~14~ Wie Licht und Schatten

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Während ich so durch den Wald lief, der gerade aufzuwachen schien, und seine grünen Blätter der Sonne entgegen Streckte, dachte ich nach.
Je weiter ich mich von den missbilligenden Blicken entfernen konnte desto mehr kehrte die Aufregung zurück.
Ich würde heute meinen Dad treffen, meinen echten Vater der ein Erzengel war.
Michael, von dem so viele Helden Sagen in den Büchern von uns Jägern zu lesen war.
Und ich war seine Tochter, nur durfte das aus irgendeinem Grund niemand wissen.
Vielleicht würden sie mich dann aus Respekt vor meinem Vater anders behandeln, aber das wollte ich nicht.
Und konnte ich ihn überhaupt Vater nennen? Wenn ich ihn noch nie in meinem Leben gesehen hatte?
Wenn er mich immer ignorieren konnte wieso wollte er mich plötzlich sehen? Was hatte ihn dazu gebracht, seine so überflüssige Tochter doch mal zu sehen?
Ich schüttelte den Kopf.
"Jetzt mach dich nicht verrückt Arya."
Murmelte ich.
Besser ich versuchte mir selbst Mut zu machen um mit der Begegnung mit den Erzengeln nicht ganz erbärmlich auszusehen.
Schliesslich waren sie wie ich...ein Stückweit.
Und sie waren die Wesen die die Jäger schon jahrhundertelang anbeteten.
Die Anderen wären gestorben vor Eifersucht wenn sie wüssten dass ich mich gerade mit ihren heiligen Wesen traf.
Aber ich war nicht so dumm damit zu prahlen, ich wusste nicht was aber definitiv war etwas gefährliches im Gange.
Und obwohl sie mich scheisse behandelten und ich ihnen gerne alles zurück zahlen würde, sie waren Jahrelang meine Familie gewesen, und ich würde sie nicht in Gefahr bringen wenn ich es nicht musste.
Ausserdem war ich nun ein Engel, ein mächtiges und das schönste Wesen des Himmels.
Ich war mächtiger als ich dachte und war Stolz auf beide meiner Seiten.
Auch erleichtert, denn nun musste ich mich nicht mehr verbiegen um dazu zu gehören, wenn ich nun wusste dass mein Platz nicht bei den Jägern war.
Dann trat ich aus dem Dickicht hervor, das mir die Sicht auf mehr als nur die Baumstämme und die dichten Büsche verweigert hatte.
Ich liess meinen Blick über den See schweifen, der sich vor mir erstreckte.
Sein Wasser glitzerte in einem tiefen Blau, durchtränkt mit Sonnenstrahlen und den Ebenbildern Der Bäume, die sich schützend über den Rand des Wasserteichs beugten.
Es war wunderschön, die langen Gräser wehten im
Wind und die Bäume wiegten sich ebenfalls hin und her, ans läge eine geheime Musik in der Luft.
Dann sah ich die Vier Dämonen, super Hybride oder wie immer sie sich nannten.
Ich nannte einen Teil Freund und den anderen Teil...keine Ahnung wie:
Schönheit mit Vorsicht zu geniessen? Deamon.
Schweigender unheimlicher aber sozialer Junge? Nelson.
Arrogantes Arschloch zum Wegwerfen? Jace.
Super, dann hatte ich ja alle.
Obwohl da auch Mary stand, die sich gerade unheimlich freute neben Deamon zu stehen, der aber ziemlich ernst aussah.
Und schon rutschte mir das Herz in die Hose.
Sie war wohl meine Freundin die gleichzeitig in meinen heimlichen eventuellen Schwarm verknallt war und nichts von ihm und mir wusste.
Super Kombination, die man wohl nur hinbekam wenn man Arya hiess.
Trotzdem setzte ich ein Lächeln auf, froh dass meine Nervosität nicht nur wegen dem Grünen Augenpaar herrührte, dass sich sofort auf mich richtete.
Sie standen dort in einer Reihe, vor dem See auf der einen Seite der Lichtung.
Es sah irgendwie episch aus, die der Wind ihre perfekten Gesichter umschmeichelte, im Gegensatz zu ihnen kam ich mir potthässlich vor.
