~16~Devils Joke

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Nunja, wie nannte man es, wenn auf einer Lichtung Erzengel und Hybrid Dämonen beinahe die Erde in Licht und Schatten spalteten?
Wenn alle fünf Sekunden Jemand den Anderen anknurrte weil er ihm zu nahe gekommen war?
Wenn man nicht zusammen begann herauszufinden wie man sich am besten ergänzen konnte sondern gegenseitige Schwächen abschätzte wie Raubtiere die einander hungrig andtarrten?
Ja, das nennte man Fehlschlag.
Es klappte nicht. Nicht das kleinste bisschen.
Ich stand einfach nur da und beobachtete mit einem Blick der den heutigen Bezeichnungen, von "Ist das dein Ernst?" Oder "wollt ihr mich verarschen?" Wohl ziemlich nahe kam.
Jace und Mason schlichen bloss in einer Unruhe um die Säulen aus Licht, die sich immer noch kein bisschen bewegt hatten, in den Zehn Minuten in denen wir schon begonnen hatten, miteinander zu üben.
Lucifer redete auf Deamon ein, der Finster den Blick auf die Mittlere Säule des Engels mit den grauen Augen gerichtete hatte.
Ab und zu tupfte er mit einem imaginären Lappen Deamons Stirn ab, als wäre er ein Boxchampion, den man gleich in den Ring schickte.
Meine Blicke wanderten zwischen den Feinden hin und her, wenn hier das nicht Jemand schnell beendete, dann kam es wirklich noch zu einem
übernatürlichem Boxkampf.
Mary stand in Michaels Nähe und sah ab und zu zwischen meinem Vater und mir hin und her, als wollte sie irgendwie beweisen dass ich doch kein Engel war.
Aber das war ich, und ich war stolz darauf.
Ich fand es schade dass ich als Halbengel keine Flügel besass, zu gerne hätte ich den Wind in meinem Gesicht gespürt, wenn ich über den Baumkronen gekreist hätte.
Aber ich konnte nicht alles haben, und das was mir als Geschenk gemacht wurde, war schon verdammt viel.
Ich räusperte mich.
"Leute..ich glaube das klappt nicht."
Ja Blitzmerker und so.
Aber ich hatte nicht gewusst, wie man mit Erzengeln redet, ich meine hättet ihr eine Ahnung wie man einen Jahrtausend alten Engel begrüsst der gegenüber eines extrem starken Dämon stand und sowieso schon gereizt war? Nein; eben.
Die Gesichter wandten sich mir zu.
In allen epischen Filmen hätte die Hauptperson jetzt eine berührende und ermutigende Rede gehalten, dass sie zusammen halten mussten um gegen den  dunkeln Gegenspieler Azrael zu gewinnen, der rein zufällig die Hölle übernommen hatte.
Nein, so war ich ganz klar nicht gestrickt.
"Wenn wir so weiter machen können wir schlussendlich nicht einmal eine Maus besiegen, ohne dass ein Streit entsteht wer von beiden Seiten jetzt angreift."
Vorwurfsvoll sah ich in die Runde.
Lucifer hatte einen Finger gehoben, als wären wir in der Schule.
Seine Miene war todernst.
"Damit ich das richtig verstehe, die Maus ist Azrael? Nur weil das ja wenig Sinn ergibt, es gibt keine Mäuse in der Hölle und wenn doch dann nur seit ich nicht mehr herrsche."
Pflichtbewusst nickend stimmte ihm Nelson zu, während ich meine Schläfen massierte.
"Kannst du nicht etwas...teuflischer sein Luzifer? So wie all die Sagen über dich reden? das ist doch nicht erfunden!"
Aufbrausend hob der Teufel den Kopf, es war schon ein gefährliches Spiel, so mit dem Herrscher der Hölle zu sprechen. Aber irgendwie half es doch.
"Oh doch, natürlich kann ich so sein, ihr wollt mich nur nicht so erleben."
Seine Augen knisterten und Flammen schienen darin zu wüten, sodass mir eine Gänsehaut über den Rücken lief.
