5~Gesplitterte Seelen

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Ich spürte wie Raziel sich vor die Erinnerungen, vor meine ganze Persönlichkeit schob, während ich weiter zurück wich.
Er errichtete eine Art Mauer, etwas was diesen Mann abhalten musste, denn bald darauf verschwand der Druck in meinem Kopf und das Stechen liess nach.
Ich atmete tief ein und spürte wie auch das zweite mächtige Wesen verschwand, bevor ich wieder die gesamte Kontrolle über mich hatte.
Meine Sicht klärte sich langsam und die beiden standen sich gegenüber, der Blick des Mannes jedoch noch immer mir zugewandt.
"Ah ja."
Seine Stimme war mehr als dunkel, man hatte das Gefühl von ihr verschluckt und in einen tiefen Abgrund gesogen zu werden, wo einem jegliche wärme und Liebe entzogen wurde.
"Das ist sie also. Das wertvollste Wesen dass die Götter besitzen, sieht nicht so aus. Die einzige Hoffnung in einen zerrütteten Halbengel mit dämonenblut zu setzen...sie müssen ziemlich verzweifelt sein."
Ich verstand nichts, was er da sagte, was er meinte oder was das herablassende Grinsen auf seinem Gesicht bedeutete.
Doch Raziel anscheinend schon, denn ohne ein Wort, oder eine Regung die etwas über seine Gefühlslage preis gab, zog er sein Schwert.
Die Lichtung flammte hell auf uns ein waagrechter Strom Licht breitete sich um ihn um, bevor er langsam verblasste.
"Kein Wort mehr."
Seine Stimme klang das erste Mal wütend, er hatte bis jetzt immer ohne grosse Emotionen gesprochen, aber nun, meinte ich sogar mehr als Wut darin zu hören.
"Ach natürlich Raziel.
Wie hätten sie auch einen Anderen auswählen können als dich.
Doch auch du wirst scheitern.
Denn ihr habt uns zu lange eingesperrt, unsere Macht ist in all dieser Zeit, in welcher ihr Engel euch als Sieger gefeiert habt, gewachsen!"
Razhiel verharrte in der Stellung, sein Schwert war umhüllt von Licht, schien sogar daraus zu bestehen und schimmerte unter den Lichtabfangenden Bäumen.
"Du weisst was sie ist Erzengel Raziel. Nicht einmal du kannst dich daraus entziehen.Du wirst fallen, genauso wie die Götter. Eure Zeit ist abgelaufen."
Sie redeten über mich. Oder? Aber ich hatte eindeutig nichts mit irgendwelchen Göttern zu tun.
Der Mann schien mehr zu wissen als ich, auch Raziel tat das, und ich liess den Blick zwischen ihnen umher schweifen.
"Was?"
Murmelt ich leise, und sein unnatürlich geformter Kopf schoss automatisch in meine Richtung, bevor sich die Lippen zu einem Grinsen verzogen.
Aber wortwörtlich, sein Hals dehnte sich so lange, bis sein Gesicht vor mir schwebte.
Eine Sekunde lang, dann zog er sich wieder zurück. Gut so, denn sonst hätte ihm Raziel den Kopf mit der reinen Klinge abgeschlagen.
Doch der Blick in seine Augen hatte genügt um das Blut in meinen Venen zu gefrieren.
"Sie weiss es nicht? Meine Liebe, du, die du beide Seiten in dir trägst, wirst...."
Raziel schoss vor und in Windeseile hieb er das Schwert in die Schulter des Mannes, der fluchte und sich mit einem Satz vom Boden weg katapultierte.
"Bleib da stehen verstanden?"
Er sah kurz zu mir bevor er sich mit kräftigen Flügelschlägen in die Luft erhob und meine Haare wild umher flogen.
Ich wollte noch protestieren, aber es schien wieder solch ein himmlischer Befehl zu sein, und ich blieb an Ort und stelle stehen, das Herz schien mir in der Brust zu zerspringen.
"Du wirst es nicht verhindern können Raziel!"
Der Mann lachte, die beiden schwebten zwischen den Bäumen und diese neigten sich fast von alleine zur Seite.
"Ich werde."
Knurrte Raziel und stiess einen Lichtstrom aus, sodass der Mann kurz, beinahe tierisch, aufkreische.
Die Menschliche haut begann zu verblassen, und Feuer hüllte die Umrisse des Mannes ein, seine Augen flammten heller auf und eine Art flüssige Lava schien seine Gliedmassen zu formen, von innen heraus leuchtete er dunkelrot.