Trotzdem lief ich weiter auf sie zu, die Engel mussten wohl etwas Verspätung haben.
"Hei Teufelchen."
Grinsend legte Deamon den Kopf schief und das Blitzen in seinen Augen liess meinen Unterleib sich verkrampfen.
Ich mochte den Spitznamen viel zu sehr dafür dass diese verlockenden und frechen Lippen ihn aussprachen.
Ich grinste leicht, ich konnte einfach nicht anders, denn sein Blick durchbohrte mich mit so einer Intensität das Ich am liebsten in mich zusammengesunken wäre.
"Hi Deamon."
Mary sah langsam von Deamon zu mir, lächelte mich dann aber an und winkte leicht.
"Hei Arya."
Ich begrüsste auch sie und nickte Nelson zu, während ich Jace einfach überging, was er mit einem eisigen Blick kommentierte.
Doch sagen tat er nichts, es kam mir also jetzt schon zugute wer ich war.
Irgendwie fühlte sich das verdammt gut an.
"Sie sind also noch nicht hier?"
Fragte ich leise und wollte eigentlich weiter laufen um mich ans Ende neben Mary zu stellen.
Doch Deamon kam mir zuvor.
Ehe ich es mir versah angelte er sich meinen Arm und zog mich bestimmt zu sich heran, sodass ich nun zwischen ihm und Jace stand, je zwei Dämonen um mich herum, die sich wie Leibwächter neben mir aufgebaut hatten.
Ich fühlte mich beschützt, und trotzdem hatte ich enormen Respekt vor der Stärke der Wesen, die mich umgaben und denen ich völlig ausgeliefert wäre, wenn sie beschliessen würden mich anzugreifen.
Aber so wie es aussah wollte selbst Jace momentan dass ich mich in ihrer Nähe aufhielt, denn sie alle waren enorm verspannt.
Selbst Deamons Grinsen war für seine Verhältnisse ziemlich unruhig.
Als ich ihn jedoch stirnrunzelnd ansah, zwinkerte er mir nur zu und zog mich näher zu sich, einen Arm locker um meine Taille.
Ich musste ein Luftschnappen unterdrücken weil sein Arm so angenehm schwer auf mir lag, und trotzdem hatte ich keine Ahnung wieso genau jetzt.
Bereits in der Bahn hatte ich eine Veränderung in seiner Nähe gespürt, doch jetzt wollte er mich wohl bei sich haben um die Erzengel in jeder nur erdenklicher Weise zu provozieren.
So erklärte ich es mir jedenfalls.
"Wieso kommen sie nicht?"
Fragte ich dann die Frage die mir schon seit meiner Ankunft auf der Zunge brannte.
"Oh sie kommen glaub mir."
Irgendwie beunruhigte mich die Verachtung die in Deamons Stimme mitschwang, und als ich langsam den Kopf zu den Anderen wandte, erkannte ich auch bei ihnen eine unerwartete härte in den schönen Gesichtern.
"Wieso bist du dir so sicher?"
Deamon senkte den Kopf bis ich ihn hätte küssen können, aber ich warnte mich selbst das auch nur in Erwägung zu ziehen.
Er schien meine Gedanke erraten zu haben und kurz glühten seine Augen wieder in seiner alten Art.
"Später Teufelchen." Sagte er leise gegen meine Haut, sodass nur ich das verheissungsvolle Hauchen hörte.
Dann wurde er wieder ernst.
"Sie kommen weil wir dich haben."
Ich blinzelte, aber wenn ich wirklich Michaels Tochter war und ihm wenigstens ein Staubkörnchen bedeutete, würde er mich nicht in den Fängen der vier mächtigsten Dämonen aller Zeiten lassen.
Das war einleuchtend.
"Na gut."
In diesem Moment begannen die Wolken über uns heller zu werden, als würden sie von einem hellen Licht über ihnen erleuchtet.
Sofort spürte ich hinter mir wie dunkle Aura der Vier stärker wurde, als müssten sie sich vorbereiten.
Dann begannen sich die Wolken zu bewegen, im Kreis drehten sie sich wie Zuckerwatte, nur blitzte es nun zwischen den dichten Wolken hindurch.