"Eben, und wieso können wir uns dann nicht für diese eine Sache zusammen schliessen?
Ich meine wenn Luzifer  auf dem Thron sitzt und der Armagedon verhindert ist, wieso könnt ihr nicht dann euer Feind-Spielchen weiter spielen? Und jetzt konzentrieren wir uns darauf wie wir diesen Azrael stürzen können ohne dass er eine Armee von wütenden Dämonen auf die Menschheit loslässt!"
Ich war etwas lauter geworden.
Man konnte es nicht recht wütend nennen, doch in Deamons Gesicht zeichnete sich ein Grinsen ab, das mir ganz deutlich seine Botschaft überbrachte.
Er mochte es wenn ich böse wurde.
Auch mein Dad schien zufrieden, anscheinend kam ich nach ihm.
Luzifer klatschte als Einziger laut und hallend Beifall und Mary hatte den Kopf schief gelegt.
Andere Reaktionen die ich mir erhofft hatte, wie Kriegsgeschrei oder eine Energiewelle die irgendwie episch war, trat nicht ein.
"Du wirst noch genug Epik bekommen Arya.
Doch vielleicht wünschst du dir sie besser nicht."
Michael hatte sich das lange Gewand glatt gestrichen und sah aus wie die Ruhe in Person..oder doch in Engel?
Naja wie dem auch war, nach meiner etwas anderen Rede rissen sich tatsächlich alle zusammen.
Trotzdem kreuzten sich die Wege der Engel und Dämonen nicht ein einziges Mal, die beste Interaktion war von Michael und Jace, als sie gemeinsam einen Baum entwurzelten ohne sich gleich zu töten.
Nach zwei Stunden bemerkte ich zufrieden dass langsam die Anspannung etwas wich, trotzdem spürte ich die Distanz, die Welten die zwischen den Wesen lagen.
Mir wurde beigebracht wie ich mich orientieren konnte, daran wie das Licht schien und ich mich daran aufladen könnte, indem ich es einfach hinein liess.
Je länger wir trainierten und desto besser ich es schaffte, das Licht das in meine Augen stieg zu kontrollieren, desto aggressiver wurde die Stimmung.
Ich wusste das sich Gut und Böse in ihrer Natur widersprach, aber in unserer Welt lebten sie nebeneinander, wohin man auch blickte.
Das reine Wasser und die Fabriken die es zu klebriger Brühe machten.
Gut und Böse.
Kleinkinder die auf einem Spielplatz spielten, neben einem Gefängnis. Gut und Böse.
Für mich war immer klar gewesen dass nur ein schmaler Grat zwischen den beiden Wörtern herrschte, ich hatte gedacht dass wenn ich die Dämonen und Engel zusammen führte, würden sie sich ineinander wiederkennen.
Und begreifen dass sie zusammen arbeiten mussten, um den teuflischen Plan zu verhindern.
Falls uns das nämlich nicht gelang, würde die Welt bald überflutet sein, von Dämonen die ausser Kontrolle war.
Wann immer sich ein Dämon nicht im Blickfeld seines Gegenübers befand, sei es nur dass er umher lief, schleuderte ihn ein Lichtstrahl der Aufpasser, also der Lichtsäulen, Meter zurück.
Als hätte er sie von hinten angegriffen.
Luzifer fand das alles ziemlich schrecklich, denn seine Landsleute bombardierten seine wertvollen Edelsteine.
Und die Dämonen, sie hatten keine Lust sich von den Engeln dressieren zu lassen.
Irgendwann hatten sie genug, immer wieder schossen Dunkelheit und Licht aufeinander zu, umschlangen sich und versuchten den anderen zu ersticken.
"Stop!"
Rief ich und machte einen Schritt vor, als sich die hinmlischen und höllischen Wesen wie zwei Fronten gegenüber standen, die Augen gleissend weiss oder pechschwarz.
Ich wollte sagen dass wir nur Energie verbrauchten,wenn wir uns gegenseitig bekämpften und dass es das war, was Azrael wollte.
