der kühle Wind durch meine Kleidung zog.
Ich dachte daran wie ich es aufstiess, eigentlich um meine Gedanken irgendwie noch im Zaum zu halten, aber es passierte etwas ganz anderes.
Licht breitete sich aus, strahlte von meiner Handfläche zu dem Tor.
Es erhellte die Umgebung und das Gras unter mir schien zu wachsen, als das heilende Licht darüber streifte.
Ich schrie leise und erschrocken auf, meine Hand kribbelte und ich spürte wie die Kraft die in mir tobte sich an meine Hände hinunter verschon, sodass bald meine ganzen Arme kribbelten.
Das Licht schien sich von alleine an den dunkeln, fast schwarzen Stangen des Tores fest zu krallen und begann sich auszubreiten.
Es tauchte die Spitzen in eine Art gleissend weiten Schleier und verschluckte das Schloss vollständig.
Meine Kraft liess nach und ich schwankte kurz, mein Sichtfeld verschwamm für einige Sekunden, bevor ich wieder imstande war normal zu rennen.
Dann schwang das Tor von alleine auf, das Licht schimmerte Schwächer und liess von den rostigen Schnitzereien ab, schwebte durch die Öffnung die sich für mich bildete und verblasste langsam in der Dunkelheit der düsteren Nacht.
Mein eigenes Erstaunen ignorierte ich und fühlte die Blicke der Anderen in meinem Rücken.
Das merkwürdige aber war dass nicht Deamons Blick auffiel sondern Nelsons.
Trotzdem galt meine Aufmerksamkeit der Türe, die gerade zufiel.
Instinktiv riss ich die Arme hoch und sofort wurde sie aufgerissen.
Als ich durch die Halle lief achtete ich nicht auf all die Jäger die mich missbilligend ansahen.
Meine Augen galten nur Alice Lockenpracht.

Schon seit zwei Stunden sass ich angelehnt an Alices Tür.
Das Holz drückte in meinen Rücken und meine Wirbelsäule musste inzwischen wohl bis zur Unkenntlichkeit verbogen sein.
Ich spürte es, dass Alice auf der anderen Seite der Türe lehnte.
Ich spürte ihre Wärme ihre Anwesenheit und ab und zu ihr tiefes einatmen.
Das tat sie immer wenn sie zu wenig Luft bekam weil sie sich so aufregte und gleichzeitig ratlos war.
Alice war ein offenes Buch, und dennoch schwiegen wir.
Seit zwei Stunden.
"Alice?"
Meine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern und mein Ohr lag an derTüre.
Würde sie sie jetzt öffnen hätte ich kleine Probleme.
Aber nur ein schwaches "nein", war gedämpft aus dem Zimmer zu hören, in dem sie sich verschanzt hatte.
"Bitte hör mir zu, du kannst mich hassen ich weiss dass ich alles versaut hab...aber es ist viel wichtiger."
Sagte ich und versuchte nicht all zu gequält zu klingen.
Sie schwieg, ich nahm es als Zeichen reden zu können.
"Ich wusste nicht was ich bin, ich habe es erst erfahren und ich kann selbst nicht mehr, mein ganzes Leben war eine Lüge."
Ich vergrub den Kopf zwischen den Armen und hörte meinem Atem zu, bis ich weiter redete.
"Das Buch, ich habe es verloren als..."
"Du hast was?"
Die Panik und der Schock in ihrer Stimme war nicht zu überhören.
"Es ist kompliziert."
Sie schnaubte.
"Natürlich."
Ich ging darauf nicht ein, ich musste sie davon abhalten es dem Rat zu erzählen und dennoch wollte ich das bisschen Freundschaft retten, dass noch nicht zu Bruch gegangen war.
"Luzifer ist nicht mehr in der Hölle und so ein gefallener Engel will die Höllentore öffnen und die Jäger ausrotten, und je nachdem noch einiges mehr. Wir müssen zusammen halten, und diese Dämonen sind auch nicht so wie sie aussehen, du musst mir einfach vertrauen ich brauche Zeit."
Sie schwieg und ich wusste dass das mit dem Vertrauen eine Sehr ungünstige Sache war.
"Vertrauen? Hast du deine Augen gesehen? Und das beste, die Dämonen wissen es und ich...mir! Deiner Besten Freundin hast du nichts von allem erzählt!"
Ich rang die Hände, und legte den Kopf zurück an die Türe, die etwas knarrte.
Der Boden war mittlerweile wärmer als mein unterkühlter Po.
"Bitte, Deamon hat nie..."
"Deamon also...du vertraust den Wesen von denen du weisst dass wir sie jagen."
Ich sah auf meine Hände und schloss dann trotzig die Augen.
"Sie sind genauso Flüchtige wie wir, sie sind speziell, sie haben nie etwas getan.