Ich hatte noch nie so ein Wesen gesehen, gefährlich, das wusste ich, und das spürte ich.
Der Mann, oder das was er nun war, brüllte und dabei erzitterte der ganze Waldboden.
Er war riesig geworden.
"Du wagst es dich mit mir anzulegen?"
Er feuerte einen Ball ab, dessen knisternde rote Energie auf die von Raziel hellem Licht traf, und eine Druckwelle entstand.
Langsam, in grossen Wellen verschluckte sie die Bäume, die darauf hin abstarben, und ein Vogel knallte auf den Boden, dicht vor mir.
Ich sah wie die Blätter weiter abstarben, sie wurden verschluckt von schwarzen Gift, und diese Welle kam mir immer näher.
Ich riss die Augen auf, noch immer konnte ich mich nicht bewegen, und versuchte einen Schutzwall über mich zu errichten.
Es klappte, eine milchige Weisse Schicht hob sich einen Meter vor mir vom Boden ab und die Blätter jenseits der Grenze blieben braun.
Doch dann traf die nächste Welle ein und ich sah hoch zu Raziel, der sich mit dem Mann ein Duell lieferte, welches ich niemals vergessen würde.
Sie reagierten beide so schnell, dass ich denken konnte sie hätten wochenlang dafür trainiert, einander in jeder Bewegung zu folgen, wie einem Tanz.
Einem tödlichen und zerstörerischen Tanz.
Der Mann lachte und schien mich und Razhiel gleichzeitig an zu sehen, in seinem Augen konnte ich Nichts erkennen, ausser der Ursprung alles Bösen dieser Welt.
Ich atmete stockend ein, und hielt den Schild nur mit mühe oben, als Raziel mit seinem hellen Schwert, welches mittlerweilen von roter Energie umgeben war, den Bauch des Ungetüms traf und dieses so tief knurrte dass der Boden unter meinen Füssen wackelte.
"Du kannst mich töten, oder die Kleine retten, doch du kannst dem Unausweichlichen nicht ausweichen, es sei denn du gibst den Auftrag auf."
Damit sandte er eine rote Kugel auf mich ab, und ich sah bloss wie das glühende Rot näher kam, die Hitze strich bereits um mein Gesicht.
Ich weiss nicht ob ich sie hätte aufhalten können.
Doch ich hatte auch keine Gelegenheit es heraus zu finden.
Raziel entschied schneller als ein menschliches Gehirn hätte funktionieren können, ich spürte Flügelschläge und dann einen starken Strom Licht, der mich einhüllte, sich wie eine schützende Rüstung über mich legte und meine Haut angenehm wärmte.
Dann krachte die Kugel in mich hinein, und die schleichende Enegie um meinen Körper zischte, während sie sich mit der roten Kugel vereinte und zu brodeln begann, bevor sie mit einem Knall verschwanden, und das Licht um mich herum langsam schwächer wurde, bis es schlussendlich verblasst war.
Mein Atem ging schnell, und schwarze Punkte tanzten vor meinen Augen, ich hatte die Luft zu lange angehalten.
Ich taumelte und hielt mich an Raziels Arm fest, der sich um mich schlang, wobei sofort eine ungewohnte Energiewelle in mir ausströmte.
"Bist du verletzt?"
Ich schüttelte Stumm den Kopf und Raziel blickte kurz hoch, wo vor wenigen Sekunden noch der Mann geschwebt hatte, jetzt aber alles wieder wie vorher war. Bis auf das zerstörte Umfeld.
Er straffte die Schultern und steckte das Schwert wieder ein, während er die vielen geschockten und verängstigten Blicke der anderen Jäger gekonnt ignorierte.
Als hätte er nicht gerade gegen das gefährlichste Wesen, das mir je untergekommen war, gekämpft, wandte er sich zu mir und schon mich vorwärts. Weg von den toten Bäumen und der verbrannten Erde.
"Ich bringe dich zurück in dein Zelt."
Sagte er bestimmt, doch ich schüttelte den Kopf.
"Was..ist mit dem Mann? Was wenn er zurück kommt?"
"Das wird er bestimmt. Und jetzt komm."
Seine Stimme klang leicht rau und er lief los, ich bemerkte dass er sich mir gegenüber plötzlich noch kälter und Abweisender verhielt.
Als ich mich nicht bewegte fixierte er mich mit seinen eisblauen Augen.
"Komm!"
Sofort setzte ich mich in Bewegung, es schien als würde ein Unsichtbares Band mich hinter ihm her ziehen, und egal wie sehr ich mich wehrte, ich wurde mit geschleppt.