Fasziniert beobachtete ich den Vorgang, alles auf der Wiese schien plötzlich elektrisch aufgeladen zu sein, die Baumspitz neigten sich in die Richtung des Loches das in der Mitte entstand, als wollte sie die Ankunft der himmlischen Wesen ankündigen.
Das Wasser auf der Oberfläche kräuselte sich und selbst die Gräser schienen ihre gewohnte Ordnung aufzugeben und sich dem Himmel entgegen zu strecken.
Auch ich spürte es, die Kraft die wie ein Vorbote über die Lichtung fegte.
Deamons Arm wurde fester und obwohl es mir nichts ausmachte von ihm umklammert zu werden, erkannte ich dass es nun selbst für ihn vorbei mit Spässen war.
"Müssen sie immer so angeben?"
Knurrte Jace und hatte die Augen auf die strahlende Öffnung zwischen den Wolken gerichtet, die für mich einfach und simple das Tor zum Himmel symbolisierte.
"Sie wollen Arya beeindrucken und uns zeigen wer hier das sagen hat."
Klärte Mary ihn überflüssigerweise auf, worauf die Stimmung nur noch weiter sank.
Ja, beeindruckt war ich, doch die Nervosität meinen Vater zu sehen, damit überhaupt klarzukommen die Erzengel zu sehen, überstieg das alles nochmals.
Dann donnerte es und fünf helle Blitze schossen auf die Erde zu, wie Kometen aus purer Energie, umhüllt von pulsierender Energie die noch einige Meter hinter ihnen in der heissen Luft pulsierte.
Sie rasten auf das andere Ende der Lichtung zu und schlugen ein.
Wie ein Donner bebte die Erde unter meinen Füssen und die Energie die wie eine Druckwelle über die ganze Lichtung schoss direkt in mich hinein.
Es war berauschend und ich meinte kurz etwas ihrer Kraft wahrzunehmen, doch so schnell wie es gekommen war war es auch wieder vorbei.
Die Wolken lösten sich auf, und als sie sich zurück zogen war nur noch ein blauer Himmel zu sehen.
Keinen Hinweis auf das Himmeltor mehr, oder dass vor kurzem Fünf himmlische Wesen auf die Erde gestürzt waren.
Langsam wandte ich den Blick wieder zu den fünf Ankömmlingen.
Drei von ihnen blieben inform einer hellen Lichtsäule, nur die schwachen Umrisse ihrer Flügel konnte ich durch das brennende Licht erkennen und sie bewegten sich nicht.
Wie Flammen griff das Licht in die Luft und schien zu flackern wenn ein Windstoss es ergriff, das Gras unter ihnen blieb jedoch komplett verschont.
Die drei Standen im Halbkreis im Luzifer herum, der sich gerade aufrichtete und sich den Staub von seinem schwarzen Anzug klopfte, wie immer ein breites Grinsen auf dem Gesicht.
Kurz huschte mein Blick zu der Mittleren Lichtsäule, irgendetwas an ihr war anders, zog meinen Blick immer wieder zurück.
Doch ich blinzelte, das lag nur daran dass dieser ganze Moment mit viel zu viel Epik aufgeladen war.
Dann wanderte mein Blick ganz langsam zu dem Engel, der einen kleinen Krater in der Erde hinterlassen hatte und sich nun mit einem leichten Schimmer an Energie um seinen Körper aufrichtete.
Mir blieb beinahe der Atem stehen.
Ich stand hier mit den Dämonen, von denen dunkle Schatten in die Luft peitschten als müssten sie ihr Revier verteidigen, auf einer Seite.
Und gegenüber von mir stand eine lebende Legende, eine die ich nur aus den Büchern und Erzählungen kannte.
Meinen Vater.
Er sah anders aus als ich es mir gedacht hatte.
Er hatte weiche blonde Locken, wo genau sie in das Licht übergingen dass ihn wie eine Schützende Aura umgab konnte ich nicht genau bestimmen.
Doch seine hellblauen Augen schienen von innen heraus erleuchtet zu werden, während er sie langsam hob, als müsste er zuerst alle Kraft zusammen nehmen um mich anzusehen.
Seine hellen Flügel hatte er auf irgendeine Weise verschwinden lassen, vielleicht um mir nicht überflüssige Angst zu machen.
Aber in den Jahren in denen er mich alleine gelassen hatte wusste ich ganz gut wie ich meine Angst im Zaum hielt.
