Kapitel 11- Der Sturm

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Gewidmet: Nieselblitz

Meine Pfoten trommelten über den trockenen Boden. Ich rannte so schnell ich konnte. Ich rannte um mein Leben. Die Hyänen gaben verärgerte Laute von sich und nahmen die Verfolgung auf. Sie waren erstaunlich schnell. Ich musste mir etwas einfallen lassen. Denn würden sie mich einholen müsste ich gegen sie kämpfen. Und ich würde nicht mal gegen eine Hyäne gewinnen. Aufgrund meiner Verzweiflung beschleunigte ich, doch die Raubtiere kamen trotzdem immer näher. Wäre es doch nur dunkel! Dann könnte ich bestimmt irgendwie fliehen. Kurz überlegte ich ob ich mich ins Wasser flüchten sollte.

Mochten Hyänen Wasser? Würden sie mich in Ruhe lassen wenn ich dort reinsprang? Klar, ich hasste Wasser auch, aber es ging um mein Leben. Doch ich konnte es nicht riskieren. Würde Hyänen Wasser nichts ausmachen, wärs das. Deshalb rannte ich weiter. Meine Pfoten wurden langsam schwerer. Lange würde ich dieses Tempo nicht mehr durchhalten. Normalerweise hätte ich bestimmt länger laufen können, aber ich war zu ausgehungert.

Großer, starker Löwe, bitte lass mich noch nicht jetzt zu dir kommen. Lass mich noch weiterleben. Ich bin doch zu jung!

Ich begann zu keuchen. Ich kann nicht mehr! Aber ich muss weiterrennen!

Meine Verfolger merkten, dass ich müde wurde, ich hörte ihr hässliches Bellen hinter mir und könnte schwören, das es triumphierend klang. Es ist vorbei... Ich bleib endgültig total außer Atem stehen, warf mich auf den Boden und hoffte einfach nur das es schnell gehen würde. Aber ich spürte nichts. Keinen Biss, kein Blut, nichts. Vorsichtig drehte ich mich um. Die Hyänen liefen in die entgegengesetzte Richtung davon!

Das gibt's nicht! Wie kann das sein? Hat das große Löwenrudel meine Bitte doch erhört? Aber sie lassen mich doch nicht einfach ohne Grund in Ruhe, vor allem jetzt wo sie mich so leicht hätten töten können.

Der Grund ließ nicht lange auf sich warten. Bevor ich mich versah kam ein heftiger Wind auf. Der Sand begann sich aufzubauen und wirbelte über den Boden. Die Sandkörner trafen mich mitten ins Gesicht. Mein Herz, das sich langsam wieder beruhigt hatte, begann zu rasen.

Ein Sandsturm!

Ma hatte mir öfters mal von Sandstürmen erzählt. Sie waren gefährlich und konnten sogar tödlich enden. Ich versuchte mich daran zu erinnern, was sie genau erzählt hatte:

"Sandstürme ziehen oft schnell auf und können tödlich enden. Der Sand kann in deine Lunge geraten und dann könntest du ersticken. Doch du kannst die Stürme spüren. Tiere haben den Instinkt dazu, du musst nur lernen ihn zu benutzen." waren ihre Worte.

Deshalb sind die Hyänen weggerannt. Sie haben den Sturm gespürt. Warum aber habe ich ihn nicht gespürt? Oder besser: Wie hätte ich ihn spüren können?

Erneut blies der Sand mir stark ins Gesicht. Ich muss mich in Sicherheit bringen! Was hatte Mama mir nochmal erzählt?

Einen Unterschlupf! Eine Höhle oder ähnliches. Ich musste einen sicheren Unterschlupf finden. Und zwar sofort! Aber wo? Hier war weit und breit nur die offene Landschaft! Panisch versuchte ich mich umzuschauen. Der Sand blies mir mit voller Wucht ins Gesicht. Ich rannte los. Einfach irgendwo hin, in der Hoffnung dem Sturm zu entkommen. Das war natürlich sinnlos. Trotzdem rannte ich weiter. Und das große Löwenrudel schien mich doppelt erhört zu haben. Nach mehreren Minuten rennen sah ich tatsächlich eine Höhle! Naja, Höhle konnte man es nicht gerade nennen. Vielleicht eher einen großen Stein mit einem kleinen Loch drinnen. Trotzdem konnte ich mein Glück kaum fassen. Hoffentlich würde ich auch durchpassen. Vom vielen Sand musste ich heftig husten. Schnell zwängte ich mich in den Unterschlupf, mit dem Kopf zuerst. Ich passte nicht ganz rein, mein Hinterteil guckte noch raus, aber das war sowieso ziemlich egal. Insgeheim war ich froh, dass kein anderer Löwe in der Nähe war. Das musste ziemlich komisch aussehen.