Aber da schob sich eine Feuersäule einfach vor mich, egal wie ich versuchte in das Gedränge zu gelangen, wer auch immer der Engel von den drein war, er liess mir keine Chance dazu.
Er drängte mich ab, von dem Geschehen und seine Umrisse nahmen Gestalt an.
Die eines kräftigen Engels, keine Einzelheiten, ich sah nur eine Lichtsilhouette.
Und er begann ohne Worte mir vorzumachen, was ich für Bewegungen auszuführen hatte, um das Licht dass mir gehörte, so wie allen Engeln, zu bändigen.
Ich wünschte ich wäre nicht nur ein Halbengel, ich wollte auch solche Flügel haben, aber nein? Ich musste zufrieden sein, ich war zur Hälfte die Tochter eines Engels, das war schon Grund genug für alle Menschen auszurasten.
Wahrscheinlich hatten die Engel das in ihrem Köpfen, oder wie auch immer sie kommunizierten abgemacht.
Denn der Engel liess mich nie einen Blick auf das Geschehen hinter ihm werfen, er wiederholte die Gesten nur abrupt, wenn ich sie nicht gleich nachmachte.
Wenig Geduld, dafür dass ich gerade heute und Gestern begonnen hatte, zu entdecken wer und was ich war.
Es ging immer besser, zumindest gelang es mir nach zwei verschwitzten Stunden das Licht einigermassen im Zaum zu halten, damit ich ein Gespür dafür bekam, wie das Licht meine Arme verlängern sollten.
Es war anstrengend, soviel Energie durch seinen Körper zu leiten, ich fragte mich ich das aushielt, aber genauso wie für alles Andere himmlische, gab es dafür wohl keine Erklärung.
Irgendwann dämmerte es, die rote Sonne liess das Wasser des klaren Sees wirken als wäre es mit Blut aufgefüllt worden.
Die roten Wellen schwappten über das Schilf, wo quakende Frösche herum sprangen, jetzt begannen auch die Grillen, ihr Orchester anzustimmen und zirpten was das Zeug hielt.
Ich wusste nicht wie es den Anderen ging, aber als mich der Engel endlich einigermassen zufrieden gehen liess, fühlte ich mich ausgelaugt wie nach einem vier Kilometer Lauf, den wir als Training immer durch den halben Wald hatten veranstalten müssen.
Meistens hatte ich eine Abkürzung genutzt um schneller am Ziel zu sein, und da ich eine exzellente unauffällige Persönlichkeit war, beziehungsweise gewesen war, wurde es nie bemerkt.
Die Anderen auf der Lichtung sahen kaum aus als hätten sie gerade einen halben Götter Kampf hinter sich, nur ich sah wohl einem Kaninchen mit Stromschock ähnlich.
Wirklich kein schöner Anblick wie ich mir vorstellen konnte.
Was auch immer diese Veränderung in mir bewirkt hatte, was auch immer dieser Stern aus Licht gewesen war der mir die Engelskraft verlieh, es wirkte.
Ich stand mit dem Rücken zum Wald gedreht, noch immer in Gedanken versunken.
Da spürte ich das Jemand näher kam.
Ein Prickeln ging durch meinen Körper und als ich herum fuhr, bemerkte ich das ich viel zu schnell war.
Die Gräser im Wind wehten wie in slow Motion, während die Haare von Luzifer episch im Wind wehten, während er fasziniert Michaels Locke betrachtete, der davon wenig begeistert war.
Als ich mich umdrehte wusste ich wer kommen würde, als hätten mir die Gräser die sich unter den Schuhsohlen bogen zu gewispert, wer sich mir näherte.
Es fühlte sich fantastisch an.
Die Natur schien mir zu helfen, sie erlaubte mir sie zu nutzen, um durch ihre unendlichen Augen zu sehen.
Die Gerüche die wie Farben in der Luft lagen und die Geräusche die sich von alleine zwischen wichtig und unwichtig sorrierten.
Als Mensch hatte ich versuchen müssen mich so zu verniegen, um mit der Natur möglichst gut klar zu kommen ohne dass sie mich behinderte.
Jetzt war alles anders.
