~18~Der Streit um Deamon

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Ich träumte und dennoch waren es meine eigene Erinnerungen die ich sah.
Die Bilder wurden nicht wie Filme abgespult.
Ich sah sie wie zuckende Momente, getrennt durch gleissende Lichtblitze die mir jedes Mal einen Schock durch den Körper jagten.
Doch wie ich sie wahrnahm, es war atemberaubend.
Ich war zurück versetzt, in den Körper eines kleinen Babys, ich sah alles aus den Augen meines alten Ichs, roch die Gerüche als wäre ich wirklich dort und erlebte alles noch einmal am eigenen Laib.
So real.
War es ja auch, trotzdem sah ich mein eigenes Leben und hielt es für etwas Fremdes.
Ich sah meinen Vater, seine Locken waren heller und er erschien mir so hell und perfekt.
Er lachte und ich hatte das Gefühl zu fliegen, während seine Augen vor Zuneigung nur so glühten,
Es berührte mich das zu sehen, die Helligkeit erfüllte den hintersten Winkel meines Daseins.
Ich spürte jedes bisschen Liebe dass er für mich empfunden hatte, ich sah es in seinen Augen und fühlte es in seinen Berührungen.
Die Bilder wechselten und ich sah alles wunderschöne was mir an Erinnerungen verwehrt geblieben war.
Die Momente wie er meine kleinen Finger fest hielt, wie mich das Wissen durchströmte dass das Wesen über mir zu mir gehörte, das denken des kleinen Wesens, es war wunderschön.
Wie stolz er ausgesehen hatte, er wirkte wie der glücklichste Engel des ganzen Himmels.
Ich konnte auch andere Engel ausmachen, fremde aber schöne und sanfte Gesichter die erstaunt
Waren, jedoch fühlte ich nur unglaubliche Freude wegen meiner Ankunft.
Ich wurde so sehr geliebt wie ich es mir nicht hatte vorstellen können.
Ich konnte sehen wie mir Spielzeuge in die Wiege gelegt wurden, wie die Gesichter mit mir verstecken spielte wenn ich versuchte vorwärts zu robben.
Dann sah ich meine Mutter und meinen Vater.
Zum ersten Mal zusammen.
Mein Herz verkrampfte sich als sie zusammen auf einer weissen Bank sassen, die so schön und rein aussah wie die ganze Umgebung.
Sie sah so wunderschön aus.
Schmal und zerbrechlich, mit reinen braunen Wellen die ihr über die Schultern fielen.
Sie könnte ein Engel sein, und ihre Augen, wie sie mit mir redete, Liebe pur.
Ich musste lächeln, zu sehen wie sie mit in die Augen sah, noch ein letztes Mal, die unendliche Liebe und Bereitschaft alles für mich zu geben.
Sie war eine Mutter gewesen, sie hatte mich so abgöttisch geliebt und es tat gut das zu spüren.
Es verlieh mir neue Kraft und das Wissen dass sie nicht weg war.
Sie war in meinem Herzen und hatte ihren Platz im Himmel...hoffentlich.
Mein Vater hielt sie zärtlich im Arm, erst jetzt konnte ich mir vorstellen wie viel er wohl für sie empfunden hatte.
Den Blick mir dem er sie ansah, so wünschte sich jede Frau einmal angesehen zu werden.
Er hielt sie im Arm und sie mich.
Und zu dritt sassen wir im Himmel.
Der Himmel, er war einfach wow, anders als ich ihn mir immer vorgestellt hatte oder überhaupt gewagt hatte es mir zu erträumen.
Er war so rein und mit Liebe gefüllt dass es gar keine Luft zum atmen brauchte.
Alles was man da oben war war unschuldige Liebe, all das Böse, die Eifersucht und jegliche Rachegefühle waren weg.
Denn den Weg ging man da oben nicht.
Ich wollte auch dort hin, beinahe ehrfürchtig erkannte ich dass dieser Ort viel zu gut war, für jeden Menschen.