Und trotzdem zitterte ich leicht, einfach weil ich ihm wirklich gegenüberstand.
Das weisse Kriegsgewand dass er trug schien mit Symbolen übersät, die so wunderschön und geschwungen aussahen.
An seinem Gürtel hing ein Schwert, dessen Klinge aus purer Energie zu bestehen schien, die Zacken daran jedoch fest aussahen wie Stahl.
Ich starrte den Mann...den Engel an und versuchte mich an irgendetwas von ihm zu erinnern.
Doch da gab es nichts, er existierte nicht in meinen Erinnerungen.
Dann trafen sich unsere Augen und ein Schauer durchfuhr meinen Körper.
Ich sah keine wirklichen Emotionen in seinen Augen ausser Wärme.
Eine Wärme mit der er mich ansah und die mir im Herzen weh tat, weil sie mir all die Jahre lang gefehlt hatte.
Doch ich Erwiderte den Blick und liess zu dass er mit den Augen über mein Gesicht streifte, während sich ein Schleier über seinen Blick legte, so etwas wie Sehnsucht.
So standen wir da, die Dämonen hinter mir völlig verspannt und mit einem fauchen auf den Lippen und die Erzengel in hellen Lichtsäulen, ihre Schwerter die sie in den Boden gerammt hatten als Warnung für meine Begleiter.
Und ich sah meinen Vater an, der mir gegenüber stand.
Der mich ansah.
Ausser dem knistern in der Luft und dem Peitschen der Schatten auf meiner Seite, die das Licht weiter von uns weg trieb, bewegte sich niemand.
Es war ein Moment der in die Geschichtsbücher eingegangen wäre, ein Treffen zwischen den Feinden und einem Mädchen dass nicht in diese Welt gehört hatte.
Bis vor einigen Tagen, als sich alles geändert hatte.
Und jetzt stand ich hier, ich wünschte Mom könnte ihn sehen.
Doch das konnte sie nicht, sie war ja Tod, in der Zeit in der keine von uns gewusst hatte dass Michael etwas mit uns zu tun hatte.
Meine Gedanken schienen sich zu überschlagen, doch wurden abrupt von seiner weichen, dominanten aber unglaublich schönen Stimme unterbrochen.
"Hallo Arya."
Bei meinem Namen zog mich Deamon näher an sich heran, sodass ich seine ausschlagende Unruhe bis zu mir spüren konnte.
Sofort zuckte Michaels Blick zu dem Dämon hinter mir.
Doch Deamon wäre nicht er wenn er nachgegeben hätte.
Zwischen ihren Blicken schien sich ein schwarzes Loch aufzutun und ein dämonisches aber packendes und faszinierendes Knurren entfuhr dem schwarzhaarigen Jungen hinter mir.
Michael hob den Kopf als wollte er ihn mit Blicken aufspiessen, doch in dieser Zeit hatte ich Gelegenheit gehabt mich zu sammeln.
Ich würde ihn zur Rede Stellen, ihn alles Fragen was in meinem
kopf umher raste, aber jetzt war nicht die passende Gelegenheit dazu.
"Hallo Michael."
Meine Stimme klang leiser als beabsichtigt, doch wie konnte ich mich unter diesen Umständen schon gross zusammenreissen.
Das konnte Niemand von mir erwarten.
Sofort brach mein Vater den Blickkontakt zu meinem Begleiter ab und richtete die glühenden Augen wieder auf mich.
Ich wusste nicht was ich noch sagen könnte.
"Du siehst aus wie Cora."
Er lächelte leicht, ich hatte noch nie so ein perfektes Lächeln gesehen, nicht einmal Deamon reichte an das heran, es strahlte einfach zu liebevoll und gütig.
In den Büchern hatte ich davon gelesen, wie sanft Erzengel waren, dich machte man sie wütend sollten sie schlimmer als der Teufel persönlich sein.
Und dieser Stand gerade neben Michael.
In einer Ruhe, nebeneinander.
In all den Erzählungen führte Michael den ewigen Krieg gegen seinen Bruder Luzifer, sie wurden oft als der Inbegriff von Feindschaft genommen.
Und jetzt sah ich sie in friedlichem Beisammen sein, was wohl die komplette kirchliche Geschichte umgeworfen hätte, wenn es jemand gesehen hätte.