In der "Höhle" war es komplett dunkel, aber das machte mir nichts aus. Ich war an die Dunkelheit gewöhnt, ich war ein Löwe, ich mochte sie.

Meine Gedanken wanderten zu meiner Familie. Was machten sie jetzt? War der Sandsturm bei ihnen auch? Und wenn ja, waren sie in Sicherheit? Was, wenn einer von meinen Geschwistern oder Eltern starb? Das würde ich nicht ertragen.

Ich lauschte dem tobenden Sand draußen und verlfluchte mein weißes Fell. Ohne es wäre ich bestimmt noch sicher in meinem Rudel, bei meiner Familie. Zu diesemn Zeitpunkt konnte ich ja noch nicht wissen das noch viel schlimmere Sachen auf mich zukommen würden...

Nach wenigen Minuten war das schlimmste überstanden doch ich blieb trotzdem insgesamt ungefähr eine Stunde in dem Unterschlupf. Ich hatte ziemliche Angst das ich mit dem Kopf stecken bleiben würde als ich raus ging. Aber diese Angst war unbegründet. Insgeheim war ich froh als ich wieder das helle Licht erblickte, auch wenn mir Dunkelheit nichts machte. Ich schaute mich um. Eigentlich hatte der Sandsturm keine Schäden hinterlassen doch alles wirkte so... schleierhaft. Etwas düster. Ich merkte wie der Wind leicht wehte und die Luft kühler wurde. Es wird schon wieder Abend! Wie lang bin ich jetzt von Ma und Pa getrennt? Zwei oder drei Nächte? Es kommt mir vor wie ein halbes Leben.

~drei Tage später

Inzwischen sah man schon gar nichts mehr von dem Sturm. Alles war wie immer. Doch ich hatte noch immer nichts zu fressen gefunden, besser gesagt nichts erwischt. Ich war so ausgehungert das ich sogar eine Hyäne fressen würde... Ich hielt erneut mach Beute Ausschau. Doch wir immer nichts. Ich sollte woanders hingehen. Hier gibt es doch nichts außer Hyänen, Sandstürme und keine Beute! Andrerseits gibt es hier auch keine Löwenrudel die mich töten wenn ich auf ihrem Revier bin.

Ein lautes tuckern riss mich aus meinen Gedanken. Mein Knopf schellte nach hinten. Sofort sah ich woher dieses Geräusch kam: Von einem Luftverpester. Obwohl ich nicht wusste ob die Krachmacher meinetwegen hier waren rannte ich los. Doch der Lärm wurde nicht weniger, genauso wenig wie der Gestank. Ich drehte mich erneut um und musste erschrocken feststellen das sie mir wirklich folgten. Ich beschleunigte doch als ich mich nach fünf Minuten zum dritten mal umdrehte hatte ich die lärmende Kiste immer noch nicht abgehängt. Im Gegenteil. Sie schien immer näher zu kommen. Noch dazu schein sie auch noch unermüdlich. Verzweifelt rannte ich weiter aber ich wurde immer langsamer. Es hatte einfach keinen Sinn. Trotzdem wollte ich nicht aufgeben. Ich war schon so weit gekommen, ich konnte nicht aufgeben. Aber nach weiteren zwei Minuten bekam ich kaum noch Luft vom vielen rennen. Panisch blieb ich stehen. Der Luftverpester tat das gleiche und der eine Krachmacher- es waren zwei zielte mit einem...

Todesast auf mich! Ich fauchte und knurrte aber auch das hatte keinen Zweck. Ich hatte verloren. Ängstlich kauerte ich mich zusammen. Dann kam der Schuss...

Naa was glaubt ihr? Ist Eis tot oder nicht? Schreibt eure Vermutung in die kommis.

Ps: Es wird auf jeden Fall noch ein Kapitel rauskommen, egal ob ein nächstes Kapitel oder der Epilog^^ Ich hoffe ihr seid nicht böse weil ich so fies bin:)

LG Juwelherz

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