6~Engelswitze

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"Bin da."
Raphael stand ohne Vorwarnung im Zelt und ich nickte bloss etwas verwirrt.
Mit meinem Kopfnicken sah ich wahrscheinlich schon aus wie eine dieser Puppen mit Wackelköpfen.
"Bevor wir beginnen, dieser Dämon, hast du Schluss gemacht?"
Michael sah mich interessiert an und ich wurde knallrot.
"Michael!"
Sagte Raphael streng und sah ihn an.
"Ja, hast du?"
"Luzifer!"
Ich war röter als eine Tomate und schüttelte bloss den Kopf.
Wie konnten sie an sowas denken und dabei noch so fröhlich sein, wenn gerade Wesen gestorben, verblasst waren?
"Ähm...nein..ich..wir."
"Solltest du aber."
Mischte sich Gabriel ein, und polierte sein Schwert.
"Wir waren gar nicht..richtig zusammen."
Versuchte ich es und Gabriel schnaubte, worauf er einen unsanften Rippenstoss von Raziel erhielt, der noch geschwiegen hatte.
"Sie wird rot, wieso wohl?"
Luzifer grinste und Gabriel fügte beipflichtend hinzu.
"Wut oder Scham?"
Ich sah verzweifelt zwischen ihnen hin und her.
Tief in meinem Innern wusste ich aber, dass ich Deamon nicht deswegen verlassen hatte, weil wir nicht zusammenpassten. Nein, wir waren toll gewesen. Und ich glaube ich hatte mich wirklich in ihn verliebt. Doch er hatte mir das angetan...diese dunkle Seite die tagtäglich brennend in meiner Brust stach und die ich nie wieder loswerden würde. Das konnte ich ihm einfach nicht verzeihen. Deswegen war es besser gewesen, dass er gegangen war und ich ihn nie wieder sah. Und ich gestand es mir auch nicht ein, dass ich diese Entscheidung jetzt mit jedem Körperteil bereute.
"Typisch dass die beiden sich bei sowas wieder verstehen."
Kommentierte Raphael und verdrehte die Augen, worauf ich wieder aus der Gedankenwelt ins Geschehen zurückkehrte.
Währendessen versuchte ich, meine Gesichtsfarbe wieder auf normal hinunter zu schrauben, was mir einen Kommentar von Dad einbrachte.
"Klappt nicht."
Ich sah ihn finster an, und er hob lächelnd die Arme.
"Also, beginnen wir?"
Ich sah in die Runde, auch denn ich nicht genau wusste was überhaupt alles los war.
"Gut abgelenkt Arya."
Meinte Luzifer und stellte sich näher zu mir, als er eine alte, etwas vergilbte Karte auf dem Tisch ausbreitete.
Sie war in Naturfarben gezeichnet und erinnerte an das alte Ägypten, so wie der Rand mit Gottheiten verziert war.
"Also, die Titanen sind..."
"Halt stop."
Ich war nach den ersten vier Worten schon überfordert.
Ich hob die Arme hoch und starrte sie fassungslos an.
"Was ist denn jetzt?"
Luzifer sah mich vorwurfsvoll an, anscheinend hatte ich seine Rede unterbrochen.
"Titanen?"
Brachte ich mehr krächzend als sagend heraus.
"Oh, ja, diese fiesen Kreaturen die von den Göttern weg gesperrt worden sind, kennst du bestimmt aus den Märchen."
Luzifer machte eine wegwerfende Handbewegung.
So unwichtig fand ich das allerdings nicht, doch auch kein Anderer hielt es für nötig mir mehr zu sagen.
Da ich sowieso nichts erfahren würde, liess ich es bleiben, und versuchte damit klar zu werden, dass dieses Monster ein Titan gewesen war, über das ich vielleicht nochmals recherchieren sollte.
"Also, die Titanen sind hier ausgebrochen, sie scheinen ein Loch aus der Verbannung gefunden zu haben, und strömen nun in Massen heraus."
Er wies auf einen Fleck auf der Karte und ich sog die Luft ein.
"Alexandria?"
Michael schüttelte den Kopf.
"nein, nicht mehr, sozusagen ein Twist unter Brüdern."
Ich reisse die Augen auf.
"Ihr habt sie zerstört?"
Raphael schüttelte den Kopf.
"Es war kein Twist unter Brüdern."
"Nein."
Bestätigte auch Razhiel mit einem langsamen Kopfschütteln.
"Nope."
Bestätigte Gabriel.
Luzifer wich den Blicken aus und sah auf die Karte.
"Das könnte vielleicht ich gewesen sein, mit Raphael."
Ich seufzte.
Gerade hatten sie alles was ich in Geschichte gelernt hatte über den Haufen geschmissen.
"Wirklich? Luzifer?"
Er hob abwehrend die Hände.