Er hatte Cora gesagt, unterbrachen mich meine Gedanken dann.
Er hat Mom erwähnt!
Ich blinzelte und senkte den Blick, es machte mich traurig an sie zu denken.
Michael verzog das Gesicht, man könnte schon beinahe meinen Genervt.
Luzifer aber gluckste kurz, bevor er sich mir zuwandte und über die Lichtung meinte,"Die drei hinter uns erklären ihm gerade wie ungeschickt er sich anstellt."
Ich musste mir ein feines Lächeln verkneifen, die Erzengel redeten also miteinander.
"Und wieso zeigen sie sich nicht? Sind sie dazu zu feige?"
Jace spuckte die letzten Worte aus und die Lichtsäule schienen kurz zu wackeln.
Luzifer seufzte und legte einen langen knochigen Finger an seine Schläfe.
Der Ring daran glühte röter als seine Augen.
"Nein Jace, sie würden dich gerade sehr gern am Himmelsfeuer rösten wie ich es gerade mitbekommen habe.
Aber sie haben keine Erlaubnis sich zu zeigen, die wurde nur Michael und mir zuteil.
Aber eingreifen können sie trotzdem, nur so als Info von Gabriel."
Ich fand das Ganze noch immer ziemlich unglaubwürdig, ich konnte es nicht fassen tatsächlich den Erhengeln gegenüber zu stehen.
Jace schnaubte aber schwieg, während Deamon mich so fest an sich gedrückt hielt, dass er mich mit einem Teddy verwechseln konnte.
Doch sein Blick lag nur wachsam auf den Engeln, ich hatte das Gefühl dass er mich beschützen wollte.
Mary sah ihn kurz von der Seite an und wandte dann den Blick ab, ihre feinen Hände ballten sich zu Fäusten.
Die Erzengel befanden sich wohl gerade in einem
stillen Gespräch, doch dann streckte Michael die Arme aus und begann zu reden.
"Wir sind hier weil wir uns für den Krieg rüsten und gehört haben dass ihr uns dazu etwas zu erzählen habt.
Aber eines nach dem Anderen, zuerst möchte ich mit meiner Tochter sprechen."
Er hielt eine Hand hervor und Finger formten sich aus dem Licht.
Seiner Tochter, das war wirklich ich.
Michael verharrte so, doch Deamon machte keine Anstalten mich los zu lassen.
Ich legte eine Hand auf seinen Arm.
"Deamon," murmelte ich leise, als Zeichen dass alles gut war, was ihn wirklich zu beruhigen schie.
Nun zog er den Arm zurück, aber so langsam und provokant dass seine Hand meine Hüfte streifte.
Michaels Augen wurden dunkel und kurz zischte etwas hinter ihm.
Für eine Sekunde gab der mittlere Engel sich zu erkennen.
Doch ich war so perplex dass alles was ich sah graue Augen waren. Darin schien ein kleiner Sturm zu wüten, sie bohrten sich direkt durch mich hindurch in den grossen Dämonen.
Mary zog die Luft ein.
"Ulala."
Gab sie von sich, sie musste wohl die ziemlich starke Aura die den Engel umgab auch gespürt haben.
Doch sogleich wurde er wieder von Licht umhüllt und war darin verschwunden. Ich runzelte die Stirn, das war ein merkwürdiger Engel gewesen. Doch seine Arbeit hatte er getan.
Deamon hatte mich nun völlig losgelassen, doch ich sah wie ungern er das tat.
Ich atmete tief ein und lief dann auf Michael zu, über das Gras, das sich um meine Beine Schmiegte als wolle es mich zum weitergehen bewegen.
Noch nie hatten so viele Leute meine Schritte verfolgt und noch nie hatte ich solch eine starke Feindschaft gespürt, beide Seiten schienen mehr als willsens, sich hier und jetzt aufeinander zu stürzen.
Und das Einzige was ihnen dabei im Weg stand war ich.
Wortwörtlich.
Noch mehr in Schwierigkeiten als ich es war, konnte sich wohl Niemand auf der ganzen Welt hinein reiten.
Ich hätte einen Oscar dafür verdient.