Jetzt diente sie mir, jetzt arbeiteten wir zusammen während ich spürte was sie spürte.
Aber nur wenn ich mich öffnete.
Wie das ging, ich hatte keine Ahnung.
Jedes Mal wenn ich es absichtlich versuchte, klappte es nicht und doch, sobald ich instinktiv handelte, war sie zur Stelle um mir beizustehen.
Aber wirklich Kontrollieren konnte ich meine Reaktionen nicht.
"Keine Sorge Arya, das wirst du im Lauf der Zeit lernen."
Aufmunternd sah mich mein Dad an, es gefiel mir immer noch nicht das einfach Alle in meinem Kopf ein und aus gingen.
"Selbst schuld. Du denkst einfach zu laut wie soll man da bitte weg hören."
Schnaubend schüttelte Luzifer den Kopf und spielte mit dem violetten Hemd das er inter dem schwarzen Smoking trug.
Jetzt wo das Licht um ihn schwächer war, wirkte er doch unterschiedlicher zu den anderen Engeln.
Da ich mir aber bewusst war dass er meinen Gedankengängen zuhörte, fügte ich noch schnell hinzu, dass ich sein Outfit fast am besten fände.
Zufrieden und geschmeichelt richtete er seinen Kragen und ich wusste, dass ich ihn besänftigt hatte.
Phu, mit dem Herrscher der Hölle sollte man sich auch nicht anlegen, egal wie er auf den ersten Blick wirken mochte.
Luzifers Finger schoss in die Höhe und Michael stöhnte.
"Genau! Ich bin der Herrscher der Hölle, und Azrael sollte aufpassen wenn ich zurück komme denn...warte was? Wie wirke ich denn?"
Perplex und in seiner Rede erstarrt, drehte der Teufel seinen Kopf zu mir und schenkte mir sein atemberaubendes böses und berechnendes Lächeln.
Natürlich mit einem Hauch Ironie darin.
Ich öffnete den Mund, und Michael schüttelte den Kopf und zog mich etwas von den Anderen weg, während die Lichtengel sich um Luzifer kümmerten, der wild gestikulierend auf sie einredete.
Die Dämonen zogen sich ebenfalls weiter ans Waldende zurück, sie besprachen wohl einiges.
Jace und Mary sahen zutiefst wütend aus, als sie sich schliesslich verabschiedeten, während Mason schweigend zuhörte und wie immer nichts dazu sagte.
Dann verschwanden die Drei im Unterholz, Mary winkte mir noch kurz zu und Jace nickte knapp.
Ja nicht zu viel Bewegung.
Dann lehnte sich Deamon an einen Baumstamm und ich spürte seinen stechenden Blick in meinem Rücken, sodass ich keinen klaren Gedanken finden konnte.
Michael legte seine Hände auf meine Schultern und lächelte sanft.
Ich schluckte.
Ich hatte meinen Dad wieder gefunden, auch wenn ich mich zuerst an diese Tatsache gewöhnen musste, weil ich ja das Leben lang den falschen Mann als Vater bezeichnet hatte. Wie hart es wohl für Michael hatte sein müssen.
Und jetzt mussten wir schon wieder Abschied nehmen.
Keine Ahnung für wie lange, aber so gerne hätte ich die Zeit nachgeholt die er mit mir verpasst hatte. Es gäbe so viele Bilder und Fotos und Geschichten zu erzählen.
Doch mein Vater war ein Erzengel.
Und die Welt war kurz davor ins Chaos gestürzt zu werden, auch wenn alles aussah als wäre es in Butter.
Er hatte keine Zeit dafür, das musste ich einsehen.
„wieso hast du Mom eigentlich alleine gelassen, sie wusste nicht einmal dass es dich gibt."
Sein Blick wurde Traurig.
Ich hatte bisher nicht gewusst dass Erzengel auch Gefühle haben konnten wie Menschen, doch ich sah es in seinen Lodernden Augen, dass er sie vermisste.
So sehr wie ich und vielleicht noch mehr.
Doch er schüttelte nur langsam den Kopf, beinahe betrübt schob er mir eine Strähne zurück.
"Du erinnerst mich sehr stark an sie Arya, ich bin froh dich in den Armen halten zu können, nach so langer Zeit."
Ja diese Zeit war mein ganzes Leben gewesen.
Und er war nicht da gewesen. Nie.
Nicht einmal gewusst hatte ih dass ich die Tochter eines Erzengels war.
Es war immer nur Arya, die merkwürdige, andersartige Arys gewesen.
Es hätte mir geholfen zu wissen das er da war. Aber ich hatte es nie gesagt bekommen.
"Wieso hast du mich dann alleine gelassen?"
Ich wusste die Antwort.
Es ist kompliziert, klar. Aber trotzdem wusste ich nicht was es für einen Grund gab seine Familie völlig aus seinem Leben zu streichen, sei es denn das man ein Erzengel mit vollem Terminplan war oder nicht.
Aber Michael schüttelte den Kopf.
"So einfach ist das nicht Arya. Ich musste euch hier her bringen, es ist eine lange Geschichte und ich hatte meine Gründe."
Ich starrte ihn an und unterdrückte die Tränen.
Er hatte seine Gründe mich und Mom alleine zu lassen als wir ihn am meisten gebraucht hatte.
Wie konnte er uns nur lieben wie er sagte, wenn er uns nicht mal in seiner Nähe haben wollte.
Alles in mir schrie danach mehr zu erfahren, denn es war viel mehr dahinter, was er mir verschwieg.
Und ich wurde von dem gefallen Engel und vorübergehenden Herrscher der Hölle gejagt.
Ich war definitiv kein Kind mehr das nichts aushalten konnte.
Ich versuchte mich wenigstens an einige wenige Dinge zu erinnern.
Aber es klappte nicht.
Alles was mit Michael zu tun hatte, in irgend einer Weise, es war einfach weg.
Als hätte ich als Baby nie sein Gesicht gesehen.
Nie die väterliche Liebe gespürt.
Ich schluckte, wieso hatte genau ich das Schicksal bekommen und Niemand, der es besser auf die Reihe bekam?
"Es tut mir leid Arya, aber mehr kann ich dir nicht sagen, ich will dich nicht in Gefahr bringen. Nicht noch mehr."
Sanft hob er mein Kinn an, dich wirklich etwas verändern tat es nicht.
Eine Stumpfe Wut auf ihn und alles in meinem Leben breitete sich wie ein flaues schleichendes Gefühl in mir auf.
"Klar."
Murmelte ich und senkte den Blick, weil ich es nicht ertrug kn seine Augen zu sehen.
Alle im Himmel konnten sich jeden Tag satt sehen, aber seine eigene Tochter hatte genau jetzt die Ehre es für einige Stunden bewundern zu können.
Es war so unfair.
"Ich weiss das es das ist. Aber es nicht leicht die Tochter eines Erzengels zu sein, du musst Bürden mit dir tragen. Und trotzdem kannst du auch stolz darauf sein."
Aufmunternd sah er mich an.
Noch vor einigen Tagen hätte ich es nicht für real gehalten dass mein Vater, ein Erzengel mitsamt Gefühlen und dem ganzen Paket, mich tatsächlich aufmuntern wollte.
Einen unbedeutenden Halbengel der nicht einmal Flügel hatte.
"Warte. Es gibt Erinnerungen die ich dir genommen habe, von deiner Geburt bis nach 27 Tagen."
Ich blinzelte.
Er hatte sich die Tage gemerkt in denen ich bei ihm gewesen war? Als Baby?
Sanft und unendlich schön lächelte er, während auch Lucifer zu einer dunkeln Lichtsäule aufging und mit den anderen Artgenossen auf Michael warteten.
"Natürlich weiss ich das, du bist meine Tochter, es gibt nichts an dir was ich jemals vergessen hätte."
Schmunzelnd berührte mein Vater meine Schläfen mit beiden Händen.
Es fühlte sich gut an das er das sagte. Richtig und nur gerecht für mich.
