6.

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Ich glaube ich vergaß kurzzeitig zu atmen, während Nick mich sprachlos musterte. In seinen grünen Augen glomm ein Funke, der etwas zwischen uns entzündete. Explosive Spannung hatte sich zwischen uns aufgebaut und meine Worte, hatten die Luft zwischen uns in Brand gesetzt. Ich schluckte nervös, weil Nick immer noch nichts sagte. Es war, als hätten meine Worte ihn einfrieren lassen, denn er hatte sich auch nicht mehr bewegt, seit ich ihm diese Antwort gegeben hatte. Auch wenn einfrieren vielleicht das falsche Wort war – angesichts der Hitze, die zwischen uns schwelte. Er schluckte ebenfalls, was meinen Blick auf seinen Adamsapfel lenkte, der in einer Bewegung auf und ab hüpfte.

Nervös biss ich mir auf die Unterlippe, als mit einem Mal sich wieder meine Vernunft meldete. Er war der Vater einer meiner Schüler verdammt! Und auch wenn es nicht verboten war, ein Elternteil von einem Schüler zu daten, war es auch nicht wirklich gern gesehen. Mal ganz davon abgesehen hatte ich weder die Zeit für Dating, geschweige denn einen Freund, noch war jetzt der richtige Zeitpunkt dafür. Immerhin hatte ich eigentlich erstmal Männern im Allgemeinen abgeschworen. Daran sollte auch ein süßer, grünäugiger Polizist nichts ändern, der es irgendwie schaffte mein Herz schneller schlagen zu lassen. Doch irgendwie schien mein Kopf all diese Argumente zu verdrängen, als Nick sich räusperte und meinen Blick wieder zu seinen moosgrünen Augen lenkten. Grün – wie der Wald, einer meiner Lieblingsorte auf der ganzen weiten Welt.

"Sie...Du erwartest doch nicht, dass ich dich nicht wirklich auf ein Date einlade, wenn du sowas sagst, oder? Weil genau das werde ich jetzt tun", durchbrach er die Stille, die sich meinem Empfinden nach Ewigkeiten hingezogen hatte. Mein Herz hüpfte und mein Kopf war mit einem Mal leer. Warum nochmal hatte ich gedacht, es wäre keine gute Idee zuzustimmen? Angestrengt dachte ich nach, aber irgendwie waren mir die Gründe entfallen. Fieberhaft suchte ich nach einer guten Antwort während Nick mich erwartungsvoll anschaute, doch schließlich kam nur ein atemloses: "Du weißt schon, dass das immer noch keine Frage war, auf die ich dir antworten kann, oder?". Er lachte und dieses herausfordernde Grinsen kehrte auf seine Lippen zurück.

"Also Gillian", sagte er mit funkelnden Augen und etwas an der Art, wie er meinen Namen aussprach, ließ mich erschaudern, "willst du mit mir auf ein Date gehen?". Ein Feuerwerk explodierte irgendwo in meiner Magengrube und ein breites Lächeln stahl sich auf meine Lippen. "Wenn du so nett fragst...", antwortete ich grinsend.
"Das war jetzt aber auch keine richtige Antwort auf meine Frage", zog er mich auf und brachte mich damit zum Lachen.
"Ja", sagte ich schließlich, ohne das Lächeln aus dem Gesicht kriegen zu können. "Ja, ich will mit dir auf ein Date gehen".

"Gut. Das ist dann wohl der Moment in dem ich dich nach deiner Handynummer fragen sollte. Aber die habe ich eingespeichert, sobald du mich auf meinem Handy angerufen hast". Er rieb sich mit einem schiefen Grinsen über den Nacken. "Woher willst du wissen, dass ich dich nicht über das Schultelefon angerufen habe?", fragte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. "Die Nummer habe ich natürlich auch eingespeichert, damit ich weiß, dass ich rangehen muss, wenn ich während der Arbeit angerufen werde".