Langsam kam ich vor Michael zum stehen, seine Hand dicht vor meiner Brust und die Energie um mich herum schien zu knistern, füllte mich mit Kraft auf ohne dass ich irgendetwas tat.
Ich erinnerte mich an Luzifers Info über Gefühle bei Erzengeln, und dann sah ich in Michaels sanfte Augen.
Wie kam es dass er mich so ansehen konnte.
Vielleicht war es bei Vater und Tochter anders, doch wie hatte er meine Mutter dann überhaupt lieben können?
Langsam nahm ich seine Hand und spürte in demselben Moment wie eine unglaubliche Macht an Energie durch mich hindurch wallte.
In ihrer Reinsten Form, so stark und ungebändigt, da war der Lichtball in meinem Innern nicht einmal ein schwacher Abgleich davon.
Langsam zog mich Michael in eine Umarmung.
Ich umarmte den Erzengel gerade, mein Leben konnte wohl nicht mehr verrückter werden.
Doch wenn dem so war, wieso machte ich mir denn noch Gedanken darüber.
Langsam Erwiderte ich die Umarmung und spürte all die Zuneigung, die mir die achtzehn Jahre lang gefehlt hatte.
Alles auf einmal rauschte in mich hinein, zeigte jeder Zelle die Wärme die er für mich bereit hielt und die Art wie er mich in seinen starken Armen hielt..es war berührend.
Es tat so gut, es war das beste was ich Seit langem Gefühlt hatte.
Dann löste er sich langsam von mit und sah mit tief in die Augen.
"Es ist so lange her Arya."
Sagte er lächelnd und ich hätte mich so gerne bei ihm verkrochen und all die Probleme stehen lassen.
Ich lächelte leicht, worauf das Licht heller um uns zu flackern schien.
Uns. Es hatte auch mich eingehüllt und ich fühlte mich so geborgen wie vor einiger Zeit nur bei Deamon.
Vielleicht sogar noch mehr.
"Ich habe so viele Fragen."
Flüsterte ich und er nickte ernst.
"Ich weiss, du wirst sie beantwortet bekommen, doch jetzt müssen wir uns auf das Wesentliche konzentrieren."
Mein Blick wanderte zwischen seinen Augen hin und her, er schien wieder ein kurzes Gespräch mit den Engeln hinter sich zu führen.
Luzifer übersetzte.
"Sie steiten gerade auf welcher Skala von 1-100 er unsensibel war."
Ich musste leicht kichern, es war spannend zu sehen über was Erzengel auch so alles redeten.
"So ein schönes Lachen."
Sagte Michael und sofort war ich wieder ernst.
Mir wurde ganz Warm zumute, so wie er mich ansah.
Als seine Schöpfung, sein ein und alles, so fühlte ich mich momentan und es tat unheimlich gut.
"Ich kann dir nicht viel erzählen Arya, aber da du für den Krieg ebenfalls gerüstet sein musst, kann ich dir einen kleinen Teil zeigen."
Er stellte mich etwas vor sich und ich blinzelte aufgeregt.
Luzifer neben ihm grinste, was ein Wunder, und beobachtete seinerseits seine Lieblinge auf der anderen Seite.
"Du fragst dich sicher wieso du nie gespürt hast was du warst.
Das liegt daran dass es zu gefährlich wäre, als Engel auf der Erde zu leben, gerade unter diesen Bedingungen.
Deshalb hatte ich dein Leben lang deinen inneren Engel blockiert, um dich zu schützen.
Doch als du es erfahren hast musst du wohl irgendwie die Wand die ich errichtet hatte gebrochen haben, sodass du nun für jeden Dämon nicht nur nach Jäger sondern auch nach Engel riechst."
Stirnrunzelnd hörte ich zu.
Also hatte er mich schonmal gesehen.
"Wieso erinnere ich mich nicht an dich?"
Fragte ich leise, und sein Blick schweifte kurz ab.
"Später werde ich dir die Erinnerungen zurück geben, aber nicht heute. Wir werden hier nämlich nicht nur zusammen arbeiten um Azrael zu stürzen und die Dämonen zu stoppen, sondern auch um dich zu trainieren."
Ich hob beide Brauen.
"Oh."
Sagte ich wenig intelligent, doch das schien ihn nicht zu stören.
