~25~Die letzten Jäger

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Die Macht die durch die Luft schwebte packte mich noch einige Sekunden lang.
Meine Augen huschten über die sterbenden Dämonen die dem Licht erlagen wie Fliegen dem Wasser.
Es fühlte sich unglaublich gut an sie zu töten, zu sehen zu was alleine ich zustande brachte.
Und kein anderer Jäger. Ich war es die es tun konnte, aber sie nicht.
Egal als was sie mich beleidigten, oder wie gut sie sich fühlten und mir überlegen, ich war es die gerade hunderten von Menschen das Leben rettete.
Jedenfalls für kurze Zeit.
Aber dann ging es vorüber.
Das Licht und die Energie die aus mir gewichen war, war mehr als ich tragen konnte.
Ich hatte meine Fähigkeiten erst seit kurzem erhalten, und ich hatte keine Ahnung wie ich sie kontrollieren konnte.
Das schaffte ich nur in emotionalen Momenten.
Und jetzt hatte ich zu viel davon ausgegeben.
Ich spürte wie meine Glieder nachliessen, als hätte ich keine Knochen mehr sondern Gummi.
Ich fühlte eine Müdigkeit und eine Leere die ich bisher erst einmal erlebt hatte. Und daran konnte ich mich nicht mehr erinnern.
Bevor ich zusammen klappen konnte, stand plötzlich Deamon neben mir.
Diese Aktion hatte zu viel gefordert, aber die Dämonen im Umkreis von zehn Metern waren alle tot.
Und die die von hinten nach drängten zischten und hielten sich noch zurück, nicht sicher ob ich erneut so etwas zustande bringen würde.
"Sobald sie sehen dass du das nicht nochmals kannst werden sie wieder angreifen."
Murmelte er in mein Ohr, während er mich langsam zurück lenkte.
Meine Beine streiften den Boden nur knapp, er trug mich mehr als dass ich lief.
"Es sind zu viele. Die Academy wird denen nicht allen stand halten."
Flüsterte ich leise und er schnaubte.
"Sagte ich ja."
Ich verzog die Lippen, während er mich von der tödlichen Masse vor dem Wald weg zog, und durch die Tore der Academy, die sich hinter uns schlossen.
"Nicht der passende Zeitpunkt Deamon."
Brachte ich hervor, meine Kraft war strapaziert, aber schwach zu werden konnte ich mir jetzt nicht leisten.
Zwei der Jäger die die Tore noch offen hielten winkten uns gehetzt durch, und Deamon beschleunigte etwas.
Danach sahen sie zu dem still liegenden Wald und den Mauern die uns davor schützten, was da draussen lauerte.
Kaum betrat ich die Halle in der ich früher so verständlich herum gewandert war, schlossen sich knarrend die Türen und die Jäger stürmten vor um alle Riegel daran zu verschliessen.
Ich beobachtete es, aber dann drehte ich mich langsam um.
Eigentlich wollte ich nicht wissen wieviele Verluste wir erlitten hatten, denn dann würde meine Wut auf mich selbst und die Engel die uns im Stich gelassen hatten wieder spüren.
Aber ich sah es trotzdem.
Mir Schrecken stellte ich fest dass wir kaum noch die Hälfte waren, sie alle passten allein in diese Halle.
Die Jäger standen aneinander gedrängt da, wie Hühner die in die Enge getrieben worden waren.
Die Verletzten lagen hinten und einige rannten mit Verbandskoffern umher.
Einige waren Blutverschmiert, andere klammerten sich an ihre Waffen oder tuschelten angsterfüllt.
Gestand nach Blut, Schweiss und Panik machte sich im Raum breit und ich konnte die rauschenden Gefühle von allen Seiten her auf mich einprasseln spüren.
Wir waren hier eingesperrt, und wenn sie hier durch kamen waren wir serviert wie auf dem Silbertablett.
Wir waren sowieso alle dem Tode verfallen, und ich sah kein Augenpaar, in denen diese Erkenntnis nicht ganz klar glänzte.
Was tat man wenn man wusste dass man so gut wie verloren hatte? Weiter kämpfen, denn etwas anderes blieb einem nicht.
Ich ignorierte das Blut dass selbst an mir haftete und meine Haut zum Glühen brachte als wäre es pures Gift.
Dann sah ich aus dem Fenster, Mace und Alice hatten sich neben mich gestellt, Deamon war vor mir am Fenster und redete mit seinen Freunden.