Und trotzdem beschenkte man uns damit. Wie glücklich wir uns schätzen konnten.
Ich war glücklich, für einige Momente meines Lebens war ich einfach bedingungslos glücklich.
Doch dann endete dieser schöne Traum, wurde zerrissen von etwas anderem was sich mir aufdrängte.
Ich spürte die Anspannung überall, die Angst und die Sorge die von meinen Eltern auf mich über ging.
Die Welt hatte sich in meinem Augen dunkel gefärbt, die Gefühle waren düsterer und es roch sogar danach.
Ich sah Zerstörung, Zuckende Bilder von Wesen die ich nicht erkennen konnte, nur leuchtende rote Augen, so mächtig dass die Welt erzitterte, setzen sie auch nur einen Fuss darauf.
Diese Wesen schienen aus Feuer zu sein, aber keinem hellen warmen Licht das leben spendete.
Nein; tödliches Feuer, das zerstörte und sein Unheil trieb, wütete und nur das Eine im
Kopf hatte, alles und Jeden auszulöschen.
Ich sah nicht viel, mein altes ich weinte, laut und schmerzhaft, Finger streckten sich nach mir aus und
Dunkel flüsternde Stimmen die mich locken wollten.
Angst vor den Wesen die auf mich zukamen durchströmten meinen Körper.
Ich wusste dass sie mich haben wollten, aus irgend einem Grund war ich ihr Ziel gewesen.
Dann sah ich Engel, in leuchtender Rüstungen und verzerrten Gesichtern kämpften sie gegen die Wesen und stellten sich ihnen in den
weg.
Viele fielen, goldenes Blut floss überall und trotzdem hörten sie nicht auf, bis sie die Wesen aus Dunkelheit zurück getrieben haben, die keine Dämonen waren sondern etwas viel mächtigeres.
Ich wusste nicht wieso, doch der Himmel hatte für mich gekämpft.
Wegen mir.
Dann wechselte der Platz und ich sah wie mein Vater und meine Mutter sich fest hielten.
An dem Platz an dem ich noch heute gewesen war.
Der Mond hatte geschienen und das Gras hatte sich wehmütig bewegt.
Der Himmel hatte geweint und das Wasser spiegelte die Sterne die zusahen, wie ein liebendes Paar Abschied nahm.
Für immer.
Dann beobachtete ich die Trüben meiner Mutter und streckte meine Händchen zu ihr, um sie zu berühren.
Ich verstand nicht was mein Vater zu ihr sagte.
Nur dass sie traurig war, und dass er unendliche Schmerzen hatte, als er ihre Stirn berührte und meine Mutter plötzlich ganz ruhig wurde.
Dann kam er zu mir, redete mit mir und küsste mich auf die Stirn, bevor ich einen Schmerz fühlte, als hätte er sich von mir los gemacht.
Dann verschwamm alles, ich schlief ein und ich wusste dass ich mich an nichts mehr erinnern würde, wenn ich als Baby aufwachte.
Doch jetzt erinnerte ich mich, an alles denn es brannte sich in meinen Kopf hinein.
Ich fuhr aus meinem Schlaf hoch, ich spürte etwas feuchtes auf meiner Wange und wusste dass ich weinte.
Ich hatte mich im Bett aufgerichtet; Deamons Hand noch immer locker auf meinem Bauch, während sich meine Brust beinahe panisch hob und ich mich benommen umsah.
Langsam atmete ich auf, damit der Atem in meinen Ohren mich wieder beruhigen konnte.
Jetzt hatte ich es gesehen.
Die Liebe gespürt die mir zugestanden hatte und die all die Jahre von mir fern gehalten worden war.
Aber auch der Himmel der in Flammen gestanden hatte; wegen mir.
Ich hatte die Dinge zwar gesehen, doch wusste ich nicht was sie bedeuteten.
Wer diese Wesen waren.
Ich wusste dass es weder Engel noch Dämonen waren, ich war ihnen noch nie begegnet.
Während ich nachdachte und versuchte zu realisieren was ich wirklich gerade gesehen hatte, liess ich mich zurück in die Kissen sinken und versuchte erneut zu schlafen.