Und ich wollte dich schützen, als ich nicht in die Schule kam oder früher ging wurde ich von Dämonen entführt aber Deamon hat mich gerettet.
Ich wusste dass ich unsere Freundschaft gefährdete aber du warst mir wichtiger, ich wollte dich nicht hinein ziehen.
Aber wenn du dem Rat etwas sagst dann wird alles noch schwieriger, ich weiss du hast keinen Grund mir zu glauben aber ich schwöre es ist die Wahrheit."
Als ich geendet hatte wusste ich nicht was ich noch sagen sollte.
Ich hatte alles gesagt was ich unter den Umständen konnte, wenn ich gerade erfahren hatte was ich war und die halbe Welt und Unterwelt von mir und einigen Dämonen abhängig war.
"Es tut mir leid Alice."
Flüsterte ich und bezweifelte dass sie es hörte.
Es war ruhig hinter der Tür und ich richtete mich nach einer Weile niedergeschlagen auf.
Mein Rücken gab eine Reihe von unangenehmen Knackstönen von sich und meine Beine waren völlig steif und surrten.
Dann, als ich mich gerade umdrehen wollte, ging die Türe auf und eine verheulte Alice stand vor mir, eine Packung Taschentücher in der Hand.
Meine Sicht war verschleiert und erst jetzt bemerkte ich den Grund, wieso sich mein Mund so salzig anfühlte.
"Ich kann das nicht einfach vergessen Arya."
Sagte sie leise und ich nickte und schluckte.
Klar.
"Ich verstehe nicht wieso du es mir nicht gesagt hast, ich hätte zu dir gehalten, wie immer."
Ich lächelte matt und atmete aus.
"Ich hatte Angst."
Sie senkte die Lieder, ich wusste dass sie verstand was ich damit sagen sollte.
Sie war Alice, egal was ich von mir gab, sie verstand es.
"Du bist meine Beste Freundin und ich mag dich, egal was du für ein Wesen bist."
Sie klang ehrlich und sanft, ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus, pure Erleichterung.
"Aber ich bin eine Jägerin.
Ich habe geschworen alles für die Jäger zu tun.
Ich muss das mit dem Buch und den Dämonen dem Rat erzählen, es ist meine Pflicht als loyale Jägerin.
Es tut mir leid."
Ich atmete fassungslos aus, sie wusste nicht wieviel sie für mich versauen konnte, und auch für die ganze Welt, wenn der Rat sich zur falschen Zeit einmischen würde.
"Alice."
Versuchte ich es.
Aber sie sag mich mitleidig aber entschlossen an und ging zurück in ihr Zimmer.
Und liess mich auf dem leeren Gang zurück.
Ich fürchtete mich am nächsten Morgen aufzustehen.
Ich wusste dass Alice es noch nicht erzählt hatte und ein winziger Teil in mir dachte wirklich daran sie davor auszuschalten.
Aber den unerwünschten Vorschlag schlug ich gleich wieder in den Wind und wälzte mich unruhig im Bett.
Ich war angezogen und sogar meine tiefen Augenringe waren überschminkt, was nicht für Deamon war sondern für die gesamte Menschheit.
Ich wollte schliesslich keinen falschen Zombiealarm auslösen.
Ich hatte einige Male beinahe den Mut gehabt die Klinke zu drücken, doch hatte es jedes Mal sein lassen.
Als ich dann hörte wie Alice ihr Zimmer verliess rutschte mir das Herz in die Hose.
Jeder ihrer Schritte hatte ich verfolgt und jetzt, etwa eine Stunde später lag ich auf meinem Bett und fragte mich, wann wohl die ersten Eier mein Fenster erreichten.
Egal was sie erzählen würde, ich hatte mit Dämonen ein Bündnis, so kam es rüber und es war das unterste Niveau, worauf ein Jäger sinken konnte.
Es tat weh, wenn man etwas tat womit man nicht aufhören konnte weil man so alle diejenigen rettete die einem das Leben schwer machten, und man dennoch mit den Blicken angesehen wurde, die ich tagtäglich erlebte.
Ich sollte es mir also schon gewöhnt sein, aber das würde nichts im Vergleich zu jetzt sein.
Aber ich konnte es mir aussuchen, wenn ich weiter machte und das durchzog würden mich alle Hassen aber ich würde ihr Leben retten.
Meine Füsse setzten am Boden auf.
Ich brauchte gar keine zweite Option.
So würde ich es machen.
Ich steckte schon viel zu tief drinnen und hatte so viele ungeklärte Fragen die ich endlich beantwortet haben wollte.
Mein Schultasche lag sauber gepackt auf meinem Schreibtisch.
Ich war schon an der Tür und hielt die kühle Klinke umschlossen als ich zurück linste.
Ich verpasste sie schon wieder, und jeder würde dieses Mal wissen was ich machte.