Langsam und fast zögernd bewegten sich die Kreaturen dann über die Lichtung die vom Waldrand zu dem Gelände der Academy führte.
Als sich heraus stellte dass es nichts gab was sie aufhielt, wurden sie schneller und die Massen strömten heraus.
Mir fuhr es kalt über den Rücken hinunter.
Es waren so viele, ohne das Buch würde dieser Strom nie aufhören und hier raus kam ich nicht ohne zu sterben.
Azrael hatte so gut wie gewonnen.
Vielleicht hatten die Erzengel uns deshalb nicht geholfen. Weil sie nicht auf die Verlierer setzen wollten.
Vielleicht würde mein Dad mich da im Notfall raus holen, aber all die anderen Jäger würden sterben.
Es war ruhig geworden, alle sahen gebannt und laut atmend zu wie sich die Dämonen nun an der Wand zu schaffen machten.
Ihr Keuchen und Zischen war bis zu uns zu hören und es jagte mir eine Gänsehaut über die Arme.
Kreischend rüttelten sie am Tor, ab und zu erklomm einer die Mauer oder fiel zurück, aber es würde nicht mehr langen und der Schutz würde unter ihrer Masse brechen.
Und dann trennte uns nur noch ein normales Tor von den Kreaturen der Dunkelheit.
Ich atmete langsam aus, die Kraft in mir zirkulierte langsam, mein Licht würde ich nicht mehr benutzen können.
Aber mit jedem kalten Atemzug der über meine Lippen strich wurde mir bewusster dass wir hier nur eingesperrt warteten.
Darauf dass die Dämonen durch brachen.
Und bis dahin würde sich niemand regen.
Ich wusste nicht einmal ob Victor noch lebte. Oder Klaus. Denn Befehle kamen keine.
Dann fasste ich den Entschluss.
Ich musste sie überzeugen zu kämpfen, wenn es sein musste bis zum letzten Mann, aber entkommen taten wir nicht. Und Mut und Hoffnung war das Einzige was uns jetzt Kraft spenden konnte.
Deamon schien zu ahnen was ich wollte und half mir auf den Tresen hinauf, dessen Panzerglas mich gut hielt, sodass ich nicht einbrach.
Es herrschte Unruhe, aber nicht diese Art wo man sich unsicher war.
Diese Art in der Verzweiflung auf Angst traf und sich zu einer Mischung von Lähmung vereinigte.
"Stop, hört Mal alle zu!"
Rief ich.
Klar war ich keine geborene Anführerin.
Und eime Rednerin um andere zu Motivieren erst recht nicht.
Aber ich wollte ihren Gesichtern etwas geben an dem sie sich fest halten konnten.
Damit sie in Würde sterben konnten. Und nicht mit Angst auf dem Gesicht.
Langsam richteten sich die Blicke auf mich.
Ich musste schrecklich aussehen, aber in meinem Zustand war ich Niemand anders als sie.
Und ihr Hass auf die Dämonen war viel grösser als der Abscheu gegen mich.
Deshalb würden sie mir zuhören.
"Vielleicht sterben wie,  ja, und vielleicht wird die Hölle die Erde stürmen.
Aber dann sollte man sich an und erinnern.
An die Jäger die bist zum letzten Mann gekämpft haben, die diese Welt bis zu ihrem letzten Atemzug beschützt haben.
Wir werden in die Geschichtsbücher eingehen, oder in einem Käfig sterben."
Langsames Nicken.
Ich sah dass ich sie hatte, es waren stolze Menschen und sie waren nicht darauf trainiert aufzugeben.
Es waren Kämpfer. Und darin waren wir alle gleich.
"Wollt ihr hier zusammen gedrängt überrollt werden?
Oder wollt ihr hier raus und Dämonen töten!"
Schrie ich, meine Stimme hallte so laut wie noch nie.
Ich hatte keine Macht die ich ausstrahlte wie Deamon.
Auch keine Loyalität wie Victor.
Und keinen Respekt wie Mace oder Alice.
Aber ich hatte einen Funken Hoffnung.
Und das reichte ihnen allen um mitzumachen.
Ich schauderte als ich ihre Kampfschreie hörte, wie sie ihre Hände in die Höhe hoben.
Sie würden alle mitkämpfen.
Ich stieg hinab und Deamon sah mich ernst an, während die Männer langsam die Türen aufschoben.
Dahinter machten sich die Jäger bereit, die Blicke entschlossen nach vorne gerichtet.
"Du hast keine Energie mehr...du solltest nicht mitkämpfen."