Kurze Zeit später kehrten Olive und Jamie auch wieder zurück, was Nick in Aufbruchsstimmung versetzte. Er bedanke sich höflich bei Olive und verabschiedete sich von mir und auch Jamie sagte uns fröhlich Tschüss, bevor Nick sich mir zuwandte. "Wir sehen uns dann", sagte er mit einem schiefen Grinsen, bevor er und Jamie gingen. Sofort wurde ich von meiner besten Freundin in ein Kreuzverhör genommen. "Holy Moly, was war das denn gerade?", fragte sie grinsend und wackelte mit den Augenbrauen, was mir sofort eine verräterische Röte in mein Gesicht schießen ließ.
"Gar nichts", antwortete ich ein bisschen zu hastig, was mir prompt einen strafenden Ellbogenstoß von Olive einbrachte. "Ist klar und ich bin der Weihnachtsmann. Die Spannung zwischen euch ist so spürbar, ich hätte fast einen Hitzschlag bekommen. Also, erzähl mir was ihr zwei Turteltauben getrieben habt, während ich weg war".

Unter ihrem Blick, der mir verriet, dass ich aus der Sache nicht mehr rauskam, ohne meine Karten auf den Tisch zu legen, knickte ich ein. "Na schön, vielleicht war es doch nicht nichts", gab ich zu.
"No shit Sherlock. Und jetzt erzähl mir etwas, das ich noch nicht weiß", sagte meine Freundin ungeduldig.
"Er hat mich vielleicht auf ein Date eingeladen und ganz eventuell habe ich ja gesagt", offenbarte ich ihr. Ihre Augen weiteten sich und für einen Moment war sie tatsächlich still bevor sie sagte: "Oh mein Gott, du hast ein echtes Date. Wie toll!". Stöhnend vergrub ich meinen Kopf in meinen Händen. "Nein, das ist eine Katastrophe. Wie konntest du mich bloß mit ich alleine lassen? Du siehst doch, wie wenig mein Gehirn anscheinend in der Lage ist, in seine Nähe logisch zu denken", sagte ich und schaute sie anklagend an. "Er ist Jamies Vater!".

Ihre Aufgeregtheit wurde prompt durch etwas Sanfteres ersetzt.
"Gill, du bist meine allerbeste Freundin und niemand auf der Welt verdient es mehr glücklich zu sein, als du. Und dieser Mann, bringt dich zum Strahlen. Ja, er ist Jamies Vater, aber er ist doch auch viel mehr, oder? Er ist offensichtlich jemand der an dir interessiert ist und dich glücklich machen kann. Wieso solltest du ihn nur auf dieses kleine, überwindbare Hindernis reduzieren?".
"Weil...".
Weil ich furchtbare Angst habe. Angst, dass er mein Herz bricht. Angst, was für ein Licht, das an meinem Arbeitsplatz auf mich werfen könnte. Angst, dass ich diese Sache wieder sabotieren würde, weil eine kleine Stimme in meinem Kopf der Meinung war, ich verdiente es nicht glücklich zu sein. Aber ich brachte diese Worte nicht heraus. Sie waren mein kleines Geheimnis. Mein schmerzvoller Schatz, den ich mit mir herumschleppte.

Und außerdem wollte ich gar nicht, dass diese Gedanken mein Denken bestimmten. Wieso sollte ich nicht zur Abwechslung mal versuchen, ein wenig von dem Glück zu erhaschen, wenn sich mir die Chance darauf bot? Olive hatte recht. Nick war sehr viel mehr als nur Jamies Vater. Er war attraktiv, charmant, witzig und liebevoll – und er hatte mich auf ein Date eingeladen. Also straffte ich die Schultern und seufzte. "Du hast Recht", gab ich widerstrebend zu, was sofort ein verschmitztes Grinsen auf ihre Lippen zauberte. "Ich weiß. Ich habe immer recht", verkündete sie selbstsicher. "Deshalb brauchst du mich ja auch so dringend als deine beste Freundin, damit ich dir alle Weisheiten des Lebens mitteilen kann!". Ich musste lachen und stieß ihr den Ellbogen in die Seite. Se war bescheuert, aber genau deshalb liebte ich sie so sehr. Jeder brauchte mindestens einen Menschen im Leben, der einem erst den Kopf wusch, wenn man sich unvernünftig verhielt und einem dann im nächsten Moment zum Lachen brachte.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro