Vorgeschichte

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Es war Nacht.
Die Sterne tanzten wie Glühwürmchen am Himmel und der Wald lag tief und schwarz da.
Die dunkeln Baumwipfel bewegten sich leicht im kühlen Wind und die verkohlten Gräser bildeten einen Kreis um den Trümmerhaufen.
Auf der grossen Lichtung, auf der einst das mächtige Imperium der Jäger gestanden hatte, lagen nun nur noch verbrannte Trümmer herum.
Ein grosser Kreis aus dem abgestorbenen Gras bildete sich um den Flecken, und noch immer schien der Wald die Luft an zu halten.
Schien sich leise zu erzählen, wie dieses stolze Haus im Kampf gegen den Dämonen der obersten Hölle gefallen war, mit ihm dutzende der Jäger.
Die Blätter wisperten sich die Geschichte des Mädchen zu, welches das alles beendet hatte, und einen hohen Preis für den Frieden zahlen musste.
Das Moos an den Baumstämmen hatte all die Bilder gespeichert.
Die Bilder der Kämpfe, des Blutes welches den gesamten Waldboden rot gefärbt hatte, und dem Moment an dem zwei Wesen sich verbunden hatten, um den Dämonen endgültig zu töten.
Nie wieder würde dieser Moment in Vergessenheit geraten, als die Engelstochter Arya gemeinsam mit dem Hybrid Deamon, die Hölle an ihren rechtmässigen Besitzer zurück gegeben hatten.
Es waren viele gestorben, Feinde waren zu Freunden geworden, und Freunde zu Verrätern.
Doch nun schien es friedlich zu sein, nach so langer Zeit lagen Hölle, Erde und Himmel wieder im Gleichgewicht.
Das sahen auch die Fünf Engel, die auf das Zelt dieser Jungen Frau herab blickten.
Es war eines unter zwei Dutzenden, alle Jäger die noch überlebt hatten, und dennoch konnten sie das Mädchen darin spüren.
Den Engels und den Dämonenteil, die sich in ihr bekämpften, Tag und Nacht.
Einer der Engel trat vor und begann langsam zu sprechen.
"Die Götter haben entschieden Brüder.
Sie wissen was kommen wird, doch werden nicht eingreifen."
Ein anderer Engel, der seine Arme auf ein gleissendes, helles Schwert gestützt hatte, sah langsam hoch.
"Die Götter verraten uns nicht alles Raphael, aber wir wissen auch so, dass dieser Frieden," er wies nach unten auf die sternenklare Nacht, wo sich die Junge Frau in ihrem Feldbett hin und her drehte.
" nicht lange anhalten wird. Ich habe bereits gesehen was mit ihnen passiert, es wird Zeit endlich etwas zu unternehmen!"
Er war aufgebracht und seine hellen, in Licht gehüllten Flügel öffneten sich kurz, bevor er sie wieder an seinen Rücken legte.
"Mässige deinen Ton Gabriel, es steht uns nicht zu die Götter Infrage zu stellen."
Ein etwas grösserer Engel, mit weichen dunkeln Locken und langen und zierlicheren Flügeln trat vor.
Gabriel drehte sich um, wobei sein helles Gewand kurz die Umrisse eines normalen Menschenkörpers zeigten.
"Du solltest es eigentlich genauso sehen Michael. Das Mädchen dort unten ist deine Tochter!"
Der grosse Engel spannte sich an, und hielt seine Kristallklaren Augen auf die langen schwarzen Haare seiner Tochter gerichtet, die ihren Kopf auf dem unbequem scheinenden Bett umrahmten.
"Ich weiss Bruder, aber es war mir nicht erlaubt sie vorher zu sehen."
Schmerzen lagen in seinem Blick, doch bald erfüllte sie das Strahlen der Erzengel wieder und er wandte den Kopf langsam zu Raphael.
Dieser stand geduldig schweigend neben einem Engel der Sass, und langsam, mit regelmässigen Bewegungen aus Licht ein Schwert formte.
Er schien ganz darin vertieft zu sein, die hellen Fäden zusammen zu fügen, zu einem himmlischen Stahl, der eines Erzengels würdig war.
"Aber das war nicht das Einzige was du uns mitteilen wolltest, nicht wahr?"
Raphael sah kurz auf das Zelt hinunter, in seinen Augen war Zweifel zu erkennen, und sogleich erschien in seinem Kopf der stechende Schmerz.
Die Götter bekamen alles mit, sie wollten ihn daran erinnern, nie wieder an ihnen zu zweifeln, oder ihre Befehle zu missachten.
Er war ein Bote des Himmels, ein Kämpfer, aber dennoch wusste er tief in seinem Innern, das die junge Frau, die dort unten in innerlicher Zerrissenheit lag, noch für mehr bestimmt war als sie ihm gesagt hatten.