Natürlich klappte es nicht mehr und ich lag wach, bis die Sonne sich langsam wieder erhob und die Nacht verjagte.

Mitten in meinen Gedanken die mir im Kopf herum schwirrten während ich die Decke betrachtete und Deamon neben mir schlief und deinen heissen Atem gegen meinen Hals ausstiess was leise kitzelte, flog die Türe auf.
"Deamon steh auf Azrael ist..."
Ich fuhr erschrocken hoch, die Decke hoch gezogen und mit einem Fluch auf den Lippen den ich abee nicht aussprach.
Scheisse.
In der Türe stand Jace, die Jacke spannte sich über seinen Schultern und er starrte mich kurz mit geweiteten Augen an.
"Wollt ihr mich verarschen."
Sagte er dann langsam und in seiner Stimme konnte ich heraus lesen wie wenig begeistert er davon war, mich im Bett seines Kumpels zu finden.
Es war mehr als peinlich und ich schluckte nur, meine Gesichtsfarbe musste bis ins unkenntliche rot geworden sein.
Neben mir fuhr Deamon hoch, als hätte er die Anwesenheit einer anderen Person die mich bedrohen könnte gespürt und brauchte keine Sekunde um zu realisieren was los war.
Er versuchte nicht sich heraus zu reden und leugnete auch nichts, wofür ich echt dankbar war.
Ich hätte nämlich nicht gewusst wie damit umgehen.
"Schrei nicht so Jace, ist doch meine Sache also sag was los ist oder halt den Rand."
Wenig beeindruckt musterte er seinen Kumpel der vor Wut nur so bebte und legte sogar einen Arm um mich.
Fluchend schlug Jace an den Türrahmen der darauf hin zerbarst und ich zuckte zusammen.
Klar wusste ich dass Deamon mich beschützen würde und dass ich nun auch in der Lage war mich gut selbst zu wehren.
Jedenfalls bis zu einem gewissen Masse.
"Verdammt Deamon, Nelson hat gesagt Azrael wurde vor dem Höllentor mit dem Buch gesehen und was machst du? Vergnügst dich mit einem
Engel!"
Das Wort Engel sprach er mit Abscheu aus und ich musste leise zischen.
Es passte mir einfach nicht, okey wir waren natürliche Feinde aber nie hatte ich ihm etwas getan.
Aber das Wort Azrael übertönte es trotzdem.
Sofort war ich hellwach und sah Deamon an, der mit dem Kiefer mahlte und mich kurz flüchtig auf den Mund küsste.
"Bis dann."
Ich schnaubte empört.
"Nein ich komme mit! Und versuch nicht mich abzuhalten das kannst du dir gleich abschminken!"
Ich sah seinem Gesicht an dass er gerne mit mir Diskutiert hätte, doch auch ihm war klar dass es nichts gebracht hätte.
Also murrte er nur etwas und ich stand ebenfalls auf um meine Sachen zusammen zu sammeln.
Es war mir plötzlich ganz unangenehm dass er mich so gut beobachten konnte, aber das heisse Kribbeln blieb.
Jace war verschwunden und ich hörte ihn im Nebenraum etwas fluchen und irgendetwas knallte an die Wand.
Daraufhin hörte ich die sanfte Stimme von Mary, die sich darüber beschwerte dass er ihr den Schlaf raubt.
Meine Bewegung erstarrte während mein Herz in langsamen, beinahe schockierenden Schlägen schlug.
Mary, die gutmütige und freundliche Dämonin die ich dachte als Freundin gewonnen zu haben.
Sie hatte sich mir geöffnet und mir erzählt wie sehr ihr Herz für ihren besten Freund Deamon schlug.
Ich wusste dass er sie ansah wie eine Schwester, doch das konnte ich ihr nicht sagen.
Bereits als ich Gefühle für den grossen Hybriden empfunden hatte, hatte ich mir verboten sie zu fühlen, weil ich wusste dass ich Mary so etwas nicht antun durfte.
Ich fühlte mich miserabel und wusste dass keine Ausrede auf der Welt das gutreden konnte was ich getan hatte.
Ich hatte gewusst was sie fühlte und hatte mich an ihrem Typen ran gemacht.
Verdammt was war ich nur für ein Biest.
Ich schloss langsam die Augen als ich ihre Schritte mit erschrockener Schnelligkeit näher kommen hörte.
Am liebsten hätte ich mich sofort verdrückt, ich verlor alle Wesen die mir such nur im
Entferntesten etwas bedeuteten, wieso konnte ich es nicht besser machen?
Aber ich konnte es nicht verhindern, ich hatte Gefühle für ihn und er für mich, sie hätte es akzeptieren müssen. Aber das konnte ich auch wieder nicht von ihr erwarten.
Es gab keinen Weg in dem ich etwas anderes feststellen konnte als dass mein Verhalten gerechtfertigt aber gleichzeitig aufs übelste scheisse war.
Ich betete dass sie nicht rein kam, dass ich nicht ihren Blick sehen musste.
Mein Blick klebte an der Türe während ich meine Jacke anzog, Deamon bereits fertig vor seinem Schrank mit den Waffen, die er vertieft begutachtete.
Ich wusste nicht ob es ihm nicht bewusst war was sie für ihn empfand oder ob er es nur überspielte.
Doch darüber nachzudenken blieb mir keine Zeit, denn im nächsten Moment trat Mary in den Türrahmen und ihr Blick wanderte langsam von Deamon zu mir.
"Arya?"
Ihre Stimme war verletzt und hauchdünn, sodass ich das Gesicht verzog.
"Mary." Piepste ich.
„Du...?"
Sagte sie leise und ich spürte wie sie in diesem Moment verletzt war, ich konnte es mir beinahe vorstellen wie ihr Herz zog.
Meines tat es nämlich such, aus Reue und irgendwie doch keinem Bedauern.
"Mary ich..."
Sagte ich, brach aber ab.
Was konnte ich in dieser Situation tun?
Ihr erzählen wie mies ich mich jetzt fühlte weil ich mit ihren Crush rum gemacht hatte?
Das wir uns gegenseitig mochten und ich sie zwar mochte, aber niemals auf ihn verzichten würde?
Es gab nichts zu erklären.
Es war alles klar, ihr war alles klar das wusste ich.
Also musste ich mich nicht rechtfertigen, sie hatte es sowieso schon durchschaut.
Deamon drehte sich um und musterte Mary und dann mich mit hoch gezogenen Augenbrauen.
"Ehm hab ich was verpasst?"
Er steckte die Waffe ein und im Gegensatz zu seinem Kühlen Ich ausserhalb der Wohnung wirkte er hier drinnen wie weiche Butter. Hier wo er allen vertraute.
Ich sah Mary etwas niedergeschlagen an, ich wusste dass Azrael vorging, aber ich wollte jetzt hier nicht einfach abhauen.
Aber ich konnte die Freundschaft zwischen den Beiden ja auch nicht zerstören, also konnte ich ihm nicht erzählen wieso Marys Augen sich dunkel gefärbt hatten, gemischt aus ihrem verletzten Gefühl und der Wut auf mich, dass ich es gewagt hatte ihr das anzutun.
"Es ist nichts Deamon."
Murmelte ich leise, in der Hoffnung dass er nicht fragte, damit ich Mary nicht noch mehr da hinein ritt. Wenigstens ihre Entscheidung sollte es sein wann und wo sie ihm ihre Gefühle sagen sollte.
Doch sie nahm das völlig falsch auf.
Ich sah wie die Schatten im Zimmer sich langsam zusammen zogen, auf sie zu flossen als wollen sie ihren Rücken stärken.
Ich war wie erstarrt, so hatte ich sie nicht erlebt und nun war es mehr als ein Schock, das sowas passierte.
"Es ist also nichts Arya? Du nennst das Nichts?"