"Lass dass, ich darf selbst entscheiden wohin ich gehe!"
Motzte ich und lief wieder willen nun direkt neben ihm.
Doch er schien mir gar nicht richtig zu zu hören, und starrte nach vorne, während er mich durch das aufgebrachte Lager führte, bestimmt würden bald die ersten den Verlust des Jägers betrauern, und dann war es nicht mehr weit bis zu einer Panik.
Wahrscheinlich hatte er gerade mehr als genug Probleme und hatte das Gefühl, ich wäre nicht mehr als eine lästige Last, für dessen Überleben er sorgen musste.
So ist es.
Hörte ich seine Stimme und presste die Lippen zusammen. Der Schock sass mir noch immer tief in den Gliedern, deswegen verkniff ich mir eine empörte Antwort.
Als die Zeltplane hoch hob um mich durch zu lassen, warf ich ihm einen wütenden Blick zu, er sollte sehen dass ich es nicht mochte, herum kommandiert zu werden.
Schon früher hatte ich immer genau das Gegenteil gemacht, doch bei ihm ging das leider nicht, sodass mir bloss meine tödlichen Blicke und Kommentare blieben, auch wenn ich mir nicht sicher war, ob ich sowas zu einem Erzengel sagen sollte.
Er beachtete es jedoch nicht und sah mich bloss kühl an, beinah schon intensiv, bis er auch ins Zelt lief.
Ich setzte mich auf das Bett und sah zu Razhiel hoch, der im Raum auf und ab tigerte.
Ich sagte nichts, beobachtete ihn bloss, ich wusste dass er meinen Blick spürte.
Er war so anders als alle die ich kannte.
Wenn ich ihn mit Deamon verglich; das Pure Gegenteil.
Er war kühl, abweisend und ruhig, während Deamon immer einen provozierenden Kommentar auf Lager hatte, und ein Dauergrinsen im Gesicht trug, welches er nach bedarf anpasste.
Die Gedanken an meine grosse Liebe, die ich immer noch irgendwo mit mir rum trug und nicht vergessen konnte, machte mich traurig.
Wo er wohl gerade war? Lebte er überhaupt noch?
Ich wurde durch den Lärm lauter Flügelschläge aus meinen Gedanken gerissen, und die Erzengel, bis auf Raphael, traten ein.
Bald war mein Zelt wieder mit Engeln gefüllt, deren lange Mäntel und Flügel sich im Rythmus, bei jedem Schritt, bewegten.
Ich runzelte die Stirn.
"Wir haben es gesehen Raziel."
Sagte Gabriel Ernst und Michael kam auf mich zu.
"Geht es dir gut? Hat er dich getroffen?"
Er hob mich auf die Beine und liess den Blick über mich schweifen, während ich bloss perplex nickte.
"Ja Dad, alles okay."
Er nickte bloss und lief wieder etwas weg, wo er sich auf das Sofa setzte.
Luzifer trat zu mir und legte mir Grinsend und schwungvoll den Arm um die Schulter.
"Da hast du aber was erlebt heute, nicht?"
Ich atmete etwas verwirrt und geschockt aus und nickte.
Ich hatte zwei Seelen zersplittern sehen, etwas schlimmeres konnte ich mir nicht vorstellen.
Ausser dem Mann der ganz klar noch älter war als alle Erzengel hier.
"Luzifer!"
Michael hatte den Blick auf uns gerichtet und sah ihn warnend an.
"was ist denn los dad?"
Luzifer grinste bloss und sah mit seinen speziellen aber schönen Augen an.
"Weit entfernte Cousine irgend eines Grades die wie eine Schwester für mich ist, das ist Vaterinstink."
Klärt er mich auf und nickt bestätigend in seine Richtug.
Michael schien Luzifer mit Blicken zu töten und schnell nahm er den Arm von meiner Schulter.
Ich musste leicht Grinsen, noch nie hatte ich es mitbekommen wie geborgen man sich mit einem Vater fühlte.
Es tat gut, auch wenn er es vielleicht etwas übertrieb.
Aber wenn ich etwas übe den Herrscher der Hölle erfahren hatte, dann, dass er eine ganz eigene Art hatte, die Dinge zu sehen.
"Wo ist eigentlich Raphael?"
Fragte ich in die Runde, und die Erzengel sahen mich schulterzuckend an.

Ein kurzes Kapitel ich weiss, aber ich hoffe dass euch der Witz der Erzengel und die trotzdem ernste Situation etwas packen konnte*_* Bis bald und falls ihr was sagen wollt, einfach kommentieren :3
Love you
Tala

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