Mahnte er mich und legte seine warme Hand an meine Wange.
Das tat gut. Aber ich könnte niemals nur daneben sitzen.
"Nein. Ich bin nicht nur ein Engel.
Ich bin auch eine Jägerin und ich kann immer noch mit diesen Waffen kämpfen."
Ich richtete den Blick auf die Vitrine.
So oft hatte ich das schon getan.
Auf die Waffen meiner Mutter gestarrt, wie die langen Klingen da lagen, sauber und einst in den Händen der wunderbarsten Frau der Welt.
Ich schlug die Vitrine mit einem Dolch ein, das Glas zersplitterte und ich griff nach den Klingen, die glänzten als freuten sie sich, endlich wieder benutzt zu werden.
"Teufelchen..."
Ich schüttelte den Kopf.
"Auf in den Kampf Deamon."
Sagte ich leise und er zögerte eine Weile.
Dann nickte er.
Fest schlossen sich meine Hände um das kalte Metall, jetzt durfte ich noch einmal kämpfen.
Einmal dem Bösen entgegenwirken, das war mehr als sich die Meisten Menschen erträumten.
Und trotzdem hatte ich Angst, sie zerfrass mich innerlich, so wie die Jäger zerrissen wurden, die mit Gebrüll raus stürmten, und sich auf die Dämonen stürzten.
"Sie sind durchgebrochen."
Flüsterte Alice und ich sah im selben Moment, wie sich das stolze Tor bog und langsam und mit einem schiefen Knallen zu Boden fiel.
Die Dämonen rissen ihre Mäuler auf und hoben ihre Arme, als wollen sie allen mitteilen dass sie nun kommen würden.
Dann stürzten sie los, und wir ihnen entgegen.
Ich bewegte mich in der Masse heraus, einen wilden Schrei im Hals, während ich an meiner Angst beinahe erstickte.
Die kleine Anzahl an Jäger stellte sich der Masse an Dämonen entgegen, wir rannten über das Gras, welches sich rot färbte und wir schlugen unsere Waffen in die Dämonen.
Ich fuhr herum und schleuderte meinen Arm nach rechts, sodass ich einem den Kopf abschlug.
Nichts als Glut und Asche war er, als er in sich zusammen fiel.
Dann zerkratzte ein Nächster meinen Arm, dem Licht dass dadurch entwich folgte Blut.
Menschliches Blut.
Aber die Wut gab mit kraft, ich wirbelte erneut herum und stach einem direkt in die Brust, während neben mir die beiden Fronten aneinander prallten.
Die Academy hinter uns stand still, sie hatte Jahrhunderte lang gehalten.
Und jetzt kämpften die Jäger wohl ihren letzten Kampf.
Ich spürte Asche und Blut auf meinem Gesicht, wie es sich in meine Haut brannte und kämpfte mich weiter durch.
Aber es kamen immer Neue die den Platz der Toten einnahmen, und immer mehr unserer Jäger zogen sich zurück oder wurden in den Fluten der wütenden Schatten weg gerissen. Und für immer verschluckt.
Ich wusste dass wir das nicht überleben würden, nicht einmal ich oder Deamon.
Ich suchte nach ihm, um zu ihm zu gelangen, ihn noch einmal fest zu halten, während ich versuchte die Dämonen von meinen Hals weg zu halten.
Aber dann begann die Erde zu wackeln, das Tor bewegte sich wie bei einem Erdbeben zu bewegen und alle hielten Inne.
Ich hob die Arme, die Luft vibrierte und ich spürte dieses komische Gefühl meine Arme hoch steigen, das ich von irgendwo her kannte.
Dann machten die Dämonen einige Schritte zurück und die Jäger schlossen sich etwas mehr zusammen.
Und dann wusste ich was es war.
Die Erzengel.
Sie kamen doch.
Und wir alle spürten es.
In unseren Knochen und ich mit jeder Zelle meines Körpers. Es war die Hoffnung die wir uns selbst nicht mehr hatten geben können.
Langsam hob ich den Blick gen' Himmel und meine Augen leuchteten.
Sie hatten uns nicht im Stich gelassen, sie waren wirklich gekommen. Und das gerade noch rechtzeitig.
Die Lichtstreifen die sich wie Kometen am Himmel bewegten schossen direkt auf uns zu und ich konnte das Brennen des Lichts förmlich auf meiner Haut spüren.
So auch die Dämonen, die sich zischend hin und her wiegten.