"Es stimmt Michael, sie haben mich beauftragt, euch zu informieren, dass dieses Mädchen nicht sterben darf. Auf keinen Fall."
Der letzte Engel, der mittlerweile sorgfältig über die schimmernde Klinge fuhr, hob abrupt den Kopf, seine eisblauen Augen veränderten sich und man konnte meinen einen Sturm in den Grauen Pupillen wüten zu sehen.
"Die Götter mischen sich nicht in das Leben der Sterblichen ein, wieso also jetzt?"
Gabriel warf ihm einen strafenden Blick zu, doch er ignorierte ihn gekonnt.
"Das kann ich dir nicht sagen Raziel, aber mir wurde aufgetragen euch die Nachricht zu überbringen, dass sie zu etwas grösserem Bestimmt ist, sie weiss es vielleicht nicht, aber die Götter haben grosses mit ihr vor."
Michael verzog schmerzlich das Gesicht, er hatte seine Tochter das erste Mal in den Armen gehalten und nun sollte sie schon den Göttern dienen.
Sogleich stach es auch in seinem Kopf, diesmal stärker, der Himmel duldete keinen Zweifel, keine Hinterfragungen. Keine Verräter. Das hätte Michael aber auch nie gewagt.
"Eine Gottheit hat sie bei ihrem Namen genannt, ihrem wirklichen Namen.
Tochter der Welten."
Er sah zu Michael, er und die Menschenfrau hatten zwei Welten zusammengeführt, was bloss selten geschah, und gefährlich für das aus dieser Verbindung entstandene Kind war.
"Brücke der Heere."
Dabei sah er zu einem Engel mit dunkleren Flügeln, der im Schatten aufgetaucht war, und sich noch nicht geregt hatte.
Seine Augen zeigten rote Schattierungen auf, die sich laufend zu verändern schienen, seine Flügel dunkler als die Nacht, und weit geschwungen.
"Ja, meine weit entfernte Cousine irgend eines Grades hat es drauf."
Seine Redensart war roher, von den fünf Erzengeln war er der einzige, der nicht im Himmel verweilte.
Luzifer.
"Frau des Lichtes oder der Dunkelheit."
Raphael sah auf.
„Also ist sie das fehlende Stück?"
Raphael nickte langsam und Gabriel schnaubte.
"Aber sie wird doch wohl nicht diesen erbärmlichen Dämonen Deamon wählen?"
Michael brachte ihn mit einem strengen Blick zum Schweigen, wobei Gabriel sein Schwert fester umklammerte.
"Sie hat ihn abgewiesen, ich weiss auch nicht, wo er ist."
Luzifers Stimme klang dunkler und rauer, doch auch er würde immer ein Erzengel sein.
Seit die beiden ihm sein Reich zurück gegeben hatten, hatte er ganze Arbeit geleistet, und begonnen die verwilderten und gesetzlosen Dämonen zu bändigen.
Doch Deamon, den vielversprechendsten und stärksten von allen hatte seit der Heilung und Verwandlung von Arya keiner mehr gesehen.
"Ist auch gut so."
Zufrieden strich Gabriel sich eine lange helle Haarsträhne aus dem Gesicht und seine tiefbraunen Augen blitzten weisslich auf.
"Möchtest du etwas gegen einer meiner Leute sagen?"
Michael verdrehte die Augen, Luzifer und Gabriel kamen beide nicht gut miteinander aus, was wahrscheinlich daran lag, dass sie einander so ähnlich waren und immer mit dem Kopf durch die Wand gehen wollten.
"Nun, wenn ich es mir recht überlege...ja."
Gabriel zuckte die Schultern und wandte sich zu Luzifer, der mittlerweile die Flügel leicht ausstreckte und ein feiner Windzug seine schwarzen Haare durchfuhr.
"Es war noch nicht alles was ich zu sagen habe."
Unterbrach Raphael sie abrupt, in seinen Augen bemerkte man wie sehr er versuchte hinter den Willen der Götter zu kommen.
"Noch mehr?"
Michael schien nicht erfreut darüber zu sein, was die höheren Mächte alles eingeplant hatten.
Raphael neigte den Kopf.
"Wir alle haben die Möglichkeiten sie zu besuchen, als Familie, aber wir dürfen uns nicht in das Geschehen dort unten einmischen, egal was kommen wird."
Michaels Miene hellte sich merklich auf, was ihm einen kritischen Blick von Gabriel einbrachte.
Die Bilder auf seiner Haut, bei den Sterblichen auch Tattoos genannt, flackerten kurz gleissend und verblassten dann wieder.
"Alle ausser einer."
Sofort drehten sich die Köpfe wieder zu Raphael, langsam begriffen auch die anderen, wieso der Erzengel so ruhig gewesen war.
"Du meinst, es ist einem von uns erlaubt ein zu greifen.
Auf der Erde zu weilen?"
Luzifer trat näher und die unteren Spitzen seiner Flügel begannen sich zu bewegen, was feine Windstösse um seine Kniekehlen wehte.
"Das heisst es Luzifer. Aber als ich fragen wollte wieso, haben sie mir nicht geantwortet, ihr ungefährer Wortlaut hatte gelautet; es ist vorbestimmt, es schützt ih Leben, wage nicht unser Urteil in Frage zu stellen. "
Raphael sah vielsagend in die Runde, die Götter waren gereizt, und es musste bereits ernst sein, wenn sie sich so verhielten.
"Derjenige von uns soll diese junge Frau als Auftrag auf der Erde annehmen und ihr nicht von der Seite weichen, er soll sie beschützen vor allem was sie angreift, ihr darf nichts passieren."
Gabriel richtete sich weiter auf, ihm war auch bewusst dass es eine Bürde war, diesen Auftrag zu tragen, denn wenn man versagen sollte, wurde man abgezogen, da war er sich sicher.
Im Moment konnten die Götter keine weiteren Fehler erdulden, sie standen vor einem Krieg. Krieg mit ihnen.
"Und wer ist es? Sollen wir uns einigen?"
Michael sah man an, wie gerne er zu seiner Tochter auf der Erde geflogen wäre, und jeder der Erzengel hätte es ihm gegönnt.
"Das ist es ja, die Götter haben einen Namen ausgewählt."
Raphael sah wenig zuversichtlich aus, was diesen Namen anging.
Schon lange waren die Erzengel nicht mehr so verwirrt gewesen, und dennoch breiteten sich in ihnen bereits einige Theorien auf.
Was kommen könnte, was die Bestimmung war und wieso es so wichtig war, dieses Mädchen zu schützen.
"Raziel. Die Götter haben dich ausgewählt."
Der Engel erstarrte, seine Augen wurden wieder zu dem hellen eisblau, dass sie beinahe leuchteten.
Er hatte den Blick auf das Schwert gerichtet, an ihm konnte man keine einzige Zeichnung erkennen.
"Wieso?"
Langsam stand er auf, seine braunen Haare sahen unordentlich aus, glichen denen eines Menschen und seine Flügel hatte er eng an den Rücken gezogen.
"Ich...weiss es nicht, aber sie bestanden darauf, dir den Auftrag zu überschreiben."
der Erzengel spannte den Kiefer an, auch die anderen wussten dass es schwer für ihn war, solch einen Auftrag an zu nehmen.
"Ich habe schon lange damit aufgehört. Ich nehme keinen Kontakt zu Erdgeborenen auf."
Michael neigte den Kopf.
"Das mag sein, aber du kennst deine wahre Macht, genauso wie wir, vielleicht bist du der Einzige der diese Bürde tragen kann."
Hinter seinen Worten steckte mehr, und die Erzengel verstanden es, in stiller Absprache, fühlten Sie die Gedanken des anderen, bis Raziel sie aus seinem Kopf stiess und abblockte.
"Die Bedingungen sind so wie immer, nehme ich an."
Raphael sah ihn an und begann die gewohnten Dinge auf zu sagen, die für sie bei jedem Auftrag Pflicht waren.
"Keinen Kontakt mit der Person, ausser es dient der Erfüllung der Aufgabe.
Ihr nehmt ihre Befehle an und erweist ihr den nötigen Respekt, und vor allem, lasst euch nicht von der Menschlichkeit dort anstecken.
Passt auf euch auf."
Spöttisch sah der Engel in die Ferne, den Blick auf die hellen Umrisse des Mondes gerichtet.
Keiner der Anderen sah, was in ihm vor ging, genauso wie er seine Zeichnungen vor ihnen verbarg, schottete er nun auch seine Gedanken ab.
Sie alle waren verbunden, durch ihre Titel und die Familie, aber niemand wusste alles über die Geschichte der anderen. Erst recht nicht über die von Razhiel.
"Ich nehme den Auftrag an."
Sagte er nach einer weile, die Stimme rau und nicht halb so kraftvoll wie sonst.
Die umstehenden Engel neigten den Kopf.
Kurz erstarrte Raphael, sein Blick wurde leer, als würde er seelisch gerade an anderen Orten weilen, sofort wurde es ruhig.
Die Engel wussten dass er eine Nachricht der Götter empfing.
Raziel hatte sich wieder hin gesetzt und weiter an dem hellen Schwert gearbeitet, seine Miene verriet nichts über das, was er dachte.
Als Raphael kurz darauf die Flügel schüttelte und mit einem merkwürdigen Gesicht zu den anderen sah, wussten sie alle dass es nicht vorbei war.
"Rede schon."