"Ich hatte im Auftrag aller Götter gehandelt, und die Hölle erschaffen, aber Raphael hat es mir dezent zu versauen versucht."
Ich blinzelte, das war einmal eine andere Geschichten als die die man immer zu hören bekam.
Auch interessant zu wissen.
"Wir wussten nicht dass er den Auftrag hatte."
Verteidigte sich Raphael und sah mich an.
Allgemeines Schnauben ertönte.
"Falsch."
Kam es von Raziel und Michael gleichzeitig und Gabriel nickte wieder beipflichtend.
"Ich wusste es nicht, ist ja schon gut."
Er schmollte und Gabriel drehte sich zu mir um es zu erläutern.
"Er war bei der Versammlung nicht da, bei der wir es beschlossen."
Michael grinste und schüttelte den Kopf.
"Er hatte verschlafen."
Raziel sah zu Raphael und ein kleines Grinsen Zuckte über seine Lippen.
"Erzengel schlafen nicht."
Es wunderte mich dass er auf einmal auftaute, aber der Moment war so schnell vorbei wie er gekommen war.
Und dennoch lächelte ich weiter, irgendwann in mir hatte es berührt, etwas was schon immer dort lag, und ich noch nie wirklich wahrgenommen hatte.
Bis jetzt, ein Gefühl welches sich bloss langsam in mir ausbreitete, während es weiter ging. Zuneigung für eine Familie.
"Das war seine schlimmste Ausrede."
Meinte Gabriel grinsend und Michael hüstelte.
"Definitiv."
"Also ich fand die am besten, bei der er auf dem Weg ausgerutscht ist..."
Raziel grinste schief und sah zu Raphael, die Augen das erste Mal nicht verschlossen oder Abweisend.
Ich kannte ihn erst seit heute Morgen, vielleicht war er anders, als er sich zeigen wollte.
"Wie dem auch sei..."
Raphael rückte auf der Stelle, den Blick sehr konzentriert auf der Karte.
"Nein das ist wichtig."
Das Grinsen auf Raziels Gesicht wurde heller und er begann vor meinen Augen auf zu blühen, seine Augen leuchteten heller, als würde er vergessen dass ich auch noch hier war.
"Ja ist es."
Bestätigte Michael schmunzelnd und wies dann wieder zur Karte.
"Aber weiter im Text. Sie sind dort ausgebrochen, und verteilen sich überall...wir müssen sie wieder einsperren und versuchen das vor ihnen zu schützen, was sie unbedingt wollen."
Alle nickten, und die Stimmung, die so ausgelassen gewesen war, und mich an eine richtige kleine, etwas verrückte, Familie erinnert hatte, wurde wieder ernster.
Ich versuchte das aufkommende, unbekannte Gefühl zu verdrängen und zwang mich, auf die Karte zu starren.
"Und was wollen sie? Den Thron der Götter?"
Soviel wusste ich, dass die Titanen schon immer erzürnt darüber gewesen waren, dass sie von ihren Kindern vom Thron gestossen wurden.
Nur waren diese Märchen über Poseidon und all die Götter nicht wahr, anscheinend.
"Das an erster Stelle ja.
Aber es gibt noch etwas. Sie wollen dich."
Ich riss die Augen auf.
Schlimm genug dass ich eine Aufgabe eines solchen Masses aufgehalst bekommen hatte, aber nun wollten die wohl ältesten Wesen der Erde mich in ihre Gewalt haben?
"Mich."
Ich starrte ihn mit meinem besten "ist das dein Ernst" Blick an, doch er nickte bloss.
"Völlig ernst."
Es ist wegen deiner Bestimmung, die wir nicht näher erläutern dürfen.
Es ist noch mehr und da sie wissen dass eine Bestimmung nicht aufgehalten werden kann, versuchen sie, dich zu verändern. Ich erwarte nicht dass du es verstehst, aber es ist wichtig und irgendwie hängt auch das Geschickt der Welt davon ab, dass du unter keinen Umständen einem Titanen zu nahe kommst. Dafür hast du Raziel.
Er würde sterben um das zu verhindern. Also fordere es nicht heraus.
Ich war erleichtert als Dad mich etwas aufklärte, auch wenn es mir noch immer die Sprache verschlug, was ich heute an einem Tag alles erlebt, mitbekommen und erfahren hatte.
"Dann müssen wir sie eben davon abhalten."
Luzifer nickte entschlossen und sah sich um.
"Hast du jetzt was zu Essen da?"
Ich sah ihn an, mein Schock vermischte sich mit Verwirrung.
"Ähm..nein, nicht wirklich..."
Luzifer schnaubte und sah vorwurfsvoll zu mir.
"Dann werd ich bei meinem nächsten Besuch wohl etwas mitbringen müssen."