Dann kamen sie immer näher, nichts als Lichtsäulen konnte ich ausmachen, und ab und zu angelegte Flügel die sich Sekunden lang in menschlicher Form zeigten.
Dann knallte der vorderste in die Erde und der Boden unter uns wurde geschüttelt, die Erde flog und der Krater grub sich tief in das Grundstück hinein.
Dann folgte der Nächste, zu allen Seiten krachten sie ein bis alle fünf mit qualmendem Rauch aus den Löchern hinaus traten.
Besser gesagt sahen wir nur Feuer brennen. Wie eine Wand bildete es sich um die Krater herum, Feuer aus Licht vor dem selbst Deamon kurz die Augen schloss.
Ich hingegen wäre am liebsten hinein gehüpft so verlockend fühlte es sich an.
Dann war es kurz ganz still, nichts rührte sich und nur das Knistern der Flammen war zu hören.
Unsicher und miteinander kommunizierend drehten sich die Dämonen um die eigene Achse und die Jäger verharrten mit gehobenen Waffen.
Dann stand plötzlich Lucifer neben mir.
Entspannt wie eh und je und mit rot glühenden Augen.
Ich fuhr zusammen und er betrachtete nur die Dämonen, sie hatten ihn sehr wohl bemerkt.
"Hallo Arya. Sie werden wieder angreifen.
In genau drei, zwei eins..."
Der vorderste Dämon stiess ein wildes Kreischen aus und sie stürzten wieder vor.
Sie schienen gesehen zu haben dass da nichts weiter passierte und wollten wieder ihrem Blutdurst nachgehen.
"Woher..."
Lucifer packte mich an den Schultern und stellte mich auf die andere Seite neben ihn.
"Aufpassen Arya."
Kaum eine halbe Sekunde danach flogen die Klaue eines Dämons an der Stelle vorbei. Sie hätten mich einfach aufgespiesst gehabt.
"Und jetzt werden sie eingreifen. Aber ich halte nichts von grossen Auftritten, keine Ahnung wieso sie es machen. Vielleicht weil die Götter grade oben Popcorn essen."
Flüsterte er mir zu; als befänden wir uns nicht gerade in einem tödlichen Kampf.
Ich schüttelte verwirrt den Kopf, auch wenn sich in mir drin etwas wie Sicherheit breit gemacht hatte.
Dann knallte es, so laut das mein Trommel Fell vibrierte und ich kurz taub wurde, sodass ich nur das Stumme Geschehen beobachten konnte.
Aus den Flammen schossen riesige Lichtsäulen heraus.
Sie zeigten sich uns nicht; nur als wütende Licht Tornados schossen sie aus den Flammen und mähten die Dämonen nieder, ohne den Jägern auch nur ein Haar zu krümmen.
Langsam öffnete ich den Mund, was ich sah war unglaublich.
Die dunklen Gestalten versuchten sich in dem hellen Licht fest zu beissen und an diesen Stellen löste es sich kurz auf.
Wie Hügel begruben sie die Dämonen, aber jedes Mal erfasste sie alle eine Lichtwelle und der Erzengel stieg wieder empor.
Mit einem Wisch konnten sie zehn Dänonen vernichten und die Biester schrieen und sausten durch die Gegend
Nach dem ersten Schock regten sich die Jäger wieder und mit Kampf Gebrüll und neuem Mut stürzten sie sich in den Kampf, der nun zu unseren Gunsten stand.
Ich konnte mich nicht bewegen, folgte nur mit Blicken den mächtigen Gestalten die Bälle aus Licht auf die Dämonen abschossen und diese starben jedes Mal. Es kamen immer neue, aber es gab auch immer Licht um ihnen entgegen zu halten.
Ab und zu konnte ich vereinzelte Körperteile der Engel ausmachen, wenn sie sich drehten oder in den Himmel stiegen um von oben herab zu kämpfen.
Die Bäume bogen sich und manche kippten um wenn sie getroffen wurden, das Gras windete obwohl Windstille herrschte und der Boden unter mir hörte nie auf sich zu bewegen.
Es waren zwei unnatürliche Gewalten und sie waren so stark. Und ich stand genau dazwischen und spürte alles.
Einmal brach einer der Engel aus seiner Lichtsäule aus.
Er zerfetzte die Körper zweier Dämonen mit einem Hieb einer riesigen Klinge, bevor er in Sekundenschnelle die Richtung wechselte.
Ich sah nicht viel, denn das Licht schlich sich bereits wieder wie eine Hülle um seinen Körper.