Schnaubte Luzifer und schubste Gabriel etwas zur Seite, während Michael im Hintergrund die Augen verdrehte.
Langsam sah Raphael zu Raziel, der sich dem intensiven Blick sehr wohl bewusst war, jedoch einfach in aller Ruhe weiter seine Hände im Rythmus zu den sanften Klängen des Himmels bewegte.
"Die Götter wissen dass sie dir keinen Grund gegeben haben dich an zu strengen und deine gesamte Kraft zu nutzen."
Raziel hielt nicht inne auch wenn er wusste dass sie recht hatten, er würde diese unwichtige Frau nicht wie einer seiner sonstigen, wirklich wirkungsvollen Aufträge behandeln.
Auch wenn er Respekt davor hatte dass Michaels Blut in ihren Adern floss.
"Also wollen sie dir einen Grund geben."
Raziel reagierte nicht während alle anderen erwartungsvoll näher traten, es musste schon etwas wirklich kräftiges sein, wenn es Raziel zu etwas bewegen konnte, was er nicht tun wollte.
Denn er tat beinahe nie etwas, was er nicht wollte.
Raphael schien noch immer geschockt, als könne er nicht glauben, was Spannendes in seinem Kopf schlummerte.
"Raziel und dieses Mädchen sind unsere einzige Chance das Licht über die Schatten siegen zu lassen."
Als er es aussprach schien die gesamte Musik ab zu brechen und jeder Engel der noch gerade froh umher surrte, hielt inne.
Diese Nachricht war nicht bloss treffend weil es sich um Raziel, den Racheengel und den Götter Liebling handelte, sondern viel mehr um die Tatsache eines Krieges. Und dessen mögliches Ende.
Raziel hatte inne gehalten, doch seine Augen lagen in den Schatten, seine Haare verdeckten seine Stirn, während er nicht zu atmen schien, was sie sowieso nicht nötig hatten, es sich aber angewöhnt hatten.
Jeder wartete auf seine Reaktion. Solch eine Verantwortung hatte er bisher immer abgelehnt.
Als er sprach schien ihm die gesamte Engelswelt zu zu hören.
Seine Stimme war desinteressiert und ruhig, ganz anders als er hätte reagieren sollen.
"Ich bin nicht der Richtige dafür.
Die Götter müssen sich geirrt haben."
Sofort durchfuhr ihn den Schmerz, er war höllisch, doch er bewegte sich nicht einmal, aus purem Widerstand zierte sogar ein mysteriöses Lächeln seine vollen Lippen.
Raphael sah kurz zu Michael, dieser nahm das allgemein nicht sonderlich gut auf und hatte es irgendwie geschafft, dass es nun auf die Hütten hinab regnete und Blitze am Himmel zuckten.
Er freute sich also auch nicht all zu sehr darüber.
"Also wenn ich recht überlege und meine nicht verwandte Cousine irgend eines Grades und Raziel die Welt retten sollen, fällt mir nur eine Menge Chaos ein..."
Er sah vielsagend zu Raphael, die Gerüchte waren bereits in vollem Umlauf, man konnte sie in allen Ecken wispern hören.
„Wenn die Götter also wollen dass Raziel seine Freiheit für sie aufgibt, dann wird Raziel genau das..."
Gabriel verdrehte die Augen und Michael schien das gar nicht all zu sehr zu stören, als er den Kopf schräg legte.
"Garantiert nicht tun."
Alle Köpfe wandten sich zu der weissen Bank, auf die einige Blätter der Weide fiel, doch Raziel war weg.
Nur sein fertiges Schwert war noch da.
"Sagte ich es doch."
Murmelte Luzifer und sah zu Michael, der bloss schweigend auf seine Tochter hinunter sah.
"Hoffen wir nicht zu lange, dieser Krieg könnte vernichtend sein."
Meinte Gabriel und schüttelte den Kopf.
Raphael stimmte ebenfalls zu.
Die vier traten näher zusammen, ihre Umrisse schienen miteinander zu verschwimmen, während ihre Flügel ein Netz aus himmlischer Schönheit um die Engel bildeten.
"Dann lasst uns diesen Krieg austragen, und hoffen dass sich die Bestimmung erfüllen wird."

Wenn ihr jetzt neugierig seid, was es mit all dem auf sich hat, wieso dieser Engel auf die Erde geschickt wird, wieso dieser Krieg anders wird, und was es für eine Bestimmung wird, und ihr zu allem eine Vorliebe für ganz viel Spannung, Geheimnisse und Gefühlsvolle Auseinandersetzungen habt, dann würde es sich für euch lohnen, weiter zu lesen;)
Ich hoffe es wird euch gefallen, in die Welt der Fantasie unter zu tauchen und lasse euch jetzt umblättern^^
Love
Tala

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