Kurz darauf fuhr ich zusammen, denn ein Strom an unkontrollierten Bildern floss aus seinen Fingern wortwörtlich in meinen Kopf hinein.
Wie ein Sturm aus Fotos wirbelten sie flatternd in meinem Kopf herum und ich versuchte sie zu fassen zu bekommen, doch sie wichen mir geschickt aus.
Als würd mein Vater selbst den Luftzug lenken, und die Erinnerungen durch meinen Kopf lenken, ohne dass ich auch nur eine ansehen konnte.
"Ich habe sie tief in deinem Kopf verstaut, eine Art Raum der damit gefüllt ist."
Sagte er und ich spürte beinahe wie sich etwas verschloss, und wie ich nicht mehr ran kam.
"Mein Kopf hat Zimmer?"
Belustigt sah er mich an.
"Du musst noch viel lernen Tochter.
Und nein, es ist dein Geist. Dein Geist kann alles kreieren was du willst. Du kannst deine Gedanken ein Schloss bauen lassen indem du lebst. Du kannst alles damit machen, auch einen Raum den du von mir aus mit Schmetterlingen an malen kannst."
Wow, so vieles was ich nicht über mich wusste.
Also waren diese Hellsichtigen Menschen solche die erkannten zu was wir Engel imstande waren.
Oder eben Halbengel. Keine Tolle Bemerkung nicht einmal ganz zu den Engeln zu gehören.
Ich war einfach irgendwo zwischen den Fronten und es gab Niemanden, der zu mir gehörte, kein einziges Volk.
"Ich muss gehen Arya.
Ordne deine Erinnerungen erstmals und lass dir Zeit.
Ich habe schon so lange gewartet, und jetzt wo ich dich sehe kann ich es auch weiterhin."
Sanft küsste mich mein Vater auf meinen Kopf.
Die mächtige Wärme die von seinem Licht ausging und wie kleine Glühende Kohlenstücke an mir hangen blieben, fühlte sich sicher an.
Väterlich.
So musste das Gefühl also sein. Toll.
Dann drehte er sich um, mit wallendem Kleid schritt er zu den anderen Erzengeln.
Mit jedem Schritt den er Tat wurden seine Umrisse etwas mehr zu Licht, sie verschmolzen damit als beständen sie aus nichts Anderem als aus dem und schliesslich wurde er zu einem Lichtstrahl.
Gleichzeitig zischte es und wie Blitze oder Kometen die in die falsche Richtung flogen, mit lohendem Schweif flogen die fünf Sterne am Tag zurück in den Himmel, bis meine Augen sie verloren und jegliche Wärme und Magie von der Lichtung gewichen war.
Ich schluckte und atmete leise aber hörbat aus, während ich weiter in der Mitte stand und in das Blau sah, in dem sie verschwunden waren.
Es war ein Traum der real war.
Aber mittlerweile war ich mir nicht mehr sicher ob ich ihn träumen oder besser gesagt leben wollte.
Denn ich verlor Alice, die Jäger und brachte mich nur in Schwierigkeiten, die ein Problem nach dem anderen nach sich zogen.
Das Friedliche Dasein zuvor war verschwunden.
Und im Gegensatz zu meinem Leben das ich, als auch alle anderen Jäger immer als Spannend wahrgenommen hatte, im Gegensatz zu normalen Menschen, verblasste neben meinem jetzigen Leben.
Kurz konzentrierte ich mich und stellte mir so gut es gong eine Türe auf, was mir nur verschwommen gelang.
Aber ich getraute mich nur daran zu klopfen, es hörte sich an als wäre es bis an den Rand gefüllt.
Ich getraute mich nicht alleine die Türe zu öffnen.
Ich hatte Angst davor was sich verändern konnte, wenn ich es wusste und sehen konnte was meine Augen nie zu Gesicht bekommen hatten.
Es war eine Frage der Zeit, bis ich es nicht mehr aushalten konnte über den Anfang meines Lebens bescheid zu wissen, doch jetzt konnte ich es nicht.
Ich konnte die Türe nicht öffnen und alle Erinnerungen herein in meinen Kopf lassen, sie als Teil von mir zu akzeptieren.