Aber was ich sehen konnte waren graue Augen.
So grau als würde darin ein Sturm wüten und Blitze zucken.
Unnatürliche Augen.
Er metzelte alle nieder, wie eine einzige Kampf Maschine bewegte er sich übers Feld und die Dämonen wichen kreischen zurück.
Es sah episch aus, seine Bewegungen bauten auf Jahrhunderten von Erfahrung auf. Er bewegte sich so flüssig wie ein Tiger und so tödlich wie ein Wolf.
Dann hielt er inne, das Licht um ihn herum bildete das perfekte Back up und verbrannte alle Dämonen die sich auf ihn stürzten.
Er drehte den Kopf zu mir und seine grauen Augen bohrten sich tief in mich hinein.
Kälte und Interesse. Keine Gefühle. Keine Emotionen.
Mir stockte der Atem, aus irgend einem Grund schaffte ich es nicht mich zu bewegen, während Lucifer die Stirn runzelte und dann die Augen verdrehte.
Dann drehte er sich weg und wurde wieder vom Licht verschluckt, während ich gerade noch so einem Dämonen köpfte der mir an den Kragen wollte.
"Wer war das?"
Fragte ich leise zu Lucifer der nur grinste und zwei der Dämonen mit einem Finger Schnippen zu Asche zerfallen liess.
"Das ist Azraels Bruder."
Ich stockte und nickte langsam.
Deshalb also diese kalten Augen. Aber sie glichen sich überhaupt nicht.
"Dieser Mistkerl sollte sich endlich mal zeigen, ist ja unmöglich was er hier abzieht, wetten der macht es sich immer noch auf meinem armen Baby bequem."
Reklamierte er während er seelenruhig durch die Reihen der Kämpfenden schritt.
Ich folgte ihm so gut es ging wenn ich die ganze Zeit attackiert wurde, und schlüpfte zwischen den wütenden Jägern durch deren Klingen vor Blut tropften.
Dann duckte ich mich und Schreie ertönten, als einer der Lichtbälle in die Academy knallte und die Mauer zerstörte.
Es donnerte und das mächtige Gebäude begann zu wanken.
Die Blicke hoben sich und die Dämonen suchten kreischend das Weite, verschwanden im Wald und zogen sich zurück.
Das taten sie tatsächlich.
Sie flohen vor uns, vielleicht blieben sie auf dieser Welt aber kurzweilig hatten wir gewonnen.
Wir mussten nur noch Azrael und das Buch finden.
Dann hob ich ebenfalls den Blick, weg von den Gestalten die zwischen den Bäumen verschwanden und die Dunkelheit mit sich nahmen.
Die dunkeln Mauern die so stark und unbezwingbar auf mich gewirkt hatten begannen in sich zusammen zu fallen.
Das Dach fiel ein und die Fenster zersplitterten.
Die drei Stöcke krachten in sich zusammen und eine riesige Staubwolke, gespickt mit Glas machte sich um die Trümmer breit, während das Krachen durch Mark und Bein ging.
Ich verdeckte mein Gesicht mit den Armen und hustete, bevor die Erzengel die grössten Massen der Trümmer hielten bevor sie sich auf die herum stehenden Jäger ergiessen konnten.
Als sich der Staub lichtete und der Krach langsam in ein vereinzeltes Rumpeln mündete, musste ich schlucken.
Die Academy die wir einst bewohnt hatten, die uns allen als Zuhause gedient hatte, war nicht mehr als ein Haufen Schutt und Asche.
Die halb zerstörten Zelte daneben hatten entweder Feuer gefangen oder lagen lose herum.
Die Ziegelsteine begruben alles unter sich.
Nicht nur unser Zuhause, auch unsere Erinnerungen die wir mit uns trugen und mit diesem Ort verbanden.
Vor wenigen Monaten
Hatte ich hier noch gelebt. Und jetzt war alles zerstört.
Ich hörte die Jäger klagen, einige suchten in den Trümmern nach ihren Sachen, stolperten über den riesigen Berg an Steinen und Holz, andere kümmerten sich um die Verletzten; die in Massen herum lagen.
Das schmerzhafte Stöhnen wurde jetzt erst laut, wo es nichts anderes mehr übertönen konnte.
Ich biss mir auf die Lippen als ich das Bild der Zerstörung sehen musste.
Das war also der Preis dass wir gewonnen hatten. Und dabei wussten wir nicht einmal wie lange, wenn wir Azrael nicht finden würden.
