8. Kapitel

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Schwerfällig kämpfte ich mich aus dem Bett. Jeder Atemzug jagte neue Schmerzen durch meine Rippen. Als ich meine Beine über die Kante schwang, hätte ich mich am liebsten einfach wieder zurückfallen gelassen, doch ich wusste, dass das nicht ging. Stöhnend zog ich mich um und begann den Abstieg aus meiner Dachkammer. Nach und nach erledigte ich meine Aufgaben, immer darauf bedacht keine neuen Fehler zu machen. Fast war es für mich ein ganz normaler Morgen, bis mich ein Schrei aus meinen Trott riss.

"Mama, Papa, der König läd am Tag des Werwolfes zu einem Ball ein", rief Anabell, sodass ihre Worte bis zu mir in die Küche durchdrangen.

Der Tag des Werwolfes war die Nacht in der der Vollmond am längsten am Himmel stand. Es ist die Nacht, in der sich der Mensch am meisten zu seinem Werwolf hingezogen fühlt, daher finden in dieser Nacht auch die meisten Wölfe ihren Mate.

"Ein Ball?", fragte Ayleen zurück. "Was für ein Ball?" Ich hörte wie beide begannen um den Brief zu streiten.

"Lass mich lesen, Anabell", hörte ich Ayleen sagen, als ich zur Tür trat.

"Nein, ich habe den Brief, ich lese!", kreischte Anabell. Ich sah durch den Türschlitz wie sich Ayleen auf Anabell stürzte.

"Seid still ihr beiden, ich werde ihn vorlesen", mein Onkel griff zwischen seine sich streitenden Töchter und entfaltete den Brief komplett.

"An alle heiratsfähigen jungen Frauen, an alle Werwölfe, die dieses Jahr ihren Mate suchen.

Der König und die Königin, sowie der Prinz laden am Tag des Werwolfes zu einem Ball ein. Der Prinz ist auf der Suche nach seiner Mate und daher haben alle jungen Werwölfe an diesem Abend zu erscheinen und sich dem Prinzen vorzustellen. Die Tore des Schlosses öffnen zur Stunde des im viertel stehenden Mondes. Es wird eine angemessene Gadrobe erwartet.

Der König und die Königin grüßen ihr Rudel und freuen sich auf den kommenden Abend."

Das Geschnatter startet augenblicklich.

"Ich werde die Mate des Prinzen", rief Anabell aufgeregt.

"Du? Nein! Ich werde die Mate des Prinzen", rief ihr ihre Schwester entgegen.

"Du, ich bin viel hübscher als du!", meinte Anabell entrüstet.

"Du und hübsch? Dein Fell hat eine ganz komische Schlammfarbe!", giftete Ayleen.

Ich versuchte die Streiterein meiner Cousinen zu ignorieren und dachte daran, dass sie eineiige Zwillinge waren und sich so ähnlich sahen wie ein Grashalm dem anderen.

Plötzlich öffnete sich vor mir die Tür. Ich konnte nicht sagen, ob ich sie angestoßen hatte, oder ob es ein Windzug war, der durch ein offenes Fenster zog, aber nun stand ich Mitten in der Tür und alle Augen lagen auf mir.

"Hast du gelauscht, du nichtsnütziges Ding?", hörte ich meine Tante fragen. Ich spürte, wie ich den Kopf schüttelte. "Das will ich dir auch geraten haben. Aber ich hoffe, dass du nicht glaubst, dass du auch mit auf den Ball darfst!"

"Das wollte ich auch gar nicht!", flüsterte ich. Nein, niemand würde mich auf einen Ball ins Schloss kriegen, nicht einmal die Göttin persönlich. "Ich wollte nur den Tisch abräumen!"

Meine Tente nickte. "Beeile dich, wir haben hier noch wichtiges zu besprechen! Es wartet ein Ball auf uns und ein ganz besonderer noch dazu! Ein Ball, auf dem sich das Schicksal unserer Töchter erfüllen wird! Und ich warne dich, denke nicht einmal im Traum daran dort auf den Ball aufzutauchen! Alles was du bisher erlebt hast ist nichts gegen das, wass du dann erleben wirst, hast du mich verstanden?"

Meine Tante war aufgestanden und hatte meinen Oberarm gepackt. Ich nickte vorsichtig und beeilte mich den Tisch leerzuräumen, als sie mich endlich losließ und ich ihren stechend grünen Augen entkam, die mich die ganze Zeit beobachteten.

"Du wirst ihnen helfen!", hörte ich ihre Stimme hinter mir. "Zusammen mit Anne wirst du die Stoffe kaufen, die Kleider nähen und ihnen am Abend des Werwolfes helfen sich fertig zu machen!"

"Ja natürlich, Tante", antwortete ich möglichst freundlich, um sie heute gar nicht erst gegen mich aufzubringen. Aber die Nachtricht vom Ball hatte anscheinend genügend Postives, als das sie sich noch lange mit mir aufhielt. Noch während ich ihr antwortete, begann sie eine Diskussion mit ihren Töchtern über den nahenden Ball.

Leise verschwand ich aus dem Esszimmer, wohl darauf bedacht keinen Teller fallen zu lassen und beeilte mich die Küche zu putzen, vielleicht würde ich es ja heute einmal einigermaßen püntklich zur Schule schaffen.