Naja nicht was ich wirklich tat aber das was sie wissen wollten um mich fertig zu machen.
Ich musste es einfach nicht an mich heran lassen, ich war eine ausgebildete Jägerin ich würde damit zurecht kommen. Müssen.
Und ausserdem, was nützte es mir wenn ich jetzt in die Schule ging und wir danach versagten? Es würde mir nichts bringen, was wäre eine Ausbildung in dem Leben nach dem verlorenen Krieg.
Nein, ich musste einige Opfer bringen um meinen Teil beizutragen.
Das einzig gute Opfer, ich würde anstatt Schule eine menge Typen und meinen Vater kennen lernen.
Auch davor hatte ich Angst und es machte sich in meinem Bauch bemerkbar.
Ich biss die Zähne zusammen und ging raus.
Wie erwartet war oben niemand mehr, doch das änderte sich schnell als ich mit den zügigsten Schrotten der Welt auf die Ausgangs Türe zu hastete.
Es war nicht so dass ich nicht stolz genug gewesen wäre arrogant hindurch zu schreiten, sondern das erniedrigte Gefühl wenn mich die Blicke trafen.
Und das taten sie. Massenweise.
Ich wunderte mich, dass keiner vom Rat mich davon abhielt das Haus zu verlassen, denn keiner davon erschien, obwohl sie gerade von meinem Hochverrat erfahren hatten.
Kurz schauderte ich beim Gedanken an Azraels Worte, als er sagte ich habe das Buch nur bekommen weil es so gewollt hatte.
Ich zog einen Wolf im Rat in Betracht, aber es war so unmöglich dass er wohl den Dämon gemeint hatte, den er wohl auf mich Koordiniert hatte.
Ihm war alles zuzutrauen, das hatte ich erfahren.
Und er hatte meine Eltern...meine Mom getötet.
Ich biss die Zähne so fest zusammen dass ich wahrscheinlich den Zahnarzt für eine Woche ausbuchen würde, aber es ging nicht anders.
Überall standen die Schüler mit dem Rucksack bereit für den Bus und als ich über das Gras lief begannen sie zu tuscheln.
Die meisten sahen mich von oben bis unten an und runzelten missbilligend die Stirn.
Andere drehten sich demonstrativ weg was weh tat, offiziell verstossen hiess das wohl auf jugendliche Sprache.
Alice und Mace lehnten an der Wand, sie hatte traurig den Blick gesenkt und er hatte einen Arm um sie gelegt, während er jeder meiner Bewegung mit versteinerter Miene folgte.
Ich blieb stehen und überlegte auf die beiden zuzugehen, die Blicke stachen auf mich ein wie Dolche.
"Die gibt sich mit Dämonen ab."
"Wie schmutzig, naja ich wusste es ja schon immer, die war mir noch nie geheuer."
"Wusstet ihr dass sie das Buch nicht mehr hat? Das erste Mal in der Geschichte."
Ich schluckte und sah nur auf Mage, meine Hoffnung dem Hagel aus Beleidigungen oder Missbilligenden Kommentaren zu entkommen hing an ihm.
Aber er atmete nur tief durch und verschränkte dann die starken Arme vor der Brust, bevor er langsam den blonden Lockenkopf schüttelte.
Es traf mich wie ein Schlag, aber schnell drehte ich mich um.
Es roch nach Morgen und ich konnte den Tau auf dem Gras glitzern sehen.
Die Mauern denen ich nun näher kam, wirkten plötzlich wie ein Gefängnis und Panik stieg in mir auf, als meine Blicke immer wieder die Schüler streifte, die herum standen und irgendwelche Dinge zischten.
Meine Augen waren fest auf das Tor gerichtet, denn vor lauter Panik fühlte ich wie wieder das Kribbeln in meinem Bauch einsetzte.
Sie hatten nichts davon gesagt, von dieser Engelssache, Alice schien sie nicht erzählt zu haben.
Aber es reichte auch so schon.
Ich war schon immer anders gewesen und hatte es nur nie gewusst, die Anderen auch nicht, aber sie hatten es gespürt.
Und sie hassten das an mir, was sie nicht waren, sowie es für Menschen natürlich war.
Ich wurde vom Rat nicht gerufen dass hiess sie besprachen sich noch, fällten wahrscheinlich irgendwo im heiligen Saal eine Entscheidung über mein zukünftiges Schicksal.
Als sich mir zwei Jungs in den Weg stellten konnte ich in ihren Augen sogar Abscheu ausmachen, ein Ausdruck der Stach wie tausend Nadeln.
Und sie zeigten es mir offen, mehr denn je, denn nun hatten sie handfeste Beweise.
Und wieso musste man mit einer Verräterin auch anders umgehen?