Nun sah Michael zu den Dämonen auf, die sich nicht von Fleck gerührt hatten.
Auch ich drehte mich um und spürte Deamons dunkel Grünen Augen direkt auf mir, die ganze Zeit.
Um sie herum hatte sich der Wald mit Schatten gefüllt die ihren Rücken stärkten und sie umschmeichelten, als warteten sie nur auf die Erlaubniss auf die Engel los zu gehen.
In der Mitte der Lichtung krachten die Hälften ineinander,  die schattige Hälfte der Lichtung gegen die Lichterfüllte.
Doch keiner konnte wirklich Vorrang übernehmen.
Dann hob Luzifer die Stimme.
"Wenn wir was besprechen wollen sollten wir vlt etwas näher zusammen kommen."
Das war ein super logisches Argument, nur dass es keinem auf diesem Platz ausser mir und ihm wirklich zu gefallen schien.
Kurz sagte niemand was, doch dann setzte sich Deamon in Bewegung.
Jeder seiner Schritte wurde von den Schatten begleitet, die wie Wachhunde um ihn herum schwebten und ab und zu seine Gesichtszüge ins Dunkle zogen.
Doch seine glühenden Augen konnte ich immer spüren.
Die ganze Zeit.
Dann hielt er kurz vor der Grenze an, die ins Licht führte.
Kaum hatte er angehalten setzten sich auch die drei anderen in Bewegung und bauten sich neben ihm auf.
Michael nickte langsam und lief mit mir vor, eine wärmende Hand auf meinem Rücken, die ganze Zeit schien er mich allein durch seine Berührung mit Energie aufzuladen, die wiederum den Lichtball in meinem Inneren stärkte.
Auch wir hielten an, die drei Erzengel etwas weiter hinter uns.
Es musste wohl das erste friedliche Aufeinandertreffen der beiden Fronten sein, denn die Blicke die einander zugeworfen wurden, waren mit Misstrauen nur so gespickt.
"Nundenn, Arya, erzähl uns alles."
Luzifer nickte mir aufmunternd zu, ich stand Deamon genau gegenüber und irgendwie fühlte es sich falsch an, auf einer anderen Seite zu stehen als er.
Unsere Blicke verhakten sich ineinander, aber dennoch entging mir Nelsons Blick nicht, der die Engel musterte, genauso wie Jace.
Dieser nur mit nich mehr Feindseligkeit.
Dann erzählte ich alles.
Von dem Moment an als ich das Buch bekam, von den Dämonen die mir aufgelauert hatten, wie ich Deamon und seine Freunde kennen gelernt hatte, über die Begegnung mit Azrael und dem Ort wo Mom verschwunden war, genauso wie das Buch dass sich nun in seiner Gewalt befand."
Alle hörten mir schweigend zu, Michael hatte nachdenklich die Stirn in Falten gelegt, beim Wort Mom hatte er kurz etwas heller aufgeleuchtet.
Als ich endete mussten sich die Erzengel wohl wieder abgesprochen haben, denn es dauerte eine Weile bis Michael etwas sagte.
"Azrael wollte auch dich haben, stimmt es?"
Ich nickte langsam.
"Das war nicht weil du meine Tochter und somit ein gutes Mittel für Erpressung bist, sondern wegen etwas anderem."
Ich runzelte die Stirn, das war eigentlich das gewesen was ich angenommen hatte.
"Azrael braucht, um die Macht die im Buh verwoben ist wirklich für seine Zwecke benutzen zu können, das Blut eines Engels und Dämons das zusammen fliesst.
Und kein anderer Engel ist so leicht zu beschaffen wie einer auf der Erde der sich seiner nicht bewusst ist."
Etwas überfordert blinzelte ich.
"Also kann Azrael gar keinen seiner Pläne, die Dämonen alle auf einmal durch die Höllentore raus zu lassen, verwirklichen..."
Deamon beendete meinen Satz mit einer unausgesprochenen Wut.
"...wenn er nicht dein Blut hat."

So meine Sternchen, was haltet ihr von diesem
Kapitel und was daran hat euch am meisten zum Nachdenken gebracht?
Bleibt gespannt auf mehr und kommentiert wie euch der Verlauf der Story gefällt.
Bis bald, und auf mehr Kapitel
Love
Tala

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