Ihre Stimme war schrill und hörte sich keineswegs mehr so an wie die der freundlichen Freundin, die ich gewonnen hatte.
"Du ekelst mich an, du bist nicht anders als die Engel, ich sollte dich am besten hier gleich zerfleischen!"
Ich wusste dass die Trauer aus ihren Worten sprachen, nicht ernst gemeinter Hass, doch das wusste Deamon nicht und drehte sich langsam um.
"Mary hast du ein Problem?"
Fragte er merklich verspannt, was sie nur noch rasender machte. Zu sehen wie er sofort da war wenn es um mich ging.
Ich wollte ihn dafür küssen, doch das war das Letzte was gerade ratsam gewesen wäre.
"Oh ja das habe ich."
Ihr Kopf bewegte sich ruckartig zu ihren Worten und ich schluckte, als sie auf mich zurauschte wie eine Furie, ihre Augen erinnerten mich an die von Deamon, nur wütender.
Sie rammte mich mit ihrem Arm viel stärker gegen die Wand, als es einer zierlichen Teenagerin zuzutrauen gewesen wäre.
Ich knallte mit dem Rücken an die Wand, während die Schatten nun viel unangenehmer um mich herum wabberten, als dort wo ich noch mehr Mensch gewesen war.
Jetzt schlug mein Körper sofort Alarm und mir war klar dass es die natürlichen Feinde waren, die ich hier zu spüren bekam.
Ich konnte es zwar verdrängen aber etwas war da tief in mir verankert, dass sofort meine Energie frei setzte, als sie mir zu nahe kam.
"Du bist das Letzte Arya!"
Ich hörte Trauer aus ihrer Stimme und ein Stückweit hatte ich es auch verdient.
Doch die Energie prickelte in meinen Händen, während sich die Schatten neben und hinter ihr aufbäumten wie Schlangen die nur darauf warteten sich auf mich zu stürzen.
Würde sie es tun müsste ich mich wehren und bereits jetzt trübte das Gefühl von Gefahr und der Wucht der Macht die gegen mein Inneres knallte, meinen Verstand.
Es gab zwei Marys.
Meine Freundin Mary die ich verletzt hatte und die ein Recht darauf hatte mich zu hassen.
Aber es gab auch die Dämonen Mary, deren inneres Böse war wie meines Gut, jedenfalls sagte man es so.
Ich wusste dass dies ihr unberechenbarer Teil war, dass sie keine Freundschaft mehr empfinden konnte, so war sie nichts weiter als mein Feind und eine Gefahr für mein Leben.
Das sagten mir meine Instinkte.
Ohne es wirklich verhindern zu können, flammten meine Augen auf und ich spürte sofort, die Macht die mir zuflüsterte dass ich sie jederzeit benutzen konnte.
Um mich endlich mal behaupten zu können, damit mich Menschen und Dämonen nicht mehr so behandelten wie sie wollten.
Es würde gut tun.
Endlich war ich diejenige vor der man zitterte, und ich musste mir nichts gefallen lassen was ich nicht wollte.
Aber das war nur ein Teil, der andere wollte sich beherrschen, es besser machen als all die anderen, die zu mir immer wie die letzten Arschlöcher gewesen waren.
"Ich weiss dass du dich verletzt fühlst, aber lass mich sofort los Mary."
Zischte ich gefährlich, mein Gewissen notierte sich dass ich nicht das Recht hatte wütend zum erden, da ich schuld war dass sie traurig war.
Ich war nunmal keine Märchen Prinzessin die das Reine Herz in Person schlechthin war.
Ich spürte wie sich das Licht von meinen Armen löste, als wäre mein Fleisch kein Hindernis.
Als wäre es ein Teil von mir geworden den ich problemlos absorbieren und abstossen konnte.
Es schwebte vor mir und bildete etwas wie eine Schutzschicht über meiner Haut, ein feiner Film hellen Lichts.
Und das allein als ich daran dachte.
Es war nicht schwer und erforderte nicht viel Konzentration.
Und es zeigte Mary dass sie eine Gegnerin hatte die nicht harmlos war.