Heute konnte ich mich in der Schule tatsächlich unsichtbar machen, denn es gab nur ein einziges Thema. Der Ball. Jedes Mädchen machte sich Hoffnungen die Seelenverwandte des Prinzen zu sein, von der Göttin auserwählt an seiner Seite das Königreich zu führen. Jede von ihnen hoffte die Luna des größten Rudels zu werden, das existierte.

Keine von ihnen sah das Monster in ihm. Den Hass, den seine Augen ausstrahlen konnten und der in einem eine Urangst auslöste, welche allein darauf beruhte zu überleben. Vielleicht sahen sie es nicht, weil sie selbst Monster waren. Jeder hier auf dieser Schule. Sie alle konnten sich in dieses Monster verwandeln, welches einen in Sekunde zerfleischen konnte. Vielleicht lag es nur an mir, dass ich dieses Monster sah, dass ich diesen Hass sah. Doch ich wusste eins, ich würde nicht auf diesen Ball gehen.

Ich wusste nicht, wann ich zum letzten Mal einen Schultag hinter mich gebracht hatte, ohne einen Zwischenfall, doch der Ball war diesbezüglich meine Rettung. Keiner achtete auf mich, wussten sie doch alle, dass der Prinz mich bis ins tiefste Innere hasste.

"Ich hoffe so sehr, meinen Mate zu finden auf dem Ball. Einen tollen jungen Wolf. Vielleicht ein Beta oder Gamma. Einen richtigen Kämpfer", hörte ich ein Mädchen neben mir schwärmen.

"Träumst du nicht davon den Alpha Prinzen selbst als deinen Mate zu finden?", fragte ihre Freundin.

"Träumen vielleicht, aber er sagt ja allen, dass Crystal seine Mate ist und ich glaube kaum, dass er sich irren wird! Daher träume ich lieber von Jason. Er sieht so gut aus!", antwortete sie, meiner Meinung nach viel zu ernst.

Und es war meine Wölfin, die bei diesen Worten leicht aufjaulte.

"Diese Verräterin", murmelte ich leise vor mich hin und war mir nicht zu hundert Prozent sicher, ob ich meine Wölfin meinte, oder ob meine Wölfin diese Worte sprach.

Daimon

Meine persönliche Hölle war wahr geworden. Ich glaubte jedes Mädchen hatte sich mir heute vorgestellt und mir erzählt, was für ein toller Alphawolf ich sei. Jason und Macen konnten sich kaum halten vor Lachen, bis ich anfing den Mädchen zu erzählen, dass Crystal meine Mate werden würde und auch Macen und Jason ihre Mate suchten. Im Anschluss waren auch die beide belagert von Mädchen, die von ihenen in den höhsten Tönen schwärmte. Nur ein Mädchen tauchte nicht auf, heute hatte sich der Blondschopf mir noch nicht in den Weg gestellt. Wahrscheinlich hatte sie sich meine Worte wirklich zu Herzen genommen und leiß mich in Ruhe. Das Wimmern meines Wolfes ignorierte ich bei dem Gedanken und strafte ihn für sein schwächliches Verhalten. Wir konnen froh sein, dass sie sich von uns fernhielt. Während ich mit meinem Wolf in Diskussion lag trug eine kühle Brise mir einen sanften Duft herüber, der an kommende Sommertage erinnerte.

Sie war hier.

Keine Sekunde später erkannte ich auch ihre blonden Haare. Sie tauchte immer wieder zwischen den Schülern unter und versuchte unbemerkt durch die Menge zu kommen. Etwas zog mich zu ihr hin und ich erreichte sie an der Ausgangstür.

"Diese Verräterin", zuerst konnte ich die Stimme nicht zuordnen, dann erkannte ich, dass diese leise Stimme zu ihr gehörte. Zum ersten Mal hörte ich sie sprechen und fast wunderte es mich, dass sie sprechen konnte.

"Na wer schleicht sich denn schon vor Schulschluss aus der Schule?", hörte ich mich sagen und sah wie sie erschrocken stehen blieb. Sie drehte sich langsam um und sah mir dann mit vor Angst aufgerissenen Augen entgegen. Ihr Gesicht schimmerte grün und blau, ein weiteres Zeichen, dass sie kein Werwolf war. Ein Werwolf heilte übernatürlich schnell. Man hätte heute nichts mehr von ihren Blessuren sehen dürfen

"Du hast dich ja heute gar nicht bei mir eingeschleimt!", meinte ich höhnisch. "Kommst du nicht zum Ball? Magst du nicht meine Mate werden?" Ich legte genügend Spott in meine Stimme, damit jeder merkte, dass ich dies nicht ernst meinte. Panik stand in ihren Augen geschrieben. Entweder hatte sie so große Angst davor, dass sie zum Ball kommen musste, oder gar meine Mate zu werden. Richtig so! "Ich glaube für dich würde ich soagr die Anwesenheitspflicht aussetzten, nicht dass hinterher noch irgendein Werwolf dein Mate werden würde. Diese Schande könnte vermutlich keine Familie ertragen!" Ich lachte laut auf. Sie drehte sich um und rannte weg. Hatte ich sie dieses Mal tatsächlich mit meinen Worten getroffen?

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