Aber sie verstanden nicht dass ich sie eigentlich versuchte zu retten, dass ich niemals etwas verraten hatte ausser durch meine Lügen um Menschen zu schützen die ich liebte und weil ich Angst hatte.
Doch dann stiess mich der eine auch schon etwas nach hinten, sodass das Tor direkt vor meiner Nase von zwei breiten Rücken versperrt wurde.
Sie waren eindeutig aus Ellis Gruppe, ich hatte ihr Leben gerettet und das war der Dank.
Ich wich etwas zurück, ich wollte nicht dass sie mich berührten, denn dann würde ich für nichts mehr garantieren können.
"Schmutzige Dämonen Hure."
Zischte mir der eine ins Ohr, als er sich zu mir hinunter beugte und mich weiter zurück stossen wollte.
Ich zuckte zusammen ab seinen Worten und presste die Lippen zusammen, sagte aber nichts und ging mit langsamen Schritten auf das Tor zu, meine Rettung.
Doch sie begleiteten mich.
Stossen mich immer wieder von der Seite an.
Ich musste mich zusammen reissen.
Ich könnte ihnen weh tun und sie zum Schweigen bringen aber viel zu viel hing davon ab.
Also schwieg ich und hörte mir an was sie von mir dachten.
Lies auf mir herum trampeln.
Um Leben zu retten die meins wahrscheinlich bereitwillig beenden würden.
Ich hätte gerne aufgehört und alles hingeschmissen, aber ich erinnerte mich an die Menschen die mir noch etwas bedeuteten und ich wollte sie in Sicherheit bringen.
"Hast du nicht gehört?
Wie schwach muss man sein um sich mit einem Dämonen einzulassen?"
Seine Stimme triefte vor Hass und das Schlimmste war dass er wirklich so dachte, dass er aus Überzeugung sprach dass ich so etwas getan hatte und die Jägerregeln gebrochen hatte.
"Ja, das Buch hast du wahrscheinlich beim Höllen Sex verloren."
Zischte der andere und ich blieb vor dem Tor stehen und schloss die Augen.
Ihre Wörter brannten sich tief in mich hinein und mit dem Schmerz vermischte sich nun auf Wut mit Stolz.
Ich stellte es mir vor.
Ich riss die Arme hoch und liess meinen Gefühlen freien lauf, schrie ihnen alles an den Kopf, wie blind sie doch waren und wie unerträglich verletzend. Ich hätte den beiden Jungen gerne gezeigt wie stark ich war und sie zur Seite geschleudert .
Ich hätte gerne das Tor auffliegen lassen und meine Wut heraus strömen lassen um mich zu rechtfertigen.
Damit sie mich nicht mehr zu unrecht so ansahen.
Aber ich rang das Gefühl der Macht die mir zur Verfügung stand um es ihnen zurück zu zahlen nieder.
Es war das Schwerste was ich je getan hatte.
Ich öffnete die Augen und tat nichts um mich zu verteidigen, sondern versuchte einmal in meinem Leben stark genug zu sein, um einfach das Richtige zu tun ohne dabei allen gefallen zu wollen.
Und wenn ich sie gerettet hatte dann war ich ihnen nichts mehr schuldig, dann würden sie zur Hölle fahren wenn sie es wagten mich nochmals anzumachen.
Aber jetzt nicht.
Ich stiess das Tor langsam von Hand aus und spürte ein leises ziehen.
Wahrscheinlich war sogar der Zauber der Academy gegen mich und begann mich als Bedrohung zu sehen.
Aber die Welt veränderte sich und es würde ohnehin nicht mehr alles wie früher sein.
Also durfte ich nicht zögern.
Ich musste zu dem Treffen mit Deamon und den Engeln.
Wie sich das anhörte.
Ich verliess das Gelände um den weg einzuschlagen, der zum Treffpunkt führte.
Ich wusste dass mir niemand folgte.
Ich hätte es gespürt.
Ich wusste auch dass die Leute der Academy wussten wohin ich ging, dass es ihnen sogar noch schön bestätigten was sie ohnehin dachten.
Aber es war meine Pflicht, so machte man es, man nahm solche Dinge in Kauf wenn man versuchte die Welt zu retten.
Niemand wurde verstanden der so war, und ich wollte es auch nicht mehr.
Ich musste nun die Schmerzen die mir die Blicke bereiteten eintauschen in Mut und Kraft, denn jetzt würde ich meinen wirklichen Vater kennen lernen, den ich tatsächlich hatte.
Und er war nicht irgendjemand.
Es war Erzengel Michael.

Was habt ihr bei dem Kapitel empfunden? Was ging euch durch den Kopf?
Ich bin gespannt ob ihr schon das nächste Kapitel herbei fiebert oder ob ihr zuerst das hier verarbeiten müsst ;)
Für die die schon bereit sind, einfach umblättern^^
Love
Tala

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