Dafür war ich nicht bereit und ich hatte wirkliche ehrliche Angst davor.
Langsam ausatmend drehte ich mich zu Deamon, der als Einziger noch an den Baum gelehnt dastand und mich nicht ein einziges Mal aus den Augen liess.
Das verlieh mir irgendwie ein klein wenig Sicherheit.
Ich lief zu ihm, desto näher ich ihm kam desto mehr schien sich die Verspannung in seinem Gesicht und seinen Armen zu lösen.
Ich musste leicht lächeln, bei ihm fühlte ich mich so wertvoll.
Schwer zu beschreiben aber es gab etwas an ihm, was mich nicht nur faszinierte sondern anzog. Sehr stark anzog auf sehr spezielle Weisen.
Ich hoffte nur dass er meine Gedanken nicht gelesen hatte.
Sah nicht so aus, denn es kam kein Kommentar.
"Und jetzt?"
Fragte ich und blieb neben ihm stehen? Während er zwischen gesenkten Liedern auf mich hinab sah.
Wow war dieser Blick lasziv und Sexy.
Ich unterdrückte das Kribbeln in meinem Bauch.
Wobei es mittlerweile an eine Horde Nilpferde grenzte, die gerade in einer Disko tanzten.
Schrecklicher vergleich für so ein schönes und gleichzeitig schmerzendes Gefühl.
"Ich weiss es nicht Teufelchen. Aber du kannst mit zu mir kommen."
Er wusste anscheinend wie ungern ich jetzt zurück in die Academy ging, die mittlerweile mehr einen Horror Trip für mich darstellte.
Durch den Saal der abgewandten Körpern.
Durch den Gang der bösen Blicke.
In das Zimmer der schmerzenden Erinnerungen.
Nichts von alledem musste ich gerade wirklich haben.
"Hört sich gut an."
Ich lächelte schwach und wollte losgehen, sah aber das Zögern in seiner Miene.
Und Deamon zögerte nie.
"Was ist?"
Er sah mich eine Weile an.
"Du bist ein Engel, nicht gerade das was ich erwartet hatte als ich..."
Ich hob eine Braue.
"Ich dich getroffen hatte."
Leicht lächelnd legte ich den Kopf schief.
Wollte er mir jetzt etwa sagen dass auch Dämonen Hybride Angst vor Vätern ihres Dates Angst hatten wie stink normale Menschen auch?
Also nein, es war ja kein Date. Natürlich nicht, es war nur als Metapher gemeint, auch wenn ich gegen den Gedanken nichts hätte.
Mittlerweile wünschte ich mir es sogar, auch wenn ich wusste dass uns Welten trennten und wirklich jedes nur erdenkliche Zeichen, inklusive Hölle und Engel, gegen uns standen.
Aber hey, das machte es doch erst spannend.
"Er ist erst seit einigen Stunden mein Dad."
Sagte ich leise, als würde es ihn beruhigen können wenn ich ihm mitteilte dass er sich deswegen rein gar keine Sorgen machen musste.
"Er sagte du sollst dich von mir fern halten. Oder zumindest zeigt er das ja ziemlich deutlich."
Deamons Blick brannte sich in mich hinein sodass ich das Gefühl hatte unter dem lodernden Feuer in seinen Augen zu schmelzen.
Gerne hätte ich jetzt seine Nähe gespürt, aber dafür war ich zu unsicher und ganz klar zu pflichtbewusst.
Ich konnte es mir und meinem menschlichen Gefühl nicht antun, noch Jemanden zu verlieren der mich auch nur halbwegs etwas bedeutete.
Und Deamon war so Jemand.
Sehr sogar.

Soo Sternchen, machen wir eine Abstimmung hehe :3
Wer ist dafür dass sie einfach ihren Gefühlen folgt und es sich eingesteht? Und wer möchte das auf keinen Fall, da ihm bewusst ist wie es Mary schmerzen könnte?
Ich bin gespannt was so raus kommt und lasse euch auf das nächste Kapitel und die Auflösung warten :3
Love
Tala

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