Klar war sie von uns die stärkere, die menschliche Seite in mir würde mich in jedem
Kampf dem Untergang weihen.
Aber die Kraft die ich bekommen hatte flösste mir Mut ein, Mut mich mit andern zu messen.
"Was wenn nicht? Was willst du tun?"
Langsam wanderte mein Blick zu ihren Händen, sie brannten an meinen Schultern, wie der Schatten der zischend das Licht angriff und in mir den Drang weckte, sie los zu werden.
Auf den einen oder anderen Weg.
"Dann sehen wir ob Licht oder Schatten stärker ist."
Mein Gesichtsausdruck war ernst, beinahe emotionslos.
Ich war enttäuscht und frustriert, wütend auf alles und nicht zuletzt auf mich.
Mary öffnete den Mund um etwas zu sagen, Schatten strömten daraus heraus wie die Luft die sie ausatmete.
Als bestände ihr Inneres nur aus den dunklen Schwaden.
Dann wurde sie zurück gerissen und liess mich los.
Sie machte zwei Schritte zurück bis sie sich gefangen hatte.
Deamon stand genau zwischen uns, seine Augen leuchteten stärker als ihre.
"Was soll das Mary! Was ist in dich gefahren!"
Knurrte er und schon sich vor mich, während wieder meine eigene Augenfarbe zurück kehrte.
Es entging mir nicht, und ihr mit Sicherheit auch nicht.
Sie presste die Lippen zusammen, ich sah die Tränen in ihren Augen.
Es war nie mein Ziel gewesen sowas zu erreichen, die Gruppe die zusammen hielt zu spalten.
Ich hatte auch Niemanden in Schwierigkeiten bringen wollen.
Stattdessen hatte ich den Weltuntergang herbei geführt.
"Deamon ich..."
Startete sie und ihre Stimme war wieder die zerbrechliche, die sie als Mensch hatte.
Die Kraft der Dämonin in ihr war wie weg geblasen.
"Nein, Arya wir müssen gehen."
Er unterbrach sie und wandte sich ab, den Rücken ihr zu.
Ich sah wie ihr Gesicht zu bröckeln schien und wie sie innerlich zusammen brach.
Ich öffnete den Mund; wollte dass wir das jetzt klärten, dass sie mich vielleicht hassen würde aber dass wenigstens alle Dinge klar gestellt waren.
Das Niemand leiden musste.
Nicht noch mehr als ohnehin.
Doch ich nickte nur schweigend und schnappte mir meinen dünnen Schal, während Deamon auf mich wartete und den Kiefer angespannt hatte.
Mary würdigte er keines Blickes.
Sie hatte den Kopf gehoben, beherrscht und trotzdem zersplittert in die Schatten die sie als Einziges noch zusammen zu halten schienen.
"Lass uns gehen."
sagte ich leise und sah nochmals zu Mary, die enttäuscht und wütend den Kopf schüttelte.
"Ich hasse dich Arya..."
Flüsterte sie beinahe lautlos und mein Gesicht verzog sich.
Noch eine auf der mittlerweile langen Liste.
Ich machte mich immer beliebter.
Dieses Scherzen tat gut, es verdeckte die Mutlosigkeit die mich erfüllte und mir garantiert nicht helfen würde, jetzt Azrael gegenüber zu treten.
Leise nickte ich ging durch die Tür, gefolgt von Deamon dessen Anspannung durch mich hindurch rauschte als wäre es meine Eigene.
Ich richtete die Augen auf die Türe, aus den Augenwinkeln nahm ich Jace wahr der gegen einen Boxsack schlug und war mir nicht sicher wessen Gesicht er sich drauf dachte.
Kurz bevor ich die Türe aufreissen konnte, stellte sich mir Nelson in den Weg, sodass ich hoffte dass nicht auch noch der letzte, schweigsame des Trios mich hasste.
Doch er lächelte und nickte langsam, als wolle er sagen dass ich es mir nicht so zu Herzen nehmen sollte.