Ich sah zögernd zu Raziel, der einfach nickte.
Also nickte ich auch und Luzifer schien zufrieden zu sein.
"Also ich habe nachgedacht..."
Setzte ich an.
"Wirklich?"
Gabriel hob die Brauen und kassierte von Raziel erneut einen Seitenhieb in die Rippen.
"Ja." Meinte ich finster.
"Luzifer, deine Dämonen kommen überall hin wo du willst oder? Sie finden alles."
Er nickte geschmeichelt.
"Natürlich tun sie das, ein Wort von mir und die sind am anderen Ende der Welt."
Ein Lächeln machte sich auf meinen Lippen breit, so schlecht in der manipulativen Seite der Dämonen war ich wohl doch nicht.
Trotzdem gefiel es mir nicht, diese Genugtuung zu spüren, die ich bei solchen fiesen Spielchen früher nie empfunden hatte.
Sofort bemerkte er meinen eigentlichen Sinn und auch die anderen Erzengel schienen es mal wieder zu wissen bevor ich es aussprach.
"Gut, dann beauftrage sie bitte, nach so vielen Spezies zu suchen wie möglich, und erläutere ihnen dass der Krieg begonnen hat, und alle hier zusammen kommen. Und Luzifer, die Dämonen sind keine Ausnahme, wir müssen alle Höllentore öffnen, natürlich mit dem Auftrag, nur gegen Titanen zu kämpfen.
"Und ich lass meinen Charme spielen damit sie meine Boten nicht umbringen, verstanden."
Luzifer sah mich grinsend an.
"Das ist mein Cousinchen, sie hat meine Intelligenz."
Darauf hin kam keine Antwort und auch ich blieb besser Still, da wohl jeder darauf bedacht war, konzentriert ein Möbelstück im Zimmer zu betrachten.
"Also ich machs, ich informier dich dann wenn es soweit ist."
Luzifer stand auf und auch die anderen begannen sich zu regen.
"Ihr geht schon?"
Etwas niedergeschlagen sah ich zu meinem Vater der sanft nickte.
"So viel Zeit haben wir auch nicht, aber wir kommen öfters wieder."
Er drückte mir einen Kuss auf den Scheitel und lief raus, wo ich das allbekannte Flügelschlagen hörte.
Luzifer zwinkerte mir zu, Gabriel sagte wie bereits heute Morgen nichts und Raphael grinste mich breit an, bevor auch sie verschwanden und ich mit Raziel zurück blieb.
Er schien wirklich nicht mehr so kalt und abweisend zu sein, denn als sich unsere Blicke trafen, blieb sein Blick hell.
Das entlockte mir ein kleines Lächeln, welches er jedoch nicht erwiderte, sondern wortlos auf mich zu kam.
Dann erst vor mir sah er hinter mich zu meinem Bett.
"Es ist spät. Du solltest schlafen."
Ich hob die Brauen.
"Also ich werd schon selber bestimmen wann ich schlafe und wann nicht, ausserdem ist es erst..."
Ich sah aus dem Zelteingang, der im kühlen wind etwas hinein wehte.
"Stockdunkel."
Führte Razhiel den Satz für mich zu Ende und nickte.
"Na und, trotzdem."
Ich zucke die Schultern.
Eine beklemmende Müdigkeit stieg langsam in mir auf und ich sah wütend zu Raziel.
„Hör sofort auf damit meine menschliche Seite zu manipulieren!"
Schrie ich ihn an. Ohne eine Miene zu verziehen legte er den Kopf schief.
„Ich weiss nicht von was du sprichst."
„Du Sadist!"
Knurrte ich und ein Lächeln machte sich auf seinen Lippen breit. Oh ja, da hatte ich wohl ins Schwarze getroffen.
Meine Lieder wurden schwer und ich verspürte ein unendlich grosses Verlangen nach Schlaf.
„Vielleicht gehe ich doch..."
Ich knickte ein, auf dem Weg zu der Pritsche, und er fing mich auf, während ich ihm herzhaft und wenig elegant ins Gesicht gähnte.
Seine Berührung löste selbst jetzt noch ein merkwürdig flaues Gefühl aus, bevor er mich vorsichtig ins Bett legte.
Er zog die raue Decke über mich, und ich meinte leisen Schalk in seiner Stimme mit schwingen zu hören, als er kurz bevor ich einschlief noch flüsterte.
"Ich bin ein Erzengel. Ich kann das tun wann immer ich will. Und so viel wie du redest werde ich das noch sehr oft tun."

Wie findet ihr die Erzengel als Familie, ich für meinen Teil würde nicht zögernd sie zu adoptieren, welcher von allen ist euer Favorit?
Ab in die Kommis und natürlich freu ich mich auf über sonstige Liebe Kommis
Lg
Tala

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