Langsam sah ich mich um, die Erzengel hatten sich weiter hinten versammelt, mein Vater hatte jetzt wohl wichtigere Planung zu tun als sich mit mir abzugeben also drehte ich mich langsam zu Deamon und den Anderen, die zusammen standen.
Mary wich meinem Blick aus, nur Nelson und mein Freund konnten mich normal ansehen, während sich Jace verachtend abwandte.
Ich schluckte und lächelte schwach, während Deamon mir über die Schultern strich.
"Na Teufelchen? Alles okay bei dir? Bist du verletzt?"
Ich? Verletzt?
Ich sah langsam zu dem Haufen an Männer und Frauen die gekrümmt auf den Boden lagen und zu denen, die weinend neben toten Körpern sassen.
Sie alle wurden von den Lebenden verdeckt die umher eilten oder vor der Academy standen und die Waffen sinken gelassen hatten.
"Ja...alles ist gut."
Flüsterte ich.
Die Schnitte an meinen Armen brannten, aber sie waren nichts im Vergleich zu dem Feuer dass ich in der Hölle gespürt hatte.
Und andere hatte es schlimmer als mich getroffen.
Nelson war bleich geworden und hielt eine Hand am Magen, bevor er sich abwandte und sich etwas entfernte bevor er sich übergab.
Ih sah ihm nach und Deamon drehte mein Gesicht zurück zu sich.
"Er verträgt kein Blut. Ist wahr, auch Dämonen haben Schwächen."
Ich musste lächeln, aber eigentlich war ich nur unendlich froh dass er noch lebte. Und ich auch.
Aus den Augenwinkeln machte ich Alice und Mace aus, sie standen da und küssten sich.
Ich freute mich für sie, vielleicht hatten sie jetzt endlich gemerkt wie wichtig sie einander waren.
Und sie passten perfekt zusammen. Dass beide noch lebten liess mich erleichtert aufatmen.
"Es ist vorbei. Vorerst."
Sagte Deamon ernst und wischte das Blut von meinem Gesicht, wobei ich mir sogleich wieder ekelhaft vorkam.
Ich nickte nur und versuchte zu begreifen dass es vorüber war. Mit einem riesigen Tribut, aber vorüber.
"Deamon, kann ich dich kurz sprechen?"
Fragte Jace eisig und mein Freund seufzte, bevor seine grünen Augen erneut mich trafen.
"Bis gleich, lauf mir nicht weg."
Ich musste grinsen, auch wenn mir nicht danach war.
"Wohin denn auch."
Er zwinkerte mir zu bevor er seinem besten Freund folgte und ich mich von Mary weg drehte.
Mit ihr wollte ich nicht reden, ich konnte das jetzt nicht und Niemand durfte mir einen Vorwurf machen.
Ich hatte gerade genug getan.
Also strebte ich Nelson an, der Einzige den ich nicht stören würde.
Er lehnte am Baum und wischte sich über den Mund.
Ich lächelte.
"Alles gut bei dir?"
Er richtete die Augen schweigend auf mich und stellte sich gleich gerader hin.
Dann nickte er und wies auf mich,
Ich seufzte und fragte mich wieso es nicht mehr so schweigsame Freunde geben konnten.
Die einem nicht immer in Erklärungsnot bringen konnten. Dass er nicht redete fand ich nicht mal so schlimm.
"Alles gut."
Ich nickte und er betrachtete mich eine Weile, so wie er immer alle ansah ohne wirklich etwas damit zu sagen.
Dann nickte ich etwas unwohl, ich würde gerne zu Deamon oder meinem Vater, aber nach dieser Schlacht wusste ich nicht mehr wohin ich noch gehen sollte. Denn jetzt würde sich mit Sicherheit alles verändern.
"Ich gehe dann mal wieder, sag wenn du Hilfe brauchst."
Er nickte und ich drehte mich um.
Das blut rote Gras schmatzte während ich darüber schritt und mir wurde fast schlecht.
Ich lief über ein Meer aus Blut, es kam mir vor wie eine schlechte Prophezeiung.
Dann erstarre ich und mein Herz zog sich krampfhaft zusammen.
"Arya." Ertönte es hinter mir.

Uii, Nelson kann doch gar nicht reden^^ oder etwa doch? Hehe seid gespannt auf das eigentliche Finale xD ich freue mich dass so viele bis zum Schluss durchhaltet, also macht auch noch den Endspurt durch!
Ich hab euch lieb
Tala

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