Es half nicht aber es war dennoch nett dass er es versuchte.
"Wir sehen uns Nels, ich weiss nicht wann ich zurück komme."
Ich wusste dass hinter der harmlosen Verabschiedung etwas mehr steckte.
Wenn wir Azrael erwischen wollten, war es keine gute Idee dass gerade wir beide die er doch brauchte, uns ihm stellten.
Aber es war nicht wahrscheinlich dass er uns beide gleichzeitig besiegen konnte.
Trotzdem machte sich ein flaues Gefühl in meiner Magengegend breit, denn auch ich wusste nicht wann und ob ich jemals in die Academy zurück kehren würde.
Als sich die Türe hinter uns schloss, bemerkte ich das ein Nebel über der Stadt lag, als wolle er sich wie Watte darum hüllen, die jegliche Schreie erstickte.
Ich schauderte, die nasse Kälte griff sofort nach meiner Haut und ich wagte es nicht zwischen den Fussgängern mich selbst mit Licht zu wärmen.
Falls ich das überhaupt hinbekam, so viel konnte ich noch nicht gezielt anrichten.
Das kam alles eher Instinktiv.
"Azrael ist gut im Reden, vor allem für Gefühle der Menschen, wir dürfen nicht zuhören was er sagt und vor allem darfst du auf keinen Fall in die Hölle..."
So komisch wie der Satz auch klang, es war tatsächlich möglich dass ich die Hölle betrat, etwas was mir genauso realitätsfern vorkam wie der Himmel selbst.
"Ich denke das bekomme ich hin."
Mein Grinsen überspielte einfach die tiefe Angst die in mir drinnen hämmerte und schon seit einigen Tagen an meinen nerven sägte.
Langsam legte er eine Hand an meinen Nacken und zog mich zu sich heran, bevor er mich küsste.
Es tat gut wenigstens mit einem guten Gefühl die Geschichte zu starten, die das Schicksal der ganzen Welt bestimmen würde.
"Lass mich dich nicht verlieren."
Murmelte er und strich mir über die Wange, während ich langsam die Augen öffnete.
Etwas niedergeschlagen nickte ich.
"Ich verspreche es."
Flüsterte ich und seine Augen flogen nochmals über mein Gesicht, bevor er sich von mir los riss und beherrscht nickte.
"Dann lass uns diesem Mistkerl mal hallo sagen."
Er hielt mir die Hand hin und ich nahm sie.
Ohne zu zögern, ich vertraute ihm, mehr als mir selbst.
"Und woher weisst du wo er ist?"
Fragte ich leise, während er mich mit dem Arm umschlungen hielt.
Seine festen Arme gaben mir halt und ich konnte ihn tief einatmen, was gut tat, denn etwas was mir halt gab brauchte ich dringend. Denn das Meiste hatte ich verloren.
"Die Hölle rüstet zum Krieg auf und hört ganz offensichtlich nicht mehr auf Lucifer.
Und Azrael wird dank dem Buch und uns die Höllentore öffnen wenn wir ihn nicht zuerst finden.
Ich glaube also ich habe meine Wege ihn zu finden."
Sagte er, und ich wusste sofort wie wichtig ihm diese Sache war.
Mir war ganz entfallen dass er ja such seine
Kontakte hatte.
"Okey, dann...los."
Nickend atmete ich tief ein, füllte meine Lungen mit vergaster Luft von einer normalen Stadt.
Jetzt würde wohl auskommen ob dieser Ort und alle Weiteren noch existieren würden, in weniger als nur einigen Wochen.
Fest umschlossen mich Deamons Arme, dann rasten wir los, direkt aus der Stadt, hinein in den dunkeln Wald. Durch den Nebel, zu Azrael.

Sternchen, seid ihr bereit für ein Treffen mit dem Bösewicht dieser Story?^^
Falls ja dann sagt mal was ihr erwarten werdet, und dann hoffe ich dass ich euch überraschen kann hehe :3
Jetzt seid ihr neugierig xD (oder auch nicht.)
